Guten Tag an Alle,
ich bin 33 Jahre alt und Mutter von 2 Kindern (fast 5 und 14 Monate alt).
Meine Große war kein Anfängerbaby sondern hatte arg mit Blähungen und Zahnen zu tun. Viel schreien und stundenlanges Ball hüpfen. Als Kleinkind sehr trotzig und fordernd.
Mit 3 Jahren wurde das Leben mit ihr sehr schön und mein Mann und ich entschieden uns für ein weiteres Kind. Wir dachten schlimmer könnte es nicht werden...
Nunja weit gefehlt! Schon im Krankenhaus merkte ich dass die Kleine sehr unruhig war. Zuhause wurde es immer schlimmer. Schreien, Nahrungsverweigerung und kein Schlaf. Sie akzeptierte keinen Kinderwagen, kein Tragetuch oder Trage, kein Autofahren, kein Ball hüpfen, kein Umhertragen - lediglich die Federwiege half für 1 bis 2 Stunden am Tag.
Die Ärzte nahmen uns 5x stationär auf und sie wurde durchgecheckt. Sie hatte Kotsteine die entfernt wurden aufgrund einer Kuheiweißunverträglichkeit. Desweiteren extremen Reflux dieser wurde anhand einer PH-Metrie nachgewiesen. Sie wurde mit Medikamenten behandelt und die Ernährung komplett umgestellt. Gedundheitlich ist seit Monaten alles gut.
Wir waren bei 2 Osteophaten und es wurden Blockaden gelöst.
Bei einem Heilpraktiker waren wir auch in Behandlung.
Sie ist ununterbrochen am mosern und quengelt- man kann ich nichts recht machen. Buggy oder Dreirad fahren max. 20 Minuten, Autofahren 10 Minuten, spielen im Garten oder Spielplatz mit Schaukel Rutsche und Sandkasten auch nur 30 Minuten. Besuche egal ob zuhause oder auswärts werden nach 1 Stunden abgebrochen weil sie nur brüllt egal ob bei fremden oder der Familie. Kurse mit ihr besuchen alles abgebrochen. Im Haushalt klappt gar nichts egal was ich ihr zum spielen gebe. Sie hängt sich an meine Füße oder brüllt. Aber Tragen ist auch nur für 5 Minuten toll dann passt es wieder nicht.
Ich rede hier nicht von einer Phase oder Zahnen oder Wachstumsschub denn das ist Dauerzustand seit Monaten.
Mir graut es vor jedem Tag. Die Großen hat noch Sommerferien und leidet auch. Es kann kein vernünftiges Familienleben stattfinden. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Laut unser KiÄ ist alles bestens und nur eine Phase....
Mutter Kind Kur möchte ich nicht da sie außerhalb von Zuhause noch schwieriger ist und ich meinen Mann als Entlastung auch nicht hätte. Denn Fremde Personen dürfen sie nicht anfassen.
Gibt es Mamas mit ähnlicher Erfahrung? Bzw wann wurde es besser? Ich dachte mit dem Laufen ändert sich viel - jedoch auch das bringt keine Besserung.
Schwieriges Kind
Hallo, klingt hart. Wie wäre es denn mit Kita oder Tagesmutter. Am besten eine mit viel Erfahrung. Einfach das sie unter gleichaltrige kommt. Spielgruppe wäre wahrscheinlich nicht das richtige.
Es ist verdammt hart und wird nicht besser. Ich bin gelernte Erzieherin und hätte nie gedacht dass ich einmal in so eine Situation komme. Kita oder Tagesmutter hab ich mir schon überlegt aber glaube nicht dass es funktioniert da sie sich nicht einmal von meiner Mutter betreuen lässt...
Das glaube ich dir. Es klingt schon sehr anstrengend. Ich habe 3 Kinder und es ist schon auch mal laut und turbulent aber weit weg von deinem Problem.
