Schwiegermutter und ihre (nicht erfüllten) Erwartungen

Hallo alle miteinander.

Bestimmt ist das hier der gefühlt tausendste Beitrag zum Thema Schwiegermutter ;-)

Wie aus der Überschrift schon hervorgeht, geht es um meine Schwiegermutter, welche seit Jahren nicht in der Lage ist ihre Erwartungen zu äußern und sofort beleidigt ist, wenn eben diese (nicht geäußerten) Erwartungen nicht erfüllt werden.

Unser Sohn kam vor knapp 4 Jahren auf die Welt und da gingen die Befindlichkeiten los, vorher war unser Verhältnis normal, ohne große Auffälligkeiten.

Seit ihr erster Enkel (und auch der erste Enkel meiner Eltern) auf der Welt ist, hat sich diese Frau von einer Seite gezeigt, welche einer erwachsenen Person nicht wirklich gut steht. Sie kann nie sagen was sie möchte, kann uns nicht zu sich einladen, kann keinen Vorschlag für eine gemeinsame Unternehmung bringen, sondern erwartet immer, dass diese Vorschläge und Einladungen von uns kommen müssen.
Mein Mann hat schon mehrfach mit ihr geredet, dass sie sagen soll was sie möchte und nicht immer von hinten rum kommen soll, nur ändert sie sich nicht. Dazu kommt, dass sie weiter weg wohnen und meine Eltern direkt nebenan. Wenn Geburtstagsfeiern anstehen und beide Großelternpaare aufeinander treffen, dann zieht Schwiegermutter sofort ein bockiges Gesicht, sobald eines meiner Kinder bei meinen Eltern ist. Mein Mutter sagt dann schon immer zu den Kindern, dass sie auch mal zur anderen Oma gehen sollen, weil sie ja auch den Gesichtsausdruck der Schwiemu sieht. Ich finde nicht, dass meine Mutter das tun muss, denn Schwiemu kann sich genauso um ihre Enkel bemühen, was sie aber nicht tut, sie wartet drauf, dass die Enkel von sich aus zu ihr kommen. Meinen Eltern gegenüber hat sie sich auch sehr distanziert und bockig verhalten, als diese sich mit ihr unterhalten wollen, hat sie sie halt ablaufen lassen, etc. Ich finde das ist ein ganz kindisches Verhalten und durch ihr Verhalten macht sie die Situation nicht besser.
Hinzu kommt, dass sie sofort die beleidigte Leberwurst spielt, sobald was nicht nach ihrem Kopf geht. Sie zieht dann mit ihrem Mann von dannen und meldet sich wochenlang, manchmal auch monatelang nicht. Mein Mann hat immer von sich aus wieder den Kontakt gesucht, nur jetzt reicht es ihm auch langsam. Er hat sie nun schon paarmal versucht zu kontaktieren, und bekommt keine Antwort, zu Ostern haben sie sich auch nicht gemeldet und vorbeigeschaut, obwohl sie in der Nähe waren.

Wenn es nach mir geht, kann die Frau bocken bis sie schwarz wird, nur tut mir mein Mann halt leid, weil sie ja mit ihrem Verhalten ihn trifft und verletzt. Nur reden mit ihr bringt ja nix. Hat jemand Erfahrung mit solch bockigen Schwiegermüttern und wie geht ihr damit um, wenn sich keine Änderung zeigt?

Danke fürs Lesen und die Antworten :-)

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Du meine Güte. Ich würde normal weiterleben. Einladen wenn es sein muss und ansonsten machte euer Ding. Hinterher laufen würde ich garantiert nicht. Wenn sie bockt, lass sie bocken.

Ich persönlich würde zu meiner Schwiemu gar nichts sagen, wenn dann sollte dein Mann mal ordentlich auf den Tisch hauen und die Schwiemu mal ordentlich hängen lassen.

LG Gabi

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Meine Schwiegermutter verstarb inzwischen, sie hatte aber auch do Launen und war gerne mal bockig.

Das ging gar soweit, dass sie im Auto auf der Autobahn nicht gesagt (aber unausgesprochen erwartet hatte), dass mein Mann die nächste Raststätte und WCs ansteuert. Als er nichtsahnend einfach vorbei gefahren ist, ist sie fast ausgerastet, wie lange sie denn noch einhalten muss. 😱
Ihre Wünsche mussten auch immer erraten werden, sie konnte sie nicht selbst klar artikulieren.
Über die Jahre hatte mein Mann aber ein sehr gutes Gespür dafür entwickelt, was ihr gut täte und lag zu 75% richtig und den Rest halt auch mal daneben....

Ich habe mich da von Beginn an nicht reinziehen lassen. Mein Mann war primär zuständig für sie und ihre Befindlichkeiten und das war das Beste was ich machen konnte. Die beiden konnten alles meist besser untereinander ausmachen auf ihre Art.
Bis zum nächsten Anfall von Bockigkeit.
Und dann wieder diskutiert. Das gehörte einfach immer wieder mal dazu. 🤗

Im Nachhinein nach ihrem Tod kann ich sagen, dass ich insgesamt keine nennenswerten Streitigkeiten mit ihr hatte. Bin sehr froh darüber.

Du machst es schon ganz gut so, lass Dich nur nicht beirren. Kannst ihm nur beistehen.

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Halte dich raus. Du kannst andere Menschen nicht ändern. Und wer als Erwachsener (psychisch gesunder) seine Bedürfnisse nicht artikulieren kann, dem ist nicht zu helfen.

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Ich würde sie einfach bocken lassen....wer nicht will (Kontakt), der hat schon. Ihr werdet sie nicht mehr ändern können. Sie verpasst eine ganze Menge, aber das wird sie selbst irgendwann merken - vielleicht.
Oft werden Verhaltensweisen noch eingefahrener, je älter man wird.
Konzentriert euch auf diejenigen, mit denen es passt und haltet die Tür offen :-).
VG

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Meine SM ist ähnlich. Sie geht nirgends hin, alle müssen zu ihr kommen. Sie wird auch nie anrufen und mal fragen wie es so geht.
Sie meldet sich nur wenn sie etwas braucht.

Über ihre Enkel spricht sie in hohen Tönen, aber mal aufpassen... Fehlanzeige.
Als die Kinder noch kleiner waren bin ich öfter zu ihr gefahren, damit die Kinder überhaupt einen Bezug zu ihr haben.

Mittlerweile interessiert mich das aber auch nicht mehr. Meine Kinder wollen auch nicht zu ihr, weil es dort fad ist. Sie geht einfach nicht auf die Kinder ein und hört nicht zu.
Wir haben unsere ältere Nachbarin zur Oma ernannt. Sie liebt meine Kinder und die Kinder sie. Wir sehen uns beinahe täglich. Die Kinder gehen dort ein und aus wie daheim. Sie weiß mehr über meine Kinder, als die richtige Oma, denn die ist nur mit sich selbst und ihren Wehwechen beschäftigt.

Also lass sie bocken. Sie ist erwachsen. Da sollte man in der Lage sein zu sagen was man gerne hätte.