Hallo ihr Lieben,
ich (32, weiblich, 1 Kind) benötige eure Einschätzung bzw. Tipps wie ich besser mit meiner aktuellen Familiensituation umgehen kann. Ich versuche es möglichst kurz zu halten...
Ich bin Mutter einer 5-monatigen Tochter die ich über alles liebe. Sie ist ein Schatz aber auch ein sehr aktives Baby das sehr neugierig ist und kaum mal die "Füße still halten kann". Die Nächte sind auch sehr anstrengend - die ersten 3-4 Monate kam sie alle 3h und wollte an die Brust und nun werd ich ca. 4-5 mal nächtlich von ihr geweckt.
Das eigentliche Problem ist aber der Vater . Er ist 29, hat vorher noch nie mit ner Freu zusammengewohnt. Wir sind 2 1/2 Jahre zusammen, waren aber bis vor der Geburt der Maus in einer Fernbeziehung weil sich keiner von seinem Arbeitgeber trennen konnte. Projektbedingt haben wir vor dem Kind nur 4 Monate zusammen in einem Haushalt gelebt. Die Beziehung war noch nie ganz einfach...
Kurz nach der Geburt unserer Tochter sind wir zusammengezogen (beide in eine andere Stadt), aber es ist nach wie vor sehr schwer weil ich mich total allein fühle mit der Kinderbetreuung und dem Haushalt.
Wir sind nun in die Stadt gezogen in der mein Freund arbeitet und 5 min zur Arbeit mit dem Fahrrad benötigt. Er hat kein Auto, darf aber aus Gesundheitsgründen auch kein Auto fahren. Ich hab mich mehr oder weniger breitschlagen lassen in diese Stadt zu ziehen, denn sonst hätten wir wohl keinen Standort gefunden.
Ich benötige – wenn ich wieder arbeiten gehe – 45 min mit dem Auto (ohne Stau) zur Arbeit. Das sind dann 20 min und 30 km mehr als ich ohnehin schon hatte… ☹ Davor war in in 5 min bei meinen Eltern, nun benötige ich 35 min zu meinen Eltern mit dem Auto. Ich möchte am liebsten mit 70 % wieder einsteigen, spät. nach 1 ½ Jahren. Wir müssen auch erstmal ne KITA finden (nicht leicht hier, haben aber kurz nach Geburt angemeldet).
JOB
Er arbeitet Vollzeit bei dem gleichen Arbeitgeber aber in einer neuen Position, um 8 verlässt er das Haus und um 18 Uhr ist er abends daheim. Ich bin 12 Monate daheim, danach will er 2 Monate in Elternzeit gehen (stellt sich da aber mehr Urlaub machen vor als Kindererziehung....sprich er will reisen).
Er hat sich gleich mal 2 Weiterbildungen angemeldet mit Prüfungen für die er dann zusätzlich lernen möchte (wahrscheinlich dann abends oder am WE...)
KIND
Ich bin während er arbeitet die Betreuungsperson für die Kleine. Wie gesagt ist sie seeehr lebhaft und aufgeweckt, will eigtl ständig bespaßt werden und Aufmerksamkeit. Der Kinderwagen ist seit sie sich mit 3 ½ Monate gedreht hat nicht mehr ihr bester Freund und ich trage sie sehr viel mit der Trage was aber auch viel anstrengt. Allerdings schläft sie in der Trage dann auch mal ein. Mehr als 2 h am Tag schläft sie aber selten.
Da ich voll stille (noch 1 Monat) bin ich auch wirklich den ganzen Tag und die ganze Nacht bei ihr bzw. für die Maus da. Ich bringe sie auch ins Bett weil sie immer an der Brust einschläft (dauert so 45 min - 1h meist). Wir haben es 3 mal probiert dass er sie ins Bett bringt nachdem ich sie lange gestillt hatte…war ne Katastrophe, ich bin dann doch wieder rein und hab sie ins Bett gelegt. Leider leider sind wir weggezogen von meiner Heimat (40 km), sodass ich keinen habe der mal kurz Spazieren gehen kann damit ich mich 1 Stündchen hinlegen und Schlaf nachholen kann oder mal in Ruhe was kochen oder gemütlich duschen ...
Meine Eltern sind beide in Rente und hätten Lust und Zeit zu unterstützen, aber ich kann ihnen nicht zumuten ständig zu uns zu fahren.
