Hallo,
Als Gegenthema zum Haushalt als Paar etwas weiter unten. Schließlich ist das ja das „Familienforum“.
Vor Kindern hatten wir auch ohne Putzfrau eigentlich keinen nennenswerten Haushalt zu erledigen. Das ging alles „nebenbei“.
Auch mit einem Kind war das alles noch relativ machbar, das schläft ja auch mal oder man nimmt es rasch mit zum einkaufen, lässt es mit putzen... Mt Kind Nr. 3 kommt alle 2 Wochen eine Putzfrau und ich ertrinke im Haushalt.
Morgens werden erst mal vier Personen (Mann kann das schon selber) angezogen oder dazu motiviert. Und zum Frühstück getrommelt werden, eigentlich ist das Spielzimmer viel verlockender. Nebenher wickeln und Baby stillen (oh
Nein, gespuckt, noch mal umziehen!). Leider hat heute Nacht das eine große Kind ins Bett gemacht (eine weitere Maschine Wäsche, außerdem darfst du alles frisch beziehen - einhändig, versteht sich) und das andere eine wohnzimmerfüllende Kaplasteinkonstruktion durch die Krümel rund um den Esstisch gebaut. Bevor du da „mal nebenbei“ die Krümel weg saugst, steht Dir also eine (selbstverständlich einhändige!) Aufräumaktion bevor. Später! Denn die Großen brauchen eigentlich grad Hilfe beim Zähneputzen und Anziehen, weil sie schon wieder knapp zum Morgenkreis im Kindergarten kommen. Die saubere Spülmaschine räumst du dann mit zunehmenden Rückenschmerzen mit Baby in der Trage aus um den Tisch nach dem Frühstück abräumen zu können. Im kinderzimmer stellst du fest dass die Kinder sämtliche Hosen aus dem Schrank gerupft haben und du eigentlich eh mal wieder zu kleine Kleidungsstücke aussortieren müsstest - und sind eigentlich genug T-Shirts vorhanden? Aber erst mal das nasse Bett versorgen...Baby ist wach, stillen, wickeln, unter den Spielebogen legen. So jetzt, schnell Waschmaschine anstellen. Nebenbei ein paar Sachen von der Leine abnehmen, damit Platz für die Bettwäsche ist. Mist, Baby brüllt, schnell wieder hoch. Der Rest muss eben später abgenommen, zusammengelegt, verräumt werden. Baby wieder ins Tuch, schläft wieder ein (Nacht war wohl auch für die Kleine zu unterbrochen). Schlafen, wenn das Baby schläft? Schön wär‘s, ablegen geht jetzt nicht. Ein paar Schritte raus, frische Luft tut gut und Klopapier ist eh fast leer. Geht auch super mit schlafendem Baby. Wieder zurück, wieder stillen, wickeln, versuchen das Baby abzulegen und sich ein Essen zuzubereiten. Nebenbei „Guckuck“ spielen, singen und Baby bei Laune halten. Anschließend müssen die Großen vom kindergarten geholt werden. Die freuen sich dass die Kaplasteine noch stehen und spielen fröhlich in den Krümeln. Ach ja, da war ja was - die Wäsche. Kaum unten im Keller“Maamaaaaa!! Meine Schwester hat... gemacht“. Streit schlichten, wieder runter „Maaamaaaa, abputzen!!“. Wieder hoch, helfen. dritter Anlauf Wäsche aufhängen. Schnell den vollen Korb ins Schlafzimmer tragen. Wegräumen muss warten. Denn jetzt hat das Baby wieder Hunger und die Großen ebenfalls. Apfel aufschneiden, ein paar Töpfe vom mittagessen wegräumen. „Mama, ich hab mich gestoßen!!“ Trösten, Buch vorlesen, wann kommt heute nur der Papa?? Dauert noch, dann eben raus auf den Spielplatz. Sonst schlagen sich die Großen noch die Köppe ein. Zurück zu Hause laufen die Kids mit den sandigen Schuhen einmal durch die Krümel und beschließen dann dein Bett zur Höhle umzubauen. Heute Nacht schläfst du gefühlt am Strand. Endlich Abendessen fertig, Papa kommt, Baby weint, stillen, Kinder Baden. Oh nein, das Bett ist ja noch nicht bezogen. Drama, die liebste Bettwäsche hängt noch feucht auf der Leine. Zähne putzen, vorlesen, Lied singen, Baby versorgen und Kollaps auf dem Sofa! Dort lachen dich die Krümel und der Sand an und das dreckige Geschirr vom Abendessen - und die Spülmaschine, die angestellt werden will und der volle Wäschekorb. Und die Fenster voller Handabdrücke und Kussmünder.
