2 Kinder unter zwei

mir brennt etwas auf dem Herzen und ich bin so unglücklich damit. Seit Februar ist unser zweites Kind da und es ist ebenfalls ein Sonnenschein wie unser erstes Kind. Aber ich bin gerade mit beiden total überfordert bzw. mit den unterschiedlichen Bedürfnissen zur gleichen Zeit und kann somit niemanden gerecht werden. Ich habe das Gefühl grade voll zu versagen und das gerade bei meiner großen. ( 23 Monate) Für sie ist es eine neue Situation und sie liebt das Baby , sie ist sehr fürsorglich und liebevoll. Sie ist aber einfach nun mal bald 2 Jahre und probiert viel aus. ( Möchte Karotten schneiden, spielt nicht lange alleine, möchte überall mithelfen usw) alles ganz normal eben und was mache ich ....
Ich bin so gestresst durch den Schlafmangel und das Gebrüll des Babys ( was ja auch normal ist) . Das ich in solchen Situationen immer gleich zum schreien und zum schimpfen anfange.
Beispiel: Sie wollte Karotten schneiden, ich habe ihr, ihr Kindermesser gegeben und ein Stück Karotte. Ich habe mit ihr die Karotte geschnitten, darauf hin hat sie dann ein paar Stückchen gegessen und paar auf den Boden geschmissen. ( Ich muss dazu sagen, ich hatte die ganze Zeit ein brüllendes Baby in der Trage) und das ich, anstatt dann normal mit ihr rede , brülle ich sie auch gleich an. Das geht seit 2 Wochen so und jedes mal sage ich mir ich muss anders reagieren aber in solchen Situationen klappt es nicht.
Das andere wiederum ist, sie steht auf möchte getragen werden - gebrüll von ihr
Sie möchte die Treppen nicht laufen - gebrüll
Sie möchte sich nicht anziehen .-gebrüll
Sie möchte nicht von der Kita heim- gebrüll

Wenn ich mit meiner Mama rede - du musst hart sein
Wenn ich mit meinem Mann rede- Axel zucken ( hmm ist nicht so einfach)

ich fühle mich mies , kann keinem gerecht werden, hab Angst das ich durch meine Unsicherheit in der Erziehung viel kaputt mache, hab das Gefühl nicht zu wissen was richtig und falsch ist. ( Außer dass das ständige brüllen und schimpfen nicht ok ist)

Alls das Baby so geweint hat und ich es einfach nicht beruhigen konnte hab ich einfach mitgeweint, weil es mir einfach leid tat das meine große wieder zurück stecken muss , weil ich dem Baby nicht helfen konnte außer es im Arm zu halten , meine Große stand neben mir und gab mir ein Taschentuch.... :-(

Keine Ahnung was man zu so einem Beitrag schreibt, vielleicht einfach nur wie ich es besser machen kann oder wie der Tagesablauf besser wird mit 2 jährigen und 2 Monate altem Kind. :-(

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Schlafmangel zerrt an den Nerven. Wird bestimmt wieder besser. Kann jemand das Baby mal.fuer 1 2 Stunden nehmen. Das du mal.nur Zeit fuer deine Grosse hast? Das genieße ich dann. Mal.nur Zeit fuer ein Kind zu haben. Ansonsten gute Nerven und alles Gute.

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Ich hatte auch solche Zeiten, fast gleicher Abstand wie bei dir. Ich weiß mittlerweile das ich in dem Moment überfordert war, wahrscheinlich der Schlafmangel und noch die Hormone. Es ist eine schwierige Kombi. Das gute ist dass du ja schon weißt was du besser machen kannst. Jetzt überlege einfach wie. Wann dreht deine große Tochter auf, so daß du schimpfst. Kannst du das eventuell schon vorher in die richtigen Bahnen leiten. Schimpfen an sich ist kein Weltuntergang, die Frage ist wie heftig man schimpft. Ich erkenne einen starken Unterschied wie ich mit meiner kleinen Tochter (jetzt 2,5) schimpfe und wie ich mir der damals 2,5 jährigen großen Tochter geschimpft habe. Jetzt schimpfe ich auch um sie zu erziehen, manche Sachen darf man eben nicht, aber ich bin gelassen und rege mich nicht so sehr auf. Ich denke einerseits kenne ich es schon und weiß dass es auch vorbei geht, andererseits habe ich eben kein Baby parallel am Hals.
Überlege dir wie du die Situationen entschärfen kannst.
Mir fällt dazu spontan ein, Schokolade oder etwas anderes das dir in dem Moment gut tut und dir eine gefühlte Auszeit (von ein paar Sekunden) gibt.
Tragetuch fürs Baby und für die große besondere Momente nur zu zweit mit dir. Außerdem finde ich das Buch das glückliste Kleinkind der Welt von Dr. Harvey Karo brilliant und auch das gewünschtete Wunschkind.
Mach dich nicht verrückt, die Anfangszeit ist die härteste, es wird wirklich immer besser. Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung. ;-)
Sei nicht zu streng mit dir und Versuche nicht perfekt zu sein, sondern es dir so einfach wie möglich den Alltag zu gestalten, alles etwas auf Sparflamme, bis diese schwierige Zeit um ist.
Meine Tochter (jetzt 4) hat definitiv keinen Schaden davon getragen, dass ich leider strenger und lauter war, als nötig. Denn ich war trotzdem immer eine liebevolle Mutter die ihr Kind aufrichtig liebt, das spüren die Kleinen und deine Tochter weiß wie sehr du sie liebst. Schadet nicht ihr das ganz oft zu sagen.
Dir alles Gute und halte durch, es wird besser.
LG

