Hallo ihr lieben,
ich lese seit einiger Zeit mit und habe mich eben angemeldet um mal eure Erfahrungen zu hören. Ich bin verheiratet, wir haben einen 3jahrigen Sohn, großes Haus, 1000qm Garten und zwei Hunde. Seit 1 Monat arbeite ich wieder 20 Stunden. Und bin völlig am Ende. Ich kümmere mich zuhause um Alles, was während meiner Elternzeit auch kein Problem war. Ich mache den gesamten Haushalt, Garten, versorge die Hunde meines Mannes und übernehme ALLES, was den Kurzen betrifft. Unser Sohn ist ein Frühchen und braucht noch einiges an Förderung, was natürlich sehr zeitintensiv ist. Mein Tag sieht mometan so aus, dass ich 5 Uhr aufstehe, für alle Frühstück vorbereite, Hunde versorge, Kind versorge, Kind in Kiga, schnell zur Arbeit. Dort ist es schrecklich, man hat mir meine alte Vollzeitstelle als Teilzeit Stelle gegeben und ich weiß nicht wo mir der Kopf steht, mein Chef macht keinen Hehl daraus, dass er keine Mütter beschäftigen will usw.
Nachmittags kümmere ich mich um unseren Sohn und die Hunde, der Haushalt kommt leider viel zu kurz, mein Mann unterstützt mich kaum, sieht sich aber selbst so als würde er sich um alles kümmern. Abends wird gekocht, noch etwas mit dem Kleinen gespielt, ich bringe ihn ins Bett, sorge anschließend noch etwas für Ordnung, muss mir aber dann auch von meinem Mann anhören, dass ich mich auch mit ihm beschäftigen solle, für alles andere habe ich doch nachmittags genug Zeit.
Ich kann einfach nicht mehr. Ich war immer beruflich sehr eingespannt und auch sehr erfolgreich, aber ich weiß einfach nicht wie ich momentan alles unter einen Hut bringen soll. Diese Situation ist mir total fremd.
Ich wollte nach der Elternzeit eigentlich nicht zurück in meinen Job, da ich bereits befürchtet hatte, dass es zuviel wird. Aber mein Mann besteht darauf, auch wenn es finanziell überhaupt nicht notwendig ist.
Hat jemand von euch Tipps für mich?
Wie organisiert ihr den Alltag? Ich kann nicht mehr...
Du kannst jetzt deine Abläufe total perfektionieren und das alles irgendwie hinbekommen. Das ist garantiert irgendwie möglich. Manche Menschen arbeiten ja auch Vollzeit mit Kindern. Aber viel klüger wäre es, dich mit den Männern in deinem Leben anzulegen.
Überlege dir jetzt genau, was du willst und für richtig hälst, damit kannst du dir ggf. Kämpfe sparen. Möchtest du eigentlich arbeiten, aber halt zu den richtigen Bedingungen (evtl. echte Teilzeit und Teilung der Haushaltsaufgaben)? Möchtest du eigentlich zu Hause bleiben?
Die erste Station ist dein Mann. Erkläre ihm ruhig und sachlich, welche Aufgaben du täglich erledigen musst und welche davon er entweder selbst übernehmen muss oder Menschen dafür bezahlen muss, damit diese übernommen werden. Bleib dabei fest und sicher in deinem Tonfall. Erkläre ihm, dass du sonst gerne zu Hause bleiben kannst.
Danach gehst du zu deinem Chef und erklärst ihm, dass du nur noch die Arbeit machen wirst, die zu deiner Teilzeitstelle gehört. Sollte er damit Probleme haben, könne man das Ganze gerne über Anwält*innen klären lassen.
Du hast hier zwei Männer, die dich gerne arbeiten lassen. Setz dich für dich selbst ein.
Hallo.
Mal ein paar Denkanstöße.....
- mach in der Arbeit das, was du in 20 Stunden schaffst (du kannst nicht alles, was du vorher ganztags erledigt hast jetzt in der Hälfte der Zeit schaffen - das muss auch ein Vollpfosten erkennen)
- seine Hunde: ER geht Gassi usw.
