Hallo zusammen,
ich mache mir bisschen Gedanken um unsere 6-jährige Tochter und wollte mal eure Meinung dazu hören.
Eigentlich geht es "nur" darum, dass sie derzeit nirgendwo allein ohnen mich oder meinem Mann hin will.
Z.B. Seit Montag haben die Kindergartenferien begonnen und es war geplant, dass sie in dieser Woche (ohne Übernachtung, also ich bringe und hole sie gegen Nachmittag wieder ab) zu meiner Schwiegermutter geht. In der nächsten Woche ist eine Ferienbetreuung gebucht und in der dritten Woche soll sie dann zu meiner Mama gehen, die nur ein paar Häuser weiter wohnt.
Als sie dann gestern zur Schwiegermutter sollte hat sie plötzlich sehr geweint, gesagt, dass sie nicht zur Oma will und mich jetzt schon vermisst, dass sie Zuhause bleiben will oder zu meiner Mama gehen will, mit der Begründung, dass die ja nicht so weit weg wohnt wie die Schwiegermutter, usw. Zum Glück ist mein Mann gerade diese Woche krankgeschrieben, sonst hätten wir wirklich ein Problem gehabt. Sie will also unter keinen Umständen zu meiner Schwiegermutter. Ich muss dazu sagen, dass meine Schwiegermutter eine richtig tolle Oma ist, sie hatte bereits die ganze Wochen verplant mit tollen Unternehmungen. Wenn sie bei Ihr ist, dreht sich wirklich alles um unsere Tochter, eigentlich ganz anders als bei meiner Mama
Wir können uns also nicht erklären, woher diese Sorge kommt zur Oma (Schwiegermutter) gehen zu müssen. Unsere Tochter sagt, sie geht nur dort hin wenn ich auch da bleibe, einen Grund warum sie nicht hin will kann sie nicht nennen. Und so ist momentan bei allem wo sie hin soll oder darf. Sie will nicht in die Ferienbetreuung, nicht mit meiner Tante in den Zirkus, mit Ihrem Onkel und meiner Schwägerin nicht mit aufs Land zum Ponyreiten und auch nicht zu Ihrem Kindergartenfreund dessen Mutter (auch meine Freundin) angeboten hat sie auch einen Tag zu betreuen.
So nebenbei, wir haben derzeit keinen Urlaub, weil wir dann Ende August 3 Wochen in den Urlaub gehen.
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Sie war schon immer anhänglich und war auch schon immer, wenn sie die Wahl gehabt hätte, lieber bei uns als woanders, aber momentan ist es wirklich extrem. Beim letzten Puppentheater war sie tatsächlich die ganze Zeit auf meinem Schoß anstatt, wie fast alle anderen Kinder, vorne auf den Kinderstühlen
Ich vermute fast, dass in letzter Zeit zu viel auf sie eingeprasselt ist und sich momentan ziemlich unsicher fühlt. Die besten Freundinnen (kannten sich seit Babyzeiten und wohnten über uns) sind weit weg gezogen (war wirklich schlimm für unsere Tochter). Der Kindergarten ist vorbeit und im September beginnt die Schule und dann hat sie letztens auch leider einer Bekannten mit Kind, als sie meine Tochter mit zu einem Ausflug genommen hatte, das ganze Auto hinten vollgespuckt. Ich kann gar nicht sagen, wie unangenehm das meiner Kleinen war. Sie hatte die Tage danach immer wieder Angst spucken zu müssen.
Jetzt, wenn ich nochmal so drüber lese, ist eigentich wirklich viel passiert in den letzten 4 Wochen und ich hab auch viel Verständnis und versuche sie wo es nur geht aufzufangen und für sie da zu sein. Mein Mann findet das leider nicht so normal und meint, dass sie langsam etwas übertreibt mit ihrem "Rumgetue", so.
Was meint ihr? Sollen wir dem ganzen weiterhin Raum geben und sie betütteln oder doch versuchen dem Ganzen Grenzen zu geben in Sinne von "Es war doch ausgemacht, dass du zur Oma gehst! Du hast doch dort eine tolle Zeit usw!?
Danke für eure Meinung
Liebe Grüße
Ist das Verhalten unserer Tochter normal?
Meine nimmt zwar vieles leicht und löst sich auch oft und gerne von mir.
Aber manchmal braucht sie auch einfach Ruhe, Vetrautheit.
Ferien gestalten wir aus einer Mischung aus Unternehmungen und frei von Action.
Auch wenn ich Verständnis für euer Programm habe, Betreuung ist nicht einfach.
