Hallo liebe Community,
ich bin neu hier und brauche euren Rat.
Ich weiß im Moment nicht weiter. Es ist das eingetreten, wovor ich schon relativ lange Angst hatte.
Mein Mann hat nach 17 Jahren seinen Job verloren und musste sich was neues suchen. Zum Glück hat er schon rechtzeitig nach neuer Arbeit gesucht, sodass er zwischendurch nicht arbeitslos gewesen ist.
Mein Problem ist, dass seine neue Arbeit ca 300 km von uns weg ist. Am liebsten wären die Kinder und ich gleich mit umgezogen. Nun ist es aber so, dass wir ein Haus haben, in dem auch meine Eltern leben. Meine Eltern finden es völlig in Ordnung, dass mein Mann nur am Wochenende nach Hause kommt, weil so erst mal alles bleibt wie es ist. Wenn mit den Kindern irgendwas ist wären sie ja auch noch da.
Das sehe ich völlig anders. Papa und Großeltern sind schon ein Unterschied.
Leider sind meine Eltern finanziell nicht so gut gestellt, haben aber gewisse Ansprüche.
Ich bin momentan völlig am Ende!
Mein Mann und ich wollen keine Fernbeziehung führen.
Die Kinder sind 10 und 12. Wir sind der Meinung, dass sie uns beide brauchen. Wir möchten das Haus verkaufen und zusammen uns in der Nähe seiner neuen Arbeit was aufbauen. Es ist keine befristete Stelle. Zurückkommen wird er nicht mehr. Wenn ich mit den Kindern hier bleibe würden wir die nächsten 20 Jahre wahrscheinlich getrennt verbringen.
Ich weiß nicht was ich mir von dem Post verspreche. Kann mir jemand einen Rat geben?
Fernbeziehung führen wegen Jobwechsel, damit die Eltern zufrieden sind?
Hallo,
an eurer Stelle würde ich maximal die Probezeit in Fernbeziehung leben und dann, wenn dein Mann sich sicher ist das er den Job die nächsten 20 Jahre machen will, zu ihm ziehen.
Dein Mann und die Kinder sind die Kernfamilie und nicht mehr deine Eltern. Natürlich ist es toll die Großeltern in der Nähe zu haben aber deshalb die Kernfamilie auf Dauer auseinander zu reißen? Nein.
Wenn ihr alle es euch vorstellen könnte wäre es ja vielleicht auch möglich das deine Eltern auch mit kommen. Dann aber zukünftig in eine eigene Wohnung und nicht zusammen mit euch in einem Haus.
Die Probezeit abwarten war auch der Plan. Dann hatten wir überlegt ob es nächstes Jahr im Sommer der richtige Zeitpunkt ist, weil für meine Tochter dann ohnehin ein Schulwechsel ansteht. Aber das wäre mehr als ein Jahr.
Ich fand die letzten 2 Wochen schon furchtbar! Und die Kinder vermissen ihn auch sehr.
Meine Eltern meinen nur dazu, dass man sich an alles gewöhnt.
Ich ging davon aus, dass der Job schon sicher ist, also die Probezeit schon vorüber sein.
Wartet die definitiv noch ab!!! Gebt euer Haus nicht schon vorher auf!!
Wie lange ist die Probezeit denn noch?
Also noch ein ganzes Jahr ist hart... mir wäre es wohl zu lange.
Wie ist das denn mit Deiner Stelle?
Du brauchst dann ja auch was Neues....
Ich arbeite im Einzelhandel auf 400 Euro Basis. Da sollte es kein Problem sein was anderes zu finden.
Dann würde ich nach der Probezeit Deines Mannes das Haus verkaufen und dort hinziehen.
Keine Frage: Definitiv mitziehen!
Lieber jetzt kurz die Unzufriedenheit der Eltern aushalten (das geht vorbei), als jahrzehntelange Unzufriedenheit bei dir.
Viel Mut, da müssen die jetzt durch!
"Wenn ich mit den Kindern hier bleibe würden wir die nächsten 20 Jahre wahrscheinlich getrennt verbringen. "
Das würde mich abschrecken.
Fernbeziehung auf Zeit, ok. Dauerhaft? Das müsste dann für beide in Ordnung sein.
Angst der Eltern kann ich verstehen, wenn sie älter werden und bald Pflege brauchen. Das würde ich miteinberechnen. Deswegen dauerhaft verzichten? Nein.
Plan aufstellen:
- Umzug
- Wohnung/Haus vor Ort
- Schule / Freunde / soziales für die Kinder
- Pflege der Eltern (Notfallplan)
für ihre Ansprüche sind sie selbst verantwortlich.
Als meine Eltern Pflegefälle wurden, war klar, dass wir ihre Wünsche berücksichtigen werden. Wünsche! Sie waren selbst realistisch genug, um zu wissen, dass nicht alles geht.
Sie wollten nicht umziehen müssen. Sorgten selbst aber soweit vor, dass sie so lange es ging zu Hause bleiben konnten. Hierzu nahmen sie dann auch mobile Hilfe an. Widerwillig, aber die Alternative Pflegeheim wollten sie nicht. Dann doch lieber mobile Hilfe.
Mit den Geschwistern war abgesprochen, wer welchen Part übernimmt (nach Stärken verteilt). So entstand keine Versorgungslücke, Eltern hatten Sicherheit, die sie brauchten: erwachsene Kinder ihr eigenes Leben.
Da es relativ schnell gehen kann und auf größere Entfernung schwierig wird, würde ich das mit vorsorgen.
Pflegedienste anfragen, einfach nur alle Infos beisammen haben. So, dass du im Akutfall auch auf die Entfernung handeln kannst.
