Mein Sohn (3) ist gerade die zweite Woche bei den Großeltern, die erste musste ich arbeiten. Die Großeltern wohnen 2 Stunden entfernt und nehmen ihn seit kurzem auch mal mehrere Tage bis 1 Woche. Als ich jetzt dazu gekommen bin, hatte ich ein anderes Kind vor mir. Er quengelt ununterbrochen, ist nur unzufrieden und mega fordernd. Wenn man nur eine Sekunde nicht mit ihm spielt bekommt er sofort einen Wutanfall der sich gewaschen hat. "Ich will nicht alleeeeeine spielen!!!!" in seiner gewohnt lauten Tonart. Dann ist die Großmutter natürlich sofort zur Stelle. Die Großmutter macht das so dass sie ihn zum Kochen und Waschen etc mitnimmt. Aber anstatt ihm klar zu machen dass er entweder mitmacht oder sie erst wieder mit ihm spielt wenn sie fertig ist, lässt sie sich von ihm nieder quengeln und bespielt ihn parallel. Für mich ist das nur schwer auszuhalten, ich habe dauernd das Gefühl die erziehungsaufgabe übernehmen zu müssen und er spielt uns voll aus. Wenn ich ihm gerade gesagt habe dass er jetzt alleine spielt bis die Mama und Oma mit x fertig sind, setzt sich die Oma auch schon wieder zu ihm (ich seh auch nicht ein ihn parallelund lückenlos 12 Stunden am Tag zu bespielen 🥵). Ich bin dann die böse und er wird von der Oma gerettet. Als ich ihn gestern während einem trotzanfall aus dem Raum entfernt habe während er nach mir getreten hat ist sie mir nachgelaufen so wäre sie mit uns Kindern nie umgegangen. Nogo.
Irgendwie scheint sie immer die gute sein zu wollen nicht nur weil Omas verwöhnen, sondern weil sie denkt sie ist die bessere Mutter wenn sie ihm alles recht macht. Das rächt sich aber bitterlich, weil er sie dann nur immer mehr herausfordert und unzufrieden ist. Und wenn sie dann von ihm zu hören bekommt "Oma ich hab dich nicht mehr lieb" baut sie sehr schnell am Wasser, weil sie ja doch alles für ihn macht.
Mein Sohn ist gerade mitten in der trotzphase und noch sehr unselbsständig, dh er braucht ua klare Grenzen. Das fällt mir jetzt erst richtig auf. Einerseits gut zu sehen, dass er keinesfalls zufriedener wird wenn man sich stets nach seinen Bedürfnissen richtet-im Gegenteil! Die Erwartungshaltung wird einfach hochgeschraubt und jetzt ist er gefühlt wieder auf stand eines Babys in der Symbiose mit der Mutter/Oma.
Ich hab jetzt für mich beschlossen mich zurück zu halten, damit diese Dynamik dass er uns ausspielt nicht mehr besteht. Ich kann ja jetzt nicht dauernd mit ihr konkurrieren, das bringt mein Kind völlig durcheinander. Von mir aus hat sie hier die Hosen an, muss aber dann auch mit den Konsequenzen alleine zurecht kommen.
Aber solange wir noch unter einem Dach sind ist das schwierig zns wenn ich mich anders verhalte untergräbt sie das. Und schwer auszuhalten ist es auch. Ich merke einfach dass er sich mittlerweile wieder total an diese Rolle, alles allein zu bestimmen, gewöhnt hat und damit total überfordert ist. Und er ist schließlich MEIN Kind und ich fühle mich für ihn verantwortlich.
Einerseits weiß ich, dass die Großeltern ihn lieben und gut nach ihm schauen und für uns ist es eine riesen Erleichterung, dass er hier sein kann. Andererseits tun sie etwas ZUVIEL des guten. Klar ist es nicht ihre Aufgabe, zu erziehen. Aber in der Form hat das auch Auswirkungen darauf, wie wir Zuhause wieder mit ihm zurecht kommen, wenn wir das total verzogene Kind zurück bekommen. Oder übertreibe ich da? Zuhause konnte er durchaus schon mal allein spielen nach einer gemeinsamen Spielzeit, da ist jetzt nicht hinzudenken. Und das schlafritual ist auch völlig anders, die ersten drei Nächte hat er erst um 10 geschlafen statt um acht. Ich dachte, mich trifft der Schlag.