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Ich kann dir sagen, es wird besser - na ja, zumindest anders. Wenn die Kinder älter werden wird es nicht zwingend einfacher - nur eben anders. 🤣

Wir haben in nicht mal 4 Jahren 3 Kinder bekommen, es waren also eine Weile immer zwei unter 2. Mein Mann verlässt das Haus früh, und kommt mit Glück gegen 20 Uhr nach Hause. Ich war also immer alleine.

Erstmal finde ich, wenn man sich so Gedanken macht, wie du es gerade tust, bist du doch auf dem richtigen Weg. Du reflektierst dich, willst eigentlich nur das Beste für deine Kinder (es ist gerade nur was viel). Das zeigt doch schon alleine, das du eine gute Mutter bist - und ein Mensch.

Was du als erstes abschalten solltest, ist vor deinen Kindern mit zu weinen. Das geht in meinen Augen gar nicht, irritiert die Zwerge nur und lässt zu, das die Kinder sich schlecht fühlen.

Nutz die Zeit, wenn dein Kleinstes schläft besonders intensiv mit dem Großen Kind, lies beim Stillen/Fläschchen der Großen was vor. Bemalt Eier, wenn der Zwerg schläft (so, dass das Kind merkt, es ist gerade nur für sie, weil sie groß ist), spielt Spiele mit dem
Baby auf dem Arm. Genauso darfst du aber dem größeren Kind auch sagen, wenn das Baby gerade besonders intensiv Aufmerksamkeit braucht, dass du gleich für es da bist, es gerade aber nicht geht. Dauert, aber irgendwann kommt es an.

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Mir ging es ähnlich, habe 23Monate Abstand. Leider wurde es immer immer schlimmer und eskalierte. Ich konnte den Kindern nicht mehr gerecht werden.
Ich habe Unterstützung von KOKI bekommen, das ist so eine Hilfe angelehnt ans Jugendamt in Bayern (aber freiwillig ohne Verpflichtung). Vielleicht gibt es bei dir so etwas wie Welcome, Familienpaten,...?
Ich kann es nur empfehlen.
Darüber hinaus kann ich dir nur bestätigen was meine Therapeutin sagt: Es ist einfach Stress. Es ist furchtbar anstrengend. Man muss ständig aufmerksam sein, während man geistig unterfordert ist. Wir Menschen und Mütter sind NICHT dazu gemacht, den ganzen Tag ALLEINE mit zwei kleinen Kindern zu verbringen. Alle Mütter, die meine Therapeutin kennt, haben diese Probleme. Die, die keine haben, haben in der Regel eine Oma/Tante/oder sonstige Hilfe in der Hinterhand.
Also es liegt NICHT an deiner Organisation. Auch wenn das gerne viele Urbia Mütter einem vermitteln. Ich hab mich monatelang abgemüht alles besser zu organisieren und es hat nix gebracht außer das ich bei jedem Problem gedacht habe: Ich bin schuld, hätte ich es mal besser organisiert!
Es ist einfach stressig, anstrengend und nrrvenzehrend.
Aber bei mir wurde es besser. Nicht nur anders sondern echt besser. Jetzt wo die Kinder 2 und 4Jahre sind, habe ich wieder mehr Nerven, Kraft und Freude. Jetzt denke ich oft, dass ich zu meiner "Großen" damals zu streng war.
Liebe Grüße und viel Kraft und Nerven.

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Na das ist aber echt schön geredet.

Ich finde es überhaupt nicht schlimm sich Hilfe zu holen, im Gegenteil. Es ist stark und mutig das zu tun, wenn man bemerkt, dass man welche braucht. Viel zu viele gestehen sich das nicht ein.

Ich selber habe keinerlei Unterstützung bei meinen drei Kindern, ebenso meine Schwester niemanden... Meine beste Freundin war mit ihren zweien 600 km von ihrer Familie am
anderen Ende Deutschlands unterwegs, der Mann immer arbeiten. Und davon kenne ich noch eine Menge ohne Oma/Opa und Co. Meine Mutter hatte auch uns drei, und keinerlei Hilfe (mein Vater war immerhin am
Wochenende da).
Stressig ist es, aber ehrlich gesagt, empfand ich meinen Beruf vorher wesentlich stressiger!

