Interesse am Enkelkind?

Hallo zusammen,

Ich würde gerne einmal eure Meinung zu folgenden Thema hören. Im November letzten Jahres sind mein Mann und ich stolze Eltern einer Tochter geworden.
Wir haben unseren Eltern davon erzählt und sowohl seine als auch meine Eltern haben sich gefreut. Seine Eltern haben schon 2 Jungs (5 und 11) als Enkelkinder, für meine Eltern ist es das erste.
Seit unsere Tochter auf der Welt ist, scheint sich das Interesse von meinen Schwiegereltern aber eher in Grenzen zu halten, weil sie sie im Schnitt nur alle 4-6 Wochen einmal sehen für ca 2 Stunden. Immer ist irgendetwas wieso es nicht klappt (beide Rentner), oder sie springen wieder für den jüngeren Bruder meines Mannes und seine Söhne und tragen ihm den Po hinterher.
Wenn sie unsere Tochter dann sehen, ist Schwiegervater anständig und "bemüht", Schwiegermutter eher übergriffig und ignoriert Bitten von uns, weil sie ist ja Oma und darf ja alles, wenn sie da ist. Von banalen Kleinigkeiten bis, dass ich auch beim dritten Mal anständig drum bitten, meine Tochter nicht zurückbekomme, weil aie so müde ist, dass sie sich schon wehrt in Schwiegermutters Armen; ist alles dabei.
Mein Mann ist traurig, dass praktisch das Verhältnis seiner Eltern zu ihm und seinem Bruder sich jetzt 1 zu 1 auf die Enkel überträgt. Während der Bruder von meinem Mann sein Leben nicht auf die Reihe bekommt und immer das Sorgenkind war (keine dramatischen Probleme) und nun geschieden ist und seine Söhne in der Woche zu seinen Eltern abschiebt komplett, hat mein Mann früh eigenständig sein wollen, auch weil er oft wegen der Ignoranz seiner Mutter genervt war und sich abgekapselt hat. Trotzdem war das, Verhältnis nie schlecht, aber emotional nicht unbedingt das was man liebevoll nennt.
Jetzt habe ich am Wochenende meine Meinung ggü. Schwiegermutter gesagt, weil wir seit 2 Wochen einen Besuch angekündigt haben (der letzte war 6 Wochen her) und sie uns am Tag des Besuchs gesagt hat wir können nur 2 Stunden bleiben, XXX hat darum gebeten seine Jungs zu ihm zu fahren.
Das war der Moment in dem ich ausgerastet bin. Uns praktisch vor die Türe setzen, obwohl sie ihr Enkelkind seit 6 Wochen nicht mehr gesehen haben und dann aber mich kritisieren, warum ich unsere Tochter nicht ohne dass sie fragt der Oma auf den Arm gebe, sie wären noch die Großeltern. Ich bin weder beleidigend geworden, noch habe ich meine Stimme erhoben, aber man hat deutlich gemerkt wie sauer ich war und Schwiegermutter ist heulend rausgerannt und beschwert sich wie respektlos ich mit ihr umgehen würde. Natürlich würde sie sich für unsere Tochter interessieren und möchte nicht, dass sie mal fremde Leute für sie sind.
Aber ihr jüngerer Sohn und seine Jungs brauchen sie jetzt halt bis eine Betreuung geregelt ist navh der Scheidung und ansonsten haben sie ja auch noch andere Verpflichtungen (beides Rentner).
Dieses Verhalten unserer Tochter gegenüber war aber schon bevor die Scheidung auf dem Tisch war und es noch gar nicht um eine Betreuung ging. Sie haben unsere Tochter erst 5 Wochen nach der Geburt gesehen, weil Thomas Bruder ja Urlaub hatte und da war und das dann nicht ging??
Mein Mann wusste sofort sie hat geheult, weil ich ihr Ego gekränkt habe umd ist sich nicht sicher ob das anschließende Gespräch etwas gebracht hat. Es kam immer nur ein: Ja, aber...
Versteht jemand dieses ambivalente Verhalten? Ich habe schon gar keine Lust mehr, dass sie alle paar Wochen mal Oma und Opa spielen wollen und meine Schwiegermutter dann einen auf: "Ich bin die komische Oma, du kennst mich ja gar nicht" macht und ihr auch so sagt... noch versteht sie es ja nicht. Ja, Großeltern haben Rechte, aber muss man sich nicht diese Rechte irgendwie auch "verdienen"? Haben die Schwiegereltern nun Interesse oder nicht? Schwiegervater äußert sich nicht wirklich, er haut die ganze Zeit zu Hause ab, weil er seine Frau nicht erträgt und arbeitet noch nebenbei freiberuflich in seinem alten Job. Er ist auch oft über Nacht weg für Seminare.

