Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und wieder einmal packt mich die Traurigkeit.
Mein Bruder lebt in einem schönen Eigenheim. Wir hätten auch gerne eins, haben uns aber aufgrund der aktuellen Immobilienpreise dagegen entschieden.
Nun ist es leider so das meine Eltern in Dauerschleife davon reden wie schön es doch alles bei mein Bruder ist und das wir da immer Weihnachten etc pp feiern können.
Ohne Frage, es ist schön! Gleichzeitig kränken mich die Aussagen meiner Eltern so dermaßen, dass eine Mietwohnung halt einfach nur scheiße ist...
Es kommen auch immer wieder Spitzen, dass die Kinder ja dann bei meinem Bruder im Garten trollen können, wir da dann immer grillen können, Plätzchen backen und was weiß ich. Bei uns ja alles nicht möglich. Ich habe Angst das unser Kind irgendwann sauer auf uns wird, weil wir ihm halt kein Garten bieten können. Auch ist das Kinderzimmer nicht 100%ig kindlich eingerichtet, im Gegensatz zu den Zimmer meines Neffen. Also es müssen halt auch ein paar Bürodinge im Kinderzimmer stehen da leider kein Platz ist. Wir suchen zwar auch ne größere Wohnung, aber das ist gar nicht so einfach eine bezahlbare zu finden bzw den dazugehörigen Kitaplatz. Eine neue Wohnung würde definitiv im anderen Stadtteil liegen. Mittlerweile möchte ich nichtmal mehr ein zweites Kind da ich Angst habe das es dem Zweiten auch so ergeht wie mir gerade.
Wie schaffe ich es mir die Sprüche meiner Eltern nicht so zu Herzen zu nehmen? Ich entwickel schon richtigen Neid auf mein Bruder, wobei er echt toll ist und immer die Augen nach Immobilien für uns aufhält.
Wenn man immer schlechter ist..
Hey, es tut mir leid, dass es dir so geht. Aber mal eine Frage dazu, war es denn schon immer so, dass dein Bruder bevorzugt wurde bzw. wurde er immer besser als du dargestellt? Oder ist das jetzt erst so, seitdem sie ein Haus haben?
In einem kann ich dich, glaube ich, beruhigen - euer Kind wird euch nicht böse sein, weil ihr "nur" eine Mietwohnung habt. Wichtig ist, das ihr euch als Paar mögt, als Eltern da seid und liebevoll mit ihm und evtl. einem 2. Kind umgeht. Klar kann ein Haus toll sein, ist aber nur ein Sahnehäubchen und macht keine schlechte Beziehung gut und auch nicht, dass einen die Kinder deshalb mehr lieben.
Und wenn dein Bruder toll ist, dann laste ihm nicht das dusselige Verhalten deiner Eltern an. Vielleicht redest du auch mal mit ihm darüber, kann echt hilfreich sein.
Alles Gute und eine guten Rutsch ins neue Jahr
Ja mein Bruder wurde schon immer etwas besser ins Licht gestellt.
Hat mich zwar immer mal wieder gestört, aber nicht sonderlich verletzt, da ich ja glücklich war.
Nun ist es bei einem Haus ja so das wir es prinzipiell ja auch wollen, aber halt nicht um jeden Preis.
Wir möchten halt nicht nur fürs Haus arbeiten gehen bzw so lange Fahrtwege zur Arbeit in Kauf nehmen.
Die Kinder werden ja auch größer und möchten nicht im Dorf versauern. Ich weiß noch wie es mich als Kind gestört hat immer auf Mama und Papa angewiesen zu sein.
Huhu
Dann zieht weiter raus aufs Land. Dort sind die Immobilienpreise anders und ihr könnt euch dort evtl. ein Haus mit Garten leisten. Klar, die Wege sind weiter aber bevor ich meine Büromöbel in ein Kinderzimmer stelle, ziehe ich lieber weiter raus. Ich würde auch nicht mehr auf einen Garten für die Kinder verzichten wollen.
Macht euch einen Plan mit euren Zielen und wie ihr sie erreichen wollt. Diskutiert welche Abstriche ihr bereit seid zu machen und was so wichtig für euch ist, dass ihr nicht darauf verzichten wollt. Momentan bleibst du passiv und schaust nur, was dein Bruder hat. Davon musst du dich lösen. Neid macht unglücklich. Deine Eltern wollen dich mit diesen Aussagen auch bestimmt nicht ärgern, sondern dir damit nur zeigen, dass du aktiv werden musst, wenn du mit deiner kleinen Wohnung unzufrieden bist. Nur jammern, dass man kein Platz hat, hilft halt nicht. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach einem Häuschen mit Garten.
