Mich würde interessieren, wie offen in eurem Umfeld mit dem Thema Geburt umgegangen wird. Wisst ihr z. B. Von Freundinnen, Verwandten, Nachbarinnen, Kolleginnen,... Ob sie eine vaginale Geburt hatten oder eine Sectio (bzw. Die Hintergründe dazu)?
Wer weiß welche Details eurer eigenen Geburt(en)? Wie gut muss man euch kennen, um sozusagen in den Kreis der Eingeweihten zu kommen? Wo zieht ihr die Grenze?
Mich überrascht es nämlich immer wieder, wieviel "Geburtserfahrung" manche Userinnen hier haben. Das ist übrigens ganz neutral gemeint Bekommt ihr das ungefragt erzählt oder fragt ihr aktiv nach?
Mir wurde nur 1x von einer Geburt erzählt, eine Kollegin erzählte mir ungefragt davon. Irgendwie fand ich die Situation aber schräg...
Eine Geburt ist doch so ziemlich der verletzlichste, intimste Moment den man sich so vorstellen kann... Wie offen geht ihr mit Erzählungen davon um? Oder sind Fragen nach der Geburt "normal"?
Offener Umgang mit Geburt?
Hallo,
ich erzähle von meiner Geburt, wenn ich danach gefragt werde, wie zuletzt von einer schwangeren Kollegin.
Natürlich nicht in allen Einzelheiten, aber ich habe kein grundsätzliches Problem damit. Details die ich nur bestimmten Leuten erzähle gibt es gar nicht großartig, da alles problemlos lief.
Eigentlich erzählen zumindest alle, die ich kenne, wie es losgegangen ist und ob am Ende ein KS gemacht wurde (oder sogar geplant war) oder es eine natürliche Geburt war. Mehr interessiert mich dann auch gar nicht, Hauptsache Mutter und Kind geht es gut.
LG
Tanja
„Intim...“?
Nö. Bei mir war das ein Marktplatz. Jeder kam rein und diskutierte und rief so ziemlich die ganzen 15 Stunden lang.
Ich erzähle nicht ungefragt von meiner Geburt, aber wenn jemand fragt und was wissen will, erzähle ich auch. Jedoch nur so viel, wie ICH möchte. Und werdenden Eltern erzähle ich aus Rücksicht gar nichts.
Es kamen grad am Anfang Fragen von beinahe völlig Fremden, das fand ich dann auch dreist. Aber Freunde und Familie wissen, dass die Geburt eher unter „suboptimal“ gelaufen ist und auch, warum.
Ich weiss von allen Freundinnen, wie ihre Geburten waren, auch die sehr guten. Warum auch nicht? Eine Geburt ist eine riesige Leistung, absolut einschneidend und etwas, worauf jede einzelne Frau verdammt stolz sein kann-egal, wie es gelaufen ist.
Und wenn es mich nicht interessiert, dann frage ich nicht nach. Ganz einfach.
Ich habe noch nie jemanden kennengelernt der nicht offen damit umgegangen wäre. Ich weiß sowohl von Wunschkaiserschnitt als auch von Notkaiserschnitt und Einsatz von Saugglocke etc. Jeder darf das natürlich selbst entscheiden. Ein befreundetes Paar hatte sogar die Kamera dabei, das wäre mir allerdings auch zu viel.
Wer mich fragt, bekommt eine Antwort... Wen ich bisher gefragt habe, der antwortet mir in seinem Ermessen.
Vielleicht ist es eine Form der Verarbeitung, dass einige recht offen darüber sprechen, aber ich habe da auch schon sehr lustige Gespräche zu gehabt.
Aber ich erzähle niemandem ungefragt etwas, noch wurde mir schon mal ungefragt sowas mitgeteilt.
Familie (Meine Mutter, Oma, Schwestern, Tanten) und meine Freundinnen wissen das meine Kinder vaginal kamen, beide mit Einleitung, was am meisten und wenigsten weh tat, das ich einmal geschnitten wurde und einmal gerissen bin, etc.
Warum auch nicht.
Habe es natürlich nur erzählt wenn ich gefragt wurde - und ich wurde wirklich oft gefragt wie es war (ich war die erste im Freundeskreis die Schwanger wurde).
Alle meine Freundinnen hatten Kaiserschnitte und ich weiß auch jeden der Gründe, warum es ein Kaiserschnitt wurde.
Ja, für mich war es ein sehr privater Moment mit meinem Freund zusammen. Aber eben nur in dem Moment, in dem es passiert ist. Ich habe mich danach super toll gefühlt, wie eine eine Göttin, die Leben geschenkt hat.. 😄 nach einer Weile kam ich mir dann wieder normal vor. Es ist einfach eine tolle Sache und jedem, der mich fragt wie die Geburt ablief, dem erzähl ich das auch. Es ist ja nichts, was mir peinlich sein müsste, im Gegenteil, ich bin stolz darauf, weil mir dieses Ereignis mein Kind beschert hat, also wieso sollte ich nicht davon erzählen?
Ich hatte 3 Kaiserschnitte und habe da auch kein Geheimnis drum gemacht, konnte ich ja nichts für.
Alles andere, ob gerissen oder was weiß ich, muss ich jetzt nicht wissen und würde ich auch nicht überall erzählen.
Meinst du man müsste ein Geheimnis drum machen, wenn man schon etwas für den Kaiserschnitt kann, also einen "Wunsch"-Kaiserschnitt hat?
Das sind ja nun alles nur Gedankenspiele. Sollte es bei mir mal soweit sein, wird es ein WKS. Die Für und Wider habe ich für mich persönlich sehr genau abgewogen, sodass meine Entscheidung steht. Darum würde mich interessieren, wie "publik" solche Entscheidungen eigentlich werden. Derzeit weiß ich von kaum jemand Nahestehenden, wie er entbunden hat - weil es mir egal ist und es mich nichts angeht.
Ist halt einfacher, wenn man keine Wahl hat. Aber ich persönlich würde es keinem auf die Nase binden, dass es ein WKS ist. Ich hatte einen KS, Baby ist gesund, Ende aus.
Hallo
Ich gehöre zu denjenigen die über die Geburten sehr offen redet. Ich bin auch sehr neugierig wie es anderen ergangen ist. Ich frage auch, aber nicht penetrant. Das muss ja jeder selbst wissen was er erzählen mag. Ich habe so schon ziemlich viele Geschichten gehört. Ab und zu befürchten ich, dass ich da großzügiger informiere als es das Gegenüber leiden kann. Sofern es mir rechtzeitig auffällt wechsel ich das Thema.
Gleiches gilt auch für andere 'Tabu-Themen'. Als ich von meiner Fehlgeburt erzählte, war ich schockiert wie viele das durchmachen mussten....
Lg
Hey
So ähnlich bin ich auch.
Ich habe es vielen erzählt, die es wissen wollten. Ob Familie, Freunde mit oder ohne Kinder oder meiner Arbeitskollegin.
Bei den meisten habe ich es auch sehr detailliert erzählt und nichts beschönigt.
Meine Großcousine war einer der wenigen, die mir auch viele Details erzählt hat. Und irgendwie fand ich es gut😁
Es war auch ein Gefühl dabei, wie " alles nochmal durchleben"
Bei der Geburt waren nur mein Mann und meine Mama dabei,aber danach dürften es alle wissen.
Lg Thommy04