Schritt wagen?

Hallo zusammen,

Ich bräuchte mal eure Hilfe. Wir erwarten nächstes Jahr im Mai unser 3 Kind. Der Alltag mit Schichtarbeit u Kindern wird dadurch ja nicht einfacher.
Jetzt haben meine Eltern uns angeboten, dass wir ja bei Ihnen nebenan anbauen könnten.
Wir wohnen 20 km von meinen Eltern in einem eigenen Haus, welches wir verkaufen müssten.
Klar hört sich 20 km nicht viel an, aber ich denke viele kennen es, wenn man mal schnell oder kurz etwas machen muss oder einen Termin hat das immer alles zu organisieren.
Bei meinen Eltern hätte ich nebenan immer jemanden da, wenn der Große von der Schule kommt u ich einen Teemin habe, man würde sich viel organisiererei sparen. Auch wäre es mit unseren Arbeiten soviel einfacher.

Ich weiß nur nicht ob es nicht völlig verrückt ist, ein schönes Haus zu verkaufen um neu zu bauen. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas helfen die richtige Entscheidung zu treffen.

Danke schön

7

Für 20 km ein Haus aufgeben, in das man viel Geld und Schweiß gesteckt hat und zu den Eltern zu ziehen, bei denen man nie weiß, wie sich das Verhältnis auf engerem Raum entwickelt - nein, würde ich nicht machen.

1

Hallo,

wie denkt denn dein Mann darüber?

2

Er sieht natürlich die Vorteile. Ich muss auch dazusagen mein Mann hat ein super Verhältnis zu meinen Eltern.
Auf der anderen Seite sieht er die ganze Arbeit. Er hat unser Haus ja komplett selber entkernt u modernisiert u alles neu gemacht. Hat hier sehr viel Zeit u Arbeit reingesteckt. Von daher ist er Zwiegespalten

3

Hallo,
sind denn deine Eltern gewillt "all den Orgakram" für 3 Enkelkinder zu übernehmen?
Mal ist das für sie vielleicht okay aber ständig?
Werdet ihr als Gegenleistung später dann die Pflege deiner Eltern übernehmen?

Die Erwartungen an einander sollRen vorab geklärt werden

VG
Ilka

5

Ja das sind sie. Opa u Oma würden sich sogar sehr freuen. Sie würden ja auch nicht ständig aufpassen. Aber wenn mal spontan was ist, wären sie halt gleich nebenan.

Klar wären wir natürlich auch im Alter für sie da, dass wäre aber für mich eh eine Selbstverständlichkeit.

4

Direkt an das bestehende Haus anbauen? Oder Grundstück teilen und separates Haus?

Wie alt sind die Eltern?

Sind sie gewillt wirklich regelmäßig zu helfen oder eher nach Lust und Laune?

Werden die Wege zum Job weiter? Zur Schule, Arzt, Supermarkt?

LG

6

Direkt an das bestehende Haus quasi ein neues eigenes Fertighaus bauen.
Die direkten Wege für die Arbeit werden etwas weiter, jedoch ist man schneller gefahren da auf dieser Strecke wesentlich weniger Berufsverkehr ist.
Schule Kindergarten usw ist bei beiden Orten direkt im Ort. Hausarzt wird näher, da wir bei unserem alten geblieben sind. Stecke zum Kinderarzt wird zwar wie bei der Arbeit auch etwas weiter aber aufgrund des Verkehrs ist man schneller gefahren.

9

Direkt anbauen wäre für mich schon einmal ein deutlicher Minuspunkt.

Kostet alles viel Geld, aber der Wert der Hütte steigt nicht um den gleichen Betrag. Weil das ganze Haus dann deutlich größer ist, weil nicht jeder eine quasi Doppelhaushälfte haben will, und weil der Bau auch inhomogen ist (alt und neu).

Was machst du wenn deine Eltern mal da nicht mehr wohnen?

Und "spontan" sagt sich leicht, aber was ist wenn Oma krank ist, oder Opa beim Sportverein ist oder einer der beiden selbst einen Arzttermin hat?

Wie oft springen sie jetzt ein wenn etwas dringend ist?

Und wie alt sind sie? Gesundheit ok?

