Mann in Elternzeit soll wieder arbeiten

Hallo,

Ich bin neu hier und habe auch gleich ein Problem. Vor 10 Monaten sind ich und mein Mann Eltern einer wundervollen Tochter geworden. Sie ist ein absolutes Anfängerbaby, schläft gut, isst gut und wächst dahin.

Ich war insgesamt 4 Monate bei ihr daheim, ein Monat davon zusammen mit meinem Mann, danach hat er die Elternzeit übernommen. Nach langem hin und her bei der babyplanung erschien es uns als beste Lösung.

Er macht es auch wirklich gut, kümmert sich gut um die kleine und ist ein guter Vater. Inzwischen fühle ich mich aber immer unwohler in meiner Rolle als Alleinverdienerin. Ich habe inzwischen immer öfter schlaflose Nächte, wir haben einen großen Immobilienkredit im Nacken, und ich fühle mich dadurch zunehmend unter Druck gesetzt. Wir bekommen für ein Jahr kbg, haben aber jedes monat die Hälfte zurückgelegt fürs zweite jahr, große Sprünge sind momentan nicht drin aber mit dem kbg, fbh, und meinem Gehalt kommen wir über die Runden.

Ich habe meinem Mann von meinen Bedenken erzählt, er nimmt sie nicht wirklich ernst und meinte dass es doch so ausgemacht war, dass er zwei Jahre daheim bleibt damit unser Baby nicht schon so früh in fremdbetreuung muss. Ich weiß es war so besprochen aber ich weiß nicht ob ich diesen Druck noch über ein Jahr wegstecken kann. Für ihn kommt es nicht wirklich in Frage früher wieder arbeiten zu gehen. Er macht mir dann ein schlechtes Gewissen.

Geht es hier jemandem ähnlich? War vl jemand in einer Situation wie meiner und hat Tipps für mich wie ich mit diesen Sorgen umgehen kann?

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Spannend, mal aus der anderen Perspektive zu lesen.

Wenn Du als Frau fragen würdest, deren Mann entgegen der Ansprache einen früheren Wiedereinstieg in den Job fordert, dann wüsste ich ziemlich genau, wie die Antworten ausfallen würden.

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Dasselbe habe ich mir auch gerade gedacht!
Bin ebenfalls gespannt, ob die Antworten anders ausfallen, als bei den malen, wo die Frau wieder arbeiten sollte. ;)

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Ich finde, dass sich beide Partner mit der Regelung wohlfühlen müssen. (Unabhängig wer welche Rolle hat!) Wenn dein Mann keine Fremdbetreuung unter 2 möchte, du dich aber nicht wohl in der Rolle fühlst, muss ein Kompromiss her.
Vlt könntet ihr mit der Bank reden und den Rate für die verbleibende Elternzeit herabsetzen und dann wieder mehr zahlen, wenn ihr beide verdient? Oder wäre er evtl damit einverstanden, wenn das zweite Jahr um ein halbes Jahr gekürzt wird?
Je nach Beruf könnte er ja vlt von Zuhause aus ein paar Stunden arbeiten oder ihr geht beide auf Teilzeit und wechselt euch mit der Betreuung ab?

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Spannende Perspektive.
Wir würden es auch so machen.

Ich denke genauso geht es zig Männern 😄
Alleinverdiener sein, sei es nur für eine Zeit, ist eine extreme Verantwortung.
Spricht nur keiner drüber ;-)