- wenn du nicht zum Kochen kommst, dann gibts öfter mal kalte Küche
- wenn ER sich abends um den Kurzen kümmert, hast du später VIELLEICHT Lust drauf, dich um IHN zu kümmern.
- Frühstück kann ER vorbereiten, während DU dich um den Kleinen kümmerst
Sicher ließen sich noch viel mehr Punkte finden..... Spann deinen Mann mehr ein. Wenn nicht jetzt, wann dann?!?
Puh. Ich merke gerade, wie ich mich da aufregen könnte.
Steh auf und kümmer dich darum, dass du mehr vom Leben hast und geh aus der Duckstellung.
1. Wann steht dein Mann auf? Warum kümmert ER sich nicht um SEINE Hunde zumindest morgens?
2. Wieso kümmerst du dich zuhause um alles? Es ist EUER Haushalt, nicht nur deiner. Ihr arbeitet ja auch beide für EUER Einkommen. Macht unter der Woche einen Plan, wer was wann macht und am Samstag zusammen den großen Haushalt. Einkauf usw.
In der Zeit, in der du den Kleinen ins Bett bringst, könnte er Ordnung machen, nur mal als Beispiel. Ihr könnt ja jeden Tag die Parts tauschen.
3. Such dir einen neuen Job, der dich nicht auffrisst.
Aber tu was. Forder deinen Mann.
Danke für euer Feedback.
Also mein Mann hat einen sehr guten Job, er steht auch um 5 Uhr auf, ist um 6 Uhr bereits bei der Arbeit und vor 17. 30 meist nie wieder da.
Wir hatten schon endlose Diskussionen, aber was ich alles tagsüber erledige sieht er nicht oder hält es für unnötig, zb tägliches Saugen. Aber mit Kleinkind und Hunden geht das nicht anders. Ich musste bereits eine Liste führen, was ich tagsüber mache, minutengenau Angaben...
Wieso er nichts macht? Er macht "etwas", zb abend wenn ich den Kurzen ins Bett bringe, legt er die Spielsachen auf einen Haufen, die der Kleine nicht mehr aufgeräumt hat, er lässt die Hunde schnell in Garten. Das wars. Evtl wird mal noch die Spülmaschine angestellt. Angestellt, nicht eingeräumt oä..
Am Wochenende mache ich den kompletten Haushalt, Wäsche, Einkauf usw. Mein Mann "erbarmt" sich in der Zeit als Babysitter. Aber mal durchschaufen ist da halt nicht drin.
Und ja, ich bin auf Jobsuche. Ich hätte gerne einen Minijob oder Teilzeit mit ca 12 Stunden und habe kein Problem damit etwas anderes zu machen als meinen eigentlichen Job. Aber bislang blieb meine Suche erfolglos. Ich weiß nur, dass ich so nicjt weiter machen kann. Mit meinem Chef habe ich bereits mehrfach gesprochen. Aber ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass man auf meine Kündigung hofft. Und weit bin ich davon nicht mehr entfernt. Einzig der daraus resultierende Ärger zuhause hält mich davon ab...
Hier der klassische Tipp:
Fahr drei Tage weg, wenn er Urlaub hat.
Hallo!
Was mir zu allererst auffällt:
Dein Mann scheint mir ja ein Früchtchen zu sein😡 Dir fehlen logischerweise nun 20 Stunden plus Fahrweg- deine Aufgeben bleiben aber die Gleichen. Klar fehlt die Zeit irgendwo. Genau das würde ich ihm mal schnell klar machen. Nicht erst einreißen lassen, dann wird es schwer, das Lenkrad noch rum zu reißen.
Dem Chef solltest du klipp und klar sagen, dass du einen Vertrag und Gehalt einer Teilzeitkraft hast und dementsprechend auch eingeplant werden willst.
