Aufs Land ziehen? Erfahrungen

Ihr Lieben,
ich hätte einfach gern Erfahrungen gehört.
Sicher ist es sehr individuell und jeder muss selbst entscheiden, aber wie ist das bei euch....? Schon jemand von der Stadt aufs Land gezogen?

Mein Mann und ich sind beide in der Stadt (ca 180.000 Einwohner) aufgewachsen, haben von den Möglichkeiten als Jugendliche sehr profitiert, mit Bus und Rad überall hin usw. Wir wohnen immer noch im selben Stadtteil, Eltern und Schwiegereltern sind nur wenige Minuten entfernt.
Nun haben wir selbst Kinder und wollen ein eigenes Haus. In der Stadt gibts aber kaum Angebote. Daher überlegen wir nun aufs Land zu ziehen... und ich fürchte mich irgendwie davor. Muss ich dann ständig die Kinder fahren? Werd ich glücklich in einem Dorf in dem ich niemanden kenne bisher? Würde sich das alles aufwiegen indem ich mir einen Traumgarten auf dem Land verwirklichen kann? Und so weiter....


Schreibt doch bitte mal, wies euch so ging! Danke

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Hallo.

Ganz ehrlich gesagt: Ich finde es nicht gut, nur aufs Land zu ziehen, weil man sich ein Haus in der Stadt nicht leisten kann. Da ist es vorprogrammiert, dass das Ganze in die Hose geht. #zitter

LG + alles Gute!

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Muss aber nicht. Wir sind den Schritt vor 15 Jahren auch gegangen und haben es nicht bereut.

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Ja, sicher gibt`s auch Ausnahmen.

Ich bin von Geburt an ein Landkind und könnte mir nieeeeemals vorstellen, mit meiner Familie in eine Großstadt zu ziehen. Würde eingehen wie ein Primelchen....#heul

Kenne einige Familien, die in unsere Gegend gezogen sind, nur um in den Genuss eines Eigenheims zu kommen. Dann sind sie plötzlich komplett überfordert, weil sie plötzlich zwei Autos brauchen und die Kinder fahren müssen, wenn sie Freunde besuchen oder zum Sport wollen. #zitter

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Ich bin mal von einer Millionenstadt in eine Kleinstadt gezogen und würde das nie wieder tun. Abgesehen von der Logistik bleibt man meist "Zugezogene".

Mir wäre kein Haus die ganzen Einbußen wert. Ich würde auch überlegen, wie eingeschränkt die EIGENE Berufstätigkeit dadurch sein würde. Dazu kommt noch: wie gut sind Kita, Schule und vor allem weiterführende Schule für die Kinder (alleine) erreichbar?

Wenn du schon Bauchgrummeln hast, dann höre darauf. Der grummelt ja nicht grundlos.

LG

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Ich erinnere mich gerade mit Schaudern daran, wie ich mit mittags um kurz nach 12 die Nase an der Tür der "Post" geprellt habe. Abends um 18 Uhr wurden die Bürgersteige eingerollt.... never ever again....

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Ich weiß, was du meinst, aber da hatte ich mein Aha-Erlebnis in Hamburg. Hier im Süden alle Supermärkte bis 20 Uhr auf. Mein Stadtteil-aldi vor der Haustür aber nur bis 18:30 😳. Klar hätte es woanders Möglichkeit gegeben, aber als Student ohne Auto will man ja Einkäufe nicht weit schleppen.
Ist inzwischen aber auch schon fast 20 Jahre her... Nur so zum Thema in der Großstadt wäre immer alles besser.
Allerdings ist das im jetzigen Dorf tatsächlich auch so mit der Mittagsschließzeit der kleinen lokalen Geschäfte.

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Ich bin in einem Dorf aufgewachsen und wenn ich daran denke, dass meine Kinder auch so aufwachsen sollen. Nein, da wird mir ganz anders. Da war wirklich der Hund begraben. Einmal die Stunde fuhr ein Bus.

Ich bin chronisch krank geworden und brauche regelmäßig Therapien, das wäre eine logistische Herausforderung auf dem Land.

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Wir ziehen jetzt von der Mainmetropole aufs Land. Ich freue mich darauf! Ich gebe aber auch zu, daß öffentliche Verkehrsmittel ein Graus für mich sind und ich eh immer mit dem Auto fahre. Die Ellbogen Gesellschaft fehlt mir nicht. Ich freue mich auch immer wenn mir jemand guten Tag auf dem Land sagt. War selbst in unserem Stadtteil nicht der Fall. Dreckig und eklig ist es hier in Frankfurt auch. Ich habe 30 Jahre hier gelebt und habe keine schönen Erfahrungen.
Aber das musst du für Dich entscheiden, und auf deinen Bauch hören.
Lg

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Hallo! Darf ich fragen wohin ihr zieht?
Wir sind vor 5 Jahren von HG in die Wetterau gezogen.
LG

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Hi, wir haben ein Haus im Rodgau gekauft... Ich fahre dann weiter zur Arbeit aber das ist mir egal. Ich liebe es. Wohnen zur Zeit hier in Miete und es gefällt uns so das wir auch hier unsere Kinder haben wollen.

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Oha, also ich bin in einer Kleinststadt aufgewachsen, in diverse Großstädte gezogen und habe nun ein Haus auf dem Land. Ich find's gut ... Kindergarten gibt's im Dorf, Einkaufsmöglichkeiten ca 5km in der nächsten Stadt , genau wie schule. Dorthin fährt der Schulbus. Zur Arbeit fahre ich 40minuten mit dem Auto in die großstadt (andere in der Stadt sind länger unterwegs). Ich mag die Ruhe und hasse das großstadtgewimmel und diese unsichtbarkeit und Anonymität. Klar sind wir hier zugezogen, wie viele andere auch, wir wurden total gut aufgenommen. So hat jeder seine Vorlieben und geschmäcker...

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Hallo Du,

Wir wohnen in einem kleinen Dorf in Bayern. Wir sind von der Stadt dorthin gezogen. Ich sag es mal so: bei uns ist es so: sprichst du bayerisch, gehst du in ein/zwei Vereine und versuchst dich auch so zu integrieren... klappt das.
Es gibt aber einen Haufen „zugezogene“ die halt viel arbeiten (beide, Kinder in die Krippe oh Gott!!!) die kommen manchmal nie in die dorfgemeinschaft rein. Manche finden das aber nicht so schlimm, dass müsst ihr wissen.
Bei uns gibt es nichts! Keinen Metzger/Bäcker/Lebensmittel. Alles muss per Auto erledigt werden. Eier vergessen, ab ins Auto, Kind will zur Freundin, ab ins Auto.
Es ist nie weit, aber in der Stadt damals war das alles einfacher.
Schule mit Betreuung... gibts nicht. Kindergarten... super teuer und man wird schief angeschaut... tjaja
Pizza liefern lassen, genau einer macht das mit aufpreis!
Arzt, 15 km entfernt.

Manchmal, wenn meine Nachbarin wieder vor mir weiß was meine Kinder verbrochen haben oder das xyz sich scheiden lassen, möchte ich gerne in einem Block in der Stadt leben und nicht mal den Namen meines Nachbarn kennen...

Aber es gibt auch die guten Seiten, schöne feste bei denen man dann alle kennt, wenn der Baum aufs Haus zu drohen fällt, wirft irgendjemand seine Kettensäge an und ein anderer den Traktor. Die Kinder die einfach raus laufen können und spielen, etc.

Ich glaube ihr solltet genau prüfen was ihr wollt und dann entscheiden.
Wir haben auch schon viele Familien wieder gehen sehen.

P.s. Ich habe auch einen Garten, den ich liebe. Und drei kinder die sukzessive versuchen ihn mit Ihren Tretautos/Traktoren, Seifenblasen etc zu zerstören. Außerdem 3 wilde Karnickel die alles, wirklich alles anfressen. Ich liebe ihn, aber die Arbeit ist nicht zu verachten. Vor allem wenn jeder deiner landnachbarn genau schaut wie dein Garten gepflegt wird 😂

Fazit: für uns die richtige Entscheidung, aber ich kann auch jeden verstehen der das nicht will!

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Hi,

ich bin im gr. Dorf aufgewachsen, als Single in Grössstädte mitten in der City gelebt.
Aber mit Kids sind wir wieder auf ein sehr kleines Dorf gezogen.
Ja, man muss alles mit dem Auto erledigen, man muss Organisieren und planen und ja, wenn man Pech hat ist man immer der Zugezogene, wobei das nicht mehr so eng gesehen wird wie vor 20 Jahren.

ABER, ein tolles Haus, Garten, genug Parkplätze vor der Haustür, Kiga Plätze ohne Probleme, kl. Grundschulen. Kleinstadt 13 km entfernt, Grossstadt City 35 km entfernt, Autobahn nicht weit weg und ja, Mama Taxi ist normal.
Der Hausarzt kommt noch im Notfall nach Hause, er kennt die Familiengeschichte.....