Einmal die Woche fahr ich dann zu meinen Eltern und lasse mich verwöhnen....manchmal bleib ich auch über Nacht mit meiner Kleinen. Das sind immer die besten Tage
Am liebsten würde ich noch ein Nächtchen länger da bleiben, aber manchmal droht er dann rechtliche Schritte einzuleiten weil er seine Tochter sehen möchte. Wir haben geteiltes Sorgerecht (was ich bereue).
Da ich ansonsten in der neuen Stadt lebe habe ich da jetzt auch nicht sooo die Bezugspersonen und bin zwar mit der Kleinen beschäftigt aber doch recht einsam hier.
Abends bin ich immer froh wenn mein Freund da ist und drücke ihm die Kleine in die Hand...nach 5 min legt er sie aber ab auf den Boden und macht am Handy rum, will Abendessen sich ausruhen etc. 2h später geh ich dann meist die Kleine ins Bett bringen...wenn ich es dann endlich geschafft habe dass sie schläft sehe ich dass er liest, ein Bierchen trinkt, Videos anschaut.
2-mal die Woche macht er abends seinen Sport….bis er geduscht hat sieht er die Kleine noch kurz, aber eigtl bin ich schon fast dabei sie ins Bett zu legen.
Ich hab schon oft mit ihm gesprochen und gebeten den Sport sein zu lassen, aber er meint er hat das Recht dazu Sport zu machen und benötigt den Ausgleich.
Eigentlich läuft unter der Woche nie viel freizeit-technisch. Ab und an gehen wir noch 30 min spazieren draußen.
Am Wochenende nimmt er sich aber Zeit für mich und die Tochter. Nur ausnahmsweise geht er joggen oder ähnlich.
Er hat die Kleine lieb und scherzt gern mit ihr rum…aber dann ist die schnell wieder weggelegt, AUSSER: er hat Publikum, sprich seine Eltern, Freunde, Bekannte etc. sind da. Da spielt er den total kümmernden Vater der alles für die Familie macht und seine Freundin top unterstützt. Die Rolle hat er perfekt drauf. Ich darf die Kleine dann kaum halten und er präsentiert sie allen.
HAUSHALT
Da nimmt er sich viel zu sehr zurück und das macht mich total wütend.
Wäsche waschen macht er eigtl nur wenn ihm die Hemden ausgehen. Zusammenlegen macht er fast nie. Ich habs mal drauf ankommen lassen und mal nicht selbst zusammengelegt und in den Schrank geräumt…die Wäsche hing 3 Tage später noch auf der Leine *kotz*
Ich bin froh wenn er es schafft seine Sachen in die Spülmaschine zu räumen und auch leere Toilettenpapier-Rollen durch eine neue zu ersetzen.
An Toilette putzen, Küche putzen, Boden wischen, Kaffeemaschine entkalken, Spiegel putzen, dreckige Windeln aus dem Eimer entfernen etc….ist nicht aber auch gar NICHT zu denken. Das sieht er schlichtweg nicht. Seine Klamotten werden auch nur in die Ecke geschmissen. Da wir wenig Platz haben und ich den ganzen Tag in der Bude sitze mach ich es dann meist weg weils mich so sehr stört. Ich hab sicher keinen Putzfimmel aber ne Grundsauberkeit muss schon gewährleistet sein.
Der Haushalt ist oft ein Streitthema!
KINDERSACHEN & GELD
Er ist superknausrig wie ich finde. NICHTS, aber auch gar NICHTS an den Babysachen hat er angeschafft…von der Wickelkommode, über Kinderwagen, Badewanne, alle Klamotten, Spielsachen…alle Sachen habe ich allein beschafft, angeschleppt und zusammengebaut (mit meinen Eltern). Das macht mich so traurig. Ich habe ihm mehr oder weniger gezwungen sich mit 1400€ zu beteiligen an der Grundausstattung….danach hat er nichts „investiert“ – weder Zeit noch Mühe noch Geld.
Letztens waren wir beim Baby Walz um ne Mütze zu holen, da ist er rausgelaufen zum Saturn….da hab ich echt zu viel bekommen!!!
Ich bekomme das Kindergeld und versuche nun mit Geld klarzukommen. Ich kaufe sehr viel gebraucht. Aber das kann ja auch nicht ewig so laufen – sicherlich kommen mal Sonderausgaben und da ich ja nur 65 % Gehalt bekomme ist das doch ungerecht. (Ich zahl ja schließlich auch die verdammt teure Hälfte der Stadtwohnung…in einer Stadt in der ich eigtl nicht leben will).
URLAUB
Er möchte unbedingt in Urlaub. Für mich bedeutet das Stress weil die Kleine noch nicht sitzen kann, nur 2h täglich schläft und auch nachts rumrobbt im Bett…ich muss sie gefühlt 10 mal auf den Rücken drehen und stillen bis sie einschläft. Sprich: mir geht’s daheim besser als in nem kleinen Bett irgendwo in ner fremden Umgebung.
Da er aber Tapetenwechsel benötigt haben wir uns geeinigt dass er nun einen Urlaub allein macht.
Fazit: er fliegt nun 2 Wochen nach Asien und macht ne Rundreise auf eigene Faust mit nem Kumpel. War n bissl geschockt als er erzählte dass er nun den Flug gebucht hat….wer bitteschön lässt Freundin und 8 Monate altes Kind 2 Wochen allein daheim…nunja….er wollte schon immer dieses Land bereisen…
SEX
Da geht gar nichts. Er hätte Lust aber nur ohne Gummi, ich nicht, denn ich möchte mir erst die Spirale legen lassen wenn ich wieder meine Tage habe. Und ohne Gummi….hahaha….so wie das mit dem ersten Kind läuft möchte ich sicherlich kein Zweites von ihm.
WAS SOLL ICH NUR MACHEN?
Am liebsten würde ich flüchten, zurück zu meinen Eltern ziehen und mir in Ruhe eine neue Wohnung suchen.
HABT IHR TIPPS WIE MAN MÄNNER DAZU BEWEGEN KANN VON DEM EGOTRIP LOSZUKOMMEN UND DIE FREUDIN ZU UNTERSTÜTZEN?
Ich weiß nicht ob ich ihn noch liebe. Vielleicht sollte ich ausziehen. Ich habe Angst dass alles noch komplizierter und verfahrener wird wenn ich ausziehe.
Ich habe auch Angst davor dass er mir die Kleine wegnehmen kann (wg. Gemeinsames Sorgerecht).
Vielen Dank vorab für eure Tipps
Kindsvater lässt mich im Stich - habt ihr Tipps?
Ich bin sicher niemand der gleich „Trennung“ schreit. Aber nach allem was du schreibst... Mich wundert es, dass du da überhaupt Gedanken an spaßige Dinge wie Sex haben kannst. Ihr seid noch nicht sehr lange zusammen und kennt euch scheinbar auch nicht viel länger. Einfach war es noch nie und trotzdem habt ihr ein Kind.
In der Beziehung würde mich nichts halten. Eine Trennung ist nie einfach, gerade wenn Kinder involviert sind. Aber auch gerade wegen den Kindern, solltest du dir gut überlegen, ob du in dieser Beziehung bleiben willst.
Hallo du Liebe,
du musst unbedingt mit ihm reden, dass sich etwas ändern muss!
Was hattet ihr denn besprochen, wie ihr Kind/ Job regelt?
Warst du einverstanden, dass du so lange aus dem Job rausgeht und er nur 2 Monate Elternzeit übernimmt?
Wenn du mit so einer einseitiger Regelung einverstanden warst, ist es jetzt natürlich schwerer, dies im Nachhinein zu ändern.
Haushalt sollte trotzdem geteilt werden - auch wenn man eine altmodische, bzw. traditionelle Rollenverteilung macht. Da müsstet ihr irgendwie einen Plan erstellen .
Ich finde die traditionelle Rollenverteilung (Frau= Kinderbetreuung; Mann = Arbeit) sehr schwer, weil der Mann nicht sieht, wieviel Arbeit und Mühe die Kinderbetreuung kostest.
Hi, danke für deine Nachricht!
Ja wir hatten uns geeinigt dass ich 1 Jahr daheim bleibe weil ich die Maus voll stillen wollte und ich Brei kochen möchte und erstmal voll für das Kind da sein möchte. Gerne hätte er 3 Monate Elternzeit genommen, aber immer mit der Aussage dass er gerne reisen möchte.... Klar kann man reisen, aber in erster Linie sollte das Kind gut versorgt und erzogen werden...ich hab mich durchgesetzt und ihm nur 2 Monate Elternzeit gelassen.
Dass ich danach wieder Teilzeit arbeite(n möchte) hab ich direkt klargestellt. Am liebsten 75% sodass noch was übrig bleibt nach den KITA Kosten. Ich habe eine gute Arbeitsstelle, aber die Distanz ist nicht sooo einfach zu handhaben, weil Staustrecke.