Bei dem, was ihr so bietet, würde ICH durchdrehen.
Ich bin zwar schon erwachsen, brauche trotzdem meine Routine.
Jeden Tag verplant für Ausflüge? Da würde mein Kind auch den Vogel zeigen. Sie braucht Bewegung, Action und alles. Umso mehr braucht sie zwischendurch auch einfach Ruhe, ankommen, chillen.
Als meine zur Schule kam, freute sie sich. Eine Woche vor Schulanfang schlug es um in totale Verweigerung.
In Schulferien braucht sie auch einfach öfter mal nichts tun.
Sie liebt es zu Freunden zu gehen. Zu Beginn von Ferien: keine Chance. Da will sie nur zu Hause sein, ihre Ruhe, ankommen.
Das Kind einer Freundin (inzwischen fast erwachsen) hat die Eltern mal angefleht, bitte NICHT in den Urlaub zu fahren. Zeltlager und Zeit bei Oma waren toll. Zeit mit Eltern ist auch toll. Aber bitte, bitte einen Teil der Ferien nichts erleben, bitte, bitte zu Hause langweilen dürfen. Da war das Kind noch in der Grundschule.
Was braucht eure Tochter denn im Moment?
Nähe, Beständigkeit?
Wie hat sie früher auf Ausflüge reagiert? (meine liebt sie, braucht aber immer wieder Pausetage dazwischen)
Wäre es eine Option, dass ihre Oma zwar Zeit mit ihr verbringt, aber nur mit einem oder zwei besonderen Ausflügen? Die anderen Tage sind dann einfach Spiele spielen oder Oma kommt zu ihr?
Ich weiß, Betreuung im Kinderzimmer kann schwierig sein. Meine Oma durfte mein Kinderzimmer nur einmal betreten (ging von meiner Mutter aus), ich war super gerne bei ihr. Das durfte ich.
Sie spielte viel mit mir, las mir vor oder ich spiele alleine etwas. Einfach zur Ruhe kommen OHNE Programm.
Bei anderen Personen fiel es mir leichter, wenn sie zu uns kamen, statt ich zu ihnen. Da wusste ich, wo meine Sachen sind, hatte keine neue Umgebung, weniger Hektik.
Die "eigenen vier Wände" können auch für Kinder entspannter sein.
Dann hat sie die vertraute Umgebung, bekommt mit, wenn ihr wieder kommt.
Bei der Betreuung hatten wir verschiedene Möglichkeiten.
Betreuung MUSS sein, weil es definitiv nicht anders geht. Da musste sie durch.
Dafür achteten wir Erwachsenen darauf, es ihr so eträglich wie möglich zu machen und Halt zu geben.
Betreuung müsste sein, weil es erwachsenen-wichtige Punkte gibt.
Hier bestand etwas Spielraum.
D.h. ich habe mich nicht für sie verbogen (ich habe auch auf meine Bedürfnisse geachtet, dass Urlaubszeit auch für mich angenehm gestaltet ist),
aber ich habe so jongliert, dass es nicht nur MUSS war.
Z.B. habe ich sie gefragt, ob sie eine Stunde früher abgeholt werden wollte, wenn ich di Möglichkeit dazu hatte. (wenn es die Möglichkeit nicht gab, habe ich nicht gefragt)
Auch mal so gelegt, dass sie direkt nach der Schule nach Hause kommen konnte oder mal nicht in die Ferienbetreuung musste. Das hieß für mich zwar einen Tag Urlaub nehmen, ging im Gesamten aber doch.
Für sie war klar, dass sie muss,
aber auch, dass ich es hin und wieder möglich mache, dass sie auch mal nicht muss.
Bei Veränderungen versuchte ich Stabilität reinzubringen. Ruhepausentage.
Wochenenden auf der Couch, wenn während der Woche viel Action war.
Danke für deine ausführliche Antwort
Ich würde auch sagen, dass sie erstmal bei Papa zu Hause sein kann um zur Ruhe zu kommen.
Wenn dein Mann wieder arbeitet hat sie ohnehin keine Wahl und muss betreut werden. Allerdings würde ich sie nicht ins Feriencamp schicken, wenn sie nicht mag.
Offenbar stehen zwei Omas parat. Also lieber dorthin und sie darf bestimmen ob sie Ausflüge machen möchte oder nicht.
Meine Kinder lieben Ausflüge, aber zu viele sind ihnen dann auch nicht recht.
Wir brauchen doch alle mal einen Tag an dem wir einfach nichts tun. Kinder auch.