Vielen Dank für eure Meinung!

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Hallo,

ja, ich verstehe so ein ambivalentes Verhalten. Unsere Verhältnisse bzw. Probleme sind fast die gleichen wie bei euch. Vor 5 Jahren ging es mir genauso wie dir. Ich konnte einfach nicht verstehen weshalb sich Großeltern so unterschiedlich zu ihren Kindern und Enkelkindern verhalten. Inzwischen kann ich sie verstehen ...
Du schreibst ja selbst, der Bruder deines Mannes bzw. seine Söhne sind sehr auf die Hilfe und Unterstützung der Eltern angewiesen, und deine Schwiegereltern machen auch das einzig richtige und unterstützen und helfen ihm. Den einzigen Fehler den sie dabei machen ist die mangelnde Kommunikation. Wenn sie euch ihre Beweggründe offen kommunizieren würden, hättet ihr die Chance sie zu verstehen.
Die beiden Kinder deines Schwager müssen die Trennung ihrer Eltern verstehen und überwinden, dazu fehlt es durch eine Trennung an Betreuung, wahrscheinlich auch an Geld...alles keine schöne Zeit für die zwei Jungs und ihren Vater.
Und nun ist da eure Tochter, erst wenige Monate alt, Mama und Papa sind glücklich zusammen ... alles, so wie es sein soll ...

Merkst du was ... sie kümmern sich gerade um das „schwächere“ Kind. Gibt der ganzen Situation etwas Zeit. Ich denke sie lieben eure Tochter ebenso, aber sie braucht sie zur Zeit nicht so sehr. Dir wird spätestens beim zweiten Kind bewusst, dass man nicht immer gleich behandeln kann.

Ich würde etwas abwarten, bloß nicht den Kontakt abbrechen. Wenn eure Tochter älter wird, wird sie automatisch mehr Oma und Opa einfordern.

Magnumweiss

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Danke sehr, das klingt sehr reflektiert :) ich glaube das Problem ist, dass das Thema Bruder schon immer ein Dauerthema war/ist, seit all den Jahren und er den Eltern auch gerne auf der Nase rumtanzen lässt und sich aushalten lässt. Das ist aktuell auch leider so, obwohl die Situation für die Kinder natürlich sehr unschön ist. Die Eltern sagen selber sie hätten damals viel früher die Reißleine ziehen müssen, jetzt ist es zu spät.
Und trotzdem kommt da noch die Sache hinzu, dass sie dann die paar Male die man sich sieht, halt nicht daran hält was wir ihr sagen und beleidigt ist, wenn ich ihr z.B. sage, dass ich mich nicht wiederholen will, wenn ich meine Tochter zurückhaben möchte. Das ist halt Charaktersache und wird sich wohl nicht ändern.

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Es klingt ein bisschen so, als ginge es eigentlich vor allem um die Gefühle deines Mannes: offenbar war er immer benachteiligt gegenüber seinem Bruder und das hat ihn über all die Jahre verletzt. Und jetzt setzt deine Schwiegermutter die Ungleichbehandlung bei den Enkelkindern fort, obwohl dein Mann hofft, dass sie es an eurer Tochter wieder gut macht (= du schreibst, er ist glücklich, wenn seine Mutter voll auf eure Tochter fixiert ist). Und natürlich beschäftigt dich das, wenn du erlebst, wie dein Mann darunter leidet.

Ich finde das Verhalten deiner Schwiegermutter auch nicht in Ordnung, und es tut mir leid, dass dein Mann die ungleichbehandlung erleben musste. Aber ihr seid jetzt erwachsen und mit eurer Tochter eine Familie. Und der Familienkonflikt sollte nicht weiter getragen werden über eure Tochter, die müsst ihr davor schützen. Sie hat erst mal nichts damit zu tun, dass dein Mann immer benachteiligt wurde.
Wenn man Eltern wird, kochen ja oft eine Menge Gefühle zur eigenen Kindheit und der Herkunftsfamilie hoch. Wichtig ist, dass man sich dann vor Augen hält, dass das Kind nicht das Leben seiner Eltern fortführt, sondern als eigenständiges Individuum unbelastet seinen Weg geht. Selbstverständlich sollte man aus den Fehlern der eigenen Eltern lernen - und seine eigenen Fehler machen (denn leider macht man die immer irgendwie irgendwann als Eltern, man kann nur auf geringe Folgen hoffen).