Ich möchte auf jeden Fall unabhängig bleiben und finanziell nicht auf ihn angewiesen sein...dabei aber mein Kind nicht vernachlässigen.
Dein Freund ist zwar eine Null, aber ich finde es auch nicht korrekt, dass du ihm hier nur 2 Monate (durch EG bezahlte) Elternzeit gibst. Und wenn er 7 gewollt hätte, und du auch 7, dann hättest du das auch akzeptieren müssen.
Einerseits gängelst du ihn hier, andererseits beschwerst du dich über ihn. Ihr tut euch anscheinend beide nicht viel.
Ihr habt schon soviel Sorgen, obwohl ihr am Anfang steht. Kann das so richtig sein?
Du fühlst dich allein. Sprich mit deinem Freund, unbedingt. Und wenn es für dich nicht mehr geht, höre auf dein Bauchgefühl und geh. Jetzt am Anfang wird es leichter sein, du hast dich noch nicht eingelebt, Eier Kind ist noch ein Baby etc....
Hallo 😊
Fühl dich erstmal gedrückt❤ ich finde es unglaublich welche "Opfer" du gebracht hast um das mögliche "Familienglück" zu erlangen. Gür mich klingt es so, als ob dein Freund es nicht zu schätzen weiß. Bei einigen Sachen habe ich tatsächlich meinen Mann wiedererkannt 🙈 allerdings änderte es sich schnell als ich ernst mit ihm gesprochen habe und ihm klar wurde, dass ich es mit der Scheidung ernst meine (da war die Kleine 5,5 Monate alt). Seitdem wurde es besser... Er fällt manchmal in seine Muster zurück, aber da hole ich ihn wieder heraus 😉
Ich glaub das beste ist erst mit ihm zu reden! Er soll wissen wie du dich fühlst und dass dich mittlerweile alles nur noch nervt. Schlag ihm doch mal vor etwas in die Richtung deiner Eltern zu ziehen (es gibt bestimmt öffentliche Verkehrsmittel die er dann nutzen kann). Ich glaub aber nach deinen Ausführungen, dass er dieses "Opfer" nicht bringen wird.
Zudem denk ich du hast deine Frage selbst beantwortet ❤ Ich wäre gegangen wenn das Gespräch nichts gebracht hätte.
Vielleicht tut euch die Trennung auch gut und du kannst herausfinden ob du noch Gefühle für ihn hast 👍 Nur wegen der Kleinen würde ich nicht bleiben. Sie ist ind bleibt seine Tochter und er ihr Vater und ob ihr zusammen seid oder nicht, ändert nichts daran...
Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft ❤
P.s. Übrigens alleine wegfahren für 2 Wochen geht gar nicht ! Wochenende hätte ich noch verstanden aber das ist echt zu viel...
Ich hab jetzt extra noch mal nachgelesen, aber unglaubliche Opfer, die sie gebracht hat, kann ich persönlich da nicht entdecken. Ja, sie ist umgezogen, in eine Stadt, die sie offenbar nicht mag, und die für sie, wenn sie denn wieder arbeiten geht, längere Fahrtzeiten bedeutet. Da hat sie "sich breitschlagen lassen", weil es ansonsten wohl keine gemeinsame Wohnung gegeben hätte. Das ist also das "Opfer", das sie gebracht hat. Das nun aber dem Partner dauernd und ständig vorzuhalten und sich in der "ich bin soooo weit weggezogen von meiner Heimat"-Rolle zu gefallen, finde ich persönlich nicht nur ein bisschen albern, sondern auch brandgefährlich für die Beziehung.
Wer seinem Partner dauernd mehr oder weniger sutil vorhält, dass er ja ach solche Opfer gebracht habe, dass der Partner dauerhaft in der eigenen Schuld ist, der macht es sich selbst und dem Partner verdammt schwer! Ich kenne kaum jemand, der mit einer solche Haltung auf Dauer leben könnte.
Der Partner der TE bringt übrigens auch Opfer. Er hätte gerne mehr als zwei Monate Elternzeit genommen, aber das hat ihm die TE verwehrt (kann sie gar nicht, ich nehme an, es geht um die Elterngeldmonate). Der Partner wäre gern in der Elternzeit gereist, das möchte die TE aber nicht, also verzichtet er auf gemeinsamen Urlaub. Dann haben die beiden sich darauf geeinigt, dass er eben alleine Urlaub machen soll, aber seine Lösung ist ihr dann doch wieder nicht recht.
