Wieso duldet mein Dreijähriges Kind nicht, das sein Bruder mit 12 auch mein Kind ist. Er darf sein Zimmer nicht betreten nicht im selben Raum sein nicht neben ihn am Tisch sitzen - seit Monaten wird das nicht besser. Der große Bruder ist so lieb mit ihm und er verhält sich nur eifernd. Wer hat Rat ?
Problemkind
Hi
Ich glaube da müsst ihr ganz klar dagegen halten....auch der große.
Der kleine Bruder ist fies und der große lieb, das Modell funktioniert im Leben nicht. Und der große Bruder tut dem kleinen auch keinen gefallen, wenn er ihm das vermittelt.
Nutz die Tage wenn beide Eltern da sind.
Mach dich mit deinem großen Sohn fertig zum raus gehen, Ruf dann den kleinen dazu, meckert er lasst ihr ihn stehen und geht.
Der Papa darf dann nur Aufsicht sein, kein Alternativprogramm.
Und der große muss lernen den kleinen zu ignorieren oder dagegen zu halten.
Und auch beim Essen, dann muss der kleine ins Zimmer und später essen - alleine!
Genauso rigoros würde ich das auch machen. Somit hat er dann ja immer die Wahl.
Für den großen muss das echt schmerzlich sein, so behandelt zu werden. Lass das nicht zu und bezieh klar Stellung an der Seite deines großen Sohnes, sag, das du beide liebst und dieses Theater nicht duldest.
So wie Du das schilderst, war mein erster Gedanke: Schütze Deinen Großen!
Wie verletzend muss das für ihn sein?!
Der Kleine hat die Trotzphase würde ich mal sagen und will einfach seinen Willen durchsetzen. JEtzt lernen sie das eben nicht alles nach deren Nase geht
Ela
Ehrlich gesagt, finde ich die Antworten nicht so toll mit, schick ihn und Zimmer, du musst ja hart bleiben usw.
Ich finde es ist kein normaler Verhalten und da würde ich als Mama erstmal überlegen wieso macht der kleine das?
Schicke ich ihn immer ins Zimmer dann bekommt er noch mehr Hass auf den Bruder also müsst ihr in ruhe und in jeder Situation erklären dass er dazu gehört.
Vermutlich wird dieses handeln durch irgendetwas ausgelöst. Schaut genauer hin und bekommt raus wieso er sich so verhält. Vielleicht hat er der Mama gegenüber Verlustängste. Hat Angst dass man ihn nicht mehr lieb hat. Wieso hat er diese Angst und wieso bekommt er sich so?
Wie lange ist das denn schon so? Ich finde es auch nicht normal und wenn normales erklären und konsequent bleiben keine Besserung zeigen,würde ich das mal abklären lassen.Evtl. gibt es noch andere Probleme?
Kann der Kleine schon sagen warum?
Wie geht ihr mit den Geschwistern um?
Einzeln / wenn sie gemeinsam sind?
In welchen Situationen reagiert der Kleine so? Wann fing es an?
Ich habe so auf meine großen Geschwister reagiert, wenn
- ich meine Ruhe haben wollte (sie aber der Meinung waren, die dürften in mein Zimmer, weil ich ja die Kleine bin. Dies versuchten sie noch als ich über 18 Jahre alt war und haben nicht verstanden , dass ich es noch immer / jetzt erst Recht nicht mag)
- wenn ich übermüdet, überfordert war und einen langen Tag hatte.
(Kleine Kinder haben keinen langen Tag. Nur die Großen )
- mir das teilen usw. auf die Nerven ging. Zu viel geknuddel etc.
(du brauchst noch keine Privatsphäre, du bist die Kleine. )
- wenn mich die Großen hintenrum geärgert hatten und dann wieder einen auf lieb machten und ich noch wütend war
(stell dich nicht so an, die sind doch lieb zu dir).
DANN konnte ich so richtig wütend werden. Mangels Ausdrucksweise im Kindergartenalter, schrie ich, dass sie raus gehen sollen und dass ich sie NICHT lieb habe.
Ich mochte sie schon. Nur nicht in der Situation. Und noch weniger die Reaktion der Eltern darauf.
Wird der Kleine ernst genommen mit seinen Gefühlen?
