Hallo zusammen,
da sich bei mir in den nächsten Monaten nun einige Dinge verändern werden und ich in meinem privaten Umfeld niemanden in einer ähnlichen Situation habe, wende ich mich an Euch:
Mein Partner und ich wohnen und leben seit 3 Jahren zusammen. Er hat eine Tochter im Alter von 11 Jahren. Eigentlich klappt alles soweit gut - bis auf die üblichen Uneinigkeiten (Erziehungsfragen, Faulheit seitens Kind, Eigenarten der Mutter etc.) und dem großen Thema: Dem Schlafen.
Sie ist alle 14 Tage bei uns. Sie kann allerdings nicht in ihrem Kinderzimmer schlafen bzw. sie kann nicht alleine einschlafen - es muss sich immer ihr Vater dazulegen (wir haben es nun laaaange probiert und resignieren nun). Entweder schläft einer von uns auf der Couch bzw. im Kinderbett oder wir bauen ihr ein "Bett" im Schlafzimmer neben dem Elternbett auf. Zwei Nächte im Monat kriegt man so ganz akzeptabel rum. Ansonsten muss man ziemlich darauf achten, was man sagt, damit sie sich nicht gekrängt oder angepisst fühlt. Und die restliche Zeit fordert sie, wenn sie da ist, enorm viel Aufmerksamkeit ein - alles dreht sich um sie. Ich kann meinen Partner nicht mal in den Arm nehmen, ohne dass sie dies registriert und deswegen dann traurig schaut. Sei normal, sagt man. Auch gut.
Nun bin ich schwanger und werde das Kind (mein erstes) genau dann bekommen, wenn sie in den Sommerferien bei uns ist. Nun habe ich Bedenken. Wenn ich ehrlich bin, macht mir das wirklich große Sorgen. Wenn ich so ehrlich bin, wie ich sein kann, möchte ich nicht, dass sie in den ersten Tagen nach der Geburt non-stop (über Nacht) da ist, weil dies zu Problemen führen wird.
Die Gründe:
- Ich möchte bzw. werde nicht nach der Geburt auf der Couch schlafen. Zudem wird das Neugeborene in einem kleinen Bett neben dem Elternbett schlafen. Nach einer gewissen Zeit schläft die Große dann im Elternbett und wir beide auf der Couch. Das Baby dann in einem Babybett im Wohnzimmer. Dann wacht die Große nachts nicht auf, wenn wir aufstehen müssen - so zumindest der Plan.
- Mein Partner und ich werden darauf achten müssen, dass wir sie in alles was das Baby betrifft miteinbinden. Damit sie ein Teil davon wird und sich nicht ausgeschlossen oder ungeliebt fühlt. Genau um das möchte ich mir aber nicht an den Tagen nach der Geburt Gedanken machen. Ich möchte nicht vorher darüber nachdenken, wie ich einen Satz formulieren muss, damit sie sich nicht gekränkt fühlt. Ich möchte die ersten Tage ruhen und genießen.
Das ist nicht schön, aber so fühle ich mich eben.
Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Wie habt ihr das gelöst? Oder habt ihr vllt. Vorschläge?
Schonmal herzlichen Dank
Erst Stiefkind, dann eigener Nachwuchs
"- Ich möchte bzw. werde nicht nach der Geburt auf der Couch schlafen. Zudem wird das Neugeborene in einem kleinen Bett neben dem Elternbett schlafen. Nach einer gewissen Zeit schläft die Große dann im Elternbett und wir beide auf der Couch. Das Baby dann in einem Babybett im Wohnzimmer. Dann wacht die Große nachts nicht auf, wenn wir aufstehen müssen - so zumindest der Plan."
Kurz und knapp: Du planst zu viel.
Nicht böse gemeint... Aber das beste wäre, wenn du einfach alles auf dich zukommen lassen würdest.
Du kannst nämlich (außer es wird ein geplanter KS) nicht sagen, ob du genau in der Zeit entbindest, wenn die Große da ist. Und auch kannst du nicht sagen, wie sie sich als "große Schwester" so macht.
Ich würde sie sofort mit einbinden - gleich nach der Geburt - umso weniger ist sie hernach hibbelig oder fühlt sich ausgeschlossen. Sie gehört nun mal mit in euer BEIDER Leben und je eher du sie (mit all ihren Ecken und Kanten) akzeptierst, umso besser wird euer Familienleben zu viert.
