Guten Morgen ihr Lieben,
ich hätte mal eine Frage und NEIN das ist kein Schwiegereltern-Bashing. Ich hoffe mir einfach Rat und muss mir auch mal was von der Seele schreiben. Sorry, es wird lang.
Die Situation bei uns ist wie folgt:
Mein Schwiegervater hat seit 22 Jahren Parkinson (die langsam, fortschreitende Variante). Er wurde bereits mit Mitte 50 diagnostiziert und ging dann bald in Frührente. Sie bauten ein Haus vor 15 Jahren NICHT pflegegerecht. (Gott weiß wieso!). Ich kannte sie da noch nicht so gut. Sie bewohnen jetzt die untere Wohnung, die nur über Treppen erreichbar ist.
Jetzt ist es leider soweit, dass der Einsatz des Rollstuhls nur noch eine Frage der Zeit ist. Leider wird er jetzt im Alter von 77 Jahren auch noch dement. Meine Schwiegereltern lebten immer die klassische Rollenaufteilung. Mann macht die Bankgeschäfte, fährt Auto (seit seinem letzten "kleinen" Unfall vor 1 Jahr, als er sich unbemerkt den Schlüssel schnappte und 5000 Euro Schaden am eigenen Auto verursachte haben wir alle ein Machtwort gesprochen) fährt meine Schwiegermutter wieder. Nicht gut, aber sie fährt. Sie fahren einen Audi A3, in den er nur noch sehr mühsam reinklettern kann. Raus kommt er nur noch mit Hilfe.
Gestern waren mal wieder nach langer Zeit 2 meiner Kinder für den Nachmittag dort. Der Opa sitzt aufgrund seiner Immobilität nur noch vor dem TV und guckt RTL2 und Co. Die Kinder scheinbar daneben. War dann ziemlich genervt... Meine Schwiegermutter sagte dann bei der letztwöchigen Überprüfung des Pflegegrads (er hat 4) kam raus, dass die Beraterin ihnen einen Rollstuhl empfohlen hat.
ABER: Meine Schwiegermutter sagt, er braucht ihn nicht, so lange es noch geht, kein Problem, macht sie es. Nur, ich denke es geht nicht mehr. Oder jedenfalls nur noch eine kurze Zeit (Monate Wochen?) Er kann nicht alleine aufstehen, auf Toilette, etc. Er liegt in einem Pflegebett und spricht kein Wort mehr. Er vegetiert vor sich hin. Es ist sehr schwer für uns alle das so zu sehen. Meine Schwiegermutter sagt, er müsse sich einfach mehr anstrengen. Sie fahren fast täglich zu irgendwelchen Ärzten, Therapien, etc. Wenn er nicht so gut privat versichert wäre... wäre das schon lange viel schlimmer. Sagen auch die Ärzte.
Mein Mann und seine Schwester (sie lebt in 500 km entfernt) machen da kaum was. Wenn irgendetwas beantragt werden muss, das Auto kaputt ist, Öl bestellt werden muss, mach ich das.
Gestern ist mir aber erstmals der Kragen geplatzt. Ich hab da jetzt die Faxen dick. Meine Schwiegermutter (die ich wirklich wirklich sehr schätze) ist ein totaler Sturschädel und ein Meister im schönreden und ausblenden von unangenehmen Dingen. Sie erzählte mir, das ist ja kein Problem wenn er im Rollstuhl sitzt, sie würde das dann schon schaffen.
Die Wohnung ist NICHT behindertengerecht, keine Tür ist groß genug, das Bad ist sehr klein, die Toilette in einem Eck. Ein Rollstuhl würde nicht in das Auto passen. Er müsste immer über den Rasen und über die Terrasse in das Haus geschoben werden. Im Winter (wir leben in Bayern) müsste jemand zuerst mal Schnee räumen.. Ich hab sie dann gefragt, wer das tun soll. Ja das macht dann sie.... Ja klar. Meine Schwiemu hat in ihrem Leben noch nicht EINMAL Schnee geräumt, oder Rasen gemäht, oder oder oder. Ich war gestern dann den Tränen nahe, weil sie es so komplett ausblendet das es nicht gehen wird. Sie ist 78 Jahre alt! Und die Pflege meines Schwiegervaters nimmt sie sehr mit. Letzte Woche hat er sie ausgesperrt um im Keller ein Tüte Gummibären essen zu können... Hört sich lustig an, aber was ist wenn er die Treppe runterfällt?