An eurer Stelle würde ich das ganze distanzierter betrachten und entzerren. Und nichts erwarten. Ob deine Schwiegermutter selbst irgendwann reflektiert und einsichtig wird, könnt ihr wahrscheinlich nicht beeinflussen. Konzentriert euch einfach auf eure Kleinfamilie und räumt ihr emotional nicht zu viel Raum ein.

Alles gute, c

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Hi, also meine Frage wäre eher warum du da noch hinterherläufst? Anscheind ist ihrerseits kein wirkliches Interesse vorhanden.

Und zum Thema Großeltern und Rechte, da kann ich nur die Augen verdrehen, google mal ein wenig, da gibts Interessantes zu zu lesen..

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Ich hatte nie ein Problem mit den Schwiegereltern, aber auch keinen besonderen Bezug zu ihnen. Mein Mann hofft auf eine normale Beziehung, weil sie auch regelmäßig anrufen und nach unserer Tochter fragen und sich wirklich gefreut haben über die Schwangerschaft... zumindest schien es uns so. Und er hofft das gibt sich wenn alles mit der Scheidung und den Jungs geregelt ist.

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Ich verstehe dich da voll. Bei uns läuft genau das selbe Spielchen ausser dass die Schwiegereltern noch keine anderen Enkelkinder haben. Sie wohnen im Ort und wir sehen sie alle 6-10 Wochen. Wenn sie dann mal da sind meinen sie die Kinder müssen wie irgendwelche Circustiere vorgestellt werden " Lass ihn mal runter, ich will auch mal sehen, wie er krabbelt..." etc. Echt ätzend. Ich wollte auch keiner Oma das Kind vorenthalten aber irgendwan fangen sie an zu fremdeln. Ich habe ihr dann gesagt das Kind muss nicht auf den Arm wenn es nicht will wenn es sie nicht kennt. Mein Mann hat ihr dann verklickert dass sie wenn sie das ändern wolle eine bessere Beziehung aufbauen könne und dann eben öfter kommen. Da meinte sie sie könne ja alle paar Wochen allein mit dem Kind spazieren gehen. Als ob das Kind dann mit hr ALLEIN spazieren will. Immer hat sie es mit ihrem allein. Naja, war ihr nicht so wichtig. Ich ertrage sie jetzt eben alle 6-10 Wochen. Was bleibt mir denn sonst übrig?

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Ich frag mich bei Leuten, die solche Verwandtschaft haben immer nur eind: Warum hat man zu solchen Menschen Kontakt und lässt sich das Leben schwer machen.

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Mein Mann hofft, dass sich das in Zukunft gibt wenn der Kleine von seinem Bruder eingeschult wird und der Große zu seiner Mutter zieht... wenn wir sie mal sehen und sie voll auf unsere Tochter fixiert sind, ist mein Mann glücklich.

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Dann lass doch deinen Mann mit eurer Tochter alleine hinfahren

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Ich würde auch nicht mehr hinfahren. Es klingt zwar so wie wenn deine SM auch nicht glücklich über die Situation ist, aber das ist ihr Problem und da muss sie was dran ändern (wenn sie will). Wenn sie ihre Enkelin sehen wollen können sie ja zu euch kommen.

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Dass sie es in der Hand hat, haben wir ihr auch gesagt und sie meinte nur, das sagt man so leicht, wir würden unser Kind doch auch nicht hängen lassen. Das geht schon seit über 20 Jahren so mit dem Bruder meines Mannes.

Bisher sind wir lieber zu denen gefahren, weil wir dann auch jederzeit nach Hause können. Wir setzen den eigenen Besuch nicht gerne vor die Tür.

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Diese Situation kenne ich, wobei es bei mir eher meine Eltern sind und es nicht ganz so krass ist. Als ich mal angedeutet habe, dass es mir ungerecht vorkommt hat mir meine Mutter vorgerechnet, dass die anderen Enkel ja schon älter sind und dementsprechend mehr Zeit bei Ihnen verbracht haben bzw. verbringen.
Und zudem haben sie das Gefühl, wir bekommen es gut alleine auf die Reihe und unsere Kinder haben alles was sie brauchen.
(Unausgesprochen: mein Bruder schafft es nicht so gut, sich um seine Kinder zu kümmern, darum springen meine Eltern den Enkeln zuliebe eben ständig ein. Ich will ja auch nicht dass meine Neffen und Nichten leiden weil mein Bruder und seine Frau überfordert sind.)
Also vielleicht tröstet es dich es so zu sehen. Auch wenn es sehr schade ist :-(. Ich würde es mir auch anders wünschen...

