Hallo,
bin seit Tagen durcheinander...
Seit der Einschulung meines Jüngsten letzten Sommer bin ich mit einer Mama aus der Klasse befreundet. Gleich nach ersten Elternabend sind wir gleich ins Gespräch gekommen und verstanden uns auf Anhieb.
Meine Familie wohnt nicht lange in dieser Kleinstadt und ich kannte bis dahin kaum jemanden und war sehr froh endlich eine liebe Freundin gefunden zu haben. Unsere Häuser sind nur 500 m voneinander, so daß wir uns oft mal spontan treffen und auch unsere Söhne verstehen sich bestens. Sie entlastet mich oft (weil ich zwei Jobs habe), holt die Jungs ab, Hausaufgaben, eine Extrawurst für meinen Sohn. Er übernachtet auch oft da und macht ständig Theater wenn ich ihn abhole. Sie hat auch einen guten Draht zu meinem Ältesten, der mit Ausbildung und Liebeskummer gerade einiges durchmacht. Auch wenn wir uns nicht lange kennen, sind wir uns sehr vertraut und ich habe das Gefühl daß wir uns schon ewig kenne.
Nun zu meinem Dilemma: letzte Woche erzählte sie mir, daß sie regelmäßig Drogen nimmt. Ich war vom Kopf gestoßen, weil ich absolut gegen jeglicher illegaler Sachen bin. Wie konnte sie mich die ganze Zeit so hintergehen? Mein Mann arbeitet als Beamter in leitender Position, ich arbeite mit Kindern, hier kennt jeder jeden und wenn es sich negativ auf uns abfärbt, wäre es eine Katastrophe.
Wir redeten lange, ich wollte verstehen warum Menschen sowas machen und ihr Leben damit zerstören. Bei ihr wurde vor Jahren ADS diagnostiziert. Aufgrund ihrer Vergangenheit, wo sie ständig auf Extasy und Marihuana auf Partys unterwegs war, bekommt sie kein Ritalin verschrieben. Also "therapiert" sie sich selbst mit Amphetaminen. Sie verhamlost das Ganze, meint sie hat ihre Familie und ihren Job im Griff. Eine Suchttherapie auf meinen Rat lehnt sie ab. Sie meint entweder komme ich damit klar, oder eben nicht.
Ich brach den Kontakt vorerst ab, bin mit der Situation einfach überfordert. Sie sagte, daß sie mich nicht anlügen wollte, daß sie dieses Doppelleben schon seit Jahren führt und kann es irgendwo verstehen wenn ich mich distanzieren würde. Wir sehen uns aber fast täglich in der Schule und auch mein Sohn fragt ständig wann er wieder zu seinem Freund darf. Was soll ich ihm jetzt sagen? Habe schon Schlafprobleme weil es einfach zu viel gerade ist...
Was würdet ihr machen?
Ende der Freundschaft?
Guten Morgen
Grundsätzlich leben& leben lassen
Wenn dir die Freundschaft wirklich so viel bedeutet dann akzeptiere das und gut ist.
Solange sie dich/euch da raus hält ist es doch völlig legitim.
Setze dich mal mit ADHS auseinander, wie schlimm das für Kinder ist und wie extrem schwer es für Erwachsene ist.
Ich habe ADHS& nehme keinerlei Medikamente. Ich habe ein extremes Problem runterczu kommen, einzuschlafen, Dinge zu organisieren und zu planen.
Sie war die bis her immer eine gute Freundin.
Spass ist wertvoll& selten
Nun ja wenn du genau bist sind Alkohol und Zigaretten auch Drogen und da macht sich kaum einer einen Kopf drum ( obwohl es durch diese Drogen wesentlich mehr Tote gibt😉 und die Auswirkungen dadurch auch intensiv sein können). Bis jetzt habt ihr euch gut verstanden und dein Sohn fühlte sich dort wohl also gehe ich davon aus das sie nie völlig zugedröhnt ist.
Meine Schwiegermutter hat in den letzten Wochen vor ihrem Tod auch "Drogen" bekommen um ihre Schmerzen zu lindern da diese bessere verträglich waren wie andere Medis.
Ich finde leben und leben lassen. In anderen Ländern sind solche Drogen sogar legal.
Was befürchtet du nun durch sie? Hast du Angst sie tut deinem Sohn was an oder verleitet ihn zum Drogenkonsum ( den größeren)? Was genau hat sich für dich geändert ?
Viele Leute rauchen oder drinken Mal einen, würdest du zu denen den Kontakt auch abbrechen? Meine Nachbarin hat 3 Kinder und eine sehr gute Position, ihr Mann hat eine Führungsposition in einem weltweiten Unternehmen und trotzdem rauchen sie gelegentlich einen Joint, na und, das macht sie in meinen Augen nicht schlechter.
Deine Freundin versucht ihr Leben auf die beste Art für sich zu leben. Entweder kannst du das akzeptieren oder eure Freundschaft war nicht viel wert.
LG
Visilo
Genau so sehe ich es auch.
Man sollte da ein wenig differenzieren.
Sie steht mit beiden Beinen im Leben
Eine gute Freundin
Eine gute Mama
Ich gehe davon aus das sie ihr Leben im Griff hat.
Und ob sie jetzt Abends ne Flasche Wein köpft oder was anderes macht ist doch völlig egal.
Würde vllt schon sagen das du damit nichts zutun haben möchtest und gut ist
Mein Älterer hatte schon mit 16 Erfahrung mit "Pepp" gemacht und das tat ihm alles andere als gut. Er hat enorme Schlafstörungen bekommen, die er wieder mit Gras behandelte.
Nach einer Therapie ist er jetzt clean und ich will nicht daß er rückfallig wird.
Sie konsumiert auch unter der Woche, auch wenn sie es als "homöopathische Dosis" bezeichnet, ist mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, daß sie zuerst eine "Line zieht" und danach zur Bastel-AG mit den Erstklässlern geht. Und ja, meine weiße Weste ist mir wichtig. Mit illegalen Sachen will ich einfach nichts zu tun haben.
Ihre ADS Geschichte nutzt sie doch nur als Rechtfertigung für ihre Sucht. Wenn ein Mensch ohne irgendwelche Mittelchen im Leben nicht klar kommt, dann ist es für mich eine klare Abhängigkeit. Die Amphetamine bekommt sie von ihrem "vertrauensvollen Dealer", hat er denn kein Ritalin?
Auch sie erzählte mir, daß sie kein Einzelfall ist und daß es wohl mehr Eltern gibt, als man glaubt, die auf Drogen zum Elternabend gehen (sie meint, ohne ist es kaum zu ertragen).
Ich finde es einfach erschreckend.
Ausserdem wie soll ich sie ernst nehmen was sie sagt, ich weiß nie ob sie "drauf" ist, weil man einem gerade Amphetamin Rausch kaum ansieht.
Morgen, hm..... Schwierige Situation, kiffen würde ich tolerieren, da ich das weniger schlimm als Alkohol finde. Aber Amphetamine finde ich, sind schon eine ganz andere Hausnummer, wann konsumiert sie das denn? Wenn sie im Beisein der Kinder konsumiert, würde ich dringen mit ihr reden bzw meine Kinder nicht mehr dort lassen. Was ist wenn eines der Kinder per Zufall den Mist findet? Ich will es mir lieber nicht vorstellen.
Ich würde nochmal das Gespräch suchen.
"Position, ich arbeite mit Kindern, hier kennt jeder jeden und wenn es sich negativ auf uns abfärbt, wäre es eine Katastrophe."
Dann brich den Kontakt ab, wenn dir euer Ruf so wichtig ist, aber da ihr dort kaum Anschluß habt, frag ich mich warum man sich über sowas Gedanken macht.
Lg
Kiffen würdest du tolerieren, Alkohol und Amphetamin nicht? Was ist das denn für eine Logik? Kiffen ist nicht so schlimm? Aha... also ich kenne einige Leute die gerne mal einen Joint rauchen, und ich finde nicht das sie vollumfänglich in der Lage sind, ein Kind ordnungsgemäß zu betreuen! Die meisten werden total albern oder total schläfrig, beides ganz toll wenn das Kind plötzlich nen kleineren Unfall hat und man in die Kinderklinik fahren muss 🤦♀️
Hab ich gesagt, das ich kiffen in Anwesenheit der Kinder OK finde????
Garantiert nicht.
Wenn sich aber ein Elternteil Abend wenn die Kinder im Bett sind einen Joint raucht, finde ich es nicht schlimm. Genauso wie ein Glas Wein oder Bier. Wir reden hier aber von Amphetamine, hast du eine Ahnung was da passieren kann wenn die Menge zu hoch ist oder das Zeug mies gestreckt ist???