Habe dann gestern meine Schwägerin und ihre Lebensgefährtin angerufen und meinen Mann ins Rennen geschickt, sie mögen endlich mal auf den Tisch hauen und einen Plan machen, was ist am Tag X wenn es nicht mehr geht. Musste mir dann von der Lebensgefährtin meiner Schwägerin anhören, dass ich alles zu schwarz sehe, läuft doch gut. oh Mann. Ja klar läuft das, weil ICH immer alles mache. Versicherungen, Rentenbescheide, Steuer, Ölbestellungen. Ich habe 3 kleine Kinder und ich arbeite auch 4 Tage die Woche und ich habe auch ein Leben. Bis jetzt ging es noch, aber es ist nicht MEIN Vater! und es wird schlimmer!
Letztes Jahr habe ich (weil meine Schwiemu auf Kur wollte, Erschöpfungssyndrom, habe sie da total unterstützt) ungelogen 22 Pflegeheime angerufen wegen Kurzzeitpflege 4 Monate vor der Kur. Nicht EINS hatte Platz! Wir haben dann in der Kurzeinrichtung noch was bekommen. Das habe ALLES und ich meine Alles ich gemacht.
Pflegedienst, will sie nicht, sie kassiert lieber selbst die 800 Euro, die sie bekommt für den Pflegegrad.
Ich weiß bald nicht mehr weiter. Mir wird das Zuviel, ich weiß wen sie wieder anruft, wenn was ist. MICH!
So jetzt konkret die Frage: Hat da jemand Erfahrung oder Rat was ich tun kann?
vielen lieben Dank für soweit lesen.
Marie
Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen gefragt
Vorweg eine Frage: was wird den mit dem Pflegegeld gemacht. Für PG 4 gibt es ja schon ne Summe. Kommt kein Pflegedienst zur Unterstützung?
Hallo,
da bekommt sie ca. 800 euro die stecken sie selber ein! Pfelgedienst hatten wir mal (hatte ich organisiert nach einer OP meiner Schwiegermutter) den haben sie wieder abbestellt. kann sie alles selbst...
Hi,
warum hängst Du Dich denn da so rein? Wenn ich das richtig sehe, hat Dich da letztlich keiner wirklich drum gebeten, sondern Du machst das, weil Du nicht zusehen kannst, das es sonst keiner macht.
Wenn das so ist, liegt der Schlüssel alleine in Dir. Auch wenn Deine Hilfe nützlich ist, ist sie weder erbeten, noch Dir selbst angenehm. Deine Schwiegermutter ist eine erwachsene Frau. Sie wird feststellen, dass die Dinge nicht so funktionieren, wie sie sich das vorstellt und dann reagieren (müssen). Das mag dramatisch werden, aber das ist das Recht Deiner Schwiegermutter. Es ist ihr Leben. Ich empfinde Deine Ansätze zwar als sinnvoll, aber auch als übergriffig. Ich würde an Deiner Stelle zunächst mal überlegen, warum ich selbst da so drauf anspringe. Warum nimmst Du diese Verantwortung so schnell und umfänglich an? Dann würde ich mit meinem Mann reden und ihm offiziell die Verantwortung für die Fragen seiner Eltern übergeben. Wenn er Unterstützung benötigt, würde ich ihm die anbieten, wenn er konkret danach fragt. Und dann würde ich das an Zeit mit meinen Schwiegereltern verbringen, was ich gerne würde.
Liebe Grüße
die Landmaus
hallihallo,
nein nein nein. Das ist so nicht. Ich mach das sicher nicht, weil ich mich wichtig machen will. Sie rufen konkret bei mir an! und nur bei mir! Ich sage es dann meinem Mann, bsp: Du, Deine Elter brauchen Öl... dann passiert nix. dann rufen sie wieder an, und wer einen Öltank hat, weiß dass wenn man warm duschen möchte, braucht man Öl. Also wer bestellt dann?
