Meine Tochter ist jetzt in einem Alter, wo sie ganz viel über unsere Kindheit wissen möchte und auch Genaueres aus dem Leben von Oma und Opa. Sie ist total neugierig in dieser Hinsicht. Ist das normal? Ich kenne das von mir selbst gar nicht. Meine Mutter denkt nun darüber nach, ihre Memoiren aufzuschreiben bzw. durch uns aufschreiben zu lassen. Eigentlich haben wir dafür gar nicht wirklich die Zeit. Aber vielleicht sollten wir die haben. Was meint ihr? Kennt ihr das von euren Kindern oder von euch selbst, dass ihr diesbezüglich so wissbegierig seid?
Memoiren von Oma?
Ich selbst kenne das nicht, weder von mir noch von meinen Kindern, aber ich wünschte ich hätte irgendetwas aus dem Leben meiner Oma, ich würde gerne wissen wie Opa und Sie sich kennen lernten und wie der Krieg für Sie war etc.leider Sind meine Großeltern schon fast 25 Jahre Tot und ich habe nichts von ihnen bis auf Erinnerungen und ein paar wenige Fotos.
Also ich denke es wäre bestimmt schön wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet um ein wenig aus Omas Leben auf zu schreiben und so für die Enkelin fest zu halten.
Natürlich :)
Meine Großeltern haben uns mit großgezogen und hatten ein inniges Verhältnis. Habe aber da weniger meine Mutter als meine Großeltern gefragt.
Und die haben auch selbst von sich aus sehr viel von früher erzählt.
Speziell meine Bindung zur Oma war sehr intensiv. In den letzten sechs Monaten vor ihrem Tod habe ich sie gepflegt und wir hatten sozusagen noch exklusiv Zeit in der sie mir viel über ihr Leben erzählt hat, über ihre Eltern und Großeltern, über die Winterschule und ihre Kindheit, wie sie mit meinem Opa zusammen gekommen ist.
Für diese Zeit und die Gespräche bin ich unendlich dankbar, dieses Wissen über ihr Leben erhält unsere Nähe trotz ihres Todes mit.
Außerdem hat sie uns kistenweise Tagebücher vermacht, mit welchen sie uns und den nachkommenden Generationen Eindrücke der Vergangenheit hinterlassen hat.
Ich war auch sehr interessiert an der Vergangenheit meines opas - er war vertriebener aus schlesien, wollte darüber aber nicht sprechen. Der opa meines mannes ist vertriebener aus ostpreussen, einer seiner brüder hat die gamze geschichte niedergeschrieben und wir sind sehr froh darüber. Sein anderer opa war "hitlers letztes aufgebot" und wurde von den tschechen gefangen genommen und in ein lager nach sibirien verschleppt, von wo er irgendwann geflüchtet ist. Auch er hat se
Hallo,
macht das ruhig! Als Kind habe ich, glaube ich, nicht wirklich nachgefragt. Als mein Opa dann aber vor einigen Jahren sein Leben aufgeschrieben hat, fand ich das total spannend und schön zu lesen. Wenn deine Tochter sich also so dafür interessiert, dann versucht die Zeit zu finden. Oder wie wär's mit einem Diktiergerät für die Oma (je nachdem, wie fit sie ist ), wenn ihr nicht gleich die Zeit zum Aufschreiben habt?
lg
Äääähhhhh....
...auch er hat seine geschichte aufschreiben lassen.
Ich würde mir die zeit mit meiner mama nehmen, es ist vielleicht das wertvollste, was dir bleibt. Du erfährst bestimmt vieles, was du selbst noch nicht weisst.
LG Bianca
Ich fand die Geschichten aus dem Leben meiner Oma auch immer sehr spannend, vor allem weil sie ein ganzes Jahrhundert durchlebt hat! Ich habe mit ihr gemeinsam das Buch "Oma, erzähl mal" befüllt. Da sie mit rund 100 Jahren schon schlecht gesehen und daher ungern geschrieben hat, hat sie erzählt und ich z.T. geschrieben, z.T. ihre Erzählungen auf Video aufgenommen.
Das ist etwa 4 Jahre vor ihrem Tod entstanden und ich bin sehr froh, dass ich so ein Stück ihrer Lebensgeschichte erhalten habe. Allerdings habe ich mir die Aufnahmen seither nicht nochmal angeschaut - das wäre immer noch zu schmerzhaft...
Ich finde es toll, dass sich Deine Tochter dafür interessiert und deine Mutter bereit ist, ihre Geschichten aufzuschreiben! Es lohnt sich bestimmt, dafür Zeit zu investieren!
Vielleicht wäre ein Buch zum Ausfüllen etwas: „Oma erzähl mal“!
Hab ich meiner Mutter als Mama und Omaversion gegeben...