Ich denke immer fremde Leute wirken anders auf Kinder. Man bräuchte natürlich wen mit Erfahrung
Wow, das klingt echt hart. Mein Sohn war und ist auch sehr fordernd, aber ich würde mir nicht anmaßen das mit deiner Situation zu vergleichen. Ich finde den Tipp der Vorschreiberin gut. Versuch es doch mal bei einer Kita oder Tagesmutter. Vielleicht traut sie sich bei Fremden nicht so aufzudrehen, ist ja manchmal bei Kindern so. Und wenn es auch nur irgendwie für ein paar Stunden am Tag dort klappt, hättest du zumindest etwas Entlastung...
<<<Wir waren bei 2 Osteophaten und es wurden Blockaden gelöst.<<
Geht ihr regelmäßig zur Kontrolle dahin? Das ist nämlich wichtig. Meine beiden Kinder hatten KISS-KIDD-Syndrom (KISS-Syndromvariante im Kleinkind bzw. Schulalter). Mein Jüngster ging über Tische Stühle Bänke, mal zu Ruhe kommen war völlig überbewertet.
Ich gehe mal davon aus, dass Blut und Urin abgenommen wurde und nichts gefunden wurde.
Ähnliche Erfahrungen habe ich nur in so fern, dass unser Jüngster sich auch nicht von Fremden anfassen ließ. Ich hätte dir höchstens den Rat gegeben, wenn ihr einen Garten habt, wo eure Kleine nicht abhauen kann, zieh dein Kind wettertechnisch gut an und setzte sie einfach auf die Terrasse und mach die Tür ran (aber nicht zu), wenn dir das zu bunt wird. Habe ich damals mit meinen 1,5 Jahre alten Jüngsten auch gemacht, der aber im Gegensatz zu deiner Tochter sehr aggressiv war zu uns Familienmitgliedern und auch vor Wut gebrüllt hatte. Und 5 Jahre später hatten wir die Diagnose Autismus. Bei euch kann es aber auch etwas anderen sein.
Habt ihr ansonsten einen strukturierten Tagesablauf? Und wie sieht es mit Reizüberflutung aus? Könnte ein wichtiger Aspekt für das Verhalten deines Kindes sein.
LG Hinzwife
Danke für deine Antwort. Wir erst im Juli zur Kontrolle bei unserem Osteophaten und soweit soll auch alles in Ordnung sein. Nach der ersten Behandlung vor 5 Monaten fing sie den Tag darauf an zu krabbeln aber ausgeglichener war sie nicht.
In den Klinikaufenthalten wurde ihr immer Blut abgenommen - Urinprobe funktionierte leider nicht.
Einen geregelten Tagesablauf haben wir schon seit Monaten da die Große ja auch in den Kiga muss.
Ich hab mir auch schon so viele Gedanken gemacht und gelesen aber leider alles ohne Erfolg.
Sie hatte lang 2 Tagesschläfchen - das hat uns zum Schluss nur noch extrem schlechte Nächte gebracht.
Egal ob wir viel zuhause sind oder ständig unterwegs - das ändert an ihrem Verhalten nichts. Zum Teil ist es schon extrem schlimm und ist sie dann 30 Minuten wach...
Eins von meinen Kindern war auch so extremst anstrengend , nie zufrieden im kompletten ersten Jahr nur geschrieen als Kleinkind , extreme Wutausbrüche , super reizoffen etc.. Richtig schlimm war es zwischen 2 und 4 Jahren danach ist es langsam besser geworden inzwischen ist aus dem Terrorkind ein völlig unkomplezierter Teenager geworden wenn man mir das in den ersten 5 Jahren erzählt hätte , hätte ich es niemals geglaubt .
Ich bin zwar nicht die TE aber habe einen vierjährigen Sohn, der so ähnlich ist wie du es gerade beschrieben hast. Es gibt einem so viel Hoffnung sowas zu lesen Also Danke für diesen Beitrag!
