Nochmal Übergewicht, erwachsene Kinder

Der Übergewichts-Thread hat mich dann doch inspiriert.... Bei uns ist es so, dass wir Eltern tatsächlich kein Übergewicht haben - ein paar Kilo mehr hat man mit 40 oder 50 dann halt, aber nichts dramatisches. Auch der leibliche Vater meines Ältesten ist nicht überbewichtig.

Wir sind schon viele Jahre geschieden, aber wir essen beide normal-gesund und machen auch Sport. Allerdings hab ich, als die Kinder kleiner waren, eigene sportliche Aktivitäten erst mal auf Eis gelegt - ich mach mir heute Gedanken, ob ich vielleicht doch mit den Kindern zusammen Sport hätte machen sollen. Stattdessen hab ich ihre Aktivitäten gefördert. Seit ich meinen Kampfsport wieder aufgenommen habe, sehe ich dass anderer Leute Kinder den gleichen Sport machen wie die Eltern. Ich hab meine Kinder alle drei Judo machen lassen, als Einstieg. Aber dann wollten sie halt irgendwann nicht mehr. Tochter hat dann Basketball gespielt. Prima. Wenn auch nicht mein Ding und wenn sie auch im Moment keinen speziellen Sport macht, so hat sie doch einen gesunden Lebensstil.

Aber ich mach mir Sorgen um meine Söhne. Der Älteste hat schweres ADHS und kriegte in der Pubertät eine Krise. Im Grunde verständlich, er hatte ja grosse Probleme, in der Schule und überhaupt. Leider legte er sich da das Übergewicht zu, er nahm innerhalb von ein, zwei Jahren ungefähr 50 Kilo zu. Er hat maximal etwa 150 oder 160 Kilo gehabt (glaube jetzt ungefär 140, schwer zu sagen). Es fing an als er ungefähr 17 war, und davor hatte er immer gesund und ausgewogen gegessen. Aber dann, auf einmal, ass er Riesen-Portionen und Junkfood. Ich hab über die Jahre alles mögliche versucht anzuregen. Er ist jetzt 31 und kriegt das Gewicht nicht runter!

Und mein zweiter Sohn (25) hat eigentlich keine Probleme, alles fiel ihm leicht, die Schule machte er mit links. Allerdings studiert er herum , seit 6 Jahren, konnte sich nicht richtig entscheiden was. Dann bekam er Depression (sein Vater und seine Oma haben es auch). Er ist jetzt mit Medizin wieder ziemlich okay, versucht auch anderes zusätzlich. Meditation war wohl das neuste. Er studiert jetzt ein anderes Fach und hat seit einem halben Jahr eine Freundin. Das hintert ihn aber offensichtlich nicht daran, plötzlich rasant zuzunehmen. Inzwischen hat er auch über 100 Kilo. Nach dem Elend mit dem Ältesten gehe ich ihm auf die Nerven und sage ihm öfters, dass er nicht so viel essen soll. Er wohnt ja auch noch zu Hause. Ich sage ihm, dass es wirklich wichtig ist, dass er sich jetzt nicht gehen lässt und aussieht wie... ich weiss nicht. Und er sieht total gut aus, ohne das Übergewicht! Der Älteste erst recht, aber bei ihm erinnert man sich schon fast nicht mehr dran.

Also, ich bin verzweifelt. Ich finde ich habe den Kindern wirklich vernünftiges Verhalten vorgelebt - gut, ich bin nicht fanatisch. Ich kann auch mal viel Schokolade essen. Aber wenn ich merken würde, dass es ansetzt, dann ziehe ich doch auch die Notbremse! Was macht man? Kann man was machen? Beim Ältesten hab ich schon so viel versucht? Gibt es irgendeinen Auslöser in der Umwelt für so ein plötzlich extremes Essverhalten, ich meine z.B. ein Virus oder so?

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Ich finde eines unerträglich: "Iss nicht soviel". Das kann ich auch bei meiner Mutter nicht ab.

Wenn ich sie frage, ob ich zu dick bin, dann darf sie mir antworten, aber ungefragt hat keiner was zu kommentieren und es hilft auch nicht einem depressiv veranlagten Menschen, und da komme ich zu deinem Sohn - ständig und wenn nur unterschwellig mitzugeben, dass er so wie er ist nicht in Ordnung ist.

Deine Kinder sind erwachsen, sie kennen die Risiken, irgendwann muss man los lassen.

