Hallo.
Ich muss es einfach mal los werden...
Ich weiß nicht genau was mit mir los ist, ich weiß nur es geht mir nicht gut...
Ich habe einen fast 3 jährigen Sohn mit meinem Partner mit dem ich über 7 Jahre zusammen bin.
Absolutes Wunschkind, über 1 Jahr versucht schwanger zu werden, dann mit einigen Behandlungen nachgeholfen und dann war das große Glück da. Die Schwangerschaft war traumhaft, schon als es näher zum ET ging merkte ich dass ich "unglücklich " darüber war dass die ss vorbei sein sollte.
Die Geburt war nicht einfach, KS stand im Raum aber wir schafften es noch natürlich. Ich trug schwere Geburtsverletzungen davon die mir noch Monate lang Probleme bereiteten. Von Anfang an fühlte ich mich unfähig, versuchte zu funktionieren. Ich erkannte nicht was er hatte wenn er schrie, arbeitete immer alles nacheinander ab. Schon da dachte ich, mir fehlt das Mutti Gen. Vor der Geburt machte ich mir Gedanken, ob es reicht 1 Jahr Zuhause zu bleiben. Als er auf der Welt war, beneidete ich meinen Partner dass er jeden Tag auf Arbeit gehen durfte. Mir fiel die Decke auf den Kopf. Natürlich gab es auch schöne Momente, wir machten Kurse, besuchten Kollegen und Freunde, draußen rum war ich immer stolz auf dieses kleine Wesen und genoss die Bewunderung die ihm entgegengebracht wurde. Auch Zuhause war nicht alles schlecht, ich weiß nicht wie ich das hier ausdrücken soll ohne dass ich als gefühlskaltes Monster rüberkomme.
Es gab gute Phasen, es gab schlechte Phasen. Es gibt tausende Fotos und Videos, gerade habe ich wieder welche angeschaut und bedauere auch dass ich Die babyzeit gar nicht so genossen habe...
Als er in die Krippe ging und ich wieder arbeiten ging es mir erstmal besser. Nicht den ganzen Tag Baby bzw. Kleinkindkram, Begegnungen mit Erwachsenen, intellektuelle Forderung.
Aber es kommt immer wieder durch... ich bin genervt vom ständigen trotzen, wüten,ningeln. Von der fremdbestimmtheit, von den ewigen Planungen was es zu essen gibt weil ja immer das Kind berücksichtigt werden muss. Mal spontan was unternehmen? Hat das Kind schon gekackert? Wann muss er Mittagschlaf machen, wann muss er was essen usw. Ich bin so unflexibel, dass ich spontane Dinge mit Kind hasse, ich brauche Sicherheit. Und am Ende schaffe ich es doch alles zu meistern. Ja das macht mich dann auch wieder stolz aber nur kurzzeitig. Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe diesen kleinen Sonnenschein. Ich bin stolz auf ihn, ich bewundere ihn, seine Cleverness, seinen Spürsinn, seine Freude an einfachsten Dingen. Er ist der hübscheste Junge den ich je gesehen habe. Ich leide mit ihm wenn er Schmerzen hat ,Fieber hat, krank ist. Aber es geht mir nicht gut. Ich bin genervt wenn ich zum 20.mal sein Spielzeug wieder aufbauen soll, zum 10.mal die Geschichte vorlesen soll, es abends keine Ruhe gibt und er 5 mal im Bett noch nach Mama und Papa ruft. Ich merke selbst dass ich keine Geduld habe, ich versuche mich anzustrengen. Mein Partner weiß nichts von diesen ambivalenten Gefühlen, er sieht nur meine Ungeduld und kritisiert das natürlich. Er hat ja recht, es bringt nichts wenn ich dem Kind gegenüber laut werde, dies fällt mir so schwer mich da in den Griff zu kriegen.
Ich habe so ein schlechtes gewissen..ich wolltedieses Kind so sehr und ich bin unfähig. Ich bin unfähig ihn nachts zu beruhigen. Er wacht schreiend auf, ich verliere nach 3 Minuten die Geduld, mein Partner muss helfen, bei ihm ist der kleine sofort ruhig und schläft weiter. Ich weiß selber dass er meine Ungeduld spürt und sich sio nicht selber beruhigen kann. Aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut.
Ich möchte das auch nicht so vor meinem Partner zugeben denn ich denke, so etwas was ich denke darf nicht sein.