Zum anderen:
Wie sieht denn dein Nachmittag in der Regel so aus? Ohne dir nahe treten zu wollen, denke ich, dass 20 Stunden eine tolle Arbeitszeit sind. Wenn du quasi jeden Nachmittag frei hast, könntest du dich vielleicht anders organisieren, um Haushalt und co zu schaffen? Du arbeitest ja erst frisch wieder, da muss sich manches erst mal wieder einpendeln.
Eine Reinigungsperle anzustellen oder jemanden für den Garten, könnte dich da schon entlasten. Eventuell kann dein Sohn auch einen Tag länger im Kindergarten bleiben, wo du dann einiges erledigen kannst ohne Unterbrechungen durchs Kind?
Die größte Baustelle sehe ich allerdings in eurer Beziehung, da würde ich ansetzen.
Liebe Grüße vom Hummelinchen
Der Kindergarten ist hier bis 12. 15 Uhr geöffnet. Wir wohnen sehr ländlich.
Nachmittage sind 3 bereit s mit der Therapie für meinen Kleinen voll. Mit Fahrtzeiten sind das locker 3 Stunden.
Ich komme 12.15 nach Hause, lasse schnell die Hunde raus, mache Mittagessen. Meist was kaltes oder Reste. Danach Therapie oder sonst Gassi Runde, Spielplatz oder so. 17 Uhr mache ich mich ans Abendessen, dazwischen spielen, paar Griffe im Haushalt. Es MUSS bei uns frisch und gesund gegessen werden. Finde ich gut, ist aber halt Aufwand.
Klartext reden mit deinem Mann. Wenn es seine Hunde sind soll er sich kümmern oder sich trennen. Und auch seinen Teil zur kindererziehung und zum Haushalt beitragen. Ich finde es richtig und wichtig wieder zu arbeiten. Damit stehst Du auf eigenen Beinen und sicherst Dir eine Rente. Je nach Job steigt man nach 10 jahren nicht mehr einfach so ein. Und im Job würde ich schon nochmals das Gespräch mit meinem Chef suchen. Dass du nur 20 Stunden arbeitest und nur 20 Stunden bezahlt wirst also nicht das schaffen kannst was du vorher in Vollzeit gemacht hast. Ansonsten je nach firmengröße den nächst höheren Chef, Personalabteilung oder Betriebsrat einschalten.
Wenn Geld kein Problem ist wäre vielleicht auch eine Putzfrau oder ein Gärtner eine Entlastung.
Hallo catrina,
ich möchte sagen in deinem Beitrag ist schon die Lösung für eure oder besser gesagt deine Probleme enthalten. Sie steht dort nicht direkt, aber zwischen den Zeilen schon.
Du schreibst das dein Mann dich kaum unterstützt. Die Frage ist: Warum unterstützt er dich nicht?
"muss mir aber dann auch von meinem Mann anhören, dass ich mich auch mit ihm beschäftigen solle, für alles andere habe ich doch nachmittags genug Zeit."
Irgendwie kann ich den Wunsch von deinem Mann verstehen. Ich denke die Lösung liegt auf der Hand. Eine Ehe/ Beziehung sollte aus gegenseitigen geben und nehmen bestehen. Biete ihn ein Kompromiss an. Er Unterstützt wo er kann und schafft dir dadurch Freiräume. Freiräume oder Zeiten in denen du auch mal entspannen kannst. Durch diese Freiräume wird es auch möglich sein das du Lust und auch Zeit hast dich mit deinem Mann zu beschäftigen. Wenn dein Mann diesen Zusammenhang erkennt sollten sich deine Probleme mit der Zeit von allein lösen.
Deine Arbeitsstelle ist das nächste Problem. Dir macht der Job kein Spaß und du schreibst das ihr finanziell nicht darauf angewiesen seid. Überlege dir ob du dir eine andere Stelle suchst die dir besser liegt, oder ob du den Job aufgibst.
Freundliche Grüße
blaue-Rose
"Überlege dir ob du dir eine andere Stelle suchst die dir besser liegt, oder ob du den Job aufgibst."
