Hallo.
Um mich vor viralen Steinigungen zu schützen, da ich ohnehin mit meinen Selbst-Vorwürfen leben muss, habe ich den Post anonym verfasst.
Ich habe eine Sache, die mich nicht loslässt und mir noch immer ein sagenhaft schlechtes Gefühl sowie Tränen verursacht. Meine kleine Tochter (jetzt 2 Jahre) ist mir als sie 3 Monate alt war vom Wickeltisch gefallen. Ich habe sie drauf gelegt, ganz weit nach hinten. Habe einen kleinen Schritt an den daneben stehenden Schrank gemacht, um ein Kleidungsstücke heraus zuholen. Da passierte es. Es gab einen dumpfen Schlag. Ich schaute sofort zum Wickeltisch. Sie lag unten. Wie eine Puppe. Regungslos. Ich schrie sofort panisch los. Hob sie auf, sie schrie sofort. Ich war außer mir. Alles lief wie im Film ab. Ich schrie... Weil ich Angst hatte. Mein Mann kam aus dem Nebenzimmer dazu geeilt. Nahm sie mir ab, damit ich mich beruhigen konnte. Mein Großer stand neben... Fragte irgendwas... Ich konnte gar nicht reagieren. Ich sagte wir müssen sofort ins Krankenhaus. Inzwischen hat sich die Kleine beruhigt. Ich heulte nur noch... Ein Albtraum für mich. Im Krankenhaus beruhigte ich die Schwester... Es könne der besten Mutter passieren. Ich hörte gar nicht zu... Tage später hatte sie ein Hämatom auf der Wangeninnenseite und am Kinn. Ich vermute sie drehte sich auf dem Wickeltisch, da się nur wenige Tage später drehte. Aber das tut nichts zu Sache. Ich habe einfach nicht aufgepasst.
Ich mache mir bis heute Vorwürfe. Mich zerfrisst es. Habe Angst, dass sie Spätfolgen erlitten hat. Bis jetzt entwickelt sie sich zwitgerecht. Ist motorisch sehr weit und auch pfiffig unterwegs.
Nur das Bild wie sie da lag. Ihre Arme von sich und regungslos.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll... Auch der Kinderarzt schaute sie sich nochmal kurz nach dem Sturz an... Konnte keine Auffälligkeiten oder dergleichen finden. Versuchte mich zu beruhigen, dass es ihm auch passiert sei, dass sein Sohn mit 12 Monaten aus dem Hochstuhl auf die Küchenfliesen stürzte. Aber das hilft mir ja auch nicht.
Ich musste es mal rauslassen...
Sorry
Vielleicht kann mir jemand helfen oder n Tipp geben. Mich macht es oft noch fertig.
Ich bin oft
Noch immer Vorwürfe.
Ich glaube, es ist schwierig dir hier im Forum zu helfen. Ich kann dir zwar sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie Spätfolgen davongetragen hat sicher sehr gering ist, wenn auch nach fast zwei Jahren nichts darauf hindeutet. Und auch, dass du keine schlechte Mutter bist, weil du dich eine Sekunde umgedreht hast, du bist keine Maschine, du bist ein Mensch. Aber das nützt dir wahrscheinlich alles nichts, weil du selbst dein schlimmster "Feind" bist.
Ich würde dir eher raten, dich in eine Beratung zu begeben. Dieses schlimme Gefühl das du samt den Bildern im Kopf hast, haben sich offenbar schon ziemlich verfestigt. Frag solche Dinge besser nicht hier, sondern jemanden im realen Leben, der dir da professionell helfen kann.
Alles Gute für dich!
hallo!
mir ist es bei meiner grossen tochter auch einmal passiert und ich hab mir auch lange zeit vorwürfe gemacht,da ich nur einen schritt an die seite ging und schwupps war es passiert.seitdem hatte ich immer eine hand am bein des kindes,wenn ich mich wegen etwas einen schritt bewegen musste.es ist nicht schön,kann aber passieren und glaub mir,es werden noch so viele dinge passieren und nicht immer kann man schnell genug reagieren.
Also wenn dich das immer noch so fertig macht solltest du dir dringend psychologische Hilfe suchen.
Dinge passieren und es ist deinem Kind nichts passiert. Meine große Tochter ist aus ihrem Gitterbett gefallen, hat sich zu weit rüber gelehnt und ist nach unten gefallen. Mein Sohn ist die Kellertreppe runtergefallen.
Also bitte auch dir Hilfe.