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Wir haben sogar die Finanzierung der Familie in den Fokus gestellt bevor wir uns ans Werk gemacht haben.
Ich habe klar gesammelt, dass ich für ein gemeinsames Kind nicht die alleinige finanzielle Verantwortung tragen werde.
Und was noch undenkbarer gewesen wäre, einen Erwachsenen Mann längere Zeit mit zu finanzieren ohne Not.
Krankheit ist was anderes.
Da würde ich sofort einspringen.
Mein Partner sah das genauso, gemeinsame Verantwortung für die Familie war ein must have.
Wir sind also beide immer berufstätig gewesen, unser gemeinsames Kind ist mit acht Wochen zu einer Tagesmutter gekommen.
Mein Partner holte ihn dort gegen 17.00 ab, ich brachte ihn um8.00.
Kindergarten war dann ab 14 Monaten dran...auch die gleiche Zeit.
Hat natürlich Geld gekostet, ca 600 Monat....aber wenn beide Vollzeit arbeiten, vorausgesetzt es sind normal gut bezahlte Jobs, dann lohnt sich das allemal.
Wir haben beide einen ähnlichen Verdienst, ca. 2000'netto im Monat.
Davon können wir sehr gut leben.

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Traurig...

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Hi,

wenn das Geld doch reicht, wo ist das Problem?

Zudem ist es ja auch nicht so einfach auf die schnelle einen Krippenplatz zu bekommen. Der ja dann auch noch mal Geld kostet, je nach Bundesland.
Wäre ich arbeiten gegangen, hätten wir nur knapp 150-200 € mehr gehabt. Das war es uns definitiv nicht wert.

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Ich weiß wir haben alles durchgerechnet und am Papier geht es sich auch aus, ich habe trotzdem Angst. Wir haben über 2000 Euro im Monat weniger, haben um ein vielfaches mehr Verantwortung als früher. Die Kosten laufen genauso weiter, würden sogar noch um einiges mehr seit mein Mann zuhause ist Ich bekomme Panik wenn ich daran denke dass ich meinen Job verlieren könnte oder sonst etwas passiert, dass mein Mann vl nicht mehr so leicht zurück in seine Position findet.

Ein Krippenplatz würde uns nur 300 euro kosten, den Rest übernimmt die Firma meines Mannes. Ich habe auch Freundinnen mit Kindern im ähnlichen Alter und denen geht es in der Krippe auch sehr gut.

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Woher nimmst du die Gewissheit ,dass dein Kind unglücklich wäre?
Das ist deine Bewertung ,die nicht stimmen muss.

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Da hilft nur reden und in beide Richtungen überlegen....
Hattet ihr euch genau ausgerechnet, wie die zwei Jahre überbrückt werden?
Kam dir das Arrangement realistisch vor?
Oder war damals schon klar dass es knapp wird?
Was könnte denn schlimmstenfalls passieren?
Wäre eure Existenz ernsthaft bedroht wenn er weiterhin zu Hause bleibt?
Ist es nur ein Gefühl was beim Betrachten der Zahlen aber jeder Grundlage entbehrt?
Gäbe es die Möglichkeit, den Kredit zu stunden?
Es geht ja um einen überschaubaren Zeitraum.
Könnte denn die Betreuung des Kindes überhaupt so organisiert werden,dass er zumindest zeitweise wieder arbeiten kann?
Vielleicht wäre ja auch Teilzeit in Elternzeit machbar.
Würde sein AG überhaupt mitspielen?
Ich verstehe dass du dich unwohl fühlst.
Für mich wäre es auch nicht in Frage gekommen, für die Familie alleine die finanzielle Verantwortung zu tragen.
Warum habt ihr euch überhaupt für so eine lange Auszeiht entschieden?
Gesellschaftlicher Druck?
Oder aus voller Überzeugung dass ein Kind von den Eltern betreut werden sollte?

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Ja es ist wahrscheinlich schon realistisch aber es ist eine so wahnsinnige Umstellung von jedem Monat sehr viel Geld zu zweit zur Verfügung zu haben, zu zu dritt ca die Hälfte.

Ich habe mir diese Umstellung nicht so schlimm vorgestellt. Wir haben es so gemacht dass ich trotz niedrigerem Einkommen arbeiten gehe da mein Mann eine gute Position hat, schon "Karriere" gemacht hat und wir es mir auch ermöglichen wollten beruflich etwas zu erreichen.

