Hallo,
Als ein Mensch, der sehr viel nachdenkt und der Vergangenheit oftmals hinterherschaut beschäftigt mich grade die Frage:
"Denkt oder wünscht ihr euch sogar manches aus der Vergangenheit zurück?
Habt ihr Familie (Ehepartner und/oder Kinder) und wünscht euch manches Mal die Unabhängigkeit oder mehr Zeit für euch wieder? Oder trauert ihr vielleicht einer alten spannenden Liebe nach oder wünscht euch mehr Paarzeit, wo es ohne Kinder doch meist leichter war.
Merkt ihr es vielleicht finanziell sehr, dass ihr Kinder habt oder ggf.durch Elternzeit weniger Einkommen und müsst somit auf etwas verzichten, was ihr früher nicht musstet?
Ihr wisst hoffentlich worauf ich hinaus will und wie der Thread zu verstehen ist.
Nun bin ich gespannt auf eure Antworten und eure persönlichen Dinge die ihr so vermisst.
Vielen Dank für eure Zeit und Mühe.
Hanni.
Wünscht ihr euch manches aus der Vergangenheit zurück?
Hallo, ich vermisse nur meine Gesundheit.
Gruß Sol
Oh das tut mir Leid. Das hört sich nicht so schön an.
Hoffentlich bekommst du sie, zumindest teilweise, zurück.
Alles Gute für dich und deine Gesundheit.
Danke.
Ich werde nicht mehr gesund aber zwischen den Schüben geht es meistens.
Ich vermisse meine Schwester und die Urlaube ohne Kind. Die waren doch etwas entspannender.
So richtig vermissen tu ich nichts. Ich bin recht zufrieden, wie mein Leben bisher verlaufen ist. Mein Mann und ich sind seit 20 Jahren zusammen. Wir haben erst um die 30 Kinder bekommen und zuvor viel Zeit miteinander gelebt. Wir waren jede Woche Essen, jede Woche aus und sind viel gereist. Es war eine lange, schöne Zeit zu Zweit.
Nun haben wir 2 wunderbare Kinder und bauen gerade unser Eigenheim. Manchmal vermisse ich die Zeit mit meinem Mann alleine, das gemütliche im Restaurant sitzen, Wein zu trinken und sich Stunden lang zu unterhalten. Mein Mann hat sich mit den Kindern selbstständig gemacht. Manchmal vermisse ich ihn, weil er so viel arbeiten muss, ich vermisse ihn als Vater für die Kinder. Er liebt seinen Beruf und verdient sehr gut damit. Eigentlich sollte ich mich nicht beschweren.
Ich bin jeden Tag dankbar für meine Familie, auch wenn sie mich mindestens genau so oft in den Wahnsinn treibt ;)
Mit zwei Kleinkindern (1 & 3) vermisse ich derzeit wirklich oft meine Unabhängigkeit und Spontanität. Einfach nicht erst vorher fragen zu müssen ob man sich für den Tag einen Arzttermin ausmachen kann oder einfach mal gleich zusagen, wenn man gefragt wird ob man abends mit ins Kino gehen will. Diese Unmündigkeit trifft mich wesentlich mehr als das tatsächliche ‘nicht können’.
Mein Mann spricht zwar auch alle Freizeitaktivitäten mit mir ab, aber so Dinge wie Friseur oder Arzt macht er tagsüber trotzdem spontan und ohne Aufwand zwecks Kinderbetreuung. Da denk ich mir schon manchmal, dass ich das auch gern wieder hätte. Also diese Unabhängigkeit.
Ansonsten versucht mein Mann mir und alle Großeltern uns als Paar genug Freiräume zu schaffen. Diesbezüglich geht es mir/ uns wirklich gut und es hat sich -bis auf die Stillphase - nicht soooo viel verändert was Sozialleben und Paarzeit betrifft.
Was mir derzeit auch fehlt, aber das liegt vielleicht an der Herbstzeit, ist das Reisen. Mein Mann und ich sind früher viel gereist. Ob Fernreisen oder Citytrips, wir waren viel weg. Das ist in dem Ausmaß sowohl logistisch als auch finanziell derzeit (ein Umzug steht auch an) einfach nicht drin. Wir hatten 3 schöne Reisen dieses Jahr und mir ist bewusst, dass das vielleicht mehr ist, als sich viele andere Familien leisten können, aber da es gerade drum ging, was man vermisst...dann wäre es das, ja.
Hallo.
Ich würde gerne die zwanzig Jahre zwischen den Beziehungen meines jetzigen Partners wegstreichen bzw. umwandeln. Alles war ja nicht schlecht, z. b. die Kinder sind super. Aber leider mit dem falschen Partner. Wir hätten den Weg damals weitergehen sollen, den wir jetzt wieder gemeinsam gehen. Aber gut, habe ja jetzt noch die Chance.
LG
Ich vermisse die Zeit in der man Zuhause sein musste, um erreichbar zusein. Heutzutage hat man „dank“ des Handys permanent via Mail, Anruf, Nachricht erreichbar zusein. Ich finde das schlimm. Auch im Hinblick auf den Medienkonsum der heutigen Generationen. Als ich klein war, war ich den ganzen Tag draußen und habe mich mit realen Spielfreunden abgegeben - kam schmutzig und süffig nach Hause, weil ich mich einfach mit der Natur konfrontieren könnte. Ich finde es traurig, dass es das heutzutage in dem Ausmaß nicht mehr oder sehr selten gibt. Viele Kinder werden zeitig vor TV, Tablett und Handy geparkt, nur dass ja niemand zu viel machen muss.
Ich trauere Dingen aus der Vergangenheit nicht nach.
Ich lebe in der Gegenwart, im Augenblick.
Dinge, die man nicht ändern kann, sollte man nicht betrauern und wenn man Kinder hat, dann hat man sie. Natürlich war einiges früher anders, aber nicht unbedingt besser. Man neidet ohnehin immer das, was man nicht hat. Das merkt man besonders deutlich im Gespräch mit ungewollt kinderlosen Frauen.
Man muss also meiner Ansicht nach wirklich für den Augenblick leben und sollte nicht unveränderbaren Dingen hinterhertrauern.
ich vermisse von früher: mehr Grünflächen
bessere Fußgängerwege (die nicht von Autos als zusätzliche Spur benutzt werden)
Gesundheit
bestimmte Menschen um Rat fragen zu können....
Alles andere nehme ich wie es kommt oder baue es mir selbst ein.
Freiheiten nehme ich mir. So, dass sie kindgerecht dosiert sind, niemand zu schaden kommt. So, dass ich ich selbst bleibe.
Zeit: nehme ich mir.
Prioriäten setze ich mir so, dass es für UNS gut ist. Für mein Kind, für mich, für uns als Familie.
Finanziell bleibt mehr übrig, weil ich bewusster einkaufe.
Gerade weil ich von manchem weniger zu haben scheine, schätze ich es umso mehr. Zeit, Materielles, "Inseln" im Alltag. Umso wichtiger sind sie mir, umso wichtiger achte ich darauf, dass ich sie mir nehme! Nicht nur für andere AUCH für mich.