Er weiß dass ich von Anfang an zu kämpfen hatte, aber ich denke dass er nicht weiß wie schlimm es in mir aussieht. Er sieht mich traurig, ich begründe das mit einzelnen Situationen in denen ich hilflos bin aber dass ich das ganze Kinderding bereue, nein das kann ich nicht aussprechen. Und was sollte es ändern wenn ich es aussprechen würde?
Danke, ich musste es mal los werden. Den gedanke mir professionelle Hilfe zu suchen hatte ich schon, aber ich traue mich nicht. Dieser Schritt erscheint mir so unüberwindbar. Ich wüsste gar nicht wie ich bei meiner Ärztin anfangen sollte. Und ich schäme mich, ich schäme mich so sehr, auch vor allen anderen außer meinem Partner die das dann vielleicht erfahren würden
Regretting Motherhood...?
Hi, Ich glaube nicht daß du eine schlechte Mutter bist und dein Kind bereust.ich glaube dir geht es wie vielen Müttern,die einfach nicht für die Baby & Kleinkind Zeit gemacht sind.du schreibst ja selbst das du Muttergefühle hast .es mangelt an Geduld für"Kleinigkeiten"und das fremdbestimmte,diese Punkte verschieden ja umso älter die Kinder werden.vielleicht helfen dir diese Denkanstöße.
Geht/Ging mir auch so. Zum Glück bleiben Kinder nicht ewig klein- dann hätte ich keine bekommen.
Es gibt wohl Frauen denen die ganzen Opfer die man bringt nicht so viel ausmachen, Ich bin auch völlig genervt von der Fremdbestimmung und der wenigen Zeit alleine.
Aber was ist die Alternative? Keine Kinder? Man schneidet die Lebensader hinter sich ab. Nichts das bleibt wenn man geht. Ich habe mir immer Kinder gewünscht und stehe auch nach wie vor noch hinter dieser Entscheidung.
Das Kind weggeben ist wohl keine Option. Da du deine Entscheidung nicht zurück nehmen kannst musst du einfach schauen was dir fehlt. Mal ein Samstag alleine in der Stadt? Wie oft kommst du privat ohne Kind raus? Ich fahre manchmal mit einer kinderlosen Freundin in die Sauna, ins Kino usw.
Probiere nicht die perfekte Mutter zu sein und deine Bedürfnisse sklavisch unterzuordnen. Kein Kind hat eine schlechte Kindheit weil die Mama mal keinen Bock auf die zehnte Geschichte hat oder es mal anschnautzt. Aber eine dauerhaft unzufriedene Mutter wirkt sich schon negativ aus.
Versuch nicht alles perfekt zu machen und verabschiede dich von unrealistischen Erwartungen. Dann gibt es unterwegs mal ne Pommes weil du nix vorbereitet hast. Dann mach halt abends mal ne halbe Stunde Kika an und ruh dich aus. Bald musst du keine Windeln oder Snacks mehr mitschleppen. Bisschen wird da heute auch übertrieben, die Kinder sind alle wohlgenährt und überstehen auch mal ne Stunde oder zwei ohne Futter.
Es wird einfacher werden und dann bekommst du deine Freiheit in kleinen Schritten wieder.
Alles gute für euch
Oh ja, da wird teilweise echt übertrieben.
Letztens war ich das erste Mal beim Krabbel-Turnen und nach ca 30 min fangen ein paar Eltern an Snacks und Brote auszupacken und die Kinder saßen dann da und aßen anstatt zu Turnen. 🤔
Da habe ich mir auch gedacht, ob die Kinder nicht mal die 1 h und 15 min aushalten können. Zumal Essen in der Turnhalle eigentlich nicht mal erlaubt ist, aber der Leiter hat da nichts gegen gesagt.
Danke für deine Antwort.
So perfektionistisch bin ich gar nicht, was das essensthema betrifft.
Es ist schon so wie du schreibst.
Er bekommt nicht immer das super tolle gesunde frisch gekochte Essen. Er ist eh ein mäkeliger Esser, da reicht auch ein Käsetoast und es gibt auch mal McDonalds. Ich habe damit auch kein Problem.