Sie findets grad super mit Papa
Sie wird vermutlich nächste Woche auch dort nicht hingehen. Das wäre zwar kein richtiges Camp mit Übernachtung etc. ich würde sie jeden Tag spätesten um 15.00 Uhr wieder holen. Zwingen tu ich sie natürlich nicht. Es war eigentlich geplant, dass sie mit den vor Kurzem weggezogenen Freundinnen dort hingeht, ich hatte sie hierzu auf ihren eigenen Wunsch angemeldet.
Ich hatte auch schon das Gefühl, dass meinen Schwiegermutter fast zu viel an ihr "rum tut" und das vielleicht der Grund ist für das nicht "hinwollen".
Meine Mama ist da ganz anderns, die lässt die Kleine halt auch einfach mal machen. Da dreht sich nicht der ganze Tag nur ums Kind.
LG und danke
Super😀Wer weiß vielleicht vielleicht hat sie ja dann doch wieder Bock auf ihre alten Freundinnen. Frauen sind halt manchmal kompliziert 😅
Hallo,
deine Tochter ist völlig in Ordnung. Sie ist ein sensibles Kind und braucht jetzt im Besondren eure Zuwendung, so viel es euch eben möglich ist.
Wenn ihr beide arbeiten müsst, muss sie eben zu Oma, hilft ja nichts, aber Oma ist eine enge Bezugsperson und kann sie sicher über den Tag trösten. Könnt ihr sie täglich bringen und abholen? Das würde ich in dem Fall wohl machen.
Ich würde sie auf keinen Fall zwingen, wenn es auch anders möglich ist und viel mit ihr darüber reden. Sie soll sich ernstgenommen fühlen. Dein Mann sollte das mit dem "Rumgetue" besser für sich behalten.
Mein sensibles Kind hat übrigens mit der Einschulung Stück für Stück mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit erlangt. Alles zu seiner Zeit.
LG
Ja, sie ist sensibel. Die Trennung mit den Freundinnen sitzt ihr auch noch in den Knochen, vermute ich zumindest.
Das mit dem "Rumgetue" hat sie natürlich nicht mitbekommen.
Ich hoffe sehr, dass mit der Einschulung noch mehr Selbstbewusstsein kommt. Da hat der Kindergarten schon viel gebracht, aber da sollte schon noch etwas mehr dazukommen
Wir werden schon eine Lösung finden mit der unsere Kleine glücklich ist.
LG
ielleicht will sie einfach im Moment nicht so gerne Auto fahren... wenn ihr die Sache mit dem vollgespukten Auto noch peinlich ist kann ich das echt guit verstehen.
Kann die Oma denn nicht zu euch kommen?
Kann man nicht auch einfach mal zu Hause bleiben und nix machen? BZW... eine von den tausend Sachen machen, die man zu Hause machen kann?
Das mit dem vollgespucktem Auto kann ich auch voll verstehen. Die Arme hat mir so leid getan.
Natürlich kann man auch einfach mal zu Hause bleiben, das mögen wir sogar auch sehr gerne.
Die Schwiegermutter wohnt in der nähe meiner Arbeitsstätte, deswegen hätte sich das Hinbringen gut ergeben. Wir werden bestimmt eine Lösung finden, mit der unsere Tochter glücklich ist.
Meine Tochter ist genauso! Und ich war als Kind auch so...
Auch heute fühle ich mich daheim am wohlsten und bin ungern lange woanders. Auch bei Personen, die ich gern habe oder die ich gut kenne.
Der Horror für mich ist, wenn ich jede Woche irgendwo anders hin muss und nicht zur Ruhe komme.
Meiner Tochter hilft es, wenn Oma zu uns nach Hause kommt. Da ist sie in ihrer gewohnten Umgebung und wird dennoch betreut. Vielleicht kann deine Schwiegermutter ja zu euch kommen?
Ich war auch so wie meine Tochter. Und ganz neu ist das für uns natürlich auch nicht, dass sie z.B. mit meiner Tante nicht in den Zirkus wollte. So kennen wir sie ja schließlich 6 Jahre. Am liebsten immer bei Mama und Papa. Wie das mit dem Zirkus, da wird sie natürlich vorher gefragt und wenn sie nein sagt, dann akzeptieren wir das ohne nochmal und nochmal zu fragen oder sie gar zu überreden.
Aber das mit der Schwiegermutter ist schon ungwöhnlich. Sie hat sich noch nie leicht von uns verabschiedet, auch im KiGa gab es immer wieder Tage an denen sie nicht hin wollte, auch wenn es am Nachmittag dann hieß, dass der Tag sooo toll war.