Wie reagiert IHR in der Situation?
Meine hatte im Kindergartenalter auch Wutanfälle.
- Ich habe sie in ihrer Wut/ihre Gefühle ernst genommen
- Ihr Verhalten nicht durchgehen lassen.
- Kompromiss möglich gemacht, wenn Gefühle und Verhalten noch nicht zusammen agieren konnten.
Brüllen ja, Wut zeigen ja.
Hauen, treten: nein.
Wütend sein, dass es nicht so läuft, wie es ihr passt: ja.
Überfordert sein dürfen: ja
auf der Straße liegen bleiben: nein
am Straßenrand ausbrüllen: ja
jemanden wegschicken? - je nach Situation!
In der Wut nicht geknuddelt werden wollen: ok
jemanden aus dem Zimmer schicken: ok
jemanden aus der Wohnung schicken: nein
jemandem sagen, dass man ihn/sie nicht mehr liebt: na ja. (NACH zur Ruhe kommen darüber reden) .... andere Worte mit auf den Weg geben.
Statt: ich hasse dich
- RAUS / ich will meine Ruhe
NACH dem abreagieren dann auch wieder einen Schritt auf einander zu gehen.
Welche Worte gebt ihr euren Kindern mit?
Was können sie an Gefühlen schon benennen?
Wütend, Angst.
Ich hasse dich, ist oft auch eine Form von Überforderung, weil andere Worte fehlen. Weil die Wut im Bauch alles überschattet.
Wie war euer Großer in dem Alter?
Er hatte da keine Geschwister. Aber wie seid er mit seinen Gefühlen / seinem Verhalten umgegangen?
Ihr müsst definitiv was Unternehmen. Aber euerr kleiner scheint echt Angst zu haben. Das wird bestrafen nur schlimmer machen.
Probier ihm doch weiterhin viel Liebe zu geben, auch der Papa und wenn er schreit wegen des Bruders schreit, dann erklären das es so nicht geht. Und seinem grossem Bruder bewusst miteinbeziehen und ssgen wie sehr du beide lieb hast.
Vielleicht erzähl doch auch mal ein bisschen mehr über die Situation
Noch eine Frage:
vergleichst du deine Kinder ingeheim?
Ich selbst war später Nachzügler.
Oft wurde ich mit den Großen verglichen. Die Pubertisten können ... ich konnte noch nicht...
das setzte mich unter Druck, überforderte mich, machte mich wütend.
Weil ich kognitiv gleichaltrigen Kindern voraus war, wurde von den Eltern vorausgesetzt / unbewusst angenommen, dass ich ingesamt weiter sei. Mehr verstehen müsse.
Oft wurde von mir erwartet, dass ich für meine großen Geschwister Verständnis haben müsse!
Pubertisten sind im Ausnahmezustand. Trotzphase nicht.
Warum? Weil die Eltern die Trotzphase schon mehrfach durch gemacht hatten und in die Pubertät der Großen zum ersten Mal hineingewachsen sind. Bei mir wurde vorausgesetzt, bei den Großen waren sie im gewohnten Zeitfenster.
Ergebnis: ich wurde wütend, war überfordert. Nicht auf die Großen, aber mit dem Umgang untereinander. Von den Erwartungen, dass ich können müsse usw.
Rückblickend verstehe ich es. Aus Sicht einer Erwachsenen verstehe ich es auch.
Im Kindergartenalter brüllte ich aus Überforderung.
Worte für die Ungleichbehandlung hatte ich nicht.
Heute würde ich sagen: hey, die Großen durften ihre Trotzphase haben. Gesteht sie mir auch zu! Seid konsequent, zeigt mir Verhalten wie ich es besser machen kann, gebt mir Worte.
Aber bestraft mich nicht dafür, dass ihr damit überfordert seid, weil IHR die Phase schon kennt. Ich kenne sie noch nicht und wachse daran.
Mit 3 Jahren schrie ich nur: ich hasse .... Stopp ... oder ohne Worte.
Konsequent heißt für mich: verlässlich ein Verhalten nicht zu dulden,
ohne zu bestrafen.
Gefühle respektieren ; Verhalten klar Stellung beziehen was ok ist und was nicht - verlässlich.