Und das war ein guter Tag mit Baby. An schlechten mit Dauerstillen steht das Geschirr vom Frühstück noch mittags und die stinkende Betwäache liegt neben der Waschmaschine und der Kollaps geschieht direkt ins Bett und nicht aufs Sofa! :D
Also, Haushalt mache ich gefühlt konstant, komplett sauber oder ordentlich ist es eigentlich trotzdem selten. Und wenn dann für 20 Minuten bei anwesenden Kindern.
Und bei euch so? :D
PS: Entstanden einhändig mit Baby auf dem Arm
PPS: bitte nicht zu ernst nehmen
Das bisschen Haushalt (Familienversion)
Ich hab noch nur ein Kind, demnächst 2 und bin jetzt schon gefühlt den ganzen Tag nur am aufräumen. ...
Mit Baby wird das alles nochmal krasser werden...
Herrlich 👍. Genauso ist es und nicht anders.
Sehr witzig und sehr wahr! Hast Du toll geschrieben!
Bei mir ist es oft so, dass ich erstmal versuche den Frühstückstisch leer zu räumen und dann irgendwie dauernd irgendwo eine Baustelle sehe und immer weiter mache und das Gefühl habe nie aufzuhören und am Ende des Tages ist der Tisch wieder mit neuen Sachen voll von Mann und Kindern...
Wenn man das über Jahre macht kann das ganz schön zermürben. Aber es wird ja besser... mein Mantra. Nur diese viele Arbeit und die dauernden Unterbrechungen fällt keinem auf, weil es tatsächlich irgendwie trotzdem immer unaufgeräumt aussieht, obwohl man den ganzen Tag versucht mal endlich Ordnung zu haben. Es ist verhext.
HInzu kommen natürlich noch tausend Termine und Handwerker und Verabredungen und Rechnungen und lernen für die Schule und Allergietests, gebrochene Knochen, Ohrenschmerzen, schlaflose Nächte, Oma und Opa die auch mal besucht werden wollen und und und....
und dann lese ich hier ein bisschen und sage mir...lass es einfach mal liegen.
Jaaa, ganz genau so!!! Wenn ich dann höre „alles, was du in 3 Minuten erledigen kannst, mach einfach sofort“, denke ich immer „hä?“. Weil ich bei jeder 3-Minutenaufgabe 5 weitere 3-Minutenpunkte finde. Und diese Kette kannst du den ganzenTag betreiben. *seufz*
Keine Sorge, das bleibt lebenslang so
Hab ich mal bei fb was gesehen, was es genau trifft- deswegen ist man auch nie "fertig".....und täglich grüßt das Murmeltier.
LG Moni
Danke, danke, danke!
Genau so ist es!
Lavinia mit zwei Jungs (5 und 3) und babymädchen (9 Monate)
Ich feiere dich! Genau so ist es ! 😂👌🏻
Und trotzdem lieben wir es so unendlich, oder? 🥰
🙄 ich liebe ja solche Kommentare, wo Hausfrauen sich feiern, was sie alles wuppen. Als ob jeder Tag stressig wäre, da wundere ich mich, wie viele sich hier auf urbia tummeln.
Nö, ich feiere mich gar nicht. Das ist der stinknormale dröge Alltag. Und ja, stillend mit Baby (oder in dem Fall wippend durchs Schlafzimmer laufend dass das Baby sich beruhigt) habe ich tatsächlich Zeit einhändig darüber zu schreiben. Jetzt hat das Baby fertig getrunken und macht grad die Windel voll, du entschuldigst mich bitte. ;)
DAS dachte ich mir auch gerade 🤣🤣
Toll geschrieben!! Du hast noch vergessen das man immer Unterhaltung inklusive hat, selbst auf der Toilette 😂😂😂🙈🙄
Es ist einfach so, als kinderlose kann man sich so manches nicht vorstellen und mitreden. Weiß ich ja selbst noch 🤷♀️
Frühkindlichen Prägung dass Mädchen immer zusammen aufs Klo gehen - die kennen das schon von Mama nicht so dass man da alleine wäre :D
Nur in der Zeit dazwischen haben sie Angst, dass das böse Klo sie verschluckt😂
Erstens: ist doch toll dass der Mann sich schon selbst anziehen kann 😜 zweitens: habt ihr nur eine Bettwäsche pro Bett? Drittens: wenn man es eh nicht schafft die Wäsche in den Schrank zu sortieren könnte man ja eigentlich die Schränke abschaffen 😇
Tolle Idee das mit den Schränken. Dann sähe es bei uns überall so aus wie in den Zimmern der Großen, die gerade lernen ihre Klamotten selbst in den Schrank zu räumen. Katastrophe!
Dann kann man sich den Teppich sparen. 😅