Es dreht sich in meinen Gedanken auch nicht immer um sein Essen, gutes Beispiel, letztens waren wir unterwegs und kamen an unserem damaligen Lieblingspizzadienst vorbei (sind mittlerweile 30km weiter weg gezogen). Wir haben beide etwas mitgenommen was der kleine nicht isst. Und erst im Auto dämmerte uns dass er ja von meiner scharfen Pizza kosten wollen könnte. Naja wir konnten ihn dann zu Nudelauflauf überreden den wir noch im Kühlschrank hatten.
Und genau solche Situationen lassen mich dann denken dass ich keine gute Mutter bin weil ich da eben nur an mich denke.
Aber ihr habt schon recht, ich bereue nicht dieses Kind. Heute waren wieder so viele Situationen wo ich so stolz auf ihn war und auch dachte "Mensch das ist MEIN Kind, ich hab das gemacht und hab es schon so weit gebracht". Aber genauso war auch wieder eine Situation wo ich bei einer Stunde dauerbrüllen keinen Zugang zu ihm fand und wirklich verzweifelt war, wütend wurde, ihn anschrie und selber zu weinen anfing.
Ich habe mich dann natürlich entschuldigt und wir haben dann auch zusammen in den Mittagschlaf gefunden aber genau solche Situationen lassen mich dann zweifeln weil ich es einfach nicht hinbekomme und so hilflos daneben stehe.
Vielleicht bereust du es gar nicht generell, sondern hast einen nicht so guten Umgang mit negativen Emotionen?
Vielleicht überwiegen bei dir einfach Ärger, Stress, Wut, Angespanntheit, Ungeduld.
Ehrlich gesagt kenne ich das fast alles was du geschrieben hast selbst sehr sehr gut. Ich habe jetzt professionelle Hilfe und bin gerade dabei es anders zu lernen. Im Prinzip geht es bei mir darum mit Emotionen anders umzugehen, die negativen nicht so auszuleben und die positiven zu verstärken. Es wundert mich selbst, dass es zu klappen scheint!!
Ich glaube viele Mütter sind genervt etc, aber bei mir war es echt extrem. Dein Text klingt für mich als wäre es bei dir ähnlich. Du kannst bestimmt etwas an deiner Situation ändern! Sprich es doch beim Kinderarzt an, der kennt sich besser als der Hausarzt mit Beratungsangeboten bzgl Kindern aus! Ich habe das Glück, dass unser Kinderarzt selbst auch noch Verhaltenstherapeut ist und wohl ein ganz gutes Gespür hat. Er hat mich von sich aus angesprochen und es mir angeboten. Jetzt mache ich bei ihm ein paar Stunden Verhaltenstherapie.
Vielen Dank für eure Antworten, es tut gut zu lesen dass es anderen ähnlich geht und dass es wahrscheinlich nicht so schlimm ist wie ich selber denke. Auf keinen Fall würde ich mein Kind wieder zurück geben wollen.
Der Punkt mit den negativen Emotionen ist ein guter Denkanstoß. Es stimmt dass ich schlecht mit Ärger, Wut etc umgehen kann und mich schnell zurück ziehe, beleidigt bin, auch schnell anfange zu weinen. Ist natürlich für die Partnerschaft auch nicht förderlich. Es kommt dazu dass wir eine Krise zu meistern haben , aus anderen Gründne kurz vor einer Trennung standen aber daran arbeiten- was auch gut klappt im Moment. Trotzdem schwebt diese Angst immer mit, bei jeder kleinen negativen Stimmung, dass es doch zur Trennung kommt. Ich weiß auch dass ich mir oft zu viele Gedanken mache, zu viel negativ sehe, zu viel grübel, zu viel zweifel.
Diese negativen Emotionen dem Kind gegenüber waren aber auch schon vor unsere Krise da.
Zum Punkt 'Zeit für uns', die ist da. Wir haben Unterstützung, der kleine ist regelmäßig bei den Großeltern, schläft dort auch mal 3 Wochenenden nacheinander. Ich habe ihn nicht 24/7 um mich, bin kein Dauerbespaßer, das kam vielleicht etwas falsch rüber. Er kann durchaus 30/45 Minuten allein spielen. Und trotzdem fühle ich mich nicht gut? Das lässt mich dann wieder zweifeln. Wie sollte das denn aussehen wenn ich z.b. alleinerziehend wäre?
