Hallo an alle,
ich weiß nicht genau, was ich mir von diesem Post erhoffe, vielleicht ein paar Gedanken und Sichtweisen von außen.
Ich habe gestern ein tollen Jobangebot bekommen. Gleichzeitig wünschen mein Freund und ich uns aber auch ein zweites Kind (unsere Tochter ist 27 Monate alt). Nun ist die Frage: Job annehmen oder nicht? Und wenn ja, "egoistisch" sein und trotzdem direkt schwanger werden, um dann nach der Elternzeit direkt an einen tollen Arbeitsplatz zurück zu kehren oder mit der Schwangerschaft warten und erstmal etwas arbeiten.
Hier noch ein paar Eckdaten:
Nach eine großen Umstrukturierung Anfang des Jahres bin ich unzufrieden mit den Inhalten meiner jetzigen Stelle, das Team ist aber großartig. Ich arbeite aktuell 75%. Die neue Stelle wäre eine spannende Herausforderung, hört sich inhaltlich toll an. Leider sind es nur 20%, Chance auf Aufstockung bestünde perspektivisch. Netto sind es 350€ weniger im Monat. Dafür würde ich knapp 9h die Woche weniger arbeiten und hätte in Summe ca. 4h weniger Wegzeiten. Mein Auto bräuchte ich nicht mehr. Rechnet man Sprit / Versicherung / Steuer raus, würde ich im Monat 250€ sparen. Weniger Elterngeld gäbe das natürlich trotzdem. Wir sind nicht auf das Geld angewiesen. Unabhängig bin ich trotzdem gerne... (wäre ich auch mit dem neuen Gehalt, aber natürlich weniger).
Mein Freund ist auch in einer leitenden Position und stellt öfter mal Leute ein. Der sagt, ich soll ich es machen. Wenn er einer Frau in meinem Alter mit einem Kind ein Jobangebot macht, findet er auch eine Schwangerschaft wahrscheinlich und stünde dem ganz neutral gegenüber, wenn diese eintritt. Ich hab irgendwie ein schlechtes Gewissen und kann mich nur schwer entscheiden...
Jobangebot und weitere Familienplanung
Mach es. Wäre für mich keine Frage. Ich hab in ähnlicher Situation - sogar noch extremer, ich war schon schwanger - ein tolles Angebot angenommen um mich beruflich weiterzuentwickeln. Wenn man als Frau im gewissen Alter Kind und Karriere verbinden will, dann muss man da mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und einem gesunden Egoismus rangehen, meine Meinung. Wenn du gut bist, bist du ein Gewinn für deinen Arbeitgeber - vor, während und auch nach einer Schwangerschaft. Eine verhältnismäßig kurze Auszeit aus dem Job wegen Elternzeit sollte dem keinen Abbruch tun.
Auch dir vielen Dank für die Bestärkung. Und du hast recht, die Möglichkeiten zur Weiterqualifikation und bzgl. Karriere wären bei der neuen Stelle ebenfalls besser als bei meiner jetzigen.
9 Stunden weniger arbeiten bedeutet für deine Tochter 9 Stunden weniger Krippe und dafür mehr Mama ! Für mich wäre die Situation klar!
4 Std. weniger Fahrtweg sind ein zusätzliches Plus.
VG
Mein Freund meinte auch, dass das eine große Entlastung für uns als Familie wäre. So wie es im Moment ist, funktioniert es auch, aber sobald ein "Baustein" im System wackelt, sind wir alle sehr schnell belastet.
Annehmen ohne schlechtes Gewissen. Es ist dein gutes Recht und irgendwer muss ja auch für die Rente deines Chefs aufkommen.
Freu dich einfach!
Danke für deine Antwort! So langsam keimt wirklich auch etwas Freude über die neue Chance in mir auf...
Hallo
Generell kann ich deinen Wunsch nach einer neuen Stelle total verstehen und würde grundsätzlich auch wechseln.