Übergriffig? find ich jetzt starken Tobak. Ich versuche mich so wenig wie möglich in deren Leben einzumischen. nochmal SIE rufen MICH an.
Warum ich die Verantwortung annehmen.... nun weil es sonst NIEMAND macht. NIEMAND! Mein Mann nicht, meine Schwägerin nicht, kein Nachbar niemand.
Aber ICH bekomme dann auch Anrufe von Bekannten von ihnen aus der ganzen Bundesrepublik. Du Marie, du musst da was machen, die haben noch Sommerreifen drauf, morgen soll es doch schneien. aha. Übergriffig. Ich bin froh wenn ich meine Reifen selbst gewechselt bekomme. Ich hab überhaupt keine Zeit um übergriffig zu sein. Und auch keinen Bock. Ich hab auf den ganzen Mist keinen Bock mehr!
Aber jetzt frag ich Dich, wenn Du zwei Menschen hast, der eine hilflos/sprachlos und die andere mit den einfachsten Alltagsdingen überfordert wie Reifen wechseln oder eine Überweisung machen, oder letzte Woche tataaaa "marie, wie ist die Adresse meiner Krankenkasse, ich muss da was einreichen" (bitte guck doch in deinen Ordner, nein da steht nix). Welche Krankenkasse bist du denn. hmmm…. weiß ich jetzt gar nicht. und Wiele Porto muss auf einen Brief und kannst du den einwerfen, wenn Du eh schon kommst und guckst wo ich versichert bin (Zusatzversicherung, was weiß ich wo sie die hat)
Ja da sagst Du dann, hilf Dir selbst, ich will mich nicht aufdrängen oder wie?
Sorry dein Beitrag hat mich jetzt echt verletzt.
und dann habe ICH den Telefonterror. Und dann rufen auch meine Schwägerinnen an. Du, wie stellst du dir das vor, sollen wir das machen ?
vielen Dank für Deine Antwort, aber ich glaub Du hast mich nicht verstanden, evtl hab ich mich auch falsch ausgedrückt.
Vg Marie
Warum erledigt dein Mann das nicht? Du teilst ihm mit dass seine Eltern angerufen haben und xy zu erledigen wäre. Und dann macht er das. Und deinen SE sagst du dass sie ihn da mit konfrontieren sollen. Du siehst dich meiner Meinung nach als Opfer, lässt es aber mit dir machen.
Versicherungen, Rentenbescheide, Steuer, Ölbestellungen, Pflegeheim suchen...
Warum machst du das alles? Gerade das kann doch auch die Schwägerin in 500km Entfernung erledigen (oder dein Mann).
Schneeschaufeln und andere schwerere Tätigkeiten werden so oder so an euch hängenbleiben, aber da kannst du doch zumindest teilweise deinen Mann mit ins Boot holen.
Pflegebedürftige Angehörige sind eine echte herausforderung. Da müssen alle zusammenhelfen, es kann nicht sein, dass sich die Kinder (dein Mann und seine Schwester) komplett raushalten. Verteilt die Aufgaben.
Letztendlich hast du sicher recht, mit dem Rollstuhl wird es schwierig und er wird über kurz oder lang sicher notwendig. Aber man kann sich darauf einstellen, vielleicht was umbauen. Normale Wohnungstüren sind eigentlich breit genug für normale Rollstühle, jedenfalls war das bei uns nur bei einer einzigen Tür ein Problem. Das Bad bzw die Dusche war schwierig, aber irgendwie haben wir auch da eine Lösung gefunden. Ja, und auch meine Omas mussten mit Rolli immer durch den Garten über die Terrasse ins Haus, aber auch das war machbar.
Und auch wenn deine Schwiegermutter das jetzt noch nicht will, ein Pflegedienst hin und wieder kann schon auch hilfreich sein, evtl zB beim Baden helfen.
