Ich weiß zwar nicht, was ich mir hier im Forum erwarte, aber vielleicht hilft ja schon das Schreiben ein wenig...
Wir (mein Freund und ich) führen seit 6 Jahren eine "Fernbeziehung " auf 60km.
Er hat die Firma seiner Eltern übernommen, der Schwiegervater ist letztes Jahr gestorben. Im Haus seiner Eltern sind 3 Wohneinheiten von vorigen Generationen. 1 davon bewohnt die Schwiegermutter und die anderen 2 er bzw. "wir".
Nun ist vor einem halben Jahr unsere Tochter zur Welt gekommen. Seit dem wohne ich mehr oder weniger fix hier.
Und seit der Geburt plagt mich schreckliches Heimweh. Dazu kommt, dass auch ich die Firma meiner Eltern übernehmen soll, wozu man vor Ort wohnen muss.
Vor der Geburt haben mein Freund und ich abgemacht, dass wir in ca. 2 Jahren in meinen Heimatort ziehen. Jetzt habe ich aber das Gefühl, dass er auf keinen Fall weggeht, da sonst seine Mutter alleine im grossen Haus ist. (Welches aus keinen Fall vermietet werden soll). Ausserdem hat er genauso starke Wurzeln in seinem Ort wie ich in meinem.
Jetzt, mit dem Kind, wäre ich so gerne "zu Hause" und weine fast täglich.
Was, wenn er in 1 oder 2 Jahren nicht umziehen will? Ich habe auch (gerne) die Verpflichtung die Firma zu Hause zu übernehmen und bin gedanklich schon so weit, auch ohne ihn umzuziehen obwohl ich ihn wirklich liebe.
Danke schonmal für eure Meinungen und sorry für den langen Text!
Liebe Grüße,
Bluemel🌻 mit 👶
Heimweh...
"jetzt, mit dem Kind, wäre ich so gerne "zu Hause" und weine fast täglich."
Das sind 60 km, was hindert dich daran ab und an oder öfter in deine Heimat zu fahren?
"Was, wenn er in 1 oder 2 Jahren nicht umziehen will? "
Das solltest du in 1 oder 2 Jahren überlegen.
Mach die mal jetzt nicht noch einen Kopf um ungelegte Eier.
Das schon. Nur soll ich die Firma schon nächstes Frühjahr übernehmen (wird dann übergangsweise noch von meiner Mutter geführt bis zum Rentenalter), dann soll ich/wir ran.
Für mich ist's nur einfach im Moment schon so schwer mit Heimweh. Jeden Tag diese Schwermütigkeit...
Sind auch oft zu Besuch bei mir und auch über Nacht. 60km ist ja nicht die Welt. Aber das Losfahren ist jedesmal traurig für mich.
Hier bei meinem Freund bin ich viel unterwegs und treffe auch Bekannte, aber es ist trotzdem noch nicht mein zuhause geworden.
Danke für deine Antwort. Irgendwie ist es schon ein besseres Gefühl wenn es jemand gelesen hat. Geteiltes Leid... 🌻
Muss er denn nicht vor Ort sein, um die von den Eltern übernommene Firma zu führen?
Nein nicht unbedingt. Das ließe sich durch mehrmaliges Pendeln pro Woche arrangieren. Müsste nicht mal täglich sein.
Ist eine kleinere Firma und er hat auch noch einen Job ziemlich genau in der Mitte von uns...
Lg blümel 🌻
Hallo!
Also:
1. Sorry, aber 60 km fahre ich täglich einen Weg zur Arbeit, also auch bis zu 4mal täglich! Zuhause treffe ich mich mit Freunden udn führe auch sonst ein ganz normels "lokal" eingebundenes Leben mit Verein, Kita & Schule der Kinder, ...
DAS ist für mich keine Fernbeziehung.
2. Du erwähnst, dass Deine SM ein rieseiges Haus alleine bewohnt, ggf. aktuell wären das 3 Wohneinheiten, wovon ihr eine bewohnt. Das Ganze soll nciht vermietet werden. Nun, was passiert mit der 3. Wohneinheit eben? Ist die Vermitet, steht die leer? Wer pflegt das Ganze? Ich denke ihr solltet ein Gespräch mit der SM führen, wie sie sich das Leben im Alter vorstellt und wie viel genau ihr zur Pflege des Hauses und der SM beitragen könt und wollr. Das sind unangenehme aber nciht zu umgehende Gespräche mit der Elterngeneration zum beginnenden Rughestand.- Macht Euch und ihr klar, dass ein großes Haus einen Putzsklaven benötigt, Unterhalt kostet, den man stemmen muss, etc. Überlegt Euch das Nutzungskonzeopt der Zukunft mit dem Haus!