Ich musste bei deinen Beschreibungen direkt an meine kleine Schwester denken.
Meine Mutter hat vier Kinder, keins davon ein Anfängerbaby und natürlich alle mal phasenweise schwierig, wie das nunmal so ist.
Aber bei meiner Schwester (das letzte Kind) zog es sich halt so durch. Es war einfach immer „schlimm“ und meine Mama meinte, sie hätte einfach nur versucht Tag für Tag irgendwie rumzubekommen.
Meine Schwester hat damit teilweise das komplette Familienleben regelrecht gesprengt..
Ich weiß gar nicht, ob dir das hilft oder dich eher noch runterzieht, aber vielleicht tut es auch einfach gut zu hören, dass man damit nicht alleine ist.
Meine Mutter ist damals auch von Arzt zu Arzt gerannt, bekam aber nirgendwo Hilfe.
Sie versuchte immer lieb und verständnisvoll mit ihr umzugehen, kam aber oft an ihre Grenzen.
Sie war auch die einzige von uns die Probleme mit anderen Kindern, Erwachsenen, im Kindergarten und in der Schule hatte.
Tatsächlich hat meine Schwester bis heute (30 Jahre) Probleme mit sich selbst, ist aber ein wahnsinnig lieber umgänglicher Mensch geworden, den wir nicht missen möchten.
Bleid hartnäckig bei den Ärzten, ich glaube heutzutage gibt es viele Möglichkeiten. Vielleicht ist ja auch Ergotherapie eine Option
in ein paar Monaten.
Tut mir leid wenn dir nicht wirklich weiterhelfen konnte.
Ich wünsche euch alles Gute 🍀
Danke für deine Antwort. Es tut schon gut zu lesen dass es eben auch andere "Fälle" gibt. Manchmal bin ich echt am verzweifeln und denke ich mache alles falsch, wobei Erzieherin eigentlich mein Beruf ist.
Wurde es bei deiner Schwester besser als sie in den Kindergarten ging oder kamen eher noch mehr Probleme hinzu?
Auf jeden Fall werde ich das bei unserer KiÄ nochmal ansprechen. Hab mir auch schon überlegt ob ich mir eine Überweisung in ein SPZ geben lassen sollte...
Hi,
was würdest du als Erzieherin anderen Eltern raten?
Könntest du diese Ratschläge auch selbst nutzen?
Diese Frage meine ich durchaus ernst. Vieles, was Freunden schon geholfen hat, rieten sie mir zurück, als es mir nicht gut ging. Nur dachte ich selbst nicht mehr daran. Selbst in einer Situation sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Manchmal hilft es mir auch: was würde ich anderen raten? Bringt es mir da selbst etwas? Bin ich mutig genug? Oft ist es bei mir auch, dass ich die Ansprüche an mich höher setze und das "Wohltuen" weniger ernst nehme, als ich es anderen zugestehen würde. Umso wichtiger die Frage, was ich anderen rate und warum ich es bei mir selbst nicht "glaube" oder mir selbst nicht zugestehe.
Konkrete Tipps zur Situation habe ich nicht wirklich. Das kann so vieles sein.
Von: Kind schläft nachts nicht gut (zu wenig erholsamer Schlaf)
über körperlich/organisches (da habt ihr ja schon einiges durch!)
über Formen von ADS/ADHS/Autismus und co
über Spätfolgen von bisher schon gewesenem (geprägtes Verhalten, Ängste, usw.)
Wer konkret Ansprechperson ist, weiß ich leider nicht.
Auf jeden Fall sollte es jemand sein, der euch ernst nimmt und begleitet!
SPZ, KJP, caritative Stellen (weniger wegen Erziehungsberatung, eher wegen: wo gibt es bei euch welche Stellen, die euch helfen könnten)
Bsp. SPZ in .... ist gut/nicht gut, KJP gibt es im Umkreis von .... was ist zu tun .... gibt es Ansprechpersonen, die ihr auf Empfehlung kontaktieren könnt?