Wenn das absolut notwendig ist, wird sie das auch annehmen, vermute ich.
vielen Dank für Deine Antwort,
meine lieben Schwägerinnen (und ich mag die wirklich, aber da nerven sie mich) rufen einmal im Monat an und jammern die Schwiegis dann voll, wie viel sie arbeiten (beide im Vorstand von großen Unternehmen und nie zu Hause). Da wollen sie die natürlich nicht nerven. Die würden auch nichts machen. Das sag ich jetzt knallhart. die sagen Nein. und wahrscheinlich haben sie recht!
Wir können nicht schneeräumen bei ihnen. Wir haben ein riesen Haus und müssen bei uns schon räumen, arbeiten in verschiedenen Städten müssen 3 Kinder wegbringen und Mittag wieder aufsammeln.
ICH hatte ihnen mal einen Räumdienst organisiert, wollen sie nicht mehr, was der kostet. Wir wohnen außerdem 20 km entfernt. Da kann ich nicht mal eben schnell rübergehen (was sonst kein Problem wäre). Ich versuche immer Lösungen für sie zu finden, dass sie so lange wie möglich autark bleiben können. Das machen sie dann eine Zeitlang und dann wieder nicht mehr. Ist mir dann auch egal.
Versteht mich nicht falsch, es ist wirklich nicht so, dass ich ihnen zum bsp. den Räumdienst aufdränge. Sie rufen an und jammern sie schaffen es nicht mehr. WIR können zeitlich nicht und dann muss eben ein Dienst her. Ist ja an sich kein Problem, sie bekommen ja Geld für solche Sachen.
Das Schneeräumen ist doch nur eine kleine Sache von ganz vielen Problemen. Dafür findet sich sicher eine kostengünstige Lösung, Hilfe werden sie da annehmen müssen, wenn ihr nicht räumen könnt. Bei einem älteren Ehepaar bei uns ums Eck machen das zB Kinder, die sich ein bisschen was dazuverdienen wollen.
Du musst dich da wirklich abgrenzen, die Kinder sind erstmal dran. Und gerade Organisatorisches kann man sehr gut von weiter weg erledigen. Zieh dir den Schuh nicht an, dass du alles machen musst.
Rege doch mal ein Gespräch unter den geschwistern an. Evtl wissen die Schwestern gar nicht, wie es um die Eltern steht (oder wollen es nicht wahr haben).
Du siehst die Defizite und fängst so viel wie nur möglich auf.
Dadurch brennst du dich aus, und die anderen sehen die Defizite NICHT. Für sie sieht es machbar aus. So wie du die Ist-Situation schilderst, tust du auch deinen Schwiegereltern keinen Gefallen (mehr) wenn du das System mühsam am Laufen hältst.
Zieh dich zurück, komplett. Brutal, aber die einzige Hilfe von dir die jetzt noch tatsächlich etwas bringen kann, da auf allen Seiten die Einsicht fehlt. Nur mit dem Wegfall deiner Hilfe kann für die anderen einsehbar werden, wie die Lage tatsächlich ist.
Meine Freundin befindet sich ebenfalls gerade in diesem Prozess, ist ein paar Schritte weiter, langsam setzt die Einsicht ein bei den Beteiligten, nun können echte Lösungen gesucht werden.
Bambuswald, ich wollte dir schon öfter sagen, dass ich deine klar formulierten Beiträge sehr schätze. Du bringst die Dinge meist knapp, präzise und auch hilfreich auf den Punkt.
Danke vielmals. Ich weiss aber auch, dass ich manchmal hart und desillusioniert sein kann....
