Hallo,
zunächst mal: Insgesamt verstehe ich mich mit der Schwiegerfamilie ganz gut, wobei wir generell schon so gar nicht auf einer Wellenlänge sind.
Aber in letzter Zeit, bzw seit mein Kind kein kleines Baby mehr ist und selber anfängt zu sprechen, etc., fällt es mir zunehmend schwerer.
Ständig kommen rassistische und/oder homophobe Bemerkungen. Das war schon immer so, dazu habe ich auch immer schon meine Meinung und ggf meinen Senf dazu gegeben, aber doch bitte nicht vor unserem Kind 😒.
Bsp: "Können sich die zwei Schwuch* da nicht mal normal benehmen?", "scheiß Kanacken", wildfremde Nicht-Deutsche werden generell auch öffentlich beschimpft, weswegen ich schon nicht mehr mit raus mag (die Ironie dabei ist, dass die Freundin meines Schwagers selber Polin ist und die Oma meines Schwiegervaters Russin).
Wie lernt man damit umzugehen?
Auch x Erklärungsversuche meines Mannes, der der gleichen Ansicht ist wie ich, sind gescheitert.
Danke.
Schwiegervater
Hallo.
Ich würde gemeinsam mit deinem Mann ein letztes klärendes Gespräch suchen. Jeder kann unterschiedliche politische Ansichten haben. Die muss ich auch nicht teilen. Aber diffamierende, beleidigende, rassistische Äußerungen vor einem Kind gehen gar nicht. So würde ich das auch kommunizieren. Sie dùrfen das denken, ist ja ihre Sache, aber bei meinem Kind hört es dann auf mit der Toleranz. Wenn sich anschließend nichts ändert würde ich den Kontakt von Kind zu Großeltern fürs erste unterbinden mit dem Verweis auf dieses Gespräch. Vielleicht denken Sie dann über ihr Verhalten nach oder reißen sich zumindest aus Sorge um den Kontakt vor eurem Kind mal zusammen.
Natürlich ist die Situation für deinen Mann schwer. Es ist schließlich trotzdem seine Familie. Aber in so einem Punkt sollte das Kind vorgehen.
Liebe Grüße
Hallo,
ich habe ein ähnliches Problem mit meinem SV und es ist einer der Gründe warum ich den Kontakt zwischen ihm und den Kindern auf ein minimum reduziert habe.
Er hat zwar noch keine Schwulenfeindliche Bemerkungen abgelassen (oder ich habe sie nicht gehört), aber das er Ausländer nicht mag, lässt er immer wieder verlauten.
Angeblich ist ja auch ein ausländischer Arzt für seinen Schlaganfall bzw, die Folgen verantwortlich. Schon klar!!
Mich macht das auch jedes mal wütend, mein Mann tut oft so als würde er solche Bemerkungen nicht hören. Das macht mich dann zusätzlich sauer!
Wir haben einige ausländische (und Schwule)Freunde und auch Ausländer in der Familie. Meine Familie ist auf der halben Welt verteilt und wir versuchen unsere Kinder zu weltoffenen und toleranten Menschen zu erziehen.
Grundsätzlich ist mein SV leider ein sehr komischer Kauz. Das wir unsere Kinder haben taufen lassen "ist ja auch absoluter Schwachsinn"! Sagt er einem mal eben ins Gesicht
Ich habe bisher meinem Mann zu liebe oft den Mund gehalten und ihn nur mit bösen Blicken gestraft. Habe mir aber geschworen wenn ich das nächste Mal eine solche Äusserung höre schmeiße ich ihn raus!
Gruss Aprilamama
In Ruhe mit ihm sprechen, sagen welche Äußerungen euch missfallen und warum, ihm die eine letzte Chance geben und sonst konsequent sein.
Ich würde nicht wollen, dass mein Kind mit menschenverachtendem Gedankengut in Kontakt kommt.
Entweder er macht was ihr sagt oder ihr reduziert den Kontakt auf ein absolutes Minimum.
Darüber gesprochen wirst du ja schon haben.
Ich würde ihm sagen, dass du und dein Kind ihn nicht weiter besuchen werden.
Du findest es diskriminierend und menschenverachtend und deinem Kind willst du solchen Einflüssen nicht aussetzen.
Wenn er sich zutraut solche Sachen lassen zu können, dann gibt es gerne wieder Besuch.
Sollte das versprochen werden und es kommt wieder zu solch einer Situation: Kind packen und gehen. Kommentarlos.
Mein Ex-Schwiegerstiefvater war auch so ein widerwärtiger Mensch und dabei selbst dumm wie Stulle. Ich habe das schon zu Zeiten abgebrochen, als mein Sohn noch nicht in Planung war: klare Ansage, wenn er in meiner Gegenwart ausländer- oder judenfeindliche und/oder homophobe Sprüche macht, bin ich weg.
Nach dieser Ansage habe ich nie wieder länger als 3 Minuten mit ihm am Tisch gesessen. Als unser Sohn dann auf die Welt kam, war das Thema schon durch.
Ich habe dem Herrgott gedankt, dass mein Sohn mit diesem Menschen keine DNA teilt. Und dass der Vater meines Sohnes seine Familie auch lieber von hinten gesehen hat, hat das alles auch leichter gemacht.
LG
Mein Schwiegervater scheint deinem sehr ähnlich zu sein. Er ist generell ein sehr schwieriger Mensch, mit dem ich gar nicht auskomme. Er redet auch gerne abfällig über Schwarze und Türken ("Neger" sowie "Kopftuchindianer) und macht menschenverachtende Bemerkungen über Homosexuelle. Einmal habe ich mir wirklich überlegt, ob ich was sagen soll, habe es dann aber gelassen. Da er keine Grenzen akzeptieren kann, wird er daraufhin nämlich recht schnell aggressiv.
Ich habe daher den Kontakt auf ein Minimum zurückgefahren, was aber wegen der Kinder manchmal schwer ist. Leider kann man solche Menschen nicht ändern und wird sie nur im Falle einer Scheidung wieder los.
Nicht mal dann. Dann haben sie durch den Umgang ggf. sogar ungefilterten Zugang zu den Kindern.
LG
Hallo zusammen,
leider kam ich nicht früher zum Antworten.
Geredet hat mein Mann selbstverständlich schon mit seiner Familie(im Übrigen freiwillig, so viel zum Thema "anständige Freunde" suchen, wie in einem), ein Ultimatum gesetzt auch. Jetzt liegt es wohl an ihnen.
Es gab schon einmal über ein dreiviertel Jahr, weit vor der Geburt unseres Kindes, keinen Kontakt, nachdem mein Schwiegervater mich anschrie und beleidigt hatte, weil ich meinen Mund bei sowas nicht halten kann. Wir dachten eigentlich der Vater hätte daraus "gelernt".
Die homophoben Äußerungen kommen von meinem Schwager, gegen die hat mein Schwiegervater mal ausnahmsweise nichts.
Hauptsächlich wollte ich gerne wissen, ob ich übertreibe, aber anscheinend sehen das ja ausnahmslos alle so, dass so ein Verhalten inakzeptabel ist.
LG
Na dann ist doch alles supi für dich....