Besuche vom Opa

Hallo ihr lieben,

Unsere Maus ist jetzt 4 Monate alt und es gibt Dinge, die haben sich einfach nicht geändert - nein sie sind nur noch schlimmer geworden.
Schon von Anfang an nerven mich die unangekündigten Besuche. Mittlerweile kommen sie nur noch vom Opa (Schwiegervater). Jedes Mal in den ungünstigsten Situationen. Dann wird das Kind rum gezerrt, egal was man als Eltern sagt. Er trägt auch eine richtige Unruhe in sich, die auf das arme Kind übertragen wird. Kind hoch, Kind runter, laufen, sitzen, "oh du hast bestimmt Bauchweh".

Ich hab schon gar keine Lust mehr und habe schon jeden Abend Angst, er könnte vorbei kommen. Ich flüchte schon regelrecht von zuhause zu den potentiellen Zeiten.

Wie kann ich es denn noch klar machen, dass es so unerwünscht ist, wenn selbst das schreiende Kind nicht verstanden wird?

Meine Eltern sieht sie öfter und länger und ist dementsprechend auch aufgeschlossener. Sie haben einfach die nötige Ruhe. Das bekommt man er ja auch mit.
Ich mag meinen Schwiegervater auch sehr, aber die Situation belastet mich so weit, dass ich nur noch versuche ihm aus dem Weg zu gehen...

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Hallo, lade den Opa mit Uhrzeit ein. Oder lass ihn mit den Kinderwagen spazieren gehen. Lass den Papa und den Opa mal alleine, deine Anspannung überträgt sich viel mehr aufs Kind als die von Opa.
Stärke die Bindung zwischen dem Kind und allen Großeltern, dann ist sie vielleicht allen gegenüber aufgeschlossen.

Gruß Sol

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Wie kann ich es denn noch klar machen, dass es so unerwünscht ist, wenn selbst das schreiende Kind nicht verstanden wird
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Schon mal diekt mit ihm gesprochen? Es liest sich so als solle er erraten, was los ist anhand der Reaktion des Kindes. Bisschen viel verlangt für jemanden, der das Kind nicht gut kennt.

Ich verstehe nicht, wieso du dich aus dem Haus treiben lässt. Es ist doch DEIN Zuhause und du entscheidest, wann und welcher Besuch angebracht ist oder nicht.
Was ist mit dem Vater des Kindes? Wohnt er nicht bei euch und bekommt es nicht mit?

Redenden Menschen kann i. d. R. geholfen werden. Erklärt dem Opa (vorzugsweise sein Sohn und nicht du), dass ihr um vorherigen Anruf bittet, ob Besuch gerade erwünscht ist oder nicht.
Sollte er das nicht akzeptieren, dann eine Klingel installieren, die man abstellen kann.

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Ich bin da eigentlich recht offen. Ich mache ihm das schon klar, aber er ist ein Mensch, der seine Meinung gerne vertritt und nicht auf andere hört. Und wenn er eben meint, dass sie Bauchweh hat, dann ist das auch so.
Anfangs als ganz frisch geborene, hatte er sie auch auf dem Arm, sie hat schon vor lauter Hunger ihre Hände fast aufgegessen. Da hatte sie immer noch Bauchweh und gefallen hat es ihr natürlich auch beim Opa.

Mein Mann hat gegenüber seinen Eltern nie Recht. Zu seiner Mutter besteht auch deswegen kein Kontakt mehr.
Von daher kann er auch sagen was er will.
Ich hab halt das Gefühl, es wirkt sich negativ auf unser Familienleben aus.
Es kann auch vorkommen, dass er sich mehr oder weniger ankündigt und dann nicht kommt.

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Naja, irgendwie erscheint ihr so lasch und lasst ihn einfach machen.

Bei deinem Mann mag das familiär geprägt sein, dass er sich nicht durchsetzen kann. Aber DU bist die Mutter. Mach dir das mal klar. Warum eierst du so herum? Weil es der Opa ist?

Letztlich seid ihr selbst Schuld. Er kommt oder erscheint nicht, weil ihr ihn gewähren lasst. Und du guckst dir an, wie das Kind weint oder vor Hungercschreit, wenn Stillzeit ist. Warum nimmst du ihm das Kind nicht vorher ab? Würdest du jeden Fremden auch so empfangen, der in den unpassendsten Momenten erscheint und das Kind kirre macht? Vermutlich doch nicht.