Alles Gute!
Ich habe ein live-in Stiefkind, das bei der Geburt seiner Halbschwester 7 Jahre alt war.
Man hat halt eben nicht diesen totalen Baby moon wie Ersteltern, von dieser Vorstellung muss man sich verabschieden. Ich bin es gewöhnt, selbstständig zu agieren und auch mal ohne Papa auszukommen und ein paar Pflichten zusätzlich zu haben, die andere erstmalige Mamas nicht haben.
Ansonsten wird hier für keinen eine Extrawurst gebraten, es lief alles so natürlich ab, wie es bei anderen Mehrkind-Familien läuft, wenn Nachwuchs kommt. Mein Stiefsohn hat seine Geschwister von ersten Moment an geliebt und war fröhlich mit dabei, wenn er Lust hatte.
Meine Güte, sie sieht ihren Vater alle 14 Tage, da ist es doch klar, dass sie sich an ihn klammert und sie fordert. Sie ist elf!
Du hingegen siehst deinen Freund täglich.
Von deiner Seite liest es sich tatsächlich so, als ob du sie als störend empfindest.
Aber gut, du willst sie miteinbinden. Mach es bitte von Anfang an. Nicht erst nach ein paar Tagen. Ich kann teilweise verstehen, dass man die erste Zeit mit Baby und Mann genießen will, aber es geht halt nicht wenn es da noch mehr Kinder gibt. Sie gehört genauso zu euch wie euer Baby.
Immerhin ist sie schon elf und kann euch gut zur Seite stehen. Auch wenn sie mal ne Runde mit dem Baby kuschelt und du z. B. in Ruhe duschen kannst.
Deinen Plan mit der Schlafsituation finde ich schon mal als guten Ansatz. Denke so würde ich es auch versuchen. Schläft die Große dann mal, dann könnt ihr euer Kleines noch immer zu Zweit bewundern.
mal eine Frage....hättest du noch ein anstrengendes eigenes Kind, würdest du es dann auch zur Geburt des Babys wegorganisieren, so alls wenn es nicht wirklich zur Familie gehört?
Schaft halt im Kinderzimmer ein grosses Bett an, so kann der Vater dann das Wochenende mit dem Mädchen dort schlafen. Glaube mir, sie kommt bald in die Pubertät, dann hört es ganz schnell auf. Warum auf der Couch schlafen, wenn es auch andere Lösungen gibt?
Habt ihr denn noch ein zweites Kinderzimmer für Später? Nein, dann solltet ihr Euch eh auf Dauer vergrössern.
Wenn ich noch ein eigenes Kind hätte, wäre dieses während der Geburt bei Oma oder einer Freundin und würde erst danach ins Krankenhaus kommen.
Danke!
Hallo, die Tochter meines Mannes war beim ersten Kind erst 6 und beim zweiten 12, also etwas jünger. Wir haben sie schon in der Schwangerschaft viel eingebunden, Zimmer mit einrichten, oder Bilder für's Baby malen, Kleidung kaufen, sie war auch mit zum Ultraschall. Mit 11 Jahren sollte sie ja noch einfacher eingebunden werden. Natürlich ist es selten einfach, wenn der Partner bereits ein Kind hat, aber es sind Geschwister, es sei denn man betont immer, wem welches Kind gehört. Hier haben die Kinder ein super Verhältnis und die große war auch gleich im KKH und bei uns zu Hause.
Es ist großartig geworden, die drei lieben sich abgöttisch und trotz schlimmster Pubertät, kann die große sich völlig vergessen und mit den beiden kleinen, im Sandkasten bauen, Schleich spielen usw.
Frag doch die Große mal, wie sie sich die Zeit mit Geschwistern vorstellt, vielleicht überrascht sie dich ja. Alles Gute
Danke für die Antwort! Sie hat einen sehr starken "Loyalitätskonflikt" bzgl. ihrer Mutter. Deswegen würde sie nie etwas tun, bei dem die ihre Mutter verletzen würde (ihr Mutter hängt noch an meinem Partner und boykottiert alles wasit uns zu tun hat).
Mir geht es hauptsächlich um die Schlafsituation..
Hallo
Ich würde die Zeit bis zum Sommer erst mal dafür nutzen, dass die Elfjährige Tochter lernt, alleine zu schlafen.