Welche Stellen sind im Alter eures Kind geeignet, eher nicht geeignet?
Wo bekommst du Unterstützung für dich?
Familienhilfe (nein, diese sind nicht nur für krasse Eltern! Viele Familienhilfen sind auch dazu da, um Eltern zu unterstützen, wenn es Kindern schlecht geht - in dem Fall euren beiden. Die Große weil sie dich vermisst, die Kleine - sie drückt es aus und keiner weiß, was los ist, noch nicht).
Entlastung für dich im Alltag. Wie kannst du dich selbst behalten, damit du dich nicht aus den Augen verlierst, damit du nicht kaputt gehst. Stärke und Mut erhalten, damit du weiterhin stark bleiben kannst.
Andere Möglichkeiten der Hilfsformen in der Umgebung.
Tagesmutter, Kita, aber vielleicht auch kleine Gruppen für Kinder, deren Mütter einfach mal eine Auszeit brauchen. Zeitlicher Rahmen: regelmäßig, aber nicht so häufig wie Kita.
Das sind oft so Geheimtipps, von denen man nur/erst dann erfährt, wenn man sie schon kennt.
Caritative Stellen wie Diakonie, Caritas, pro Familia usw. haben da manchmal gute Tipps, was es in der Region, Gemeinde, Nachbargemeinde so gibt.
Was für dich auch wichtig sein sollte
- Auszeiten für dich, um Kraft zu erhalten und zu tanken
- ernst genommen werden vom Kinderarzt (weiterüberweisung oder Tipps, worauf zu achten ist und wo nicht)
- Austausch mit anderen Eltern. Evtl. rehakids? Das ist ein Forum. Bisher habe ich nur oft davon gelesen/gehört.
- Austausch mit anderen Eltern, die dir was zu Stellen sagen können. Für Arzttermine fahre ich inzwischen ziemlich weit. Lieber fahre ich 2x 3 Stunden zu richtig guten Ärzten. Als 8x 0,5 Stunden zu .... nun ja vergeudete Zeit und Krafträubern, die nicht helfen können und vorhandene Kraft zerstören.
Da ist es auch schwierig. Zu viele Termine können Unruhe reinbringen. Nichts tun, macht es auch nicht besser. Daher würde ich mal recherchieren, welche Stellen bei euch gut sind, auch für so Kleine schon geeignet sind. Kompetente Stellen, die auch direkt sagen, wenn sie es nicht können - aber Tipps haben, wo ihr besser aufgehoben seid.
Kompetent heißt für mich (nach Erfahrugnen mit Ärzten/Psychiatern/Psychologen - sicherer ADHS Diagnose ): nicht wer klug redet, ist gut. Sondern
- wer mich ernst nimmt
- wer nicht an mir experimentiert, sondern
- wer merkt, dass er es nicht kann und das zugibt
- Tipps für andere Stellen hat, wenn die eigenen fachlichen Grenzen erreicht sind
Die Bezeichnung sagt noch nicht viel über die Kompentenz aus.
Es ist eher die Mischung aus Menschlichkeit und Fachlichem Können in Kombination.
Ich wünsche dir viel Kraft
und dass ihr jemanden findet, der euch weiterhelfen kann.
Bitte nicht ins SPZ, sondern in ein KJP - die sind in solchen Fällen deutlich kompetenter!!
Hallo,
erstens kann man das nicht verallgemeinern, zweitens ist ein 14 Monate altes Kleinkind grundsätzlich im SPZ besser aufgehoben als in der KJP.
Viele Grüße,
Kathrin
Ich verallgemeinere nicht. Ein Kind das termingerecht geboren wurde, körperlich fit ist und keine physischen Defizite aufweist ist beim SPZ nun mal nicht an der richtigen Stelle.
Hast du schon einmal über Reizüberflutung nachgedacht!?