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Das tut mir sehr leid. Ich hoffe für euch, dass sich das auf Dauer bessert. So kann man das Ganze natürlich interpretieren, aber es ist trotzdem traurig für euch.

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Ich finde dein Verhalten kindisch und du rechnest auf... Nicht schön.
Es ist ihre Entscheidung wie sie ihre Zeit verbringen will
Und wenn ihr die anderen Enkel wichtiger sind oder sie meinen, dass ihr anderer Sohn mehr Hilfe benötigt ist das ihre Sache.
Da mit Unmut zu reagieren ist nicht angemessen.
Zieh deine Konsequenzen und gut ist.
Du kannst andere und ihr Verhalten nicht ändern , nur dein eigenes.

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Kindisch wäre mein Verhalten, wenn ich den Kontakt zu meinen Schwiegereltern wie ein bockiges Kind boykottieren würde. Tu ich aber nicht. Ich kann es nur nicht leiden sich aufspielen wenn man sich sieht und dann zu ignorieren was wir sagen, weil Oma die Enkelin ja so selten sieht. Dann muss sie mit meinem Unmut rechnen. Unsere Tochter fremdelt mittlerweile bei ihren Großeltern und dann hat meine SM sich entweder angemessener zurückzuhalten oder sorgt dafür sich regelmäßiger zu sehen.

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Ganz ehrlich: würde Dich das Verhalten der Eltern/ Schwiegereltern nicht sehr verletzen?

Es sagt sich so einfach, dann ist man halt nicht das Lieblingskind und nur zweite Wahl. So what?! Aber wenn man selbst das ungeliebte Kind ist und bleibt, ist das sicher wahnsinnig verletzend.

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Wenn ich mal in Rente bin, hätte ich auch gern noch ein eigenes Leben. Und würde gern selbst bestimmen, mit wem ich es wann teile.

Das mit der Übergriffigkeit versteh ich nicht ganz. Wenn mein Kind auf einem "fremden" Arm weint, geh ich hin und nehm es zu mir!?

Ja, (Schwieger-) Eltern sind oft nervig.. Aber sollten wir nicht eher froh sein, dass wir sie noch haben?

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Bevor ich meine Tochter ihr aus dem Arm nehme, bitte ich in der Regel drum sie wiederzubekommen, und bei jeder anderen Person funktioniert das auch. Ich sitze ja in der Regel greifbar in Reichweite.

Klar, jeder darf seine Zeit frei einteilen, dann soll man sich aber später nicht beschweren wenn die Enkel nicht entsprechend enthusiastisch sind Oma und Opa wiederzusehen.

Und, tut mir leid es so sagen zu müssen, ob wir die Schwiegereltern sehen oder nicht macht momentan kaum Unterschied. Sie reden eh nur von dem Bruder meines Mannes und seinen Problemen und fragen gar nicht wie es uns eigentlich geht oder was es Neues gibt. Und wenn wir was erzählen, wird nicht darauf eingegangen. Aber wenn sie was benötigen, kommen sie immer zu meinem Mann, weil sein jüngerer Bruder das ja nicht hinbekommt.

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Hallo
Du betonst das sie Rentner sind.
Tatsächlich gibt es aktive Rentner die Termine haben.
Habt ihr euch vorher öfters gesehen? Ich denk mal nicht.
Deine Erwartungen sind falsch.
Es ist nur Ihr Enkel das man nicht ständig sehen muß und wohl auch nicht sehen will.

Der Bruder braucht eben mehr Unterstützung als dein Mann Menschen sind eben verschieden.
Gönne es deinem Schwager und den Kindern einfach