Hallo,
Ich kann dir nur den Rat geben das du dich im Moment aus allem raus ziehen musst. So schwer das auch ist. Deine Schwiegerfamilie muss leider vielleicht einmal auf die Nase fallen um zu begreifen das es so nicht weiter geht. Ich spreche aus Erfahrung. Mein Vater ist an einer schweren und frühen Form von Demenz erkrankt. Vermutlich so um die 60 Jahre, vielleicht auch ein wenig früher. Die Diagnose bekamen wir als er 63 war. Rückblickend haben wir als Familie lange die Augen verschlossen. Und selbst als die Diagnose kam war es schwer dies zu begreifen. Ich möchte deine Familie jetzt nicht verteidigen aber dadurch das du diese Dinge alle erledigst verschließen sie vielleicht die Augen vor Angst sich damit auseinander zu setzen. Mein Vater bekommt nun seit ein paar Jahren alles was ihn zu steht. Dafür haben wir dann gesorgt nachdem wir begriffen haben wie es um ihn steht. Nun ist er auf den letzten Metern seines Lebens. Wird dreimal am Tag vom Pflegedienst versorgt und wir als Kinder und unsere Mutter versuchen es so gut wie es geht ihm es angenehm zu machen. Was ich damit sagen möchte das deinen Familie der Wahrheit ins Gesicht sehen müssen und ich denke das geht nur wenn du dich nicht mehr darum kümmerst. Die Pflege eines Angehörigen kostet wahnsinnig viel Kraft und das müssen sie einsehen das ihre Mutter dies nicht alleine schaffen wird. Ich wünsche dir alles Gute auf diesem nicht leichtem Weg. LG
hallo Tinker,
vielen lieben Dank für Deine Antwort. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für das was vor euch liegt!
Das Problem bei uns ist diese unheimliche Sturheit meiner Schwiemu, die es einfach nicht sehen will. Ihre Freundinnen reden auf sie ein, ich tue es, aber sie macht die Augen zu, schimpft meinen Schwiegervater und sagt er solle sich nicht so anstellen und sich anstrengen... Aber das geht nicht mehr.
Ich habe so furchtbare Angst, dass wenn ich jetzt wirklich mal sage, ich bin raus. Dass in 3 Monaten jemand anruft und sagt, so jetzt muss er ins Heim. Und wir bekommen keinen Platz und zu Hause pflegen geht nicht mehr. Oder dass sie einen weiteren Schlaganfall bekommt und nichts ist geregelt. Mir graut es deshalb, weil damals als das mit ihrer OP war, hat das auch niemand kommen sehen. Ich musste mit einem Säugling, einer gerade sich im totalen Schub (Rheuma) befindenden 3 jährigen und meiner Großen von Pontius zu Pilatus hecheln und versuchen einen kurzzeitpflege platz zu bekommen und einen Pflegedienst organisieren für die Zeit danach.
Ich schätze ich hab einfach Panik dass es wieder so kommt, plötzlich und unerwartet und keiner tut was. und ich werde bombadiert von Freunden, Nachbarn und und und
und ja ich weiß mein Mann gibt da keine gute Figur ab !
viele Grüße
Marie
Danke für deine lieben Worte.
Ob deine Schwiegermutter stur ist oder vor Angst Blind kann ich dir natürlich nicht sagen. Ich weiß nur das meine Mutter auch oft gesagt hat warum mein Vater das nicht machen würde oder das nicht kann. Ich erklärte ihr immer wieder das es durch seine Krankheit nicht ginge. Ich wusste aber auch das meine Mutter nur Angst hatte und verzweifelt war.
Hinzu kommt natürlich das du "nur" die Schwiegertochter bist. Nicht bös gemeint, aber zu seinen eigenen Eltern hat man ja doch öfters eine tiefere Verbundenheit, als zu den Schwiegereltern.
Vielleicht hilft es ja erstmal alles aus der Ferne zu beobachten und das für ein paar Wochen. Sollte es zu brenzlig werden könntest du immer noch eingreifen.
Wichtig ist das dein Mann mit ins Boot geholt wird. Die eigenen Eltern so zu sehen ist oft schwer. Aber es bringt ja nichts die Augen zu verschließen.
Ihm muss bewusst werden das es mit seinem Vater nicht besser wird, sondern höchstwahrscheinlich nur noch schlecht. Und es bringt ja auch alles nichts, wenn du dich zu sehr ausbrennst. Du hast ja auch noch deine Kinder zu versogen und solltest du dann auch mal ausfallen, weil du nicht mehr kannst. Dann kann dein Mann aber mal routieren. Such nochmal das Gespräch mit ihm und das du so nicht weiter machen kannst und er nun auch Verantwortung dafür übernehmen muss.