Ist zurück nehmen ok oder würdet ihr euch "einmischen"?
Großeltern.. grenzen des verwöhnens? Sohn wird total verzogen.
Also aus meinem Bekanntenkreis und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es normal ist, dass sich die Kinder wenn sie von den Großeltern kommen erstmal wieder einnorden müssen.
Meine Eltern wohnen etwa 2 Stunden weg von uns und ca. alle viertel Jahr gehen meine Kinder für eine Woche zu Ihnen und werden da natürlich nach Strich und Faden verwöhnt. Vor allem bei meinem Vater dürfen Sie fast alles und das obwohl er als Vater sehr streng war. Meine Kinder genießen das natürlich und wenn ich an meine Kindheit zurückdenke so war ich auch liebend gerne bei meiner Oma, weil ich eben vieles durfte was daheim verboten war.
Wenn meine zurückkommen sag ich ihnen manchmal dass sie jetzt wieder daheim sind und wieder die hiesigen Regeln gelten, nach ein paar Tagen hat sich das in der Regel auch wieder eingespielt....
Hallo
Wenn mein Kind bei der Oma war, ist es normal das sie sich dann erst wieder "umgewöhnen" muss.
Auch wenn es zum Glück nicht so schlimm ist wie bei dir. 😬
Ich denke das ist ganz normal.
Was das andere betrifft, gab es in meiner Familie schon immer die klare Regel wenn die Enkel bei der Oma allein sind, darf die Oma schalten und walten wie sie will.
Ist die Mutter (also du) dabei hat sie das sagen. Fertig.
Wir sind damit immer sehr gut gefahren.
Sprich doch mal mit deiner Mutter.
Omas sind oft übereifrig und das sie bei den Enkeln manches anders machen als mit ihren Kindern damals, ist auch nicht ungewöhnlich.
Sie haben sie ja nur selten mal für ein paar Tage oder Stunden.
Da wollen sie natürlich nicht nur schimpfen.
Alles gute
hallo,
ich habe mir jetzt nicjt alles genau durchgelesen, aber ich finde ehrlich, das du mal mit der oma reden solltest, das ihr etwas auf einer linie arbeitet..
ich halte mich auch immer zurück, wenn wir bei oma und opa sind, aber gewisse sachen sollten schon gelten,wenn man als eltern was sagt - zum bsp, wenn man einen kaffee trinkt, das der erst ausgetrunken wird und oma dann erst aufsteht. mein vater beeilt sich dann immer und schlingt ihn runter, aber es klappt😅 finde es halt auch etwas respektlos den eltern gegenüber und die oma rolle ist nun mal eine andere wie die mutter rolle, das merken die grosseltern dann auch, weil sie es gabz anders geniessen können und sie sollen ja auch verwöhnen, keine frage. aber wenn die eltern was sagen, sollten sie mal kurz innehalten.
dauert bei uns zwar auch nicht lange und dann steht einer auf, aber sie respektieren erstmal unsere meinung und versuchen die beine still zu halten. 🤣
und ja es ist auch "normal" das sie die kleinen erstmal wieder umorientieren müssen, ist bei uns auch nicht anders, allerdings ist unser bisher nur übers wochenende mal weg.. 🤷♀️
alles gute🍀
also das ist meine meinung..
Bei uns war/ist es so:
Bei Oma ist verwöhnprogramm und bei den Eltern erziehungsprogramm.
Erziehung übernehmen Eltern, die Großeltern sind zum verwöhnen da 😂
Das war auch schon so als ich ein Kind war, deswegen war wir auch so gerne bei den Großeltern. 😊
Und ich möchte es auch so das es bei meinen Kindern gehandhabt wird. Die Großeltern haben ihren Teil mit Erziehung schon erledigt (bei ihren Kindern), jetzt dürfen sie entspannen.
Das war immer das tolle, bei Oma durfen wir dlsachen machen, die wir zu Hause nicht durften 😍
Klar so ein paar Grundregeln gab es schon, aber hauptsächlich war Oma zum verwöhnen da 😊
Hallo,
Schwierig... Meine Eltern gehen mit ihren Enkeln auch anders um als mit uns als Kindern. Aber gerade das ist ja das wunderbare an Großeltern.
