Opa „Recht“ von Enkeln zu wissen?

Hallo,

ich habe vor 21 Jahren den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Mir geht es gut damit. Er war ein..., nunja, sagen wir, Persönlichkeiten wie seine muss man sich nicht antun, weil sie einen kaputt machen.

Nun bin ich mit dem 3. Kind schwanger. Und wie schon die beiden Male vorher, kommen jetzt immer wieder Leute und meinen, ich müsste ihn über die Geburt informieren. Das würde sich so gehören und außerdem hätte er ein Recht drauf zu erfahren, dass sein Blut weitergegeben wird. usw

Manchmal denke ich, vielleicht haben die recht. Grundsätzlich hätte ich kein Problem damit ihm einfach zur Info die Geburtsanzeigen zu schicken.

ABER: ich möchte keinerlei Kontakt haben. Nur wenn er sich nicht grundlegend geändert hat, wird genau das dann nicht eintreffen. Er wird Kontakt suchen. Und zwar auf unangenehme Weise. Außer er hat sich wie gesagt geändert.

Was meint ihr?

LG

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Ich denke, er würde eine Geburtsanzeige so deuten, dass du einen Schritt auf ihn zu machst und dir wieder Kontakt wünschst. Wenn du also keinen Kontakt möchtest, lass es einfach.
Ich weiß auch nicht, warum manche Außenstehende meinen, sie müssten sich da einmischen. Lass sie reden, das geht sie nichts an.

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Mach das, was DU für richtig hälst!

Ich bin in der gleichen Situation, allerdings ist bei uns erst „seit“ 4 oder 5 Jahren kein Kontakt...

Ich habe ihn auch nicht informiert! Wozu auch?
Bei meinem ersten Kind hat meine Schwester ihm Bescheid gesagt, das fand ich sch****! Es kam zur Geburt ein Blumenstrauß- aber das wars auch. Wie es dem Kind geht o.ä.war dann wohl zu viel.
Nun bin ich das 2. Mal schwanger und er weiß es nicht (zumind.nicht von mir 😜).

Und wozu auch? Es besteht kein Kontakt und was hat mein Kind davon, wenn mein Vater ihn vllt.einmal sehen würde 🤷🏼‍♀️... auf regelmäßigen Kontakt, den ich dann ja auch mit ihm haben müsste, habe ich keinen Bock drauf.

Ich bin mit nur einer Oma aufgewachsen und habe es super überlebt 😁

Ich finde nicht, dass Großeltern da irgendein „Recht“ drauf haben.

Alles Gute dir!

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Hallo,
Ich kenne meinen leiblichen Opa nicht, da meine Mutter zu ihrem Erzeuger keinen Kontakt hat. Meine Oma hat nochmal geheiratet und mein "Stiefopa" ist quasi mein Opa. Und ganz ehrlich? Mir fehlt es an nichts. Soweit ich weiß, weiß er von uns, weil meine Mutter wohl mal mit einem seiner Brüder gesprochen hat, aber da ist wohl seinerseits auch kein Interesse da. Und so lassen wir das einfach stehen. Wenn du keinen Kontakt möchtest und du hast sicherlich deine Gründe dafür, würde ich es auch in dem Fall, einfach so stehen lassen.
LG

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Was sind denn das für Leute? Scheinbar welche, denen Deine Gefühle und Dein Wohlergehen mal so richtig egal sind. Hauptsache, der äußere Anstand wird gewahrt und Du machst gefälligst das, was sich "so gehört".

Klar, sie müssen ja die Konsequenzen dann auch nicht ausbaden.

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Nein, dieses Recht, dass "sein Blut weitergegeben wurde" gibt es nicht! Wer meint, es deinem Vater mitteilen zu müssen, kann das ja gerne von sich aus tun - aber da du keinen Kontakt wünschst, solltest du selbst es lassen.
Überlege dir nur sehr genau, wie du dich fühlen würdest, wenn dein Vater an Tag X verstirbt. Ist es dann okay für dich, dass er von den Enkeln nichts weiß, oder hast du dann doch ein schlechtes Gewissen? So würde ich es machen. Geh in dich und überlege. Alles Gute!

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Ich würde es so sehen.

Nach 21 Jahren ist er ein Fremder, der zufällig eine ähnliche DNA wie du hat.

Ein Vater hätte es vielleicht verdient, für mich klingt es aber eher nach Erzeuger bei dir. Und das du da keinen Wert auf Kontakt legst, ist verständlicher als die Aufforderung, was schicken zu müssen.


lg lene

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Hi,

Du hast seit 21 Jahren keinen Kontakt mehr und es geht dir gut dabei.

Würde es deinen Vater interessieren, wie dein Leben verlaufen ist oder wie es dir geht oder ob er vielleicht Enkelkinder hat - dann hätte er sich selbst gemeldet.

Und genau das würde ich den Leuten antworten, die der Meinung sind, dass du ihn informieren musst:

Ich will keinen Kontakt - dafür gibt es sehr gute Gründe und ihn interessieren weder seine Tochter noch die Kinder, denn sonst hätte er schon seit 21 Jahren Zeit gehabt, den kontakt wieder aufzunehmen.

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Frag doch beim nächsten Mal direkt zurück, ob es sich wohl gehört, sich so in Dinge einzumischen, die einen nichts angehen.

LG

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Ich gehe davon aus, dass er das Recht verwirkt hat, dein Vater zu sein, damit hat er keinen Anteil an deinem Leben. Damit hat er auch kein Recht, von deinen Kindern zu wissen.
Eine andere Situation wäre es, wenn deine Kinder irgendwann den Kontakt haben wollen - da weiß ich selber nicht, wie ich es handhaben würde.

Wenn es dich beschäftigt, könntest du höchstens überlegen, ob du noch irgendjemanden kennst, der Kontakt hat, der dir sagen könnte, ob er sich geändert hat, aber das ist nicht deine Pflicht.

Alles Gute dir!

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Und ich würde mich ja selber als konservativ und etwas altmodisch bezeichnen, aber "dass sein Blut weitergegeben wird" ... #zitter#augen
Wir sind mittlerweile im 21. Jahrhundert angekommen ...
Es muss kein Blut mehr weitergegeben werden, ein Mann braucht keinen Stammhalter und ein Ehepaar darf auch den Namen der Frau annehmen .