Alles andere ist ihr Part. Wie sie ihr Leben jetzt gestalten, so lange es ihnen gut geht.
Ausgenommen ihr habt einen Mietvertrag, wenn sie bei euch wohnen.
Da würde ich mich beraten lassen oder bei der Wohnungssuche behilflich sein.
Unterstützend.
Aber nicht alles so ausrichten, wie sie es gerne hätten (und finanziell nicht geht).
Prüfe, was für EUCH wichtig, richtig und passend ist.
Dann im nächsten Schritt prüfe, was für die Eltern unter den neuen Umständen passend ist. Was können/sollten sie selbst, wo brauchen sie Unterstützung. So dass es kein im Stich lassen ist, aber auch kein ihnen alles nachtragen und so bequem wie möglich machen.
Offen über Ängste sprechen und ggf. Plan B erarbeiten. Welche Sicherheiten brauchen sie? Was können sie selbst vorsorgen, was hängt an euch?
Auch eine Logik, wenn sie selbst nicht über Ängste sprechen können:
die Kinder sind ja nicht mehr so klein, "wenn mal was ist". Könnte es sein, dass es ihre eigene Angst ist, wenn mit ihnen mal was ist?
Ich glaube, dass sie nur unheimlich an ihrem zu Hause hängen. Hätten mein Mann und ich vor 10 Jahren nicht bei der Finanzierung mitgespielt wäre das eigene zu Hause ein Traum geblieben.
So ist es zwar nicht ihr Eigenheim auf dem Papier, aber doch wie was eigenes. Und das möchten sie nicht hergeben.
Ich kann sie einerseits verstehen. Aber wir konnten vor 10 Jahren nicht wissen, dass wir hier irgendwann mal wegziehen wollen/müssen.
Was heißt denn "bei der Finanzierung mitgespielt"? Wer steht im Grundbuch?
Die Ansprüche deiner Eltern sind nicht dein Problem. Wenn sie "über ihre Verhältnisse gelebt haben", müssen sie sich eben an die neuen Bedingungen anpassen. Oftmals stellt sich ein Neuanfang oft positiver dar, als zunächst "befürchtet".
Deshalb würde ich nach/mit Ablauf der Probezeit definitiv umziehen, wenn die neue Stelle passt - da gäbe es für mich gar keine Diskussionsgrundlage.
Andrea
Natürlich zieht ihr nach der Probezeit zu deinem Mann!
Für die Ansprüche deiner Eltern bist du nicht zuständig, für das Wohl deiner Familie aber schon. Ihr hattet es nett für deine Eltern geplant, nun ist es aber anders gekommen. Keiner konnte damit rechnen, dass dein Mann den Job verliert.
Ich würde deine Eltern da auch nur vor die Tatsache stellen, dass du und die Kinder umziehen und das Haus verkaufen werdet. Sag ihnen, dass die Entscheidung nach reiflicher Überlegung feststeht.
Kann man vor dem Verkauf vielleicht ein Wohnrecht mit festgeschriebener Miethöhe für deine Eltern eintragen lassen? Alternativ könnten deine Eltern auch mit euch umziehen.
Wir haben mit Ihnen schon darüber gesprochen. Aber so ganz scheinen Sie es noch nicht verstanden zu haben.
Es macht due Sache sehr schwer, wenn man auf Ignoranz stößt.
Meine Mutter ist der Meinung, dass das Haus nicht verkäuflich ist und mein Vater schweigt.
Unangenehmes wird hier nicht gerne angesprochen und schon gar nicht besprochen.
Mich macht das total fertig, weil ich gerne klare Verhältnisse habe. Deshalb haben wir von dem Moment an, als mein Mann angefangen hat sich zu bewerben mit offenen Karten gespielt und ihnen gesagt, dass es wahrscheinlich auf einen Job weiter drauf hinaus läuft.
Ihre Reaktion darauf war die Aussage, dass das Haus nicht für das verkauft werden kann was WIR brauchen. Sprich, sie möchten auch was vom Kuchen abhaben.
Mein Mann und ich wollen verkaufen, auch wenn es auf Null aufgeht, einfach weil wir zusammen leben möchten.
Immer wieder das Thema beginnen. Ich würde da nicht mehr locker lassen. Täglich neue wohnungsanzeigen raus suchen... Erwähnen, dass demnächst das Haus zum Verkauf angeboten wird.
Ich würde auch nicht bis nächstes Jahr warten mit dem zusammen ziehen.
Ganz klar: Für die Großeltern eine bezahlbare Wohnung suchen (bzw. sie das selbst machen lassen mit Ankündigung, dass das Haus zum Datum xx verkauft wird), Haus verkaufen, zum Mann ziehen. Eltern sollten ihre Kinder ziehen lassen und sie nicht krampfhaft an sich binden. Du bist lange erwachsen, das müssen sie vielleicht jetzt erst lernen.
VG
Was vielleicht auch eine Option wäre, den Eltern anbieten, dass Haus zur Miete zu bekommen.
Falls das nicht geht, schnell Wohnung suchen. Und lass dich nicht drauf ein, dass hier was nicht passt... Und da was nicht passt.
Du hast die Zügel in der Hand. Lass dich nicht an der Nase herum führen.
Deinen Eltern scheint es, nach allem, was ich hier gelesen habe, nur um sich zu gehen.
Die Hauptsache ist, ihr Hintern ist weiter im gewohnten Umfeld. Ob sie mit ihren egoistischen Gedanken das Leben ihrer Tochter und Enkel zerstören, ist egal.
Nur vom lesen her sind sie mir unsympathisch.... Wollen euch einreden, dass man sich schon dran gewöhnt.
Also, ihre Logik... Sie gewöhnen sich schon an eine andere Wohnung...