3. Wie stellst Du Dir vor die Firma aus Deiner Familie zu übernehemn? Alleine, oder mit Geschwister, oder mit Deinem Mann?
"Vor der Geburt haben mein Freund und ich abgemacht, dass wir in ca. 2 Jahren in meinen Heimatort ziehen." - Was war den die Überlegung und die Begründung für diese "Abmachung"? Auch da war klar, dass Du eine Firma übernehmen solltest udn Du eine andere. War diese Überlegung sinnvoll???
Ich finde ihr überlegt wenig realitätsgebunden und eher nur auf Emotionen gebaut. - So wird das nichts! Ihr müsst eine Kompromiss finden zwischen Machbarem und individuellen Wünschen!
LG, I.
Hallo!
Danke für deine Meinung!
1. Sorry, aber 60 km fahre ich täglich einen Weg zur Arbeit, also auch bis zu 4mal täglich! Zuhause treffe ich mich mit Freunden udn führe auch sonst ein ganz normels "lokal" eingebundenes Leben mit Verein, Kita & Schule der Kinder, ...
DAS ist für mich keine Fernbeziehung.
Darum auch "Fernbeziehung" in Anführungsstrichen. Ich wollte damit nur sagen, dass wir nicht zusammen gewohnt haben...
2...Nun, was passiert mit der 3. Wohneinheit eben?
Wir bewohnen die kleine Wohneinheit ganz und haben seit unserem Kind noch einen Teil der 3. Wohneinheit dazu.
Du hast vollkommen recht, dass wir das alles besprechen müssen. Wie mir scheint, hat auch mein Freund da noch nie drüber mit der SM gesprochen. Das Haus gehört ihm auch, daher müssen wir dafür aufkommen und uns auch um die etwaige Pflege der SM kümmern.
Das Haus ist vor 4 Jahren saniert worden, also ist in nächster Zeit Ruhe.
Die Überlegung war, dass wenn ich die Firma vollständig übernehme, ich das mit meinem Freund mache. Und das eben in den nächsten 2 Jahren, da seine Firma auch von "weiter" weg geführt werden kann.
Auch bei mir ist Wohnraum vorhanden, in dem wir Platz hätten, meine Eltern würden sich gerne ein "Altershäuschen" bauen.
Finde ich gut, dass du das so direkt schreibst, da wird mir auch einiges wieder klarer in meiner Heimwehduselei...
Lg Bluemel
Hallo,
da wir hier nicht wissen welche branche ihr mit den jeweiligen Firmen bedient solltet ihr abwägen ob man nicht in eine der Firmen einen Geschäftsführer einsetzen kann: mit einem monatliche Gehalt UND einer Gewinnbeteiligung zum Jahresende. Der würde sich dann auch FÜR die Firma einsetzen und du oder dein Partner lassen sich 2x in der Woche dort sehen, dann wird besprochen was zu tun ist. Dann könnt ihr Beide das Werk der Eltern fortführen und es müsste sich niemand benachteiligt fühlen.
LG
Hallo.
Mal objektiv betrachtet....Wenn man eine FAMILIE ist dann ist man ein TEAM, gehört zusammen, entscheidet Dinge gemeinsam, muss Kompromisse schließen.....Das wichtigste ist aber, man ist zusammen.
Das alles sehe ich bei euch nicht. Ihr seht euch als Einzelpersonen und jeder WILL.
Meinen Erachtens muss man sich für eine Firma entscheiden, die man gemeinsam führt bzw eine Firma davon Teilaufgaben.
60 km ist keine Strecke, die fahren andere jeden Tag.
Ihr habt kein "wir" Gefühl.
Hallo!
Ein Geschäftsführer ist bereits eingesetzt, daher müsste mein Freund nicht jeden Tag hier sein. Nur bei Arbeitsspitzen. Also das mit seiner Firma wäre locker machbar.
Eigentlich liegt das Problem darin, dass WIR entschieden haben, bei mir zu wohnen, da mein Freund weiß, wie sehr ich Heimweh habe. Er hat immer geglaubt, er schafft das locker, von seinem Elternhaus wegzuziehen. Als aber vor einem halben Jahr unsere Tochter geboren wurde, blieben wir zuerst für 3 Wochen bei mir wohnen und da merkte ich, dass es ihm sehr schwer fällt, von seinem Elternhaus weg zu sein. Es geht ihm im Prinzip nicht anders als mir.
Ich habe ihn auch darauf angesprochen und er meinte, dass er das unterschätzt habe und er total Angst hat, uns zu verlieren, wenn er es nicht schafft vom Elternhaus weg zu ziehen.
