Taufpatin

Ich habe mal eine Frage und würde gern eure Gedanken dazu wissen. Es geht um folgendes :
Wir wollten gern die Kinder diesen Sommer taufen lassen. Jetzt hat sich aber ergeben, dass die Pfarrerin, von der wir sehr viel halten, nur noch bis Ende April da sein wird und somit werden die Kinder jetzt zu Ostern schon getauft, das war der Termin, der irgendwie noch ging vor dem Mai. Das steht seit Mitte Januar fest und wir haben auch gleich alle angerufen, dass es diesen Termin gibt, damit nicht noch mehr Zeit verstreicht, bis die Einladungen fertig sind und verschickt werden.
Es war insgesamt eher schwierig, dass Zusagen kamen, also haben wir die potentiellen Taufpaten ganz unkompliziert mündlich gefragt, ob sie es machen wollen und dann dennoch zur Taufe da sind. Es gab gute Gründe, darüber nachzudenken nicht zu kommen, aber die gefragten haben sich gefreut und Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, dass sie doch kommen können, was auch für uns dann mit mehr Aufwand verbunden ist, aber es war nunmal wirklich etwas knapp und da kommen wir natürlich gern entgegen, dass das irgendwie hinhaut.
Nur beim Bruder meines Mannes funktioniert es nicht, weil sie die Woche vorher zu einem Freund fahren und sich dann mit den Schwiegereltern treffen, das wohnmobil tauschen und dann erst am Ostermontag da wären. Jetzt haben erst die Eltern (von meinem Mann und seinem Bruder) schon gefragt, ob es nicht möglich ist, dass die Schwiegereltern einen Tag eher kommen. "das sag denen mal" das ging erst zwischen den Eltern und meinem Schwager hin und her und dann haben wir uns Freitag mal beim Essen gesehen und es kam kein Ton (bis dahin hatten sie die Einladungen erhalten und einen, wie ich finde liebevollen Brief dazu). Beim verabschieden habe ich dann gefragt, wie es aussieht. "Wir reden"
Gestern kam dann per WhatsApp die Nachricht, dass sie es definitiv nicht verschieben können, aber sie würde ja doch eigentlich ganz gern Patentante sein, aber das geht nun wirklich nicht und vielleicht könne man ja trotzdem Patentante sein, auch wenn man zur taufe nicht anwesend ist.
Wir sind uns jetzt gerade nicht so sicher, was wir mit dieser Antwort machen sollen. Ein Bein ausreißen tun sie für den Teil der Familie eh nicht, das Interesse am Freitag für das Kind ging gegen 0, und auch so war das schon eher als Familienbindende Maßnahme gedacht, dass man sich nicht noch weiter entfernt. Ich bin geneigt, direkt zu sagen, dass sie es einfach lassen soll, vielleicht nimmt mir die Pfarrerin die Entscheidung ab und sagt, das geht sowieso nicht.
Ich bin nur so enttäuscht, da wir für sie schon mehrfach alles in Bewegung gesetzt haben, Urlaub umgeplant etc und Ihnen ist es nicht möglich einen Besuch bei Freunden einen Tag zu verkürzen. Vielleicht bin ich empfindlich, aber selbst mein Mann ist ganz schön angefressen. Wie würdet ihr reagieren?

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Hallo

wenn ich es richtig verstehe sollen der Brudes deines Mannes mit Frau die Patenschaft übernehmen? Leider schreibst du auch, dass sie so null interesse an dem Kind bekunden. Warum wollen die das dann machen?
Ich würde mich nach anderen Paten umsehen die eventl. besser geeignet sind.

LG

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Die Auswahl ist leider nicht so wahnsinnig groß, da wir im Osten leben und hier der größte Teil der Bevölkerung, so auch die Familie meines Mannes, eher weniger mit der Kirche am Hut hat. Und wir hatten tatsächlich gehofft, dadurch wieder ein bisschen näher zusammen zu rücken. Aber dann hat mein großer Sohn, eben nur einen Paten, der das wirklich gern macht.

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So ein Heckmeck. Wer nicht will, der hat schon. Unsere Kinder entscheiden selbst, ob und wann sie getauft werden. Das hat unsere Älteste mit fast 14 getan. Paten gab es da nicht mehr, da Kind religionsmündig. Um ein Kind zu begleiten und Vertrauter zu srin, bedsrf es auch keiner Taufe. Es klingt auch nicht nach enger Bindung bei euch oder so...ich würde ihre Entscheidung hinnehmen und gut ist es.
VG

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Hi, ich finde ihr habt es unnötig kompliziert für alle gemacht, weil ihr unbedingt diese eine Pfarrerin haben wolltet. Eine andere Pfarrerin/Pfarrer hätte es mit sicherheit nicht schlechter gemacht. Alle müssen umplanen, ihr den Urlaub verschieben und alle müssen flexibel sein.. Dabei hättet ihr auch flexibel sein müssen bei der Wahl der Pfarrerin. Jetzt bist du enttäuscht und ihr verkracht euch noch eventuell mit den taufpaten, ob die Pfarrerin DAS alles wert ist?...