Ein wichtiger Punkt ist denke ich auch dass der kleine ein Frühaufsteher ist und immer zwischen 5 und halb 6 wach ist. DAS MACHT MICH FERTIG. Klar liege ich jetzt auf dem Sofa und er spielt für sich ,ich kann da auch nochmal 20 Minuten die Augen zu machen aber man ist halt erstmal wach und das ist nicht das selbe wie wenn man mal bis 8 durchschlafen könnte. Und wenn dann morgens halb sechs eine Diskussion über die Größe der Milch dazu kommt, weil es dem Werten Herrn nicht passt (es ist genauso viel wie immer drin aber er bildet sich ein es sei weniger) dann krieg ich zu viel. Das muss ich mir doch sonntags halb sechs nicht antun, aber ich muss es aushalten.
Klar auch hier habe ich Unterstützung, wir wechseln uns ab mit aufstehen, einer hat immer einen Wochenendtag wo er länger schlafen kann. Wir legen uns auch zum Mittagschlaf mit hin aber das nervt mich dann schon wieder weil man nix schafft Zuhause.
Naja genug Erklärungen, ich muss schauen wie ich damit klarkomme. Ich gehe nochmal in mich, schaue wie es sich entwickelt und ob ich dann doch Hilfe brauche.
Vielen Dank erstmal für die positiven Rückmeldungen.
Die Frage ist: ist es so, wie die anderen Schreiberinnen vermuten? Und vielleicht normal oder eine Belastungsstörung oder einfach das Alter des Kindes und die familiäre Gesamtsituation.
Das kann man ändern, behandeln, des geht vorbei.
Oder bereust du es wirklich und aus tiefstem Herzen?
Dann ist es super, wie du das "trotzdem" machst. Und du musst due Zeit arbeiten lassen. "Rücksendeticket" gibt es nicht. Aber vermutlich willst du dein Kind auch gar nicht "zurückschicken" und liebst es! Das glaube ich dir!
Du würdest dich evtl gerne in den Zustand ohne Kind zurückabstrahieren ohne das Kknd je gekannt zu haben.
Ich finde es gut, dass du darüber sprichst.
Hallo liebe TE,
mir ging es lange Zeit ähnlich wie dir. Mein Sohn ist und war ein unfassbar anstrengendes Kind, die Geburt traumatisch. Ich hatte genau die gleichen Gedanken wie du.
Ich habe mir tatsächlich Hilfe geholt und viel daran gearbeitet. Dabei habe ich zum einen gelernt, viel besser und rechtzeitiger auf meine Bedürfnisse zu hören. Mich nicht mehr nur aufzuopfern. Auch Mütter dürfen mal Tage haben, an denen es etwas entspannter läuft. Ich bin kein 24/7 Bespaßungsclown, sondern möchte auch noch andere Dinge im Leben haben. Erwartungen runterschrauben, es muss nicht immer alles perfekt sein.
Zum anderen hat mir dieser Gedanke geholfen:
Mit dem starken Kinderwunsch steht man an einem Scheideweg des Lebens. Entweder es klappt nicht weil man nicht schwanger wird/der Partner nicht möchte/die Lebensumstände es nicht erlauben usw usw und dies führt bei starkem Kinderwunsch mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Depression oder ähnlichem. Es würde einem damit nicht gut gehen.
Oder man bekommt ein Kind und stürzt damit ins Chaos. Landet in einer 100%igen Fremdbestimmung, oft Überforderung und viel viel Arbeit. Diese Situation gilt es zu meistern, was sehr schwer ist. Damit geht es einem auch nicht immer gut. Aber wenigstens kann man hier gestalten und Kinder werden älter, man bekommt wieder Freiheiten zurück. Deswegen finde ich diese zweite Alternative MIT Kindern erstrebenswerter als die Alternative mit dem unerfüllten Kinderwunsch, an dem man ggf. sein Leben lang zu kämpfen hat.
Mir hat geholfen, mir das so bewusst zu machen.
Denke nochmal über professionelle Hilfe nach. Mir hat es so gut geholfen, dass ich sogar noch ein 2. Kind bekommen habe und bisher gut mit den erneuten Entbehrungen zurecht komme. Hätte ich selber nie gedacht.
Ich wünsche dir und deiner Familie das Allerbeste!
Hallo!