Wurden "psychische" Faktoren ausgeschlossen?
Ich frage nur, weil der Sohn meiner Arbeitskollegin leicht autistisch ist (Asperger-Syndrom) und auch so unnahbar ist, keine Fremden mag, wegen Kleinigkeiten ausflippt (wenn die Chicken-Nuggets eine andere Form haben, als die von letzter Woche z. B.) etc.
Vielleicht wäre das ja ein Ansatz.
Viele Grüße und viel Durchhaltevermögen
Guten Morgen.
Du beschreibst nahezu deckungsgleich meine zweite Tochter. Sie ist jetzt 3,5 Jahre alt.
Gerade wie du es beschreibst, habe ich es auch oft ähnlich gemacht. Mein Kind hat keine Schübe, sie ist ein einziger Schub. Wenn in einem Quartal mal 2-3 Tage normal laufen, ist das sehr realistisch gerechnet. Alle anderen Tage waren und sind schrecklich. Im ersten Jahr war ich so oft schon morgens um 7 Uhr verzweifelt und wünschte mir nur, es wäre schon 19 Uhr und ich könnte die Kinder ins Bett bringen, weil ich so wenigstens die aufgedrehte Große nicht mehr dabei haben musste und mich mit dem Brüllkind wenigstens liegend abmühen konnte. Die Nächte waren bis 1,5 die reinste Katastrophe. Heute ist es deutlich besser, die schlimmen Nachtphasen werden deutlich seltener.
Auch hier ging einfach nichts, kein Auto, kein Kinderwagen, keine Tragehilfe. Mit dem Unterschied, dass sie seit den ersten Lebenswochen deutlich signalisierte, sie will offen getragen werden und auch angeben, wohin, am liebsten den ganzen Tag. Aber dazu fehlte mir die Kraft. Und dieses Dauergeschrei. Das ist heute noch schlimm. Selbst bei einem Ja schrie sie bis vor einem halben Jahr noch wie eine Irre, bis ihre Forderungen erfüllt waren, denn auch nur ein Schluck Wasser dauert nunmal nach Durstbekundung einige Sekunden, bis man den Becher eingeschüttet hat.
Auch deine Schilderung, nichts mit dem Kind machen zu können, kenne ich so gut. Ich fühle mich total isoliert, ich mache fast nichts mit den Kindern, weil jede Aktivität sowieso nur Extremstress bedeutet. Dieses Kind lief und läuft einfach niemals irgendwo mit oder nebenher. Und 100 Prozent Bekümmerung kann ich dann auch zu Hause machen, von einer Aktivität unter Erwachsenen habe ich dann ja eh gar nichts
Ich könnte ewig weitererzählen....
Wir sind seit knapp 2 Jahren in therapeutischer Behandlung, die Mädchen und ich. Ich habe so lange nach Hilfe gesucht. Die Misserfolge und das Unverständnis in dieser Zeit gehen auf keine Kuhhaut. Erst gestern hatten wir wieder einen Termin. Irgendwann habe ich halb resigniert summiert, dass meine Kinder ja keine schweren Diagnosen haben, sie sind, wie sie sind, grottenanstrengend (insbesondere in Kombination). Die Therapeutin stimmte zu. Aber nach etlichen Ansätzen kommen wir auch zu dem Ergebnis, dass kein defizitäres Erziehungsverhalten vorliegt, ich mache es im allgemeinen so, wie es für die Kinder passend und laut Therapeuten sinnvoll ist. Und TROTZDEM läuft es so schlecht. Frustrierend.