LG

weiteren Kommentar laden
8

Hallo,
ich finde es immer etwas naiv, nur die eine Seite der Medaille zu betrachten. Jetzt helfen sie euch, machen den kostenlosen Babysitter, sind selbstverständlich zu Hause mittags, kochen mit usw. usf.
Seid IHR bereit, dasselbe zurückzugeben in 15/20/25 Jahren? Haushalt mitführen, Einkäufe erledigen, Fahrdienste übernehmen, selbstverständlich anwesend sein, falls mal etwas gebraucht wird usw.usf.?
Für mich wäre es zu eng direkt nebenan. Ich würde lieber ab und an die 20 km fahren, wenn sich alle sehen wollen und Kinderbetreuung unabhängig planen, lieber ab und an mal einen extra Oma-Opa-Tag, wenn es allen passt.
VG

10

Ich würde das sofort machen
Wir wohnen zwar "nur"im selben Ort, aber bei uns in der Familie ist es einfach selbstverständlich, daß man sich gegenseitig hilft.

Meine Eltern haben uns immer gerne geholfen und seit ein paar Jahren ist meine Mutter pflegebedürftig. Ich bin gottfroh, daß ich direkt im Ort wohne und meinen Vater auch mal spontan und kurzfristig unterstützen kann.........genau das macht Familie aus (kommt natürlich auf das Verhältnis drauf an, aber so wie es sich liest, ist das ja ganz harmonisch).

lg

12

Ist aber sicherlich nochmal ein riesen unterschied ob man an das bestehende haus anbaut...WIEDER sehr viel Geld, Schweiß und Zeit rein steckt und im grunde nur wenig gegenwert hat denn wer würde "sowas" wollen. Ansonsten gebe ich dir zu FAMILIE recht

20

Wir haben ein super Verhältnis. Ich würde das nicht überlegen wenn es nicht so wäre. Mir fehlt oft die Nähe von meinen Eltern. Mein Mann arbeitet immer 24 h das heißt er ist immer einen ganzen Tag nicht da. Daher hätte ich durch meine Eltern halt sich etwas Unterhaltung nebenan.
Und meine Eltern werden älter, wenn mit einem mal was ist wäre ich nebenan um zu helfen oder vielleicht such mal Besorgungen zu machen.

13

Die Entscheidung müsst ihr natürlich treffen.
Macht doch mal ne Pro und Contra Liste und hört in euch rein. Euer Bauchgefühl wird schon wissen was zu tun ist.

Wir haben die letzten 2 Jahre immer überlegt was wir tun sollen. An meinem Elternhaus anbauen, neu bauen, kaufen... Es hat sich nix wirklich ergeben.
Nun ist ganz plötzlich im Sommer bei meinem Vater Krebs festgestellt worden. Er. Starb innerhalb 4 Wochen.
Wir wohnten zu dem Zeitpunkt mit meinen Eltern zuammen im Haus und bleiben nun auch hier.
Ich bin heilfroh, dass wir hier sind. Meine Mutter unterstützen konnten. Und es weiter können. Denn alleine würde sie das Haus/Grundstück nicht bewirtschaften können.
Sie verbringt sehr gerne Zeit mit ihren Enkeln. Und es ist natürlich für uns total einfach so...
Es ist ein Geben und Nehmen für alle.

Das sind die Vorteile. Für UNS gibt's auch keine Nachteile. Das ist sicher typabhängig und ich habe damals hier viele viele Ratschläge bekommen, nicht im Elternhaus zu bleiben. Was auch ok ist. Manche können es sich halt nicht vorstellen.

WIR leben gerne so und können uns mittlerweile immer mehr nichts anderes vorstellen. Ich möchte einfach auch meine Mutter unterstützen. Auch, wenn es im zunehmenden Alter sicher nicht immer leicht werden kann.
Mein Mann sieht es zum Glück genauso. Dafür bin ich sehr dankbar.

Was euer Weg ist, dass müsst ihr rausfinden. Ich möchte aber aufzeigen, dass es auch gut geht in einem Mehrgenerationenhaus.
Und die Arbeit die dahinter steckt... Also Anbau usw.lasse ich mal außen vor.
Wenn man etwas wirklich möchte, dann wird es zweitrangig sein.

Also findet raus, WIE IHR gerne leben möchtet.

Alles Gute und halt uns mal auf dem Laufenden.

LG mery

21

Danke für den Tipp. Das werden wir mal probieren. Wobei ich mir schon sicher bin was raus kommt 🙈🙈.
Hier könnte ich meine Eltern halt sich besser unterstützen wie wenn ich dort wohne.

Unser Verhältnis ist super auch von meinen Mann zu meinen Eltern das Verhältnis ist spitze. Von daher wäre es aus dieser Sicht kein Problem.

