Hallo
Das Thema haben ich schon länger im Kopf und weil ich das hier schon oft gelesen habe, wollte ich mal fragen, was das für euch heißt? Was macht ihr (nicht)?
Zu uns: wir wohnen im Ausland und haben ein Baby. Meine erwachsene Schwester wohnt bei uns und macht gerade einen Freiwilligendienst. Ich selbst habe generell nur wenig Familie, aber die wohnen alle in Deutschland. Meine Schwiegerfamilie wohnt viel viel weiter weg. Verstreut auf einem anderen Kontinent.
Hier wo wir jetzt wohnen, wohnen wir noch nicht so lange. Die nächsten Jahre werden wir hier aber definitiv bleiben und schlagen gerade langsam etwas Wurzeln. Wir haben ein Haus gekauft und vertiefen gerade einige Freundschaften und Bekanntschaften. Zudem haben wir eine Art "Leihoma" gefunden. Sie wird zwar auch hin und wieder auf das Baby aufpassen, aber das ganze hat schon mehr von weiterem Familienglied. Zumindest sieht das gerade so aus und ich hoffe es entwickelt sich weiterhin in diese Richtung.
Ich werde die nächsten Jahre nur ein paar wenige Stunden die Woche arbeiten. Aktuell besuchen wir hier und da einige Kurse und Gruppen, irgendeine Betreuung ist noch nicht geplant. Was wir, denke ich, definitiv suchen werde, ist einen flexiblen Babysitter (wirklich nur als Dienstleistung). Also nicht für feste Tage, sondern für ab und zu.
Freundschaften werden sich sicher auch festigen.
Gedanken machen wir uns auch, weil wir eigentlich gerne ein zweiten Kind wollen. Allerdings war die erste Schwangerschaft mitsamt Geburt sehr hart. Ich litt sehr an Hyperemesis gravidarum. Ob das wieder so wäre, weiß natürlich keiner. Aber wir müssten darauf vorbereitet sein, denn ohne weiteres könnten wir das nicht auffangen über die Dauer einer Schwangerschaft. Ich frage mich, wie andere das machen? Der Partner wird ja nicht immer einfach so lange daheim bleiben oä. können. Au Pair ? Aber das ist ja eigentlich auch mehr als Austausch und Familienmitglied gedacht. Das Glück viel Unterstützung von der Familie zu haben? Babysitter?...?
Liebe Grüße
Netzwerk aufbauen
Das mit dem Netzwerk ist so eine Sache. Es sind ja nicht alle Freunde, Verwandte und Bekannte willens und in der Lage einem ständig die Kinder abzunehmen.
Wir haben eigentlich nur meine Mutter und evt. meine Schwester um die Kinder zu betreuen, von der Kita abgesehen. Und das ist schon Luxus. Meine Schwester arbeitet und hat eigentlich ständig was vor, sie nimmt die Kinder manchmal wenn sie Lust hat Zeit mit Ihnen zu verbringen und geht ins Kino ect. Für den Notfall eignet sie sich nicht, sie ist beruflich und privat viel am reisen und generell viel unterwegs.
Meine Freundinnen haben entweder selbst kleine Kinder und sind damit absolut ausgelastet oder haben keinen Bock auf Kinder. Mein Bruder kann nicht mal wickeln. Schwiegereltern wohnen zu weit weg.
Bekannte aus dem Kindergarten nehmen das größere Kind mal für ne Spieleverabredung am Nachmittag, als Tauschgeschäft. Die Kleine (1) ist dafür zu jung.
Für die Situation in der Schwangerschaft gibt es in Deutschland Familienhelfer, die von der Krankenkasse bezahlt werden. Im Ausland stelle ich mir das auch schwierig vor.
Ich würde da einen etwas größeren Abstand planen, dann ist das erste schon relativ selbstständig.
So lange könnten wir leider nicht warten. Jünger werden wir auch nicht. Bis unsere Tochter so selbstständig ist dass wir den Alltag wirklich ohne Hilfe wuppen könnten, vergehen noch einige Jahre.
Da wir auf eine Kiwu Klinik angewiesen sind und ja noch einiges planen müssten, wäre sie wohl nicht jünger als mindestens 2,5. Kein kleines Baby mehr, aber würde es mir nur annähernd so gehen wie mit ihr... Da würden wir in den nächsten Jahren definitiv nicht ohne Hilfe durch den Tag kommen.
Hallo!
Das klingt doch schon alles super bei euch .
