Hat meine Schwiegermutter recht damit, dass mich mein Baby nicht braucht?

Hallo,

eigentlich mag ich meine Schwiegermutter wirklich, aber seit meine Tochter auf der Welt ist, geht sie teilweise echt auf die Nerven. Tut mir leid, dass ich das sagen muss.

Als ich einmal meinte, dass meine Tochter mich als ihre Mama braucht, streitete sie das total ab. Nein, die würde mich nicht brauchen, es wäre ihr völlig egal, wer sich um sie kümmert.

Vorhin fragte ich sie, ob sie sie nachher nehmen kann, damit ich Ordnung machen kann, da ich zu nichts komm, weil die Maus wie immer nur weint. Außer sie ist an der Brust oder auf dem Arm. Ablegen lässt sie sich nicht und Trage hilft auch nur, so lange sie keinen Hunger hat. Ich bekomm nämlich morgen Besuch und da will ich es sauber haben.

Dann hatten wir es von gestern Abend. Ich war zum ersten Mal im Rückbildungskurs und meine Tochter hat die ganze Zeit geweint. Sogar bei meinem Mann. Schwiegermutter meinte auch sie konnte sie nicht beruhigen. Ich erzählte ihr dann, dass sie ruhig war, als ich sie auf dem Arm hatte und mein Mann meinte, dass sie mich vermisst haben muss, weil sie erst jetzt wieder entspannt ist. Die hätte sich schon an mich gewöhnt. Anstatt dann zu sagen, das ist doch schön, dass sie dich vermisst hat, oder sowas wollte sie das wieder nicht hören und meinte nein, die konnte nur einfach nicht mehr.

Ja klar, sie weint bei jedem die ganze Zeit, aber wenn ich komm, beruhigt sie sich wieder, weil sie ganz plötzlich nicht mehr kann 🙄.

Komischerweise ist sie immer unruhig und quengelig, wenn ich abwesend bin und meine Schwiegermutter auf sie aufpasst. Das lässt sich nur manchmal nicht vermeiden.

Hat meine Schwiegermutter recht damit, dass meine Tochter MICH als Mama nicht braucht?

Ich dachte immer man hat eine Bindung zu seinem Kind.

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was für ein Satz... den du vielleicht nicht wörtlich nehmen solltest .... natürlich hast du eine Bindung -- und durch Deinen Geruch kannst du sie vielleicht besser beruhigen... aber Papa mit einem Mamapulli kann das durch aus auch, wenns mal sein muss und grad Mama-Phase angesagt ist....

aber 24/7 braucht Dich Dein Kind wirklich nicht .... --- also mal Babysitter hier oder Papa oder Schwiegermama ne Stunde da ist nicht schlimm, -- selbst wenn das mit dem Beruhigen dann nicht richtig klappt.... Babys sind halt so ..... deshalb musst du jetzt nicht monatelnag 24/7 in springweite sein.... Rückbildungskurs oder mal Friseur sind einfach wichtig.... für dich .....

vielleicht meinte die SchwieMa mit diesem platten Satz eher sowas? die können sich halt oft einfach nicht diplomatisch ausdrücken.... ----

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Klar braucht sie mich nicht rund um die Uhr und kann auch bei jemand anderem mal bleiben. Sollte sie zumindest.

Aber laut ihr würde sie mich ja noch nicht mal vermissen. Oder würde sie das wirklich gar nicht merken, dass ich weg bin, wenn zum Beispiel meine Schwiegermutter ein Oberteil von mir an hat, was nach mir riecht?

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das ist blöd .... natürlich merkt ein Kind, dass das jemand anderes ist ... aber ein vertrautes Kuscheltier hat die gleiche Wirkung wie Mamas Pulli, wenn es halt mal schwer zu beruhigen ist ....

das was deine schwiema sagt ist einfach ein Satz, wie "nachts ist es kälter als draussen" --- ein satz der einfach blöd ist ....

ich vermisse meinen man grad auch und sitze nicht heulend in der Ecke.... -- und wenn ich grad am arbeiten bin oder konzentriert bin, dann denke ich mal STUNDENLANG nicht an ihn.... na und? .... --- du weisst, was ich meine, mit dieser überspitzten Formulierung... oder? --- vergiss einfach platte Schwiegermutter-Weisheiten... -- da kommen noch mehr, -- wenn es ans krabbeln geht, -- ans essen, --- an Durschlafen... ---

Durchzug-Ohren sollte man in der Geburtsklinik mitgeliefert bekommen.....

