Hallo zusammen,
langsame weis ich nicht mehr weiter. Mein Freund und ich haben eine kleine Tochter von 20 Monaten. Wir lieben sie über alles und doch ist es oft auch sehr anstrengend mit ihr. Sie hat schon immer einen sehr starken Willen und einen extremen Bewegungsdrang.
In letzter Zeit ist sie sehr launisch und bekommt häufiger Wutanfälle. Immer bin ich zur Stelle und kläre das mit ihr mein Freund hält sich da fast immer raus. Und aus allem anderen hält er sich eigentlich auch raus.
Momentan arbeitet er nicht und ich habe angefangen ein paar Stunden die Woche zu arbeiten. Anstatt das mal als Anlass zu nehmen sich mehr mit seiner Tochter zu beschäftigen fähr er meistens in der Zeit zu seiner Mutter die sich dann um die Kleine kümmert und er kann in der Zeit machen was er will. Wenn ich dann nach Hause komme koche ich, putze, mache die Wäsche kümmre mich um die Kleine...
Die letzten Tage hatten wir Margen Darm und mich hatte es am schlimmsten erwischt. Da hat er sich mal ein wenig um mich gekümmert aber die Kleine wollte mich nicht schlafen lassen. Also hat er sie einige Zeit versucht von mir weg zu halten was in einem großen Wutanfall geendet ist. Kein Wunder wenn ich ja sonst auch fast immer für sie da bin. Also hing sie dann bei mir obwohl es mir so schlecht ging.
Spreche ich ihn darauf an, dass er eigentlich nichts macht außer sich um sich selbst kümmern kommt als Argument, dass er das grade braucht. Ja er hatte in letzter Zeit einige Gesundheitliche Probleme und das letzte Jahr hat er viel gearbeitet. Aber so langsam kann er doch mal was mithelfen. Aber er brauch ja den Schlaf und die Ruhe deshalb stehe ich auch jeden Morgen früh mit ihr auf...
Wenn ich ihn darauf anspreche das er überhaupt nicht liebevoll ist schiebt er es auf die schwere Zeit die wir als Paar in letzter Zeit hatten und in der ich auch nicht immer fair zu ihm war und ihn einigen Belastungen ausgesetzt habe. Da hat er dann immer zu mir gehalten. Dennoch gebe ich mir Mühe es schön zu machen und er kann es anscheinend noch nicht... Aber vor der schweren Phase konnte er es auch nicht und ich bezweifle auch das er irgend wann wieder liebevoll sein wird.
Ich vermisse so sehr mal einfach in den Arm genommen zu werden, mich ausschlafen zu lassen und mit einem leckeren Frühstück überrascht zu werden...
Grade war der Höhepunkt die Kleine wollte keinen Mittagsschlaf machen und hat getobt. Da konnte ich einfach nicht mehr, hab sie ihm gebracht und bin duschen gegangen. Er hat sie in der Zeit halbherzig versucht ab zu lenken. Danach bin ich weinend zu ihm und hab gesagt das ich einfach nicht mehr kann und das ich nicht weis was ich gegen die Wutanfälle unserer Tochter machen soll. Er meinte dann ich soll mich mal zusammenreißen und nicht vor der kleinen so weinen. Wir können reden wenn ich mich abgeregt habe. Da meinte ich dann das wir gar nicht reden brauchen und bin raus gegangen. Hätte er mich nicht einfach mal in den Arm nehmen können?
Ich denke das die Kleine so launisch ist liegt auch daran, dass sie meine Anspannung und auch immer wieder den Streit mitbekommt.Ich hab schon Angst, dass sie davon einen Schaden bekommt.
Aber dann gibt es auch immer wieder schöne Momente wo er zum Beispiel mit der Kleinen Äpfel pflückt, sie zusammen die Tiere im Tierpark füttern oder wir einen schönen Familienausflug machen. Dann habe ich immer die Hoffnung das diese Momente häufiger werden. Zumal ich ihn ja auch immer noch liebe.
Tut mir leid das der Text so lang geworden ist. Aber ich musste mir mal meinen Frust von der Seele schreiben.
Habt ihr vielleicht Ideen was ich machen kann, damit es besser wird?
VIele Grüße,
Juliblume
Ich na bin ratlos
Hallo!
Das tut mir sehr Leid wie es bei Dir und Deinem Freund momentan läuft. Wie war er denn bevor das Kind da war?
Ich kann dir keinen wirklichen Rat geben. Ich habe auch so eine Beziehung hinter mir. Zum Glück habe ich rechtzeitig den Absprung geschafft und mich von ihm getrennt. Er war immer sehr gefühlskalt und hätten wir Kinder zusammen, wäre es sicher noch schlimmer geworden.
Vielleicht würde es euch helfen, mehr Zeit zu zweit zu verbringen? Die Kleine mal zu seinen Eltern oder zu deinen Eltern mal für einen Tag geben und etwas Schönes zusammen machen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
LG
sweti84
Hi, schwierige Situation in der du da lebst.
Es klingt irgendwie sehr durchwachsen für mich. Am Anfang schreibst du er würde die Kleine abschieben. Am Ende schreibst du ja, dass er schon sehr liebevoll mit euerer Kleinen sein kann. Vielleicht ist er ebenso wie du überfordert. Habt ihr darüber schon mal gesprochen? Vielleicht braucht ihr feste Regeln, wann wer was mit der Kleinen macht.
Könnt ihr euch da Hilfe holen? Er könnte die Kleine ja zu seiner Mutter bringen und dann erstmal bei euch den Haushalt machen. Gibt es noch andere, die die Kleine mal nehmen könnten?
Seine Reaktion als du zusammen gebrochen bist, kann ich zum Teil verstehen. Das hätte ich auch nicht vor meiner Tochter klären wollen. Möglich, dass sie sich als Schuldige gefühlt hätte. Sag ihm, dass du in den Arm genommen werden willst und seinen Zuspruch brauchst. Er fühlt sich sicher auch nicht toll ohne Job und mit einer fordernden Tochter. Ihr müsst an einem Strang ziehen und euch auch Paarzeit nehmen.
Viel Glück und starke Nerven wünscht TanteLillifee