14

Hi,

ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass es wunderbar ist, Oma und Opa nebenan zu haben.
Heute Nachmittag musste ich noch Mal kurz weg zur Bank und Post. Der Große wollte nicht mit, kurz Oma angefragt. Er ist rüber und ich bin mit der Kleinen einkaufen gefahren.
Oder als ich zwischen Ende Elternzeit und Anfan Mutterschutz arbeiten war. Ich hätte ihn schon um 8 in den Kiga bringen können, aber Oma und Opa haben es übernommen und so konnte er um 9 hin und war nicht so lange da. Er war ja gerade frisch eingewöhnt und sein Erzieher noch gleich krank.😅.
Auch die Zeit als nur Notbesetzung im Kiga war wegen der Krankheitswelle, haben sie abgefangen und er konnte 3 Tage zu Hause bleiben.
Oder als der Kiga angerufen hat, weil es ihm nicht so gut ging, musste ich auch nicht von der Arbeit weg, sondern Oma und Opa sind schnell hin.

Auch für unsere Kinder ist es schön. Der Große will mindestens ein Mal am Tag rüber und mit Opa spielen. Und nach dem Kindergarten geht es erst Mal zu Oma und Opa.
Die haben während ich ihn abhole auch die Kleine, so dass ich ihn ganz in Ruhe abholen kann.
Als die Kleine auf die Welt kam, haben sie den Großen bei uns schlafen gelegt und gewartet bis wir wieder daheim waren.

Voraussetzung ist aber natürlich ein gutes Verhältnis. Da das bei euch gegeben ist, würde ich es machen. Auch wenn ich verstehen kann, das man ein selbstumgebautes Haus ungern hergibt. Wir haben in unserem Haus auch fast alles selbst saniert. Gas/Wasser/Heizung/Elektro, musste neu gemacht werden. Man hat eine intensive Verbindung zum Haus weil man wirklich zu jeder Ecke ne Geschichte hat 😊

Ich kenne die Vor- und Nachteile jetzt seit fast 13 Jahren. Erst im Haus der Schwiegereltern und seit 1 1/2 Jahren im eigenen Haus nebenan. Ich habe es nicht bereut bis jetzt und würde es immer wieder tun. Stress gibt es natürlich immer Mal, aber das gehört in einer Familie ja auch Mal dazu 😊

16

Natürlich ist das jetzt praktisch. Aber für wie lange braucht man das wirklich? Meine Kinder sind jetzt 7 und 10, die können auch mal kurz allein bleiben wenn ich zur Bank will. Oder vielleicht gibt es auch Nachbarn, zu denen sie mal rüberhuschen können, das muss ja nicht immer die Oma sein.

Der Vorteil würde mir nicht genug wiegen um dafür ein neues Haus (!) zu bauen.

18

Also die Kleine ist jetzt 4 Monate, bevor sie 5 Jahre ist, bestimmt nicht. Und dann gehe ich nach 3 Jahren wieder arbeiten. Also geht es dann auch 3 Jahre in den Kiga bringen, plus Betreuung im Krankheitsfall. Feriendienste, denn 6 Woche Ferien im Sommer bekommen wir nicht überbrückt.

Wenn wir hier flachliegen, so wie kurz vor Weihnachten, kann man sich schnell austauschen was man zu essen braucht, bzw.Schwiegermutti kocht und bringt rüber. Umgekehrt natürlich auch.
Wenn sie in Urlaub sind kümmern wir uns um Papagei und Hund und gehen täglich zur Uroma ins Heim.
Geht alles ohne Probleme und großen Aufwand, weil direkt daneben.
Wenn sie später Mal Hilfe brauchen können wir das viel besser leisten, weil wir nebenan wohnen und nicht immer fahren müssen.

Es geht ja nicht nur um unsere Vorteile, sondern allgemein. Und für die Kinder ist es einfach toll.
Aber wie gesagt, es geht nur, wenn das Verhältnis gut ist

weitere Kommentare laden
15

Wenn ihr schon so viel Arbeit investiert habt würde ich das auf keinen Fall machen. Mit bald drei Kindern hätte ich wirklich besseres zu tun als mir eine weitere Großbaustelle ans Bein zu binden. Seid froh, dass ihr ein tolles Haus habt und dort alles geregelt habt. Mit den Kindern habt ihr bald genug zu tun. Widmet ihnen die Zeit, und nicht der Baustelle. Ich kenne so viele Leute, die durch solche Großprojekte in ihrem Familienleben in Schwierigkeiten gekommen sind.

Die Kinder sind nicht ewig klein, und der Organisationsaufwand wird immer geringer. Dann ist der Vorteil, nah an den Eltern zu sein, bald nicht mehr so wichtig.