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Hallo.

Du hast dir deine Frage ja eigentlich schon selber beantwortet.;-)
Klar erkennt dich dein Kind und braucht dich auch.
Hat ein Kind keine Mutter, die sich darum kümmert, muss es sich zwangsläufig an jemand anderen gewöhnen, klar....#zitter

Allerdings... wie du selber schreibst: Du möchtest gewisse "Freiräume" nutzen und kannst die Kleine dazu nicht gebrauchen (ist nicht böse gemeint!). Somit sollte sich die KLeine halt sowohl an die Oma, als auch an den KV so gewöhnen, dass diese sie im Bedarfsfall beruhigen können.

LG

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Freiräume nicht gerade, aber ich hatte dringende Termine, die ich wirklich nicht mehr verschieben konnte und da konnte ich sie nicht mitnehmen. Ja und putzen muss ich hin und wieder ja mal. Kann ja schlecht sagen putz du für mich.

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Wir hatten keine Großeltern in der Nähe und es war trotzdem sauber bei uns.

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Lass dich doch auf so eine Kindergarten-Diskussion überhaupt nicht ein #kratz
Das wäre mir viel zu doof.

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Ich selber hab auch dann weiter nichts dazu gesagt, aber drüber nachdenken musste ich jetzt doch.

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Hallo es ist doch ganz einfach so das dein Kind an dich gewöhnt ist weil du in der regel 24stunden dafür da bist.
In der Theorie könnte die Bezugsperson auch der Papa sein oder jemand ganz anderes.
Man hat diese Bindung nunmal als der jenige wo die meiste Zeit betreut.
Wenn das kind von anfang an gewöhnt ist von papa/oma/Freundin betreut zu werden kommen so dinge oft nicht auf.
Sonst wären adoptierte kinder ja hoffnungslos verloren.

Und klar vermisst das baby ein wenn man sich ne weile nicht sieht es ist es ja eig gewohnt in dem fall bei mama zu sein.

Lg

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Genau das meinte ich. Weil sie die meiste Zeit mit mir verbringt und sich an mich gewöhnt hat. Wäre nicht ich das, sondern jemand anderes, würde sie denjenigen vermissen, wenn er weg wäre.

Ich bin übrigens adoptiert und ich hab meine Adoptivmama, die für mich immer meine Mama war, weil ich nichts anderes kannte, als Kind immer schrecklich vermisst, wenn sie weg war.

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Wenn ich es jetzt mal ganz nüchtern betrachte: Nein, mein Baby hätte mich in den ersten Monaten vermutlich nicht zwingend gebraucht, weil ich nach der Geburt krankheitsbedingt oft nicht so gut greifbar war (körperlich) und sich mein Mann und meine Mutter ganz liebevoll um es gekümmert haben.
Unsere Tochter konnte zum Glück von allen beruhigt werden (mal klappte es bei dem einen besser, mal bei dem anderen) und wurde von allen sehr geliebt, sodass ich zusätzlich zu meinen gesundheitlichen Problemen nicht auch noch die Angst und Sorge haben musste, dass mein Kind in irgendeiner Form darunter leiden musste.
Also nein, mein Baby brauchte mich damals als Mama wahrscheinlich gar nicht so sehr, wie man es allgemeinhin annimmt.