Allerdings würde ich mich nochmal fragen, ob die neue Stelle wirklich so toll ist oder ob es gerade einfach sehr verlockend klingt und du einfach nur weg und was neues willst.
Gegebenenfalls kannst du dich auch bei deinem aktuellen AG umorientieren? So ähnlich ist es mir jetzt passiert. Etwas anderer Hintergrund als bei dir, aber man wollte mich unbedingt halten. Da kommt es natürlich aber auch ganz drauf an als was du arbeitest und wie es mit weiteren Möglichkeiten aussieht.
LG
Das ist ein berechtigter Gedanke von dir.
Hätte ich allerdings einfach nur wechseln wollen, hätte ich das schon viel früher tun können. Hier gibt es 08/15-Arbeitgeber, bei denen ich jederzeit anfangen könnte. Da hab ich mich aber nicht beworben, weil ich wenn dann eine Stelle wollte, die mich wirklich überzeugt.
Auch habe ich schon mehrmals mit meinem Chef geredet, konstruktiv meine Kritik und meine Wünsche geäußert, leider bisher ohne Erfolg.
Tolle Chance, unbedingt annehmen! Man weiß nie, was kommt und denke auch, dass sie damit rechnen, das bei Dir noch weitere Kinder kommen könnten.
LG Ninis
Ein realistisch denkender Arbeitgeber sollte das zumindest als Möglichkeit im Kopf haben, da hast du Recht. Danke dir
Annehmen.
Ein Mann denkt sich ja beim neuen Job auch nicht: ach da muss ich mit dem Skifahren aufhören, nicht dass ich mir ein Bein breche und dann erstmal wochenlang mit Krankenhaus und Reha weg bin.
Super Vergleich, vielen Dank
Annehmen.
Ich war heute noch im Personalgespräch mit meinem zukünftigen Ex-Chef. Er sagt selbst, jeder ist auf dem Arbeitsmarkt sich selbst der nächste und wenn es für die Familie besser ist - als gibt es Wichtigeres ?!
Das stimmt, man muss sich seine Prioritäten da noch einmal verdeutlichen.
Job nehmen!
Ich habe von 2014-2016 geschoben. Immer wegen des Jobs, Hochzeit, Urlaub, etc... Dann passte es hier nicht, da da nicht, dann kamen im Job ne neue Position oder eine "heiße Phase".. etc etc. Dann hatte mein Mann was neues etc etc
Dann hatte ich Ende 2016 einen neuen Job und wir haben einfach gestartet.
Und Zack war ich im zweiten üz ss.
Da war ich gerade 2 Wochen im neuen Betrieb...
Und plötzlich war mir das egal. So kannte ich mich gar nicht. Jahre war immer der Job wichtiger als ich selbst. .
Nun ja. In der 7. SSW war dann alles vorbei. Elss, Entfernung beider Eileiter ... Zack steril... Anfang 2017...
Jetzt, 2 künstliche Befruchtungen später, haben wir immer noch kein Kind...
Im August habe ich einen neuen Job begonnen.
Im November geht es weiter mit der künstlichen Befruchtung.
Das ich das mal sage:
Es kommt wie es kommt.
Lebe beides! Nimm den Job, übt, guckt was passiert und dann kommt der Rest
Vielen Dank für deine Erfahrungen und deine positive Einstellung zum Leben, das hilft mir weiter!
Ich drücke euch die Daumen, dass es ganz bald klappt!
Mittlerweile bin ich ja 36 Jahre alt und ohne Kind
Ich habe mehr oder weniger aufgehört irgendwas zu planen.
In meinem Leben gibt es nichts, dass ich ernsthaft anders machen würde. Wirklich nichts.
Nur das mit dem Baby.
Das hatte ich mit dem Wissen von heute anders gemacht
Ich hoffe, ich werfe mir das nicht irgendwann vor