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Gut und schön, aber es ist schon frustrierend, wenn man so viel getan hat, um den Kindern so viel wie möglich mitzugeben, damit sie ein gutes Leben haben können, die Voraussetzungen zu schaffen, also, und dann machen sie so wenig draus. Ich würde vielleicht noch nicht mal so reagieren, wenn ich mich nur "normal" engagiert hätte, aber gerade was den Ältesten angeht - das hat wirklich so viel Kraft gekostet, das war ein ständiger Kampf. Mein Ex-Mann ist damals total zusammengeklappt und ich hab auch all meine Kraft darauf gelegt und hab heute nicht mehr so sehr viel Energie. Aber ich hab doch wenigstens gehofft, dass er dafür ein glückliches Leben leben kann. Das er irgendeine Arbeit und eine Partnerin hat. Das mit der Partnerin kann man total vergessen - obwohl er der Typ ist, dem das wirklich passen würde.

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Bekommt er Medikamente wegen dem ADHS

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Ja.

Allerdings hat er sie immer mal wieder ausgesetzt, weil er es dann nicht hingekriegt hat, sich die regelmässig verschreiben zu lassen. Er hat auch Antidepressiva (Venlafaxin) genommen - hauptsächlich wegen der Stimmungsschwankungen. Die hat er wohl auch mal abgesetzt, als er die Arztbesuche nicht auf die Reihe bekommen hat. Er war zwei Jahre in einer anderen Stadt, ist gerade wieder zurück. Jetzt wird er wohl leichter wieder zum Arzt gehen.

Und ich kann aus Erfahrung reden, hab selbst (leichteres) ADHS und nehme Medis und auch eine kleine Dosis Venlafaxin - das ist nur am Anfang appetitzügelnd. Auf die Dauer isst man damit nicht weniger.

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Wenn ADHS nicht ordentlich und dauerhaft mit Tabletten lahmgelegt wird, frisst man ohne Ende, weil der Körper ein Ventil braucht. Manche nehmen unter anderem Drogen, manche trinken masenhaft Kaffee und manche Essen. Da würde ich ansetzen. Aber du sagst ja er ist erwachsen, da kann er sich nur selbst helfen.

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Also das ein Virus für Übergewicht verantwortlich ist wäre mal was ganz neues.

Ich denke bei deinen Söhnen spielt wohl eher mehr die Psyche mit. Was sagen sie denn selbst, wenn du sie fragst, ob sie sich noch wohl fühlen?

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Man forscht schon dazu, das ist das Neuste. Aber ich hab noch nicht gehört, dass man ein konkretes Resultat hätte.

Klar, mein Ältester sowieso. Der hat ein superschlechtes Selbstvertrauen. Obwohl ich ihn immer nur gepeppt habe. So viel, dass das zeitweise ins Gegenteil schlug und er dann schon nahe an Grössenwahnsinn kam. Leider neigen ADHS-ler zu Extremen. Leider hat mein Ex-Mann ihn öfter kritisiert und nicht so die Geduld gehabt. Ich hab grundsätzlich einen sehr guten Draht zu ihm, aber er hat einfach nicht die Kraft alle Baustellen anzugehen. Er arbeitet Vollzeit und dann ist er so k.o., dann geht nichts mehr.

Sohn 2 ist das ziemliche Gegenteil. Er sagt nix, man erfährt nix. Er ist genau wie sein Vater ein ziemlicher Einzelgänger. Aber ihm ist wie gesagt alles leicht gefallen. Er hatte auch Freunde. Allerdings meinte er, er sei schon als Teenager etwas deprimiert gewesen, weil er nie zu den Festen bei den "coolen" Leuten eingeladen wurde. Ich hab mich schon gewundert - mein Mann und ich haben auch zueinander gesagt: Bist du mal von den "coolen" Leuten eingeladen worden als Teenager? Nee. Ich auch nicht! Und ich muss auch sagen: Es kamen dauernd Gleichaltrige zu Sohn 2, der dann oft gar nicht so interessiert war. Ich fand es lag eher an seinem Desinteresse. Sicher, man kann auch damit ein Problem haben, dass man sich schlecht motivieren kann oder so. Ich hab auch gesagt, er soll direkt alles checken lassen als er wegen der Depression zu einem Psychiater ging. Die haben dann von ADHS bis Autismus-Spektrum alles abgecheckt. Nee, nur halt Depression. Und jetzt müsste er in seiner besten Phase sein! Er hat eine Freundin, will mit ihr zusammenziehen und hat jetzt hoffentlich das richtige Studienfach. Und gerade jetzt nimmt er weiter zu?