"Wie konnte sie mich die ganze Zeit so hintergehen? Mein Mann arbeitet als Beamter in leitender Position, ich arbeite mit Kindern, hier kennt jeder jeden und wenn es sich negativ auf uns abfärbt, wäre es eine Katastrophe. "
Dich hintergehen?! Die Dame muss doch nicht ihr Leben vor Dir ausbreiten . Wie lächerlich ist das denn!
Und der erste Absatz ist auch ziemlich frech. Eigentlich beschreibst Du, was sie alles für Dich getan hat. Andersherum ließt man eher nichts.
So: ich persönlich verachte Drogen, rauche nicht und trinke keinen Alkohol. ob ich mein Kind einer Frau anvertrauen könnt, die Drogen nimmt: ich denke nicht.
Hm, schwierig.
Ich persönlich halte überhaupt nichts von Drogen, auch nicht zur selbsttherapie. Aber sie ist eine Erwachsene Frau und muss das selbst entscheiden. Und wenn keine kindeswohlgefährdung vorliegt, dann würde ich auch nicht eingreifen.
Allerdings würde ich wohl mein kind nicht mehr zu ihr lassen, weil ich selbst dafür keine Verantwortung tragen kann, dass es da Drogen findet und vllt sogar unwissend zu sich nimmt.
Sie war ehrlich zu dir, also würde ich ihr auch ehrlich deine Gefühle spiegeln.
Ich muss sagen ich bin nie so ein Fan von Drogen oder sonst was gewesen, jedoch ist der Halbbruder meines Mannes schon auf jeglichen Tripp gewesen & heute hat er ne kleine Tochter & hat es enorm runtergeschraubt, er bekommt wegen dem ADHS weiterhin Medikamente, jedoch nimmt er auch die besagte Droge deiner Freundin.
Er ist komplett entspannt und zu 1000% klar & ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ehrlich gesagt nicht weiß ob ich an Ihrer Stelle noch mit dir befreundet sein wollen würde...
Denn dieser Gedankengang "Huch was werden nur die Leute denken?!"
Ist einfach nur grotesk.
Sie scheint ne tolle Freundin zu sein & dich immer super unterstützt und auch entlastet zu haben, sie klingt wie ne tolle Mutter & das ist echt alles was dir dazu einfällt?
Manchmal muss man sich selbst helfen, gerade wenn sie keine Medikamente wegen der Suchtgefahr geben & ich finde es echt super, dass sie dir das überhaupt erzählt hat, das beweist wie sehr sie dir vertraut.
Mir hat es sehr geholfen, mit dem Halbbruder meines Mannes zu sprechen & auch über Wirkungsweisen und so & wenn man wirklich mal offen und einfach interessiert an die Sache ran geht, versteht man vielleicht einiges, trotzdem darfst du dich nicht "reinziehen lassen"
Aber das ist wohl eher bei dir nicht der Fall.
Gib ihr ne Chance ohne diese blöden Hintergedanken.
Mein Vater ist seit meiner Geburt Alki & keiner wusste es außer der engen Familie & ganz ehrlich?
Davor müsstest du mehr Sorge haben.
Sie scheint dir und eurer Freundschaft nach relativ kurzer Zeit so zu vertrauen, dass sie es dir erzählt hat. Finde ich mutig und sogar verantwortungsvoll, denn mit deiner aktuellen Reaktion musste sie ja rechnen.
Ich will nichts verharmlosen, aber wenn es ihr bei ihrer Krankheit hilft und es ihr aber nicht anzumerken war/ist, würde ich es akzeptieren und es als "Medikament" anzuerkennen.
Weißt du, was andere Mütter nehmen, wenn dein Sohn zu Besuch ist?!
mehr Schein als Sein.
Du wohnst in einer Kleinstadt und hast Angst um DEINEN guten Ruf? Dabei habt ihr ja nichtssagende Berufe, die gar nicht besonders wichtig zu sein scheinen,
Sie hat dir was im Vertrauen gesagt, wer soll bitte davon wissen, ich denke nicht, dass sie damit hausieren geht.. oder sagst du das jetzt jedem weiter?
Für Dich war es eine Zweckfreundschaft. Sie hat dir mit den Kids geholfen weil du wohl noch wenige Freunde hast. Sie ist eine Vertraute bei deinen Kids und jetzt sieht sie Eure Freundschaft enger und erzählt dir von ihrer Krankheit.
Das passt natürlich nicht in dein Kleinstadtbild und schon stellst du alles in Frage.
Sorry, wenn du keine Freundin sein kannst, nutze sie nicht weiter aus und betreue deine Kinder selber.
Bei der nächsten Freundin lässt du dir vorher ein Führungszeugniss zeigen.
lisa