Hallo
Mein Mann und ich sind uneins, mich würde mal eure Einstellung interessieren?
Wie „abenteuerlustig“, wie „mutig“ seid ihr im Leben mit Kindern?
Ich bin eher Sicherheits bewusst, freue mich über bewährtes und brauche auch nicht die große Abwechslung.
Mein Mann möchte nach einigen Jahren in Deutschland und nahe, Europa nun gerne eine größere Fernreise machen , die auch finanziell eine andere Herausforderung darstellt. Ohne Kinder würde mich das reiseziel sofort reizen, mit Kindern finde ich jedoch der Aufwand und Herausforderung zu groß.
Er möchte was sehen und was erleben, ich habe Respekt davor den Kindern die „große weite Welt“ mit all ihren Schattenseiten erklären zu müssen...
Wie ist das bei euch? Abenteuer auch mit Kindern oder eher altbewährtes...oder irgendwas dazwischen...
Schönen Abend.
Wie „abenteuerlustig“ seid ihr
Moin,
kommt drauf an wie alt die Kinder sind.
Mit Kindergartenkind gar nicht abenteuerlustig, wir hatten schon schwerere medizinische Notfälle, so dass für mich "Erreichbarkeit von guten Ärzten, Verständnis der Landessprache" noch einen hohen Stellenwert haben.
Ich denke mir immer dass Sehnsüchte zum Leben gehören. Dieses "ich will alles und das jetzt" tötet auch irgendwo echtes Genießen, echte Wertschätzung. Ich denke Eure Kinder sind mindestens Schulalter wenn Du schon "einige Jahre" schreibst, also in 5 - 10 Jahren werden sie nicht mehr in Urlaub fahren, oder sind alt genug dass sie "eigenverantwortlich" mitfahren. Warum nicht 5 Jahre träumen, planen, und dann ein echtes Highlight haben dass man auch entspannt erleben kann
"Europa" umfasst über 30 Nationen, da sollte für ein paar Jahre noch genug "Stoff" dabei sind.
Hallo
Wie ich mittlerweile weiß, bin ich mit Kind nicht weniger reisefreudig als vorher Zeitlich und finanziell sind wir da aber auch gewissermaßen eingeschränkt, wie viele andere wohl auch.
Meine Partnerin führt beruflich gewissermaßen ein Nomaden Leben. Das wusste ich von Anfang an und für uns ist das auch mit Kind vereinbar. Wir sind mit Baby nun schon zweimal im Ausland umgezogen. Beides Ländern, die mir Deutschland vergleichbar sind. Dennoch haben mir einige gesagt, sie könnten sich das niemals vorstellen. Auch jetzt wo wir in einem dieser Ländern für die nächsten Jahre Wurzeln schlagen, bekomme ich noch besorgte Kommentare
Mit Baby alleine war ich mittlerweile in 3 Ländern in Asien und es hat gut geklappt. Zusammen waren wir auch schon in dem Land, in dem ein Teil meiner Schwiegerfamilie wohnt. Ländlicher und Entwicklungsland...
Warum fangt ihr nicht mit einem Mittelding an? Finanziell sollt ihr euch natürlich nicht ruinieren und zwischen dem anderen Ende von Deutschland und Backpacking mit Kindern in Peru gibt es doch einige schöne Ziele.
Liebe Grüße
Ich kann dein Mann voll verstehen und sehe da kein Problem. Sofern ihr alle gesund seid und das nötige Kleingeld da mein Vater aus dem asiatischen Teil stammt, sind wir jedes Jahr zur Familie geflogen. Meinen ersten Flug hatte ich mit 10 Monaten. Auch weiter weg haben wir Verwandtschaft die haben wir u. A besucht als meine Schwester 2jahre alt war. Reine Flugzeit 28std.
Ihr müsst es beide mit Kindern wollen, dann ist es kein Problem!
Hallo,
um welches Reiseziel geht es genau?
Wir waren mit den Kindern schon am Nordkap, auf den Vesterålen, haben Frankreich umrundet und Andorra erwandert. (die Kinder sind jetzt! 5 und 7).
In Länder, die für mich als Erwachsenen ein Risiko darstellen (Infektionsrisiko oder kriegerische Auseinandersetzung) würde ich nicht mit Kindern reisen.
Ich denke oft an eine Unterhaltung an einem Tisch in einer neuseeländischen Unterkunft:
Eine ältere (deutsche) Dame wendet sich an ein junges, israelisches Mädchen/junge Frau. Sie äußert ihre Verwunderung darüber, dass soviele junge Frauen ganz alleine durchs Land reisen und fragt "what does your mother think about that?" Die Antwort war: "At home, we are living in the Centre of Tel Aviv. I think, my mother is happy, that I am here - and not at home".
Fazit: alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder Sicherheit. Im Zweifelsfall sogar eine größere Sicherheit, als Zuhause gegeben ist.
Aber was wirklich gefährlich ist, ist manchmal schwer einzuschätzen. Es soll Norddeutsche geben, die nicht nach Süddeutschland reisen, weil die Übertragungsrate von Meningitis bei Zecken dort höher ist..
LG!
Bei uns hab definitiv ich die Hummeln im Hintern bzgl. Reisen (und meine Tochter hat es geerbt). Verstärkt wird das Ganze, weil ich beruflich u.a. reisemedizinische Beratungen mache und dadurch regelmäßig neu inspiriert werde.