Wie zwei Wochen allein mit Baby sind, kann ich nicht beurteilen. Wir haben Zwillinge, und in dem Alter, in dem das Baby der TE jetzt ist, waren mir zwei Auswärtsnächte meines Mannes schon deutlich genug. Dass die TE genervt ist, zwei Wochen ganz allein mit dem Kind zu sein (wobei sie sich da ja prima bei ihren Eltern einquartieren könnte), kann ich durchaus verstehen. "Mir ist das zu stressig, wegzufahren, also musst Du auch daheim bleiben" ist jetzt aber auch kein echter Kompromissvorschlag der TE. Insofern ist mir ihre Erwartungshaltung da nicht ganz klar geworden.
Alles in allem finde ich "ich habe soooo viel für Dich aufgegeben" eine ganz schwierige Haltung für eine Beziehung auf Augenhöhe. "Ich weiß, wie es geht, und nur mein Weg ist der Richtige" übrigens auch.....
Mehr als das was die TE geschrieben hat, kennen wir ja nicht und das "Opfer" habe ich ja nicht ohne Grund geschrieben. Ich kenne es selbst nur zu gut was es heißt alles (Freunde, Familie und Netzwerk) für die Liebe und gemeinsames Leben aufzugeben. So einfach ist es halt nicht. Ohne dass man sich um neue Bekanntschaften kümmert, ist es Gift für die Beziehung. Wir haben uns gemeinsam darauf geeinigt dass wir wieder in die Nähe unserer Familie ziehen (meine Mutter und seine Schwester) und ein Neuanfang mit unserem Baby wagen. Es sind zwar nur 100 km Entfernung aber wer schon mal in Hamburg oder in der Nähe lebte, weiß dass man auch für "nur" 30 km mal gerne 3 Stunden mit dem Auto braucht.
Zu der Elternzeit finde ich schwierig etwas zu sagen. Es war von vorne rein so geplant und da kann man sich vorher abstimmen. Aber alleine für längere Zeit verreisen geht für mich gar nicht. Mal für 1-2 Nächte wären ok aber länger ist meiner Meinung nicht ok. Ich wäre übrigens auch nicht zu meinen Eltern in der Zeit gefahren da ich mir ständig dann die Kommentare anhören dürfte wie respektlos er ist und dass er uns im Stich gelassen hat. Da wäre ich lieber alleine mit Baby. Wir haben es anders gelöst. Mein Mann wollte gerne in die Heimat. Da ich die Reise nicht unserer Kleinen zumuten wollte, haben wir uns auf einen kürzeren gemeinsamen Urlaub in der EU geeinigt (mit viel kürzerer Anreisezeit und besserer Verpflegung). In die Heimat geht es nächstes Jahr. Klar, reagiert die TE bei manchen Sachen etwas über, aber wenn es einmal was nicht ausgesprochen wurde, dann wird alles in die Goldwaage gelegt. Da reagiert man über auch bei minimalen Schwierigkeiten. Es muss halt ein ernstes Gespräch her.
Genauso schwierig finde ich es mit Haushalt. Es ist schön, dass ihr so gut mit Zwillingen hin bekommt (echt mein Respekt dafür 👍), aber damit es so gut klappt braucht man einen MANN zuhause und nicht einen erwachsenen Kind, welches nicht mal schafft seine Sachen weg zu räumen oder mal 5 Minuten sich um das Kind ohne Handy zu kümmern. Das zerrt an den Nerven, insbesondere wenn man das Gefühl bekommt es wird nur sich um Kind und Frau gekümmert wenn "Zuschauer" da sind.
Man kann vieles Auslegen bei dem Thread und man bildet sich oft eine Meinung dazu, nach seinem Erfahrungswert. Hätte ich einige Situationen die TE beschreibt nicht gekannt, hätte ich es als harmlos abgestempelt. Und umgekehrt... hätte ich schon alles genau so erlebt, hätte ich direkt zu Trennung geraten. So bleibt es nur zu einem Gespräch zu raten wo alles auf den Tidch kommt und man nach Lösungen sucht. Ist es nicht möglich dann hat auch die Beziehung keine Chance zu überleben.
Viele Grüße
Ich weiß nicht ob ich ihn noch liebe. Vielleicht sollte ich ausziehen. Ich habe Angst dass alles noch komplizierter und verfahrener wird wenn ich ausziehe
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Wieso? Du machst doch ohnehin schon alles allein. Dann hättest du wenigstens von einer Person weniger Wäsche z. B.