Bei aller Liebe... Aber das muss nicht sein.
Meine Tochter ist auch 11 Jahre alt und ist meines Erachtens viel anders.
So ein Verhalten wie deine Stieftochter mit Dauer kuscheln und nur bei papa schlafen hätte meine Tochter [wenn überhaupt] vielleicht mit 8 jahren gehabt.
Genauso, wie sie nach all der zeit auch schon gelernt haben dürfte, dass es normal ist, dass auch du abends auf dem Sofa mit deinem Partner kuschelst.
Ich habe hier schon Berichte gelesen, in denen 14 Jährige sich so verhalten. Es "verwächst" sich also nicht automatisch immer von allein.
Und dann kommen Antworten wie "ich würde eher das Verhalten meines partners seltsam finden... Denn normal ist das nicht..."
Ich würde daran arbeiten.
Meine Kinder besuchen ihren Vater auch alle 2 Wochen. Oft auch nur mal eine allein. Aber niemals würde in der Zeit die Lebensgefährtin meines ex Mannes in die Außenseiter Rolle gedrängt werden...
Oder getrennt schlafen in der Zeit. Das mache ich als Mutter nicht mal bei meinen eigenen Kindern.
Ich finde, so rein von deiner Erzählung her, hört sich euer Gespann schlimm an.
Ich würde dafür sorgen, dass sie lernt, bei euch alleine zu schlafen.
Und dass sie lernt, dass du die Frau an Papas Seite bist.
Ihr hättet das von Anfang so machen sollen.
So Quatsch wie auf der Couch schlafen mit Baby... Nur damit die Tochter mit Papa im Bett schlafen kann...
Sicher nicht.
Mein ex Mann hat auch eine weitere Tochter mit seiner Lebensgefährtin. Hätte meine Elfjährige sich so verhalten wie deine Stieftochter.... Ich hätte mir echt meine Gedanken gemacht...
LG Mona
Und was die erste Zeit neugeborenem betrifft...
Als die Tochter meines ex Mannes zur Welt kam, hat meine ex Schwägerin meine Kids hier abgeholt und ist mit ihnen ins Krankenhaus zum besuchen.
Wir haben ein Wochenende ausfallen lassen, damit sich die frischgebackenen Eltern auch Zeit für sich nehmen können.
Meine Mädels haben auch Fotos hier hängen von der kleinen Schwester... Oder von sich mit der ganzen Familie.
Es kommt sehr viel auf das Verhalten der Mutter an. Wenn ich boykottiert hätte, hätten sich auch die Kinder quer gestellt.
Und du bist ja nicht mehr die neue Freundin an Papas Seite... Du bist seit 3 Jahren die Lebensgefährtin die mit Papa zusammen lebt.
Irgendwie kann ich diese Einsichten nicht verstehen... Mir ist auch schleierhaft wieso ihr eigentlich geheiratet habt 😅
.net böse gemeint, aber der Text klingt so, als ob du sie evtl mögen könntest, sie aber ewig das Kind deines Mannes bleiben wird. Das ist verkehrt. Genau solche Sichtweisen machen diese Probleme.
Ich wette, sie merkt das. Also dass du sie nur deinem Mann zuliebe tolerierst. Da ist es kein Wunder, dass sie sich so benimmt. Das solltest du verstehen lernen.
Sie ist ein Kind. Du eine Erwachsene Person, die ihren Vater geheiratet hat und ein Kind mit ihm bekommt. Da solltest du sie als Teil deiner Familie akzeptieren und sie auch außerhalb der 14-tage-regel willkommen heißen können.
Du solltest, wenn du eine intakte Familie hast, sie auch nach der Entbindung dabei haben wollen. Damit sie, wie deine eigene Tochter, das neue Familienmitglied begrüßen kann.
Oder würdest Du das beim nächsten Kind auch so handhaben? Also dass die Kinder die Zeit nach der Geburt nicht anwesend sind?
Mir erschließt es sich also nicht, weshalb Menschen eine Partnerschaft und festere Verpflichtungen wie Heirat und Kinder kriegen eingehen, wenn ein Partner mal so gar nicht familiär gestimmt ist.
Spätestens bei der Eheschließung sollte es dir begreiflich machen, dass du die Tochter deines Mannes mit heiratest und sie somit auch irgendwie deine Tochter wird.