Ich kann dich verstehen, habe auch 2 Kleinkinder.. Aber da meine Mutter mich häufiger angeschrien hat und ich weiß wie sich das anfühlt, habe ich an mir gearbeitet und mir passiert das eigentlich so gut wie gar nicht und wenn es mir mit meiner fast 3jaehrigen mal passiert, entschuldige ich mich sofort und erkläre, dass das nicht ok ist und auch Mamas Fehler machen. Ich habe das Gefühl, dass das die Situation dann ganz gut rettet. Ich denke manchmal ueber eine verhaltenstherapie nach, da ich ein solches Verhalten ggue Kindern auch nicht fuer ausnahmsweise akzeptabel halte. Es schädigt das Selbstwertgefühl und das ist das wichtigste was ein Mensch heute braucht. Zudem kann ich dir Alfie kohn unconditional parenting empfehlen, auf deutsch liebe und Eigenständigkeit glaube ich. Alles nicht so einfach..
Alles Gute!
Hallo,
hast Du mal Deine Schilddrüse checken lassen?
Sie ist "Dreh- und Angelpunkt" des Körpers und oft verantwortlich, wenn negative Gefühle sich so extrem äußern.
Danach bzw. parallel dazu solltest Du Dir tatsächlich therapeutische Unterstützung suchen. Das muss Dir überhaupt nicht peinlich sein- erstens kann Jeder in die Situation kommen und zweitens erfährt Niemand davon, wenn Du das nicht möchtest. Mit Deinem Mann solltest Du allerdings unbedingt offen reden, denn die Tatsache, dass er nicht weiß, wie es Dir wirklich geht, belastet Dich letztlich zusätzlich.
Übrigens finde ich das, was Du von Deiner Beziehung zu Eurem Sohn und Deinem Umgang mit ihm schreibst, gar nicht so extrem negativ. Wichtig ist, dass Du auch positive Phasen und Erlebnisse wahr nimmst- und genervt sind wohl die allermeisten Eltern mal von ihrem/n Kind/ern. Kleiner Tipp: man darf auch nach der 9. Geschichte sagen, dass es jetzt erstmal reicht mit Vorlesen (rechtzeitig vorher ankündigen) . Muss bzw. sollte bei Dreijährigen nicht mehr auf jeden Wunsch/jede Forderung sofort reagieren.
Wichtig ist, dass Du auch von der Arbeit abgesehen für Dich sorgst. Dir kleine Auszeiten im Alltag sowohl mit Kind (z.B. einen Kaffee und zehn Minuten lesen, nachdem Ihr zu Hause seid nach Kita und Arbeit), als auch ohne mit Freunden bzw. auch mit Deinem Mann schaffst. Wenn sich alles ausschließlich um's Kind dreht, ist das m.E. irgendwann gar nicht mehr so "entzückend", sondern anstrengend und ja- möglicher Weise auch frustrierend.
Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter?!
Liebe Grüße,
Kathrin
Die Schilddrüse ist eingestellt, bin damit seit 9 Jahren in Behandlung und unter regelmäßiger Kontrolle. Aber danke für den Tipp.
Es dreht sich nicht alles ums Kind (habe weiter oben schon geantwortet dass wir viele Auszeiten haben) und ich erfülle ihm auch nicht jeden Pups sofort.
Genau weil ich das eben nicht mache und er ja auch (bis auf sich aktuell häufende Trotzanfälle) ein eher unkompliziertes Kind ist, zweifel ich ja dass ich trotzdem so genervt bin und irgendwie ausgelaugt.
Wo steht, dass Du ein Spielzeug 20x aufbauen musst und ähnliches? Nirgends. Stell mal 50% weniger Ansprüche an Deine Perfektion und es wird besser werden. Ich hab noch nie eine Geschichte 10x vorgelesen. Auch ein Dreijähriges kann sich mal eine Weile selber beschäftigen. Wenn ich Kinder zum Beaufsichtigen da habe, sitze ich auch nicht die ganze Zeit davor. Ich male z.B. mit ihnen und sag dann, so, jetzt machst du alleine weiter, ich koch uns was Gutes...o.ä.
Das muss man nur durchsetzen, dann klappt das. Viele Mütter verwechseln sich mit einem Daueranimateur - und dann hängts einem zum Halse raus, kann ich voll verstehen. Kann man aber ändern..Zuerst wird der Zwerg vielleicht protestieren, aber irgendwann begreift er es schon und Du hast einen Freiraum mehr. LG Moni