Na das hört sich ja nach einer wirklich guten Idee an, einfach ein wenig weiter raus ziehen, dann paßt das schon mit den Immobilienpreisen...
Sorry, aber das ist doch reichlich naiv gedacht!
Es gibt mehrere Ballungsgebiete (rund um München, rund um Stuttgart, Rhein/Main Gebiet, um nur wenige zu nennen), da müsstest Du schon 60 oder noch mehr km weit weg ziehen, um nur halbwegs finanzierbare Eigenheime zu finden. Zumindest für Menschen, die keine Einkommen weit über dem Durchschnitt haben.
Und was soll daran so dramatisch sein, wenn im Kinderzimmer noch ein paar Arbeitssachen von den Eltern stehen? Es gibt viele Familien, da steht im Kinderzimmer der Kleiderschrank der Eltern oder das Bett des Geschwisterkindes. Wo ist das problem? Die Kinder werden trotzdem groß!
Leider kommt es für uns nicht in Frage zu weit raus aufs Land zu ziehen. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst und ist auf Bus und Bahn angewiesen, da er mit Auto nicht durch die Stadt kommen würde.
Wir haben jetzt schon Wege von 1-1,5 Std pro Strecke. Mit Kinder wird es noch belastender solch weiten Fahrtweg zu haben.
Beruflich ist es uns nicht möglich Jobs aufn Dorf zu suchen, da es dort keine gibt mit unserer Ausbildung.
Aufn Dorf hätten wir also locker das doppelte an Fahrtzeit.
Und ja, dass ist ein Abstrich den wir nicht machen wollen/können.
Weiß Dein Bruder was da läuft? Vielleicht kann er mal was zu Deinen Eltern sagen? Ansonsten würde ich da schon deutliche Worte finden.
Um Dein Kind musst Du Dir keine Sorgen machen, lieber glückliche und zufriedene Eltern in einer Mietwohnung als welche im Eigenheim die jeden Monat größte Sorgen haben, dass die Finanzierung hinhaut und sich außer den Kreditraten nichts mehr leisten können. Daran sind schon die eine oder andere Beziehung/Ehe zerbrochen. Ich glaube das ist für ein Kind viel viel schlimmer.
Und vielleicht tut sich ja doch noch was für Euch auf an größerer Wohnung oder Haus egal ob zum Kauf oder zur Miete. Wünsche Euch viel Glück!
Hallo,
meiner Meinung nach gibt es zwei Baustellen bei Dir.
Die erste sind Deine Eltern. Ich finde nicht, das du lernen musst, ihre Sprüche zu ertragen, sondern ihnen sagen solltest, dass sie Dich verletzen. Ich kenne das von meinen Schwiegereltern. Die Schwester meines Mannes hat sooo ein schweres Studium gemeistert und hat so viel Erfolg (hat sie wirklich), mein Mann ist nur Lehrer, das bekommt man ja förmlich hinterhergeschmissen. Die Schwester hat letztens Urlaub auf Bali/dem Kreuzfahrtschiff/in Kanada gemacht, wo wir denn hinfahren würden? Mein Mann ist nicht so der "Ansprecher", was ich ganz schlecht finde. Die Schwester hat ihren Eltern allerdings wohl mal was dazu verklickert, seitdem ist es deutlich besser geworden.
Die zweite und viel wichtigere Baustelle ist Deine Einstellung. Wir haben unsere Kinder im Studium bekommen und sahen uns durch die explodierenden Immobilienpreise gezwungen, aus der Großstadt wegzuziehen, eben um unseren Kindern Haus und Garten ermöglichen zu können. Die Große war da fünf Jahre alt. Und mir war vor dem Umzug nicht bewusst, wie glücklich sie vorher war - mit ihrem kleinen Zimmer in der kleinen Mietwohnung ohne Garten (dafür mit Park in der Nähe). Der Umzug hat sie richtig mitgenommen und sie redet heute noch oft von unserem alten Wohnort. Mittlerweile ist sie hier angekommen, aber im Nachhinein wäre ich - zumindest mit so einem "alten" Kind - nicht mehr umgezogen. Kindern sind andere Dinge wichtig als uns Erwachsenen. Vielleicht wird Dein Kind sich irgendwann einen Garten wünschen und Du kannst ihn ihm nicht bieten - deshalb wird Dein Kind aber weder sauer sein noch ein Trauma für´s Leben bekommen.