Und so wie er sich gibt, wird er vermutlich nicht viel Interesse an dem Kind u. Umgang allein haben, wenn er jetzt nur ein paar Minuten abends schafft.
Und wenn doch überraschender Weise, dann hast du auch mal Zeit für dich.
Du wirst ja völlig gaga mit dem Kind. Rund um die Uhr bespaßen, rumtragen und stillen und wieder von vorn.
Gut dass du nicht schon ein Kind hast, das auch betreut werden will. Das müsstest du in Pflege geben.
Wie kommst du auf die absurde Idee, er könnte dir das Kind wegnehmen wollen? Was will er damit? Er interessiert sich ja jetzt kaum. Außerdem arbeitet er Vollzeit.
Vielmehr wird er sich sehr wundern, wenn er wieder allein für Wohnung, Wäsche, Essen etc. verantwortlich ist.
Warst du vorher schonmal bei ihm zuhause? Wie hat er das alles geregelt als ihr noch nicht zusammen gewohnt habt?
Bzw. wie lief das ab als ihr 4 Monate vor dem Kind in einem Haushalt gewohnt habt? Wer hat da die Hausarbeit erledigt?
Darauf würde ich mich aber nicht verlassen. Es gibt viele Väter, die null Interesse am Kind zeigten. Als es zur Trennung kam, wurden diese zu richten „Löwenvätern“.
Das stimmt! Nur manchmal ist es nur ein Machtspielchen, dass sie enormes Interesse signalisieren, in Wirklichkeit aber kaum durchhalten können, den Superkümmerer zu spielen.
Wenn er wirklich Interesse hat und sich kämmern will, umso besser für das Kind und die TE. So soll es sein und ist allemal eine Verbesserung.
Welche "rechtlichen Schritte" will er bitte gehen, wenn Du ein, zwei Nächte länger bei Deinen Eltern bleibst?? Mach das einfach - er nimmt sich doch auch ganz selbstverständlich seine Zeit! Du hast dasselbe Recht! Und wenn er von sich aus 2 Wochen alleine in den Urlaub fährt, scheint ja wohl für ihn ok zu sein, einige Tage sein Kind nicht zu sehen... Also: kümmer Dich selbstbewusster um Deine Bedürfnisse - vielleicht merkt er dann ja, dass er etwas mehr Verantwortung hat, als sich um sich zu kümmern & für ein paar Minuten am Tag den Spaßpapa zu machen...! Und falls er nichts merkt: überleg Dir genau, ob Du dieses Modell noch viele Jahre so weiterleben möchtest.
Klar rechtliche Schritte kann er bei sowas nicht einleiten aber :
Stell dir mal die Empörung vor, wenn der Vater mit dem Baby gegen den Willen der Mutter jede Woche über Nacht wegbleibt...
Rechtliche Schritte wegen der Besuche bei den Eltern sind vielleicht übertrieben aber es ist doch ein Unterschied, ob ER sich allein Zeit für sich nimmt oder sie das gemeinsame Kind mitnimmt...
Hallo,
war das Kind denn geplant ?
Habt ihr davor denn darüber gesprochen wie alles laufen soll ?
Wenn er nicht Auto fahren darf, dann wars doch klar, dass du zu ihm ziehen wirst wegen der Arbeit oder nicht ?
Was deine Eltern angeht - wie alt sind Sie denn ? Wenn sie nicht gerade 90 Jahre alt sind, versteh ich nicht, wieso man es Ihnen nicht zumuten kann, dass sie 40 km zu dir fahren. Das ist ja wohl echt kein Act.
Wegen dem finanziellen solltet ihr nochmal reden. Er ist Dir zum Unterhalt verpflichtet. Und sollte dir deine Einkommensverluste bisschen ausgleichen.
Allerdings frage ich mich was du machst, dass Dir bei einem vollgestillten Baby das Kindergeld nicht reicht, um die laufenden Kosten zu decken.
Im Endeffekt weiß ich nicht so recht was man dir raten kann.
Er wird sich vermutlich nicht ändern.
Aber er war wohl noch nie anders - du wolltest trotzdem ein Kind mit ihm und nun hast du den Schlamassel.
Wenn du dich trennst, solltest du bedenken, dass es vermutlich dein Wohnort Problem nicht lösen wird, da er wohl einem Umzug in deine Heimatstadt nicht zustimmen wird.
Kurz: Trennung.