Wir haben auch keine Familie in der Nähe. Zudem arbeitet mein Mann sehr viel, er geht sehr früh und kommt sehr spät (oft erst zur Bettgehzeit). Trotz sehr gutem Mütternetzwerk um mich rum hätte ich zwei kleine Kinder unter diesen Umständen niemals geschafft. Nummer 2 "durfte" also erst kommen, als Nummer 1 bereits 5 war. Und das funktioniert jetzt wirklich gut . Also mein Tipp an dich: Wenn's dein Alter hergibt, dann wähle den Abstand groß genug!
Zum Netzwerk: Suche dir später mal einen Kindergarten in deinem Stadtteil (nicht irgendeinen fancy z.B. Montessori-Kindergarten 25 km entfernt) und bau dir ein Netz aus anderen Kindergartenmüttern! Die haben nämlich auf jeden Fall Zeit, wenn dein Kind abgeholt werden muss . Und wenn du mal krank bist oder wichtige Termine hast, ist es toll, wenn jemand dein Kind mitnimmt und du mal einen ganzen Tag von früh bis abends Ruhe hast . Im Gegenzug nimmst du natürlich auch mal andere Kinder zum Spielen mit zu dir. In der nächstgelegenen Grundschule läuft das Ganze dann unkompliziert weiter.
Ich hab ein ganz tolles Kiga-Mütternetz, das super funktioniert. Liegt natürlich zu einem guten Teil auch daran, dass meine Tochter sehr kontaktfreudig ist und sehr viele Freundinnen hat. Zusammen mit dem großen Altersabstand klappts auf jeden Fall auch ohne Familie mit dem zweiten Kind (wobei es trotzdem oft schwer ist).
Hallo
Wir sind auf eine Kiwu Klinik angewiesen. Jetzt sind wir langsam knapp Mitte 30. Einen größeren Abstand fänden wir toll. Allerdings würden wir auch nicht zu lange warten wollen, falls es dann doch länger dauert bis es klappt.
Das klingt toll, wie es bei euch klappt! Hier ist das Kinderbetreuungs- und Schulsystem leider anders als in Deutschland. Damit müssen wir uns in der Zukunft nochmal näher befassen. Die Schule fängt früher an, dann schon mit Ganztag. Das gefällt mir nicht so gut. Davor gibt es verschiedene Modelle. Aber auch viel Ganztag.
Liebe Grüße
Ach so... mir ging es auch extrem schlecht in der Schwangerschaft, meine 5jährige war sehr verständnisvoll und unkompliziert. Bei ner 2,5jährigen kann man da noch nicht auf Verständnis hoffen und mit dem alleine-Spielen klappts da oft auch noch nicht. Ich würde mir das also wirklich überlegen mit dem Altersabstand. 4 Jahre sind sicher auch O.K.. Und suche auf jeden Fall rechtzeitig nen schönen Kindergartenplatz! Erstens hast du dann wenigstens einen Teil des Tages Ruhe und zweitens hat dein Kind dann immer die Gelegenheit zum Spielen, auch wenn du zu schwach dafür bist.
Wäre es nur das Verständnis. Ich bin leider auch mehrfach im Krankenhaus gelandet. Einen guten Plan B bräuchten wir also definitiv, vorher geht nichts.
Danke nochmal für deine Antwort
Hallo,
wir haben hier auch keine Familie vor Ort und organisieren alles selbst. Mittlerweile entwickeln sich immer mehr Netzwerke mit Leuten mit Kindern im selben Alter, damit man sich gegenseitig unterstützen kann. Grundsätzlich sind unsere Kinder ( 3 und 6) sehr umgänglich und empathisch, was mir jetzt in der dritten Schwangerschaft mit Hyperemesis gravidarum sehr zugute kam.
Ich wollte noch den HG-Aspekt reinbringen: gab es denn etwas, was Dir in der letzten Schwangerschaft geholfen hat? Wo werden in deinem jetzigen Wohnland die Infusionen verabreicht? Musst du dafür ins Krankenhaus, oder kann man das auch in Arztpraxen oder ggf. sogar ambulanter Pflegedienst bekommen? Ich würde mich da mal informieren, auch welche Medikamente erhältlich sind, mich da im Vorfeld nochmals von einem Spezialisten beraten lassen - natürlich weißt du nicht wie es wird, aber ein Überblick über die Möglichkeiten beruhigt ja schon mal 😊
Alles Gute, c
Ich würde Geld in die Hand nehmen und eine ordentliche Betreuung bezahlen