Entweder macht ihr euch mal gerade und weist ihn notfalls auch mal ab, wenn es gerade nicht passt oder lebt damit.

Und nochmal: Es gibt Hausklingeln zum Abstellen!!!! Sehr praktisch, wenn das Kind schläft oder man generell seine Ruhe will!!!

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Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht mit den unangekündigten Besuchen. Habe das hier schon öfter gelesen.
Warum kann man nicht einfach sagen, dass man das nicht möchte, oder dass Besucher bitte schön vorher anrufen sollen.
Oder man macht einen bestimmten Tag in de Woche aus an dem der Opa kommen kann.
Wenn er sich nach mehrmaligem freundlichen Bitten nicht daran hält, würde ich einfach die Tür nicht mehr aufmachen.
Was sagt dein Mann dazu? Kann er es seinem Vater nicht verständlich machen, dass die Besuche zu viel sind.
Wenn ihr grundsätzlich ein gutes Verhältnis habt, sollte dein Schwiegervater das verstehen.

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Eigentlich haben das auch alle begriffen. Ich bin anfangs wirklich verzweifelt gewesen. Wo ich mich vor der Geburt über jeden Besuch gefragt hab, hat sich das danach geändert. Und das habe ich auch klar kommuniziert.

Nur bei ihm funktioniert das nicht ganz so erfolgreiches.

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Drei Punkte

1. Rede mit ihm.

2. Vereinbaren Besuch zeiten.

3. Mach nicht auf, wenn es euch nicht passt. Dazu kann euch ja schließlich niemand zwingen.

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Es könnte doch so einfach sein?

Mit dem Mann reden und ihm sagen, falls er zukünftig zu Besuch kommen will, möge er sich vorher telefonisch anmelden. Dann sagt ihr ihm, ob es passt oder nicht.

Ignoriert er das und klingelt trotzdem: Tür auf, "sorry es passt gerade nicht, komm bitte um XY Uhr nochmal. Wir hatten das auch so besprochen, dass Du vorher anrufst, damit Du nicht umsonst kommst!", Tür zu. Oder Tür gar nicht aufmachen bzw. Klingel zukünftig abstellen.

Warum sollte er eure Wünsche und Bedürfnisse auch beachten, wenn er so etwas nicht kennt? Solche Menschen lernen nur, wenn man die Konsequenzen deutlich macht. Grenzen aufzeigen nennt man das auch. D.h. wenn er merkt, er ist schon dreimal umsonst bei euch gewesen, wird er schon irgendwann drauf kommen, dass das nur sein Problem ist. Genauso, wie es dann sein Problem ist, wenn er beleidigt sein sollte und erstmal gar nicht wieder kommt.
Ihr dürft keine Angst davor haben.

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Türen haben ja nicht nur die Funktion, sich zu öffnen. Die können auch geschlossen bleiben.

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Macht mein Schwiegervater auch. Am liebsten klingelt er sogar nicht (das ignoriere ich gerne auch mal wenn der kleine schläft) sondern hämmert gegen das ebenerdige Wohnzimmerfenster. Natürlich erschrecken mein Kind und ich dann jedes mal so, dass er fürchterlich weint. Habe ich auch schon 100 mal gesagt aber er lernt es nicht.
Neulich sah ich dann wie mein Mann sein Elternhaus betritt. Klingelt 10 Sekunden Sturm und schließt dann mit seinem Schlüssel deren Haustür auf. Wie der Vater so der Sohn... Scheint bei denen einfach üblich zu sein. Dennoch sage ich jedes mal dass ich es bei uns nicht mag. Vielleicht lernen sie es irgendwann mal.

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Mal eine Frage: hat er einen Schlüssel?
Oder stürmt er nach dem Türe öffnen einfach an dir vorbei zum Kind?
Wie muss man sich das vorstellen?

Wenn er klingelt und es passt gerade nicht, dann sage ihm das noch während er vor der Tür steht und stell dich ihm in den Weg.
Ihm gleich noch (wieder mal) klar machen, dass er ja hätte anrufen können.
Nur so lernt er es. Oder auch nicht, aber du hast zumindest Ruhe.

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Sprechen. Ganz direkt.

"Komm auf Einladung bzw. nach Vereinbarung."
Ansonsten Tür zu lassen und Klingel aus.