Ein Stück weit ist ein phasenweise anstrengendes Kind wohl der Preis, den ihr zu zahlen habt für die liebevolle Betreuung. Aber Kinder verstehen auch klein schon sehr gut dass bei unterschiedlichen Betreuungspersonen verschiedene Regeln gelten. Ich würde mich da im Allgemeinen nicht einmischen. Aber etwas anderes ist es, wenn deine Mutter in deiner Anwesenheit deine Erziehung sozusagen aushebelt. Darüber solltet ihr sprechen. Situationen, wo ich eingeschritten bin, war zum Beispiel auch übermäßige Süßigkeiten (Kind spuckte dadurch abends zuhause). Ansonsten mal ein Hinweis, wenn ich zum Beispiel mitbekam wie meine 3jährige, der Entscheidungen sehr schwer fallen) mit „möchtest du Wasser oder Milch oder Apfelsaft oder Rhabarberschorle - und im Keller gibt es noch Orangensaft“ völlig überfordert war. Das kann man dann versuchen nett zu verpacken „mir ist aufgefallen, dass ihr Entscheidungen schwer fallen, es fällt ihr leichter wenn sie nur zwischen zwei Dingen auswählen kann“ zB. Woran ich mich aus meiner eigenen Kindheit erinnere, ist, dass bei meinen Großeltern der Punkt nach einigen Tagen kam, wo das grenzenlose Verwöhnen umschlug in eine Unzufriedenheit „kannst du nicht mal mithelfen!“. Das hat mich als Kind sehr verwirrt. Das wäre auch etwas, was ich ansprechen würde, falls es dir auffällt.
Liebe Grüße!
Hallo,
im Grunde weißt du es ja schon selbst und sagtest es bereits: die Aufgabe des Erziehens liegt bei den Eltern und wenn die Großeltern weiter weg wohnen und ihn nicht so oft sehen, verwöhnen sie ihn natürlich. Würden wir es denn anders machen? Sie wollen die gemeinsame Zeit eben voll ausnutzen und ich denke, bei Oma und Opa darf auch alles anders sein.
Vielleicht braucht es zu Hause ein paar Tage, aber dann hat auch der Kleine verstanden, dass nun wieder Alltag ist.
Wie hättest du es als Kind gefunden, wenn deine Mutter immer zur Oma gesagt hätte: „Verwöhn sie nicht so“ etc. ... genieße einfach, dass ihr die Möglichkeit habt, den Kleinen dort eine Woche lang gut behütet zu wissen, während du dir eine Auszeit gönnen kannst oä.
Das bleibt vielen verwehrt.
LG
Einmischen würde ich mich nur bei Dingen, die ich für schädlich halte; immer zu viele Süßigkeiten geben zum Beispiel können nur Großeltern, die das Kind nur selten sehen.
Was ich nicht machen will, weil es mir zu anstrengend ist, wie dauernd mit dem Kind spielen, kann die Oma gern machen, wenn sie will.
Ich halte nach drei schon relativ großen Kindern "Erziehung" eh für ziemlich überbewertet, mir ging es eher darum, persönliche Grenzen zu wahren. *Ich* kann nicht gleichzeitig kochen und spielen, wenn Oma das kann, bitte schön. *Ich* möchte jetzt in Ruhe meinen Kaffee trinken und lasse davon nur ab, wenn was blutet oder gebrochen ist, Oma kann ihre Prioritäten anders setzen. *Ich* brauche abends ab acht Ruhe, Oma kann gern bis um 22 Uhr spielen... (dein Beispiel jetzt; meine Kinder gingen überhaupt selten vor 21.30 Uhr schlafen; wir haben keine festen Bettzeiten).
Wenn sich die Großeltern herumscheuchen lassen, dann ist das deren Problem für die Zeit.
Glaub mir, Dein Kind ist clever genug zu verstehen, wenn Du ihm beim Abholen freundlich aber bestimmt sagst, dass ab sofort wieder die Elternregeln gelten. Das setzt Du einen oder zwei Tage konsequent durch und er hat's begriffen. Ist eigentlich überall dasselbe
Nur wenn es größere "Rückkehrerprobleme" gäbe, würde ich den Großeltern in einem netten Gespräch sagen, dass sie es künftig anders machen müssen. LG Moni