Ich wollte früher schon die Welt sehen, aber es hat finanziell nicht gereicht. Und als ich dann genug verdient habe, war mir die Familiengründung wichtiger.
Wobei ich jetzt auch kein Abenteuer-Typ bin. Eine gute Freundin ist nach Indien geflogen und hatte nur die Unterkunft für die erste Nacht gebucht. Alles andere hat sie spontan vor Ort gemacht, und es hat funktioniert (sie war seither mehrfach dort und liebt das Land). So mutig bin ich jetzt nicht.
Ich bin aber auch kein Pauschal-Typ, sondern am liebsten auf eigene Faust, aber vorher organisiert und Unterkünfte mit mittlerem bis gehobenem Standard (Luxus brauche ich aber auch nicht).
Letztes Jahr waren wir in der Karibik (Martinique) - da das aber sogar EU ist, ist das recht unspektakulär, was den Abenteuerfaktor angeht. Die Kinder haben es geliebt (zu dem Zeitpunkt 4 und 7), Traumstrände und trotzdem auch etwas Action.
Als nächstes war ich am Schwanken zwischen Thailand, China, Malaysia oder Südafrika (Garden Route). Jetzt bin ich aber schwanger mit dem 3. Kind, also mal schauen, was draus wird (aber eher aus finanziellen Gründen, als dass ich mir Sorgen mache).
Wichtig ist für MICH eine vernünftige erreichbare medizinische Versorgung (ich bin Ärztin, aber alles krieg ich unterwegs halt nicht gemanagt, zumal ich ein chronisch krankes Kind habe), sicheres Reiseland und kein Malaria-Gebiet mit Kindern (ist für Kinder gefährlicher, außerdem macht es Sinn, dass sie alt genug sind, die Wichtigkeit der Schutzmaßnahmen und die Durchführung zu verstehen). Und dass es nicht zu stressig ist und kindgerecht gestaltet werden kann (möchte irgendwann auch mal in den Himalaya und die Anden, aber Höhe mit den entsprechenden möglichen Problemen würde ich erst mit größeren Kindern machen).
Wir sind vor den Kindern viel gereist, jetzt reisen wir etwas weniger und näher. Aber unsere Kinder sind klein (4 und 2) und uns ist es einfach zu stressig und teuer weit zu reisen, weil wir finden, mit Kleinen Kindern, die die Zeitumstellung verkraften müssen, die ihre Trotzanfälle haben etc, genießt man den Urlaub anders. Deswegen reisen wir in Europa, es ist für alle nicht ganz so anstrengend und auch finanziell einfacher. Wenn die Kinder größer sind kann ich mir Fernreisen aber definitiv wieder vorstellen.
LG
Hallo, ich denke mir alles zu seiner Zeit. Als Singles und ohne Kind sind mein Mann und ich viel, gerne und weit gereist inkl. exotischer Ziele und fernab vom’Pauschaltorusimus. Aber aus der Sicht eines Kindes ist es ja überall alles neu und spannend und es gubt tolles zu entdecken. Für das Kind spielt es keine Rolle ob es am Mittelmmeeer oder am Karibikstrank im Sand buddelt, die Tiere in den Alpen oder in den Rocky Mountains bestaunt.
Jedoch ist die Anreise innerhalb Europa so viel einfacher und vor allem kürzer. Auch ist der Aufenthalt in Ferienwohnung / Hotel komfortabler und erholsamer als eine oder Rundreise wo man viele Stunden im Auto/Flieger sitzt.
Freunde von mir wurden als Kinder ständig von ihren Eltern auf Kulturreisen mitgenommen, ins Museum geschleppt etc. Die haben beide heute überhaupt keine Lust mehr auf solche Reisen.
Einmal hatte unser Kind in Österreich sehr hohes Fieber. Da waren wir froh in der Nähe eines guten Kinderkrankenhauses zu sein und auch in wenigen Autostunden zu Hause zu sein.
Hallo
bei der weiten Welt käme es auch drauf an "Will ich aus meine 'egoistischen' Reisegründen meinem Kleinkind diverse schwere Impfungen zumuten?"
Größere Kinder kann man ja fragen, was sie davon halten. Aber bei kleinen Zwergen ist es nicht nur die böse Welt die man erklären muss sondern der ganze Alltag im Ausnahmezustand.
Klima passt auch Babys? Essen wird vertragen? Krankheiten und Gesundheitsversorgung für mich optimal?
Sicherheit im Lande ausreichend?
lg lene
Was ixh damit sagen will,
es hängt davon ab ob ihr in die USA wollt oder nach Tibet in den Himalaya trampen wollt.
lg lene
Hallo,
wir sind sehr "abenteuerlustig" reisen sehr viel und lange und weit.
Auch mit unseren Schulkindern, wobei das natürlich mehr Vorbereitung braucht.
Wir sind aber generell Menschen die das Leben intensiv leben, viel machen, ausprobieren und wollen.
Ist sicher manchmal unpraktisch, oder auch ein wenig rastlos, aber für ist es "das Wasser auf den Mühlen"
Und wir können auch gut zusammen bzw. verstehen uns richitg gut - auch wenns ma enger ist.