Liebe Grüße
Hallo.
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen da nur anschließen.
Solange DU nichts änderst und immer parat stehst wird sich an der Sache nie was ändern.
Lass die Kinder ran und halt dich zurück.
LG
Guten Morgen mariechen,
entschuldige zuerst meine Schreibweise: Einige Tastaturen funzen nicht daher muss ich imbrovisieren ;)
Also zunaechst einmal ist das toll, wie Du dich reinhaengst. Ich selber (Ende 20) kuemmere mich zusammen mit meiner Mutter, einer Tante und jetzt eine Haushaltshilfe um meine beiden Grosseltern, die fast 90 Jahre sind. Und das schon seit gut 4 Jahren. Ich weis also, was Du durchmachst.
In Deinem Fall bist Du allerdings viel zu sozial eingestellt: Es sind nicht Deine Eltern! Auch wenn Deine Schwaegerin und wer auch immer am anderen Ende der BRD wohnt, sind SIE immer noch gesetzlich und moralisch verbflichtet, sich um ihre eigene Eltern zu kuemmern! Ohne Ausnahme!
So, wie Du es beschreibst, ist es fuer sie sehr angenehm, ihre ganze Verantwortung auf die abzuwaelzen. Vermutlich lachen die sich ueber Deine "Dummheit" auch noch kabutt. Ueberlege mal: Du machst Dir einen riesengrossen Stress und bekommst nichts! Weder jetzt noch sbaeter. Solche Leute, wie Deine Schwaegerin, wird dir sbaeter rein gar nichts auszahlen. Und gesetzlich hast Du auch keinen Ansbruch, weil es Deine SCHWIEGEReltern sind.
Kuemmere Dich statdessen um Deine eigene Gesundheit und helfe meinetwegen Deinen Schwiegereltern gelegentlich (aber nicht taeglich und nur, wenn Du es auch unbedingt willst!) bei Kleinigkeiten wie z.B. mal Schnee schaufeln, etwas zu essen mitbringen. Und vor allem kommuniziere das auch klar gegenueber Deiner Schwaegerinn!
Ich kann dir sagen was ich in einer solchen Situation vor einigen Jahren getan habe. Ich habe die (kleine) Familie zusammen gerufen. Und klipp und klar gesagt das ich nicht mehr weitermachen werde. Das es mir zuviel ist. Und das wir hier und jetzt besprechen wie es weitergeht. Ende der Durchsage.
Dann haben wir alles auf den Tisch gepackt was so anfällt. Und aufgeteilt. Bzw wir haben damals beschlossen das die Oma eine Betreuung vom Amt bekommt (ich wurde aufgefordert es zu übernehmen und habe rundheraus abgelehnt). Mann, war ich nach dem Gespräch erleichtert.
Sowas würde ich dir auch raten. Leg die Arbeit nieder. Und bleib konsequent. Es ist nicht deine Aufgabe. Deine Kinder etc sind deine Aufgabe. Dein Mann und seine Schwestern sollen sich überlegen wie sie es wuppen können.
Ich kenne das Drama mit Pflegeheim, Demenz, dem Abklappern von zig Einrichtungen etc. Boah, was ein Stress. Aber du solltest akzeptieren das es wahrscheinlich darauf hinausläuft das irgendwann die Hütte brennt weil Schwiegermutter nicht einsichtig ist. Eigentlich unnötig, man könnte da Vorkehrungen treffen solange noch Zeit ist. Aber wenn sie nicht will.......auch das kenne ich. Glaub mir, wir warten eigentlich nur drauf das es bei meinen noch lebenden Großeltern gegen die Wand geht. Beide sind der Meinung (mit 85 und massiven Erkrankungen) das sie bis zum Tod ohne Hilfe in ihrem Haus bleiben werden......absolut beratungsresistent. Aber das ist dann das “Problem” meines Papas.