Jetzt nach mehreren gemeinsamen Jahren sieht das ganz anders aus. Da braucht sie mich als Mama genauso wie sie meinen Mann als ihren Papa braucht. Wir sind bindungstechnisch einfach die Nr. 1, ihr sicherer Hafen in allen Lagen und auch andersrum kann ich mir ein Leben ohne unsere Tochter nicht vorstellen.
Trotzdem hat sie auch nach wie vor eine wunderbare Bindung zu ihren Großeltern, aber sie unterscheidet schon zwischen Mama und Oma oder Papa und Opa. Ersetzbar wäre ich nun vermutlich nicht mehr so leicht wie damals nach der Geburt, zumindest nicht langfristig.

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Ich finde, das hast du jetzt sehr gut geschrieben.

Jetzt „braucht“sie mich wahrscheinlich auch wirklich noch nicht. Meine Schwiegermutter hört sich aber immer so an, als würde sie mich generell nie brauchen und vermissen. Also auch später nicht.

Von meinem Mann lässt sie sich normal auch immer beruhigen.

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Es klingt eher so, als würdet ihr 4 in einer Wohnung zusammenwohnen. Mir wäre das alles viel zu eng bei euch menschlich, soviele Sprüche/ Meinungen/Einmischungen. Und ganz ehrlich, bei Hunger habe ich gestillt, Kind danach in die Trage und Ordnung gemacht. Man braucht nicht für jeden Pups jemanden, der das Kind übernimmt. Ich würde da etwas mehr Abstand gewinnen wollen in eurer Konstellation. Grüsse

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Das nicht ganz aber ziemlich nah. Ich habe es heute auch mit der Trage versucht, aber ich finde meine nicht so gut. Damit kann ich vieles nicht machen. Da die Maus oft nach einer Stunde oder kürzer schon wieder Hunger hat und immer sehr lange trinkt, bekommt man auch nicht alles fertig. Da sie nur sehr langsam zunimmt, muss ich sie trinken lassen. Jeder Tropfen zählt.

Für jeden Pups brauch ich auch niemand, aber sie soll ja auch eine gute Beziehung zu den Großeltern haben. Man braucht aber als Oma auch nicht beleidigt sein, wenn man sagt, mein Kind vermisst mich. Und das hat man gemerkt, dass ihr das nicht gepasst hat.

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Hallo!

Wissenschaftlich gesehen kann ein Baby zu jedem Menschen eine Bindung aufbauen, den es in sehr großem zeitlichem Umfang sieht, der sich Bedürfnisadäquat um es kümmert, viel körperliche Nähe und Fürsorge gibt.

Das muss nicht zwangsläufig die Mutter sein, etwa bei einer Adoption kann ein Neugeborenes sich auch sehr schnell an seine Adoptiveltern binden. Allerdings hat die leibliche Mutter einen deutlichen Vorsprung, der Geruch ist der Baby noch aus dem Mutterleib bekannt, Stillen ist auch nochmal was anderes als Milch aus der Flasche mit Klamotten dazwischen, und wahrscheinlich erinnert sogar der Geschmack der Muttermilch an den Geschmack vom Fruchtwasser. Das Baby hört auch im Mutterleib schon Stimmen und bindet sich daher leichter an Personen, die es schon im Mutterleib oft gehört hat, damit sind Mama und Papa im Vorteil, während die Schwiegermutter nicht so oft zu hören war.

Eine intensive Bindung baut ein Baby durch viel Kontakt und Kümmern auf. Da reicht nicht ein Abend pro Woche, und auch nicht eine halbe Stunde Papa-zeit am Abend. Das erfordert sehr viel Zeit und Regelmäßigkeit.

Das heißt: der Papa muss da noch ein wenig aufholen, sich mehr kümmern, wenn er zu Hause ist, statt es Dir zu überlassen. Auch Windeln wechseln, baden, schlafen legen. Du solltest Dich derweil zurückhalten, wenn er zu Hause ist, und ihm damit helfen.

bei der Schwiegermutter dauert es noch länger, weil ihr ja noch weniger Zeit zusammen verbringt, und wahrscheinlich da noch mehr Du zuständig bist.

Bei Adoptionen klappt es ja vor allem deswegen, weil die Adoptiveltern von Anfang an, schon wenn das Baby aus dem Krankenhaus kommt, vollumfänglich und immer sich kümmern. Das klappt halt nicht mit zu wenig Zeit.