Hallo
Für mich liest es sich eher so, aus ob die Te sehr wohl an eher familiären Atmosphäre interessiert ist, aber seitens des Kindes vieles geblockt wird.
Das Kind verhält sich wie eine 5 jährige, deren Papa gerade die neue Freundin vorstellt.
Da schaut das Kind traurig, wenn sie Te ihren Lebensgefährten umarmt.
Da muss sich der Papa nur dem Kind abends widmen, wahrscheinlich muss die Te beim TV schauen noch wo anders sitzen, damit Kind nicht gekränkt ist.
Da muss Kind beim Papa schlafen...
Die Te und der Vater des Kindes leben seit 3 Jahren zusammen.
Und dann hier immer wieder der Vergleich mit einer Standart Familie, wo alle Kinder die selben Eltern haben.
Also wenn ich es damit vergleiche... In Standart Familien schaut kein Kind traurig, wenn Mama und Papa sich umarmen... Da schaut keiner böse, wenn Mama und Papa auf dem Sofa zusammengekuschelt liegen... Da schläft das Kind in diesem alter nicht standardmäßig bei einem Elternteil, während der andere stört...
Muss der Vater dieses Kindes vielleicht auch noch aufpassen, dem Baby nicht zuviel Aufmerksamkeit zu geben?
Darf er, während die Tochter da ist gar nicht mit dem Baby kuscheln?
Mir kommt die Te eher sympathisch rüber und dem Kind wohlgesonnen...
Man muss ein Kind nach einer Trennung nicht wie ein rohes Ei behandeln. Und ich glaube, dass wurde hier viel zu lange gemacht.
LG Mona
Vielen Dank Mona! Deine Worte tun gut, weil ich das Gefühl habe, von jemandem verstanden zu werden.
Beim TV schauen liegen wir tatsächlich getrennt. Wenn wir bei Freunden sind, sitzen wir nicht nebeneinander. Im Urlaub war sie beleidigt, weil er mal meine Hand gehalten hat, anstatt die ihre. Das Hauptproblem (und das wollte ich hier eigentlich nicht mitteilen) liegt bei der Mutter. Die zwei gehen abends zusammen ins Bett, die Mutter hilft ihr beim saubermachen nach der Toilette und das Mädchen muss zuhause nichts (!!) mithelfen.
Ich habe sie lieb, wirklich. Ich organisiere 1-2x im Jahr auch "Papa-Wochenenden", damit die zwei Zeit für sich haben. Ich bastle und kaufe mit ihr Geschenke für ihre Mutter etc. Aber als Stiefmutter wird man die "Stiefkinder" nie wie eigene Kinder lieben. Ich glaube einfach, dass es vielen so geht und die wenigsten es aussprechen. Aus Angst vor solchen Kommentaren wie oben z.B.
Ich wäre bereit die Schlafsituation so zu verändern, dass sie alleine schlafen kann. Vor allem, damit sie uns auch länger besuchen kommen kann. Allerdings genießt es der Vater mit ihr im Bett zu liegen (was ich dann auch verstehen kann - ich schlafe nur ihmzuliebe auf der Couch). Deswegen wird es hier wohl keine Veränderung geben, ohne einen unlösbaren Ehekrieg zu entfachen.
Mein Wunsch wäre es einfach, mich die ersten Tage nach der Geburt un mich kümmern zu können - ohne darauf achten zu müssen, was ich sage oder wie ich mich verhalte. Ich nehme mich kontinuierlich zurück (und das ist okay), aber ich möchte es nicht nach der Geburt. Das ist wohl eine Porion Egoismus.
Ich sehe es anders als ein Großteil der Schreiberlinge hier. Mit 11 Jahren muss man durchaus nicht mehr im Bett der Eltern schlafen. Nach der Geburt steht das Baby dann erstmal im Vordergrund. Das ist normal. Da hat man Besseres zu tun als sein ganzes Leben nachdem ältesten Kind auszurichten. Wenn die Mutter der Ältesten sich allerdings immer quer stellt, wird es allerdings tatsächlich schwierig. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das Kind daher bewusst auch aufstacheln wird, dass es sich besonders unkooperativ verhält, wenn das Geschwisterchen erst da ist. Insbesondere, falls sie von ihrem Thron bei Papi gestoßen wird. Ich kann dir jetzt zwar auch keinen Tipp geben, aber wollte dir nur sagen, dass ich dich verstehen kann.