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Recht gut untersucht ist der Zusammenhang zwischen Adenovirus 36-Infektion und Übergewicht. Und zwar seit vielen Jahren schon.

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Hallo,

ein Virus eher nicht ;-) aber natürlich kann Übergewicht auch Ursachen haben.
Der Klassiker ist wohl die Schilddrüse. Das kann man mit Medikamenten einstellen, und das sollte man dann nach Möglichkeit tun, bevor das Übergewicht überhand nimmt.

Aber auch Medikamente können z.b. Appetit anregend wirken. Bei Medis gegen Depression kenne ich mich da nicht aus.

In jedem Fall würde ich den Arzt und Boot holen!

Allerdings wird bei Erwachsenen alles, was möglich ist, nur funktionieren, wenn sie selbst das wollen. D.h., wenn sie das Problem selbst als Problem sehen UND in Angriff nehmen wollen.
Möglich, dass dein Sohn denkt "jetzt hab ich endlich die Scheiß-Depression im Griff, alles andere kann mich mal". Evtl kriegt man ihn mit positiver Verstärkung - ihn auf sein gutes Aussehen hinweisen, ihm klarmachen, dass er im Moment noch die Chance hat, mit geringem Aufwand (Arztbesuch...) sein Gewicht zu halten.

Viel Erfolg!

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Nicht Arzt und Boot.
Den Arzt ins Boot holen!
Sorry.

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Kann sein, wie du sagst, dass er das mit dem Gewicht nicht so schlimm findet, und dass die Hauptsache ist, dass er die Depression im Griff hat. Aber das finde ich dann falsch gedacht, das haben wir beim Ältesten gedacht, d.h. dass da das Andere vielleicht erst mal wichtiger war.

Ich kann schlecht einen Arzt mit ins Boot holen bei erwachsenen Söhnen. Die sagen mir ja gar nichts.

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Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass es dich traurig macht, wie deine erwachsenen Kinder "auseinander gehen".
Aber deine Kinder sind erwachsen und grundsätzlich für ihr eigenes Leben verantwortlich. Da sie keine Einschränkungen haben, wissen sie, dass Übergewicht nicht gesund ist, etwas dagegen tun müssen sie selbst, wenn sie merken, dass ihr Leidensdruck zu groß wird.
Du kannst mit ihnen sprechen und sie animieren mit dir Sprt zu treiben oder sie zu gesundem Essen einladen, gemeinsam kochen, aber auf der Ebene von Erwachsenen.

Mein Mann war als Kind immer schlank und wurde von klein auf von seinen sehr sportversessenen Eltern zu jeglichen Wettkämpfen und Aktivitäten geschleppt. Gekocht wurde gesund, mit Gemüse aus dem eigenen Garten.

Seitdem er ausgezogen ist, also vor vielen, vielen Jahren, wurde der Sport weniger und das Gewicht stieg. Nachdem er mit dem Rauchen aufgehört hat, stieg das Gewicht noch mehr. Ja, er ist übergewichtig und das nicht zu knapp. Aber er ist mein Mann, ich animiere ihn zu Sport und koche gesund.

Ich selbst war das klassisch dicke Kind und Teenager. Meine Eltern haben mich nicht gemästet, ich habe heimlich gegessen. In meinem Leben habe ich mich schon mal halbiert, bis hin zur Magersucht, habe es dann geschafft wieder normal zu essen, hatte eine einigermaßen ordentlich Figur und als die Kinder und das Alter kamen, habe ich schon zugelegt. Auch wenn ich weiß, dass ich zuviel habe, bin ich trotzdem noch sportlich unterwegs und ernähre mich zum größtenteil gesund.

Meine Kinder sind bisher schlank. Mein ältestes Kind hatte als Kleinkind immer guten Appetit und war eher stämmig unterwegs. ab Klasse 5/6 machte sie einen Wachstumsschub durch und seitdem ist sie schlank unterwegs, wobei sie darauf aber inzwischen selbst achtet. Mein jüngeres Kind war als Kleinkind immer sehr schlank, aber inzwischen ist es leider mit der Bewegung weniger geworden und er hat etwas angesetzt. Die Wachstumsschübe gleichen das bisher aber noch gut aus.

Beide Kinder sind sportlich aktiv, das gehört zu meinen obersten Prioritäten in meiner Erziehung. Ich finde es wichtig, dass Kinder eine Sportart ausüben.

VG

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Ich war selbst auch dick als Kind. Unnötigerweise. Meine Mutter war während des zweiten Weltkriegs aufgewachsen, die hatten vor allem nach dem Krieg nicht genug zu essen. Da wollte sie uns was gutes tun, und da waren meine Schwester und ich beide schon als Kinder übergewichtig. In der Pubertät hab ich dann zugesehen, dass ich den Speck loswerde, das ging auch. Ungefähr von 13 Jahren an war ich normalgewichtig. Inzwischen bin ich Mitte 50 und wiege höchstens 10 Kilo mehr als damals. Von Grösse 38/40 auf 40/42.

Meine Kinder haben auch alle eine Sportart gemacht. Teilweise auch zu einer zweiten gewechselt. Alle haben zuerst Judo gemacht, Tochter später Baskettball, Sohn später Fussball. Aber in der Pubertät fiel das irgendwie unter den Tisch. Das ist wohl oft so. Und der Älteste hatte solche Probleme wenn es zu viele Dinge wurden, da mussten wir auch mal etwas lassen. Beide meine ADHS-ler (Tochter hat auch ADHS) waren als Kinder eine Weile mal etwas pummelig, weil beide echt manchmal übertrieben haben. Offensichtlich ziemlich typisch bei ADHS. Aber sie waren nicht wirklich übergewichtig und das wuchs sich wieder aus.

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Medikamente gegen Depressionen haben oft Gewichtszunahme als Folge. Als ich Depressiv war habe ich sofort gesagt, dass ich nur AD will ohne diese Nebenwirkung! Ich war mal übergewichtig und wollte nicht wieder zunehmen und so noch unglücklicher werden.

Viele ADHSler haben auch Probleme mit Depressionen, kann es sein dass dein älterer Sohn auch noch irgendwelche Medikamente nimmt. Ritalin (Medikinet für Erwachsene) ist jedoch nicht für Gewichtszunahme bekannt.

Sonst würde ich die sagen, dass deine Söhne Erwachsen sind, du kannst deine Hilfe anbieten für den Rest sind deine Söhne verantwortlich.

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Mein ältester Sohn nimmt zwar Antidepressivum, aber das ist Venlafaxin, davon nimmt man nicht zu. Mein jüngerer nimmt eine andere Medizin - da muss ich mal gucken.
Es kann sein, dass die Medikamente nicht genau die gleichen Namen haben, wir wohnen nämlich in Schweden.

Ja, offensichtlich kann man davon entweder weniger oder mehr Appetit haben. Hm.....
Aber er hat grundsätzlich eine gewisse Tendenz seinem Bruder alles nachzumachen. ;(

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Das AD hatte ich auch, ich habe davon zwar tatsächlich nicht zugenommen, aber Gewicht halten und abnehmen sind zwei paar Schuhe. Ja, Apettitverlust ist eine häufige Nebenwirkungen von Venlafaxin, aber auch Gewichtszunahme kommt gelegentlich vor (laut Beipackzettel) - ganz ausschließen kann man es nicht, da jeder anders reagiert.

Unabhängig vom Medikament ist er schwer neben dem Kampf gegen die Depression auch noch abzunehmen. Ich selber habe schon mal sehr viel (25kg) abgenommen (als ich noch nicht Depressiv war) und da braucht man eiserne Disziplin und Motivation, mit Depressionen schafft man das nicht.

Vielleicht stresst ihn das Thema deswegen zusätzlich, weil er momentan andere Baustellen hat an denen er arbeiten muss/will. In einer depressiven Episode ist mir auch schnell alles zuviel und ich will nur raus. Manche Depressiven "betäuben" sich auch mit essen oder sie lenken sich damit ab.

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Seit ich eine Verhaltenstherapie mache und Medikinet nehme, brauche ich keine Essanfälle mehr um nicht zu beruhigen. Die Therapie alleine hat nichts gebracht. Auch keine Beratung, Hypnose, Sportkurse.... Die Impulse zu Essen waren gegen alle Vernunft nicht zu steuern. War ich im Anfall brauchte ich herzhaft, fettig, viel. Alles mögliche wurde untersucht. Nie was gefunden. Als dann mit über 30 ADHS festgestellt und vernünftig behandelt wurde, hat für mich ein neues Leben angefangen.