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Wir haben demnächst erstmal gar keinen Pfarrer und keiner weiß wie lang das dauert, bis wir wieder einen haben.
Wir haben unsere Hochzeit verschoben, wir haben schon einige andere Feste verschoben, damit von der Familie meines Mannes, alle da sein können und zufrieden sind. Dieses eine mal ging es leider nicht anders. Und ich bringe da aus meiner Familie ein anderes Selbstverständnis mit. Wenn solche Feiern anstehen, versucht jeder wirklich zu kommen, an dem Termin, der gesagt ist. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber bei runden Geburtstagen, Taufen, Hochzeiten etc wird gar nicht diskutiert, da es immer bei irgendwem nicht passt und da ist die Grundhaltung dass man irgendwie zusieht, dass man kommen kann.
Aber vielleicht liege ich mit dieser Selbstverständlichkeit einfach falsch, aber ich kenne es nicht anders.
Trotzdem danke für deine Antwort.

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Vorab: Ich bin auch sehr familienverbunden und setze bei Pflichtterminen einiges in Bewegung um erscheinen zu können. Pflichttermine, bei der die Anwesenheit aller Familienmitglieder erwünscht ist, werden dementsprechend früh(!) angekündigt. Die Vorlaufzeit für Hochzeiten in dem Sommermonaten (Urlaubszeit, sehr große Familie) beträgt dann schon mal 1 Jahr. Runde Geburtstage sind ja nun keine große Überraschung - da hält man auch ohne Vorankündigung die naheliegenden Wochenenden frei, etc.

Bezüglich euer konkreten Situation:
- eine Taufe ist mMn kein solcher Pflichttermin (wir haben's aber auch alle nicht so mit der Religion)
- für einen Pflichttermin ist die Vorlaufzeit sehr kurz... Dass ihr genau diese eine Pfarrerin wollt, hm... also ist für mich eine sehr lasche Ausrede um die Kurzfristigkeit zu erklären
- Da es euch offenbar wichtig ist, würde ich trotzdem versuchen, zu kommen. Wenn ich aber die Pläne anderer, unbeteiligter Dritter dafür über den Haufen werfen muss - unwahrscheinlich

summa summarum: Wenn ihr (aus welchen Gründen auch immer) auf diesen Termin besteht, werden die von auch gewünschten Paten keine Zeit haben (aus welchen Gründen auch immer). Alles andere erfordert gegenseitiges Aufeinander-zu-gehen.

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Sehr kompliziert bei euch - und ich glaube ich habe nicht alles verstanden!

Nun gut, wir haben damals die Taufe verschoben, weil sonst meine Schwiegereltern nicht dabei hätten sein können.
Die standesamtliche Hochzeit haben wir verschieben, weil meine Schwester da Uniklausuren hatte.
Die Taufe meiner Jüngsten wurde verschoben, weil die Patentante nicht konnte.

Uns war wichtig, das eben diese Leute dabei sein können. Warum soll jemand den Urlaub verschieben und nicht ihr die Taufe? Wer ist da eher im Recht? Blöde hätte ich gefunden, wenn ihr den Termin bekannt gegeben hättet und danach dann der Urlaub geplant wurde.

Also, ihr könntet ja entgegen kommen, wenn euch diese Paten wichtig wären. Allerdings verstehe ich nicht, warum ihr Paten wollt, die kein Interesse haben! Und warum wird da per Brief und what’s app kommuniziert? Mir wäre das zu kompliziert.

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Hallo

Paten müssen anwesend sein, sie bezeugen ja dir Taufe mit ihrer Unterscrift. Außerdem sprechen sie im Namen des Täuflings das Taufgelöbnis.


Trauzeugen müssen bei einer Hochzeit auch anwesend sein.

lg lene

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Vielleicht geht ihr nochmal in euch und überlegt euch etwas zum wahren Sinn der Taufe.
Der ist nämlich nicht, von einer bestimmten Pfarrerin getauft zu werden und nicht, ein großes Familienfest zu veranstalten!
Taufpaten sollten diejenigen sein, die eine besondere Bindung zum Kind haben und voraussichtlich auch in Zukunft haben werden. Wer die Taufe durchführt und wer alles von der buckligen Verwandtschaft dabei ist, ist zweit-und drittrangig.

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Wir haben leider ab Mai auf unbestimmte Zeit gar keinen Pfarrer mehr. Deswegen wollten wir gern vorher noch die Kinder taufen lassen, bei einer Pfarrerin, die sie kennen. Und ich habe selten einen Pfarrer gesehen, der einem Gottesdienst so viel Wärme, Liebe und Leben einhauchen konnte. Daran möchte ich mich erinnern, davon möchte ich meinen Kindern erzählen und das sehen wir als gelungenen Start für die Reise mit Gott.
Trotzdem danke für deine Antwort.

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Ich finde , Ihr habt kein Recht böse oder angefressen zu sein. Ihr habt den Termin verschoben, der Urlaub des Schwagers stand bereits vorher fest. Jetzt verlangt Ihr, dass die andere Familie die Pläne umwirft. Wer ist denn da bitte egoistisch .

Vor allem ist Ostern ja auch ein denkbar ungünstiger Termin. Viele nutzen die Tage für einen Urlaub.

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Ostern ist der klassische Tauftermin ;-)

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Klassisch wurden Kinder direkt ein paar Tage nach der Geburt getauft. Die Mutter war nicht einmal anwesend.
Nur erwachsene wurden Ostern getauft.