Einspruch, Job aufgeben ist keine gute Idee, stichwort Unabhängigkeit und Rente. Mit diesem Mann muss man - hart gesagt - auch an eine Trennung in der Zukunft denken.
Stattgegeben. Sorry, ich konnte nicht Wiedersehen!
Hast vollkommen recht!
Keine Ahnung warum mein Name überschrieben würde, ich kann es nicht mehr ändern🙄
Gruß Lucia
Entschuldige, ich möchte dich nicht angreifen, aber ist es dein Ernst???
Merkst du grad wirklich nicht, wo das Problem liegt, willst Es nicht sehen oder erlaubst du dir einen Spaß?
In der Elternzeit habe ich auch überwiegend alles zuhause übernommen, weil ich wollte, nicht, weil es irgendjemand von mir verlangen dürfte! Elternzeit habe ich nämlich nur deshalb genommen, weil wir ein Kind bekommen haben, um das ich mich in dieser Zeit intensiv gekümmert habe. Elternzeit habe ich nicht genommen, damit mein Mann zuhause keinen Finger mehr rühren musste. Es sollte immer überlegt werden, warum man Elternzeit überhaupt nimmt... ohne Kind, würde man es ja auch nicht machen.
Der Fehler vieler Frauen ist es, während der Elternzeit, wie selbstverständlich alles zu übernehmen, sodass der Mann überhaupt nichts mehr machen muss. Das kann aber auch nach hingen losgehen. Denn an diesen Luxus gewöhnen sich viele sehr schnell und schaffen den Sprung nicht wieder zur Werkseinstellung zurück... es sei den, jene, die auch vorher nie einen Finger krumm gemacht haben.
Wie gesagt, habe ich auch 1,5 Jahre gemacht, aber mein Mann wusste, dass er anteilig seinen Part genauso zu tragen hatte... vor unserem Kind haben wir ja auch beide Vollzeit gearbeitet und waren gemeinsam für unseren Haushalt zuständig... warum sollte es jetzt anders sein?
Wenn dein Mann der Meinung ist, den King spielen zu wollen, würde ich ihn ganz schnell auf den Pott setzen.
Von mir aus könnte er reduzieren und den kompletten Haushalt, samt Kindererziehung und Teilzeit übernehmen und ich würde wieder Vollzeit arbeiten gehen! Wo ist das Problem?? Wetten er hätte darauf so überhaupt keine Lust?? Wäre aber meine Ansage, wenn er der Meinung wäre, dummes Zeug zu reden!
Ich verstehe nicht, warum du dir den Mist antust!? Ich glaube, ich wäre da schon lange im Dreieck gesprungen!
Von einer Partnerschaft auf Augenhöhe hat das absolut nichts!
P.s für das Totschlagargument, er würde ja mehr verdienen, dass es wirtschaftlich ja Blödsinn wäre, wenn er auf Teilzeit arbeiten gehen würde, würde ich die Schultern Zucken und ihm sagen, dass er dann eben auf sein Auto oder sonst welche Luxus Güter eben verzichten müsste und sonst halt den Gürtel enger ziehen müsste. Ist halt so, wenn man so eine Einstellung vertreten möchte... wenn, dann richtig. Aber ich würde nicht ALLES übernehmen, während er der Meinung ist nach 8 Stunden wäre sein soll erfüllt. Er würde gaaaanz schnell die andere Seite des Ufers kennenlernen!!!
Mach die Augen auf.
Lg
Du hast schon einige Tipps bzgl Haushalt und Ehemann bekommen, daher möchte ich mich da gar nicht weiter äußern.
Was ich dir aber dringend ans Herz lege: Fang bitte nicht an deine Arbeitszeit zu reduzieren oder in die jahrelange 450E Falle zu tappen!
Denk an deine Altersvorsorge, was ist bei Krankheit oder wenn dein Mann nicht mehr arbeiten kann, Trennung etc.
Ich finde es eine ganz schlechte Idee, beruflich kürzer zu treten. 20 Stunden ist nicht viel, aber besser als nichts. Das aber aufzugeben ist fatal!