Ich war in einem nicht so extremen Gewichtsbereich im Laufe der Jahre zwischen 55 und nicht ganz 100 kg, mit sehr starken Schwankungen.

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Um mich zu beruhigen, sollte es werden.

Essen war für mich der Anker. Es hat mich geerdet. Mich fühlen lassen das es mich gibt. Es war auch ein Anteil dabei, es meiner Mutter zu zeigen. In der Art, sieh, ich kann mit meinem Körpee machen was ich will. Du bist machtlos dagegen.
Andererseits habe ich mich selbst immer verachtet nach den Anfällen. Habe mein Spiegelbild gehasst. Es kamen also diverse Folgen des unbehandelten ADHS dazu. Seit ich das Problem, ADHS, gebändigt bekomme, habe ich nur noch leichtes Übergewicht, an der Grenze zum Normalgewicht. Ohne darüber nachzudenken. Essen ist jetzt Essen. Nicht mehr Emotion oder Ausgleich für andere Probleme.

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Okay, Medizin hat er, Verhaltenstherapie werde ich ihm bei Gelegenheit vorschlagen. Da muss man ganz vorsichtig sein, wie man das vorschlägt. Danke für den Tip!

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Hallo,

naja, was Erwachsene machen, ist deren Sache.
Es ist ja auch allgemein nicht unbedingt so, dass man das tut, was die Eltern früher immer von einem wollten oder einem vorgelebt haben.

Mein Mann war auch mal deutlich zu dick, obwohl seine Eltern beide immer schlank waren, bzw. sind.
Ihn hat sein Gewicht dann aber selbst genervt, und er hat abgenommen.

Genauso sind zwei Mädchen, mit denen ich früher viel gespielt habe, als Erwachsene total in die Breite gegangen. Deren Eltern waren bzw. sind schlank und sie selbst waren das als Kinder auch. Die eine war sogar sehr sportlich.
Das hätte ich von den beiden nie erwartet. #schwitz

Woran das immer so liegt, ist eine gute Frage...

Eine Oberstufenkameradin von mir war damals magersüchtig. Dann hat sie ihre psychischen Probleme in den Griff bekommen und ging in die Breite.
Sie ist immer noch übergewichtig, aber zufrieden mit ihrem Leben.
Da muss ich sagen, lieber so, als anders.

Bei Deinem jüngeren Sohn liegt es vielleicht an den Medikamenten.
Dein großer Sohn kompensiert mit dem Essen vielleicht etwas (?). Als ADHSler passt man ja immer nicht so richtig irgendwo rein.

LG

Heike

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Ja, ich weiss. Mein Ältester traut sich nichts zu. Obwohl ich ihn, wie gesagt, so viel gepeppt habe. Und er hat so viele positive Seiten - er hat wirklich Charme und Witz, ist schlagfertig, ehrlich, intelligent und sehr gutmütig und voller Wärme. Als Kind konnte er wirklich alle um den Finger wickeln. Wenn er sich nicht allzu viel Übergewicht angefressen hätte, wären ihm die Mädchen nachgelaufen!

Ich werde mal mit dem Jüngeren hören, ob er nicht die Medizin wechseln will. Ich bin sowieso kritisch gegen das Preparat, weil ernsthafte Nebenwirkungen vereinzelt vorgekommen sein sollen.

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Den Jüngeren würde ich nach 6 (!) Jahren zielloser Studiererei mal animieren, sich eine eigene Bleibe zu suchen und finanziell auf eigene Füße zu stellen. Dann wird er merken, wieviel / wiewenig Geld für Fastfood übrig bleibt und dass es besser ist, ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.....

Der 31Jährige ist für sich selbst verantwortlich, er muss selbst wissen, was er tut. Ich würde es als übergriffig empfinden, ständig auf mein Äußeres angesprochen zu werden von Mutti.

Grüsse

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Hab ich bereits gemacht, bei dem Jüngeren. Ich hab ihm allerdings bis nächsten Sommer Zeit gegeben, da es hier in der Gegend sehr schwer sein kann eine Wohnung zu finden.

Ja, das empfindet er auch so, aber es fällt mir einfach so schwer nur mit anzusehen, wie er nichts aus sich macht.