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Ich bin selber adoptiert und kannte nie andere Eltern außer meinen Adoptiveltern. Bin mit 3 Monaten dort hin gekommen. Für mich war es bis in die späte Kindheit furchtbar, wenn meine Mama weg ging. Ich hing ganz extrem an ihr. Aber da ist sicher jedes Kind anders.

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Daran sieht du doch,, wie sich die Wissenschaft an Deinem eigenen Leben bestätigt:

Du hattest in den ersten 3 Monaten deines Lebens eben keine feste, vertrauensvolle und verlässliche Bindung, sondern warst entweder im Heim, bei einer Pflegefamilie oder wurdest vernachlässigt von den eigenen Eltern. Das war unsicher und hat große Verlustängste ausgelöst.

Deine Adoptivmama war dann IMMER für Dich da, hat dich versorgt und geliebt, du hast also eine tiefe Bindung zu ihr aufgebaut, weil sie sich entsprechend super um Dich gekümmert hat.
Trotzdem ist eine Verlustangst zurückgeblieben aus deinen ersten drei Monaten, in denen Du keine so enge Bindung aufbauen konntest.

Und so funktioniert es bei jedem Baby: Babys, die dauernd von wechselnden Personen betreut werden, die sie nicht gut kennen, entwickeln Verlustängste. Das betrifft jetzt nicht den Papa und die Oma, wenn die das Kind viel sehen und sich oft darum kümmern, aber wenn Du jetzt an ein Kinderheim denkst, bei dem sich 10 verschiedene Erzieherinnen um viele Kinder gleichzeitig kümmern, entsteht eben keine so stabile Bindung. Alleine schon, weil die nicht immer das eine Kind weglegen können, wenn gerade ein anderes weint, und die Zeit eben zwischen vielen Kindern aufteilen müssen.

Google einfach mal nach Bindungsforschung, da findest Du ganz viel zu dem Thema und kannst deinem Schwiegertiger sogar was wissenschaftlich fundiertes unter die Nase legen. ;-)

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Bsp. würdest du morgen für ein paar Wochen im krankenhaus sein, würde dein Kind das Überleben?

Sorry, wenn es hart klingt aber deine Schwiegermutter hat recht. Mal ein paar Stunden raus oder Tage, bedeutet im ersten Moment Stress fürs Baby aber gewöhnt sich recht schnell dran.

Immer dieses „alles was Schwiegermutter sagt, kommt auf die Goldwaage“....

Babys, Kinder, etc. halten extrem viel aus aber ehrlich, sie werden bei jedem Pups hochgenommen, sobald der Mund aufgeht wird es hochgenommen,...., und dann heisst es, ich muss es 24Std. tragen.

lisa

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Aber klar würde sie das überleben.

Man braucht aber als Oma auch nicht eingeschnappt sein, wenn die Mama vom Baby sagt, dass es einen vermisst und dagegen argumentieren. Denn dass sie eingeschnappt war, hat man gemerkt.

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Man muss aber auch nicht eingeschnappt sein, nur weil eine ältere Generation ihre Erfahrungen erzählt.
Es ist ja nicht alles schlecht gewesen, oder?
Heute schreibe alle „ fui Helikoptereltern“ aber wenn ich sehe, wie hier manche ihre Babys, Kleinkinder, Kinder 24 Std. tragen, betüteln, bei jedem quersitzenden Pups zum Arzt laufen und sobald das Baby den Mund aufmacht wird es hochgehoben.....ja Babys können auch was aushalten und lernen nicht 24 Std. Hautkontakt zu haben, aber man muss das auch zulassen können.

Da frage ich mich, wenn früher alles so furchtbar war, warum gab es da diese Helikoptereltern nicht#kratz

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Natürlich braucht dein Kind dich und sicherlich spürt dein Baby es auch wenn du als Mama bei ihr bist. Was deine Schwiegermutter sagt ist quatsch.

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Es stimmt aber bestimmt auch, dass sie auch mal ohne einen auskommen. Das hab ich aber auch nie abgestritten.