Teilzeit mit niedriger Stundenzahl wäre möglich, derzeit macht seine Vertretung zusammen mit einem externen seinen Job, eineinhalb Jahre sind eigentlich schon mehr als das maximum aber es wird schon funktionieren. Aber es würde diesen Druck trotzdem nicht von mir nehmen denn was sind schon ein paar hundert Euro von ihm wenn mir was passiert.

Wir waren uns beide einig dass wir keine fremdbetreuung mit 1 wollten da uns beiden so kleine Babys immer leid taten die schon in die krippe müssen. Ich fühle mich wahnsinnig egoistisch wenn ich dran denke das unser Baby vl unglücklich und traurig ist weil wir sie vl früher weggeben nur weil ich so herumspinne... Ich weiß ja auch nicht

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Es macht ja auch keinen Sinn wenn eine weitere Person die finanziert werden muss, dazu kommt, das Einkommen zu halbieren.
Und was war genau der Grund es so zu entscheiden?
Nur weil dir die Kinder Leid taten?
Hast du dich damit vorher mal ernsthaft rational auseinander gesetzt....Oder fusst diese Entscheidung rein auf deinem
Mitleid...

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Wo ist das Problem?
Ihr habt es durchgerechnet und es funktioniert.
Warum bist du unter Druck?
Du gehst jeden Tag arbeiten, was würde daran ändern wenn dein Mann auch wieder arbeiten gehen würde?

Sollte was Unvorhergesehenes passieren ,muss man wi überlegen.
Ich stehe da voll auf der Seite deines Mannes.
Lg

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Ihr habt das damals so ausgemacht, es geht sich aus. Jetzt halte dich doch dran. Du hast bloß Stress, es gibt keine Akutsituation, die sein arbeiten erfordern würde ..

Versteh dich nicht ganz. Du schaffst das schon! Und hätte, hätte wäre ... bringt nichts. Wenn du deine Stelle verlierst wird sowieso umgeplant. 🤷🏻‍♀️

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Ja jetzt geht es sich noch aus aber wir brauchen von Monat zu Monat mehr Geld, wir haben die Raten fürs Haus für diese zwei Jahre heruntergesetzt, anders wäre es nicht gegangen.

Ich kann meinen Mann ja verstehen dass er gern Zeit mit der kleinen verbringt und gern mit seinen Freunden draußen ist und halt viel Geld für alles benötigt aber ich würde mir auch wünschen dass er mich versteht, dass er versteht dass ich mir Sorgen mache wenn wir fast immer mehr Geld ausgeben als geplant war, aber das tut er nicht.

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Ich persönlich verstehe dich vollkommen.
In der Elternzeit darf man 25-30 Stunden arbeiten. Eventuell steigt dein Mann einfach mit ein paar Stunden in der Woche ein und das benutzt ihr zum zur Seite legen. Vielleicht nimmt dir das etwas Druck? Ich arbeite seit dem 1. LJ wieder und trotzdem kam. Unser Sohn erst mit 18 Monaten langsam in die Kiga. Wir haben uns mit der Betreuung einfach abgewechselt.

Und alle die schreiben... Ja wenn etwas unvorhergesehenes passiert muss man dann halt sehen... Kann ich null verstehen. Seid ihr dann auch nicht krankenversichert, sondern schaut erst wenn ihr einen Unfall oder eine Krankheit habt wie ihr das finanziert? Jeder sollte auch ein wenig an seine Zukunft denken.

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Es geht um 2 Jahre.
Die Chance,das wirklich etwas schlimmes wie Tod, Arbeitslosigkeit etc.... ist sehr gering.

Die Prioritäten des Mannes liegen gerade beim Kind u das finde ich gut

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Ja und dann kommt ein zweites... Drittes.... Viertes Kind.
Und um deine Argument zu spiegeln... Es geht hier eir nur um ein paar Stunden zu arbeiten. 450 € sind vielleicht 4 Dienste im Monat. Da hat man in 2 Jahren das neue (Klein) Auto drin oder das kaputte Dach neu gedeckt. Ohne das das Kind fremd betreut werden müsste.