WOLLEN und KÖNNEN sind 2 paar Schuhe, das weiß ich. Er würde alles für mich und unsere Tochter tun, aber was haben wir dann davon, wenn ER dann Heimweh bekommt. Vor unserer Tochter war das irgendwie auch alles nicht so schlimm. Es liegt glaub ich auch viel daran, dass jeder das Kind gern bei der jeweiligen Oma sieht.
Richtig weiterhelfen wird uns niemand können, außer wir selbst. Aber es tut supergut, andere Meinungen zu hören!
Naja, ihr solltet euch dringend Bewusstmachen das IHR jetzt die KERNFAMILIE seit und da sollte man Prioritäten setzen und befindlichkeiten "sooo am elternhaus hängen" hinten an stehen. Es geht hier um eine Distanz von 60 km und nicht 6000. Jedes Großeltern paar kann das kind sehr oft sehen.
Wenn ihr es beide, warum auch immer,es nicht schafft, euch vob euren elternhaus zu lösen dann geht das zu Lasten eurer Familie.
An "Mamis rockzipfel" zu hängen ist immer ganz schlecht.
Ich würde an dem verstand meines Partners zweifeln wenn er so "Heimweh" hat obwohl man nicht weit weg wohnt. Dann hätte er kein kind zeugen sollen.
Ich an Deiner Stelle würde zurück ziehen und zur Not eine Wochenendbeziehung eingehen.
Dann kannst Du auch die Firma übernehmen.
Wie andere schon geschrieben haben 60 km ist nicht wirklich viel ,andere Leute pendeln tägl. viel mehr.
Ich würde mittig etwas anderes suchen ,dann ist niemand von euch beiden benachteiligt.Ihr löst Euch beide vom jeweiligen Elternhaus ,habt jetzt eure eigene kleine Familie.
Das war zwar jetzt nicht deine Frage ,aber das wäre für mich ein Kompromiss.
LG Kerstin
Huhu
Ich kann dich voll und ganz verstehen, da ich selbst seht heimatverbunden bin.
Ich habe jetzt die Beiträge etwas überflogen und lese vorallem raus, dass du befürchtet, dass dein Freund nicht von seiner Heimat weg möchte, unter anderem wegen seiner Mutter, aber auch wegen seiner sozialen Kontakte?
Du müsstest eigentlich in deine Heimat, weil du die Firma übernehmen wirst, während dein Freund nicht unbedingt in seiner Heimat wohnen "müsste".
Habe ich das so korrekt verstanden?
Ganz unabhängig von Gefühlen...
Ich werfe jetzt mal meine Gedanken in den Raum:
- Ihr zieht in deine Heimat. Dein Mann pendelt, wenn es nötig ist.
Du hast Familie/Freunde vor Ort. Was ich persönlich auch wirklich schön für die Kinder finde.
Nachteil hat hier natürlich dein Mann. Er könnte aber seine Familie und Freunde besuchen, an den Tagen, wo er sowieso in seiner Heimat ist.
Gedanke noch hierzu bezüglich deiner Schwiegermutter:
Könnte sie sich vorstellen aus der Heimat weg zu euch in die Nähe zu ziehen?
Warum KANN man das Haus deiner SM nicht vermieten? Einfach nur, weil sie es nicht will? Hier schrieb ja schon jemand, dass ihr an später denken sollt... Bez. Größe usw.
- ihr zieht in deine Heimat. Dein Freund bleibt x Tage in seiner Heimat. Also z. B. von Di-Do (mal als Beispiel).
Er kann seine Mutter unterstützen, hat seine Freunde vor Ort. Du bist in deiner Heimat aber auch nicht alleine und hättest Unterstützung an diesen Tagen.
- ihr zieht in die Mitte. Finde ich persönlich am Unglücklichsten. Da habt ihr weder Freunde noch Familie, keine "schnelle" Unterstützung.
Auch, wenn 30km nicht der weiteste Weg ist, aber es ist ein Unterschied!!!
Das sind so die spontanen Dinge die mir dazu einfallen.
Wir leben übrigens 65km von meinen Schwiegereltern entfernt. Wir sehen sie aktuell meist alle 2 Wochen. Mein Mann fährt manchmal nach der Arbeit zu ihnen. Sie sind noch sehr fit und seine Schwester lebt vor Ort.
Es ist zwar relativ fix gefahren. Aber ich finde es dennoch immer einen kleinen Aufwand. Grade mit Baby und Kleinkind. Bei uns passt es alles noch gut mit den SchlafensZeiten im Auto
Aber dennoch ist es für mich persönlich schon eine Strecke...
Viel Erfolg bei der Findung eures Weges. Halt uns doch mal auf dem Laufenden wie es sich entwickelt.
Alles Gute.
Mery