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Nein, wir haben uns nicht öfter gesehen, weil zugegebenermaßen nicht der Bedarf war und mein Mann auch über ein Jahr im Ausland beruflich war vor unserer Hochzeit und selten nach Deutschland gekommen ist. Ich war dann häufiger alleine zu Besuch.
Vielleicht stört es auch einfach nur, dass man weiß dass der zweite Sohn die Situationen auch immer überspannt und ausnutzt und es sich dann halt auf Kosten der Eltern mal eine Weile gut gehen lässt.
Und ich gebe zu, es stört nicht wie gesagt auch, wenn man sich so selten sieht, und dann praktisch hier steht und sagt so jetzt ist Oma da, jetzt schalte ich auf Durchzug. Und besonders nach der Situation, dass sie ihr Enkelkind erst das erste mal knapp sechs Wochen nach der Geburt gesehen haben. Deshalb hat mein Mann sich halt auch über die Jahre immer mehr distanziert, weil er seine Art der Mutter auch nicht jede Woche ertragen konnte, aber trotzdem sind es seine Eltern und und das Verhältnis nie schlecht. Wir bitten ja auch überhaupt nicht um Hilfe, wir haben ja nur gehofft, dass man sich zumindest ein bis zweimal im Monat sieht, ohne dass man dann selbst bei den geplanten Besuchen Bescheid bekommt, man muss ja erst einmal mit dem Bruder Rücksprache halten was er vorhat

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Wie hättest du es denn gerne?

Willst du jede zweite Wochen einen Samstag bei den Schwiegereltern verbringen, oder, noch schlimmer , sie bei dir zu hause haben? Und das vielleicht die nächsten 15 Jahre?
Das wäre doch einschränkend ohne Ende... sämtliche Aktivitäten würden darunter leiden.
Vor dem Kind werdet ihr deine Schwiegerelter auch nicht häufiger gesehen haben, ja warum denn jetzt?
Man muss sein Enkelkind nicht ständig sehen und gezwungen Zeit damit verbringen. Viele Großeltern leben so weit weg, dass das gar nicht möglich wäre, und dennoch kennen und mögen sich Großeltern und Enkelkinder und haben ein gutes Verhältnis.
Ich würde da überhaupt nichts erzwingen, es kommt, wie es kommt. Und ob die Schwiegereltern irgendwann mal gute bzw beliebte Großeltern werden, hängt sicherlich nicht davon ab, wieviel Zeit sie mit einem Baby verbringen.

Ich muss da immer an meine Schwiegermutter denken. Sie wohnt vielleicht 10 Minuten von uns weg, aber meine Kinder sind Enkel Nr 5 und 6. Häufiger als alle 6-8 Wochen sehen wir uns auch nicht. Und das reicht auch, obwohl sie eine nette Person sind und die Kinder sie lieben.
Häufgerer Treffen würden gar nicht funktionierern, denn auch meine Schwiegermutter hat ständig Termine und ist immer unterwegs. Und sie ist auch Rentner.
Aber wir sind froh drum. Sie ist aktiv, kommt unter Leute, genießt ihr Rentnerdasein...passt doch;-)

Deshalb wäre mein Tipp, entspann dich einfach und lass es so laufen, wie es kommt. Ohne Stress, weder für euch noch für die Schwiegereltern. Interesse am Enkelkind zeigt sich sicher nicht an der Dauer und Häufigkeit von Besuchen.

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Also, ich habe auch schon meine Vorredner geantwortet, aber noch zusätzlich zu deiner Antwort: Entfernung spielt bei uns jetzt auch keine große Rolle, wir wohnen auch in einem nahen Umkreis, aber man hat einfach nur gedacht man sieht sich ein bis zweimal im Monat und selbst dann müssen wir immer abwarten, bis sie Rücksprache mit dem Bruder gehalten haben ob sie dann Zeit für uns haben und wir kündigen den Besuch wirklich schon im Vorfeld immer ein bis zwei Wochen an zu Sicherheit. Dann kann man den Bruder auch einfach einmal sagen, wir treffen uns jetzt mit der Familie deines Bruders und stehen mal nicht die nächsten drei oder vier Stunden auf Abruf bereit.

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Hallo
ich kenne die Situation die Du beschreibst in ähnlicher Weise.
Meiner Schwägerin wurde immer bevorzugt. Emotional, zeitlich und finanziell.
Das hat sich so auch auf die Enkel übertragen. Während Sie bei ihr regelmäßig die Betreung übernehmen, finanziell den Baukredit unterstützen und jeden Wunsch erfüllen. Kommt hier absolut Nichts.
Gespräche sind erfolglos.
Mal 3 oder 4h nicht für die Schwägerin zu Verfügung stehen, unmöglich.
Sie und ihre Familie stehen an 1.Stelle.

Für meinen Mann war es ein schmerzhafter Prozess. Er hatte lange noch Hoffnung.
Du kannst sie nicht ändern.Nur deine Erwartungen kannst du ändern.

Wir erwarten nichts mehr, rennen ihnen nicht mehr hinterher und wenn man sich dann nur sporadisch sieht, ist es halt so.

Alles Gute