Klar haben alle Mutter die deine Therapeuten kennt dieses Problem, sonst wären sie nicht da. Ich bin überzeugt, der Großteil hat kein Problem.

Natürlich liegt es an der Organisation. Aber auch an der eigenen Einstellung, an der Belastbarkeit, dem Umfeld, Erfahrungen usw.

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Dankeschön#danke, das hilft mir sehr #klee

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Hallo.

Ich würde mir definitiv Hilfe von außen holen.

Babsitter, nanny, leihoma oder sowas.

Ich hätte wenig nerv für 2 Kinder unter 2. Das muss man definitiv aus ganzen Herzen wollen und belastbar genug dafür sein.

Alles Gute

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Hallo, wir haben einen größeren Abstand 2 J 8 M, insofern war meine Große wahrscheinlich schon verständiger, aber trotzdem kenne ich solche Situationen natürlich auch. Also erstmal: Die Zeit spielt für euch. Bei uns würde es entspannter als die Kleine mit etwa 4 Monaten einen erkennbaren Rhythmus hatte und sich zum schlafen ablegen ließ. Morgens konnte ich, kann ich immernoch (seit heute 7 Monate) in der Schlafenszeit den Haushalt machen und je nachdem Essen für mittags vorbereiten. Nachmittags war mein einziges Ziel: Die Zeit mit den Kindern so gut und stressfrei wie möglich zu bewältigen. Sprich: Bleibt was liegen, unaufgeräumt, dann ist das eben in dem Moment so. Das habe ich zusammen mit meinem Mann abends schnell gemacht was wesentlich schneller und stressfreier war als mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau. Ansonsten, wenn ich merke hier kippt mittags die Stimmung: Raus. Baby in die Trage und los. Die hat sich schnell beruhigt und in dem Alter sehr viel geschlafen und die Große war auch entspannter. Mir hat entschleunigen viel gebracht. Wenige Termine bei denen man pünktlich sein muss. So entstehen Stresssituationen nicht so und man kann eben spontan handeln, rausgehen, wenn Bedarf da ist ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen. Ansonsten räume dir Zeit für die Große ein: Ich hatte das Gefühl, wenn der Mamatank leerer war, war auch die Stimmung explosiver

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Vielen Dank :-) ja heute war es wesentlich besser ich konnte auf meine große super eingehen und sie zeigte wirklich Verständnis. jetzt habe ich den kleinen Zwerg auf dem Arm, die große schläft und es ist grade alles gut.


Vielen Dank an all die Rückmeldungen, so fühlt man sich nicht ganz so alleine. Werde über einige Punkte nachdenken und umsetzten #danke

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Was mir noch eingefallen ist: Akzeptanz! Wo es vorher vielleicht möglich war, dass das größere Kind nicht oft warten musste, immer toll bespaßt wurde etc geht das einfach mit zwei Kindern in der Form nicht mehr. Aber ist das wirklich schlimm? Ich denke, wenn die Kinder merken, dass sie geliebt und angenommen sind, dann kann es sogar sehr gut sein, wenn sie solche Dinge auch lernen.

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Ich bewundere Menschen wie dich. Ich würde das nicht geregelt bekommen. Für mich war immer ein muss - mindestens 3-4 Jahre Altersunterschied.
Vielleicht kannst du sie mal länger im Kindergarten lassen? Würde dir das helfen?

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Dankeschön das ist lieb#herzlich, ja es ist nicht einfach und das es hart wird wusste ich auch. Das es bei uns nicht ganz so rund läuft siehst du ja an dem Beitrag #schwitz ( den Affe der die Augen zu hält gibt es hier nicht) :-D
Wenn ich dann aber sehe wie sie mit dem Zwerg umgeht, so liebevoll und der Zwerg seine Schwester anhimmelt denke ich mir, alles richtig gemacht und ich freue mich schon drauf wenn beide rumfetzen.

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Sei nicht so hart zu dir selbst! Du bist ja noch im Wochenbett und mitten in der Umstellung. Jedes Baby wirbelt erst einmal alles durcheinander. Und jetzt ist da schon ein Kind, das auch Anforderungen an dich stellt.
Dass du da nicht immer die Ausgeglichenheit in Person bist, ist doch klar!
Du warst ungerecht zu deiner Großen? Dann entschuldige dich und nimm sie in den Arm. Du musst nicht hart sein. Und dein Mann sollte anstatt mit den Schultern zu zucken überlegen, wie er sich einbringen kann.
Guck auch mal wieder auf dich und schaffe dir kleine Auszeiten im Alltag, in denen du mal durch atmen kannst. Das bringt dir mehr als pädagogische Konzepte. Und guck, dass du zum Schlafen kommst.
Du gibst dein bestes und mehr kann keiner verlangen.
Aber du kannst Unterstützung verlangen.

Alles Gute