Ich arbeite in einer Notaufnahme... Bei uns sterben regelmäßig junge Menschen nach Auto/Motorradunfällen oder sind nach einer schweren chronischen Krankheit Frühinvalide. Die haben auch alle gedacht sie haben noch 30 oder 40 Jahre zu arbeiten/leben. Es passiert nicht nur den anderen.

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Woher kommt deine Angst?
Was sind deine größten Sorgen?

Wie würde euer Modell für dich gut aussehen, damit deine Ängst besser würden?

Gibt es Zwischenlösungen?
Z.B. dass er Teilzeit einsteigt? Etwas Geld dazu, Position sichern, aber gleichzeit könnte er seine Elternzeit weiterhin nehmen?

Umbau der Kredite, so dass ihr zwar länger bezahlen würdet, dafür aktuell in kleineren Raten.

Was hat sich verändert seit eurer Absprache und dem Jetzt-zustand?
Hast du es dir leichter vorgestellt?
Haben sich eure Ausgaben verändert?
Kam etwas unvorhergesehenes, das euer finanzielle Planung verändert?
Siehst du, wie es bei anderen ist oder machen dir andere Druck / reden dir zu, dass eine Frau nicht Alleinverdiener sein sollte?


Manchmal entstehen große Ängste, durch kleinere Dinge, die sich aufbauen.
Besser gesagt, manchmal können kleinere Veränderungen ausreichen, um Großes zu bewirken.

Klar, mit beide Vollzeit würde sich zunächst das Problem lösen lassen; das, das dir im Moment am präsentesten zu schaffen macht. Aber was, wenn es das gar nciht war?
Wenn es nur ein Deckmantel war?

Welche Lösungsmöglichkeiten könntest du dir alternativ vorstellen, damit es dir besser gehen würde?

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Danke für deine Antwort, da steckt wohl viel wahres drin.

Ich denke einer der Gründe warum ich so Angst habe ist, weil wir fast jedes monat mehr geld brauchen als wir geplant hatten. Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft, es kamen immer mehr unerwartete kosten auf uns zu, wir hatten einen großen Puffer, der jetzt fast weg ist. Mein Mann sieht das nicht oder will nicht sehen dass wir unser ganzes erspartes aufbrauchen müssen wenn er seine Luxuselternzeit noch ein jahr so fortführt. Nicht falsch verstehen ich gönne es ihm aber er trägt doch genauso Verantwortung gut mit unserem Geld um zu gehen.

An den fixkosten können wir nichts mehr Schrauben, die Rate für den Kredit ist während der Elternzeit schon geringer.

Ja, ich habe es mir anders vorgestellt. Ich habe mir das naiv wie ich anscheinend bin so vorgestellt wie man es immer wieder im Fernsehen sieht. Das man heimkommt, Wäsche gewaschen ist, eingekauft oder gekocht oder zumindest zusammengeräumt. Dieser Zustand ist zweimal in der Woche der Fall, dass geputzt wurde, nämlich dann wenn unsere Putzfrau da war. Ich hab es mir alles nicht so anstrengend vorgestellt. Ich würde am liebsten wieder mit ihm tauschen.

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Entschuldige aber warum habt ihr eine Putzfrau wenn er sowieso zu Hause ist?
Ich gönne es euch.
Aber wenn man über 2000€ weniger hat ... dann ist die Putzfrau das erste was ich Streiche.
Wenn er täglich 1-2 Stunden was macht im Haushalt dann ist es ja meist Sauber und Aufgeräumt.

Also wenn er so drauf ist und auch noch neue Hobbys hat die Geld verschlingen wäre es wirklich das beste, wenn er wieder Arbeiten geht.

Es gibt einfach Menschen die können mit Geld umgehen und eben welche die es nicht können. Und die es nicht können lernen es meist nie.

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