Wir wollten nie in der Stadt in einer kl. Wohnung wohnen oder dort ein Haus abbezhalen, was doppelt so teuer als auf dem Land ist. Das wäre es uns nicht wert gewesen. Und wenn ich täglich in die Stadt mit S–Bahn oder Auto fahre denke ich immer....nee, bloss nicht mehr hier wohnen, mit Kids schon gar nicht.

Alles hat seine Vor– und Nachteile, die muss jeder für sich herausfinden.

lg
lisa

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Hallo!

ich finde es kommt darauf an was für ein Dorf das wäre. Wir haben immer in einem Dorf gewohnt und trotzdem Bus und Bahn gehabt, die öfter als einmal am Tag gefahren sind. Ebenso stimmte die Infrastruktur. Lebensmittelläden, Ärzte, Grundschulen, Kindergarten im Dorf. Trotzdem sehr viel Wälder und Wiesen um uns herum. Das ist etwas, was ich sehr mag, da ich überhaupt kein Stadtmensch bin und wir Tiere haben.
Wenn man aber ganz am Arsch der Welt wohnt wo nix ist....nein, da wäre ich nie hingezogen.
Jetzt wohnen wir in einer Stadt.....naja, Kleinstadt, aber am Rand. Find ich auch nicht verkehrt, aber ich wäre niemals in die Innenstadt gezogen. Ich möchte zwar alles wichtige in der Nähe haben, aber nicht mitten drin, oder ganz weit weg sein.
Es gibt für alles ein Zwischending.

Dorf Leben: Wenn man zugezogen ist, ist es sicherlich etwas schwieriger, aber nicht unmöglich Anschluss zu finden. Da kommt es aber wieder darauf an, wie groß ein Dorf ist und wie offen dort die Menschen sind.
Das liegt auch viel an einem selber, wie offen und nett man rüberkommt. Das ist aber überall so. Wir sind oft umgezogen und egal in welchem Dorf wir waren: Anschluss haben wir immer gefunden.

LG Sonja

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<<<<Nun haben wir selbst Kinder und wollen ein eigenes Haus. In der Stadt gibts aber kaum Angebote. Daher überlegen wir nun aufs Land zu ziehen... und ich fürchte mich irgendwie davor. Muss ich dann ständig die Kinder fahren? Werd ich glücklich in einem Dorf in dem ich niemanden kenne bisher? Würde sich das alles aufwiegen indem ich mir einen Traumgarten auf dem Land verwirklichen kann? Und so weiter....<<<


Wenn du schon aufs Land ziehst, suche dir ein größeres Dorf mit gutem ÖPNV. Wir sind damals ohne Kinder dahingezogen. Mir war es wichtig, dass man notfalls ohne Auto dort wegkommt. Das man Einkaufsmöglichkeiten hat, Ärzte vor Ort (wenigstens haus- und zahnärztliche Versorgung), zumindestens Kindergarten (so das man wieder arbeiten kann) und Grundschule vor Ort hat. Für Kinder wäre es sinnnvoll, dass auch Vereine fuss oder fahrradläufig in der Nähe sind.

Wegen der Fahrerei der Kinder, ließe sich nicht immer vermeiden. Der Große war für einige Jahre im Schwimmverein, da fuhr man einmal die Woche hin. Gravierender fand ich eigentlich die ganzen Fahrereien zu den Therapien, die unsere beiden Kinder brauchten über die Jahre (der Große eher weniger, waren insgesamt gut 3 Jahre, der Kleine ist Autist, da fahre ich schon seit 10 Jahren. Das wahr teilweise 2 bis 3 die Woche zusätzlich zu dem Schwimmverein. Aber da steckt man nicht hinter, was die Entwicklung der Kinder anbetrifft. Was notwendig war, dann war das halt so. Man machte es eben. Ansonsten sahen wir immer zu, dass zumindestens der Große alleine im Dorf zurecht kam. Heute haben wir das zum Glück nicht mehr in diesem Umfang. Unser Jüngster wird morgens zur Schule mit dem Fahrdienst abgeholt, ich fahre ihn 1x die Woche zur Logopädie. Die übrigen Therapien gaben wir auf, aber nicht wegen der Fahrerei sondern weil diese nichts mehr brachten bzw. sind ausgelaufen. Und mein Jüngster geht 1x die Woche zum Trommeln entweder mit meinem Mann oder mit einem Betreuer.


Ich sag mal, wenn ihr nicht solche Umstände habt wie wir, dann seht zu, dass ihr mit euren Kinder so wohnt, dass nicht dauernd Elterntaxi angesagt ist. Da verbrennt man nämlich eine Menge Zeit. Die auch für andere Dinge verwenden kann, nämlich für Familienqualitätszeit.


Viel Glück bei der Suche möglichst mit guter ÖPNV-Anbindung


LG Hinzwife