Viele Grüße
Herzileinchen ;)
Die Beschreibung deiner Tochter nach dem Umzug hätte auch die meiner Tochter sein können. Wir sind gar nicht so weit weg gezogen und hatten das Glück, unser Traumhaus zu einem bezahlbaren Preis zu bekommen. Aber es ist nicht ihr Traumhaus. Sie ist angekommen und zufrieden, erzählt aber immer noch von der alten Wohnung (dass die katastrophal geschnitten für eine Familie war und darüber hinaus ein Schimmelthema hatte, hat das Kind ja nicht wahrgenommen). Also an der Wohnung würde ich es auch nicht festmachen, wenn das Drumherum passt
Also erstmal kann ich dich wegen deines Sohnes beruhigen: wir hatten keinen Garten, ich hab jahrelang ein Zimmer mit meiner kleinen Schwester geteilt und der Kleiderschrank meiner Eltern stand immer in meinem Zimmer (dafür hatte ich das größte Zimmer in der Wohnung).
Nichts davon hat mich nachhaltig negativ beeinflusst oder ich war deswegen sauer auf meine Eltern. Klar hat das manchmal genervt. Aber wer ist im Teenageralter nicht von seiner Familie genervt? 😉
Ansonsten hilft nur, deinen Eltern klar zu sagen, dass dich ihre Aussagen verletzen. Sie meinen es wahrscheinlich gar nicht böse, treffen aber bei dir offenbar einen wunden Punkt.
Wenn ich deine Mutter wäre, dann würde ich hoffen, dass mein Kind (also du) soweit Vertrauen in mich hat, dass es bei solc diskrepanzen bitte auch zu mir kommt, damit man es klären kann.
Was bringt es dir zu jammern, aber das Problem bleibt bestehen?
Wenn ich merken würde, dass es offensichtlich zu Benachteiligungen kommt und mich das verletzt, würde ich einfach das Gespräch suchen.
Warum man es sich immer unnötig kompliziert machen muss?
Ich habe meinen Eltern schon mehrfach mitgeteilt das es mich stört und verletzt.
Sie machen mir dann immer nur Vorwürfe das ich nicht studiert habe und zu früh ausgezogen bin. Sonst hätte ich mir das auch alles leisten können.
Auch sind sie der Meinung das wir die teuren Preise ja zahlen könnte. Schließlich schaffen es Andere ja auch.
Mag sein, aber letzten Endes weiß keiner WIE es die Anderen schaffen...auf was sie alles verzichten müssen.
Frag sie halt mal, warum SIE scheinbar kein Eigenheim haben!?!
Sie haben ja ein Eigenheim.
Hallo!
Ist denn ein Haus mit Garten so viel besser als eine Mietwohnung mit Spielplatz in der Nähe?
Im eigenen Garten trifft man nur dann andere Kinder, wenn man die einlädt. Und dazu müssen erst mal Kinder in der Nähe wohnen, auf einem Spielplatz trifft man dagegen eigentlich immer andere Kinder, die von alleine dahin gehen.
Wenn ein Haus nur auf dem Land machbar ist, steigen auch die Fahrtzeiten für ein Kind an. Morgens um 7 Uhr an der Bushaltestelle stehen und der Bus nach Hause kommt auch erst um 14 Uhr an. Nach Mittagessen und Hausaufgaben ist da der Nachmittag weitgehend gelaufen, gerade im Winter ist es dann schon bald dunkel.
Noch schlimmer wird es dann für Teenager, die abends weg gehen wollen - da fahren nicht viele Busse. Und die Freunde sind weit weg, die Möglichkeiten zum Jobben rar gesäht, Lehrstellen sind auch problematisch. So viele Vorteile sehe ich da wirklich nicht.
Und wenn die Kinder ausgezogen sind, sitzt du dann alleine mit Mann in einem riesen Haus mit lauter leerstehenden Zimmern. Lohnt sich total.
Echt, ich finde das ziemlich überbewertet und hätte das nie gebraucht. Übrigens macht ein Garten auch irre viel Arbeit, nicht jeder hat Spaß an sowas. Mit kurzen Wegen in der Stadt hat man ja auch sehr viel Zeitersparnis.
Ich weiß wie es dir geht, mein Bruder ist auch grundsätzlich besser und toller als ich. Aber das stört mich mittlerweile gar nicht mehr. Er ist nämlich einfach anders als ich, nicht unbedingt besser, sondern nur anders. Ich kann damit auch leben.
Die von dir genannten Gründe sind ja auch die die uns dazu bewegen nicht Kopfüber ein Eigenheim zu kaufen.
Mein Mann möchte noch 2-3 Jahre warten, EK ansparen und dann überlegen ob ein Haus machbar ist oder es doch evtl eine ETW in der Stadt wird oder halt nichts von alle dem.
Ist ja auch total vernünftig. Das kommunizieren wir auch so. Trotzdem kommen immer wieder diese doofen Sprüche 🙄.