Ich werde versuchen den Rest der Betreuung mit meiner Mama zu überbrücken, das ist nämlich die einzigen Person zu der sie hingehen will
Danke!
Meine Tochter hat früher auch ab und an bei meiner Schwiegermutter übernachtet - nach gutem Zureden etc.
Und auf einmal wollte sie nicht mehr. Sie hat geweint, wenn wir das Thema nur mal angesprochen haben etc. Nur noch, wenn wir auch dabei sind will sie da schlafen.
Nachfrage, warum sie das denn nicht mehr möchte, konnte sie uns nicht beantworten.
Irgendwann hat sie mal beim spielen (ganz nebenbei) gesagt, dass sie Angst hat dort zu schlafen, weil sie mal geträumt hat, dass vor Omas Fenster ein Wolf steht. Und außerdem muss sie bei Oma länger liegen bleiben, als daheim. Und ihr ist da einfach unbequem im Bett.
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben. Und wer weiß, wie es in ein paar Monaten wieder aussieht
Ich denke die Komponente mit der Schule spielt eine riesen grosse Rolle.
Mein Sohn hat sich extrem auf die Schule gefreut. Er ist eigentlich ein sehr ausgeglichenes Kind. Seit dem letzten Kindergartentag vor 7 Wochen, war er nicht mehr auszuhalten. Nichts hat ihm Spass gemacht. Er brauchte unglaublich viel Nähe. Er hat nur geschimpft und gemeckert. Er hat unruhig geschlafen und für seine Verhältnisse viel geweint. Er wollte nicht mehr bei seiner Freundin übernachten (sonst mind. einmal im Monat). In die Schule wollte er plötzlich zwei Tage vor der Einschulung nicht mehr. Selbst am Schulanfang am Samstag - wir haben einiges vorbereitet an Aktionen, die er eigentlich liebt (Wasserbombenschlacht, Marshmallowgrillen, Schatzsuche usw.). Er fand alles doof und wollte hauptsächlich mit mir kuscheln. Selbst die anwesenden Freunde haben ihn nicht interessiert. (Bei meiner Tochter war es vor 2 Jahren das komplette Gegenteil.)
Jetzt ist er Montag den ersten Tag in die Schule gegangen. Und was soll ich sagen. Am Nachmittag hatte ich meinen ausgeglichenen kleinen Jungen wieder. Er hat festgestellt, dass die Lehrerin ganz nett ist. Die anderen Schüler wissen genauso viel/wenig wie er. Alle müssen erst lernen, wie es in der Schule abläuft. Man muss am Anfang noch nicht die ganze Zeit nur still sitzen usw.
Wir haben ihm das alles zwar erzählt und er hat eigentlich auch eine grosse Schwester, wo er einiges mitbekommt. Er musste es aber selber erfahren und erleben. Die Situation hat ihm viel Angst gemacht.
Ich glaube auch, es ist einfach viel Umbruch. Die besten Freundinnen weg, Kiga ist vorbei und die Schule steht vor der Tür, das ist natürlich schon viel für so Kleine.
Sie macht sich tatsächlich auch etwas Gedanken bezgl. der Schule, aber ich bin zuversichtlich und sie wird auch dort dann eine schöne Zeit haben. Man muss sie zu den meisten Sachen immer quasi hintragen bis sie dann merkt, dass dort alles ok ist
Danke und lG
Hallo,
viele Kinder freuen sich über das mega Beschäftigungsprogramm und die anderen nicht.
Diese wollen daheim sein, ihr Zimmer genießen, mit ihren Spielsachen spielen, mal nicht teilen müssen, ein Hörspiel genießen, keinen aus-dem-Haus-raus-Stress usw.
Zudem könnte ich mir vorstellen dass wenn deine Tochter immer schon sensibler war, ihr der Schulstart auch im Magen liegt.
Im Kindergarten wird oft auf übertriebene Art der Schulstart „angepriesen“. Kommt nicht bei allen Kindern gut an... ala huuuuiuii: „VIEL Neues, lernen, Lehrer, Ordnung halten, großes Kind sein, alles anders, nicht mehr so wie jetzt usw“.
Vielleicht braucht sie genau diese Ferien ausnahmsweise mal mehr Ruhe und Zeit mit euch.
Und ihr werdet euch wohl eine neue Urlaubs Aufteilung überlegen müssen. Denn in der Schule sind es nochmal mehr Ferientage (ca 60 also etwa 20 mehr wie im Kiga).
Wenn beide Partner circa 30 Tage Urlaub haben plus Überstunden ist aber ein Urlaub auf jeden Fall gesichert.
Alles Gute