Nunja, das ist ja auch eine Erkenntnis. Es ist, wie es ist, und ich kann wenig tun, um es abzudämpfen, ändern ist überhaupt nicht drin. Es ist die Frage, was ich tun kann, um durchzuhalten. Aber auch da muss ich sagen, ich muss einfach abwarten, denn momentan sind die Kinder trotz Kindergarten einfach noch zu betreuungsintensiv, als das ich irgendwie regenerieren könnte. Ich habe das Gefühl, meine Akkus sind nicht leer sondern kaputt. Also bringt mich auch die Fremdbetreuung nicht nennenswert weiter, sobald sie zu Hause sind und natürlich sofort wieder die Post abgeht, könnte ich den Sack hauen und das Weite suchen. Und doch geht es irgendwie weiter und ich hoffe auf Besserung.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und fühle mit dir.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Irgendwie beruhigt es mich dass es anderen auch so ergeht. Aber wenn ich dann lese dass es mit 3,5 oder 5 Jahren noch nicht anders ist macht mich das sehr traurig - vor allem haben wir noch eine extrem lange zeit bis dahin.
Ab wann gingen deine Kinder in den Kiga bzw Kita?
Ich habe mit meinem Mann gesprochen und wir werden uns ernsthaft überlegen die Kleine für ein paar Stunden in eine Kita oder zur Tagesmutter geben.
Des Weiteren werde ich bei meiner KiÄ mehr Druck machen und hoffe entsprechende Hilfe zu bekommen!
Ich fühle mich als Versagerin - als Erzieherin nicht in der Lage mit dem eigenen Kind klar zu kommen....
Vor allem die blöde Sprüche anderer Mütter oder der eigenen Familie - das zieht mich momentan nur noch mehr runter
Ich habe, ähnlich wie du, immer erwartet, dass der nächste Entwicklungsschritt alles leichter macht. Als sie dann 15 Monate alt war, längst laufen konnte, traf mich irgendwie hart die Erkenntnis - das wird erstmal nicht besser. Da habe ich auch voller Offenheit über meine vollkommene Überlastung das Jugendamt kontaktiert, mit dem Wunsch nach einer Tagesmutter. Hat leider mangels geeignetem(!) Platz nicht geklappt und ich musste wohl oder übel warten, bis sie mit 2,5 in den Kindergarten kam. Aber das klappte eigentlich immer ganz gut. Oft hat sie Phasen, aktuell wieder, in denen sie hartnäckig kommuniziert, dass sie nicht hin will, aber ich gebe sie mittlerweile auch mal weinend an eine Erzieherin ab und gehe. Ich sage ihr das seit Kurzem auch, sie kann einfach nicht zu Hause bleiben, da ich es nicht aushalte, da sie den ganzen Tag nur rumbockt.
Allerdings fühlt sie sich in der Kita wohl und wenn die Erzieher mal mitbekommen, dass sie einen ihrer legendären Anfälle bekommt, sind sie echt erstaunt, denn in der Kita läuft es gut.
Bei uns ist schon einiges besser, als früher. Seit einem halben Jahr kann (bzw konnte) sie Frust etwas besser aushalten. Die Nächte sind seit fast 2 Jahren überwiegend gut, nicht selten sogar komplett ruhig. Wenn Sie aber schlecht sind, dann richtig und es kommt mal vor, dass sie ein zwei Wochen keine Stunde Schlaf pro Nacht zulässt.
Aktuell ist es einfach wieder sehr, sehr schlimm, weil sie vor einem Monat den Nucki abgenommen bekommen hat, und dieser stundenlang weggesaugte Frust ist nun einfach täglich in ihr. Sie tobt jeden Tag vor Wut bei jeder kleinsten Interaktion. Das in den Ferien wieder mit beiden Kindern, die sich ggs triggern. Das hat mich einfach wieder sehr verbraucht.
Also ja, such dir irgendeine Fremdbetreuung, egal wie, Hauptsache, du vertraust auf die Betreuung. Dann kannst du wirklich etwas abschalten. Ich habe hin und wieder eine befreundete Mutter gehabt. Ihr habe ich total vertraut und sie hat auch gut aufgepasst, auch, wenn die Kurze bei ihr auch manchmal schlimm gebrüllt hat.
LG