Ich kenne deine Gefühle! Mein großer ist damals zwar nirgendwo runter gefallen, aber als er knapp 2 Jahre alt war, ging er ins Schlafzimmer und wollte sein naschen von Halloween vom röhrenfernsehr Holen, der auf einem Schrank stand. Mein Mann war nur eine Minute aus dem Raum gegangen und dann wumste es ordentlich. Wir sind sofort hin gerannt. Er wurde vom Fernseher weggeschleudert und lag etwas unterm Fernseher. Wir sind sofort zum Kinderarzt gefahren. Ich musste ruhig bleiben weil mein Mann Panik bekam und weinte. Obwohl der Kia keine 5 Minuten von uns entfernt war, hat mein Mann sich verfahren, weil er so erschrocken war. Beim Kia war erstmal alles gut und wir sollten ihn nachts jede std wecken und was man halt alles macht bei so einem Sturz. Nächsten Tag hatte we zwei blaue Augen und das Gesicht geschwollen. Dieses Bild ging mir nie wieder aus dem Kopf! Und es hat mich verändert. Ich leide zwischendurch unter Panikattacken und bin eher von der ängstlichen Sorte. Mein Sohn ist mittlerweile 8 Jahre alt und er hat überhaupt keine Schäden davon getragen. Ich habe mir lange Vorwürfe gemacht warum wir ihn alleine gelassen haben oder warum wir den Scheiß Fernseher nicht richtig gesichert haben. Das Ding flog gleich im den Müll und unser tvs sind nur noch an der Wand befestigt. Mittlerweile geht es mir auch wieder besser, aber es hat mich nachhaltig verändert
Hallo!
So etwas passiert öfter als man denkt.
Vielleicht kannst du dir Hilfe holen, wenn es dich immernoch so sehr belastet?
Manchmal hilft es auch, mit einem lieben Menschen noch mal darüber zu sprechen (Mit deinem Mann oder einer guten Freundin...)
Alles Liebe für dich!
Du kannst es Dir nicht verzeihen, das ist ja anscheinend das Problem. Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, ob Du es ihm bis heute verziehen hättest, wenn es Deinem Mann passiert wäre? Also ob es daran liegt, dass es Dir und nicht ihm passiert ist?
Hallo,
ich kann deine Gefühle nachvollziehen. Im ersten Moment ist man natürlich total geschockt und man weiß gar nicht was passiert ist. Wichtig ist, dass du dir verzeihen kannst! Deiner Tochter geht es gut und aus Fehlern lernt man. Auch das zeichnet eine gute Mutter aus. Unfälle passieren und hätte, wäre, wenn bringt im Nachhinein gar nichts. Du solltest dir Hilfe holen, da diese Situation sichtlich Spuren hinterlassen hat. Solche Geschehen verändern einen.
Ich erzähl dir mal was meiner Tochter schon passiert ist, obwohl ich daneben oder in der Nähe stand.
Sie hat irgendwie geschafft, das Treppenschutzgitter zu öffnen und krabbelte ca 5 Stufen rauf. Da sie sich schon hochziehen konnte aber noch nicht frei stehen, fiel sie rückwärts runter.. das Gitter wurde ausgetauscht und ich achte immer noch beim Treppen steigen, dass sie sich gut festhält.
Mit ca 1,5 Jahren kippte sie mit dem Lernturm vorne über. Sie stand darauf, hab ihn nach hinten gezogen um das Fenster zu schließen und hab ihn nicht richtig gehalten. Seitdem schau ich immer, dass der Stuhl anlehnt.
Mit ca 2,5 Jahren lief sie mir vor ein Auto als ich ihr zeigen wollte, dass sie jetzt nicht über die Straße kann, da dort ein Auto kommt. In dem Moment als ich in die Richtung zeigte, lies ich sie los und sie lief los -in der anderen Hand hielt ich das Laufrad. Das Auto blieb sofort stehen und bis auf einen Schock ging es allen gut. Ich hab sie seitdem immer an der Hand..
Du siehst, es kann jedem etwas durch kleine Unachtsamkeiten passieren. Und Gott sei Dank geht es meist gut aus. Wie auch bei dir!
Ich wünsche dir, dass du damit anschließen kannst und dir jemand dabei hilft.
LG boehmin
Hallo!
Keine Panik, nach über 1,5 Jahren werden keine Folgeschäden mehr auftreten. Offenbar hatte Deine Tochter großes Glück und ist wirklich mit ein par Hämatomen davongekommen.
Wenn Du weiterhin so einen Stress damit hast, würde ich Dir sehr zu einer Therapie raten, damit Du nicht anfängst, aus über Kompensation komisch zu werden. Etwa übermäßig vorsichtig mit den Kindern.