Mein Mann ist eifersüchtig auf alle Bezugspersonen (lang) unseres Kindes

Mein Partner ist eifersüchtig auf alle weiteren Bezugspersonen des Kindes. Meine Mutter, die sich freiwillig fürs Babysitten gemeldet hat während ich im Home-Office arbeite wird maximal einen Tag pro Woche geduldet. Besuche ich meine Schwägerin oder unternehmen ich was nettes mit ihr und dem Baby dann passiert das immer unter Zähne Knirschen. Die Patentante soll nicht mit zum Babyschwimmen etc. Der Grund: Er befürchtet das Baby könnte zu diesen Personen eine engere Bindung aufbauen als zu ihm.

Nach so einem Besuch gibts immer Streit bei uns. Heult das Baby bei ihm während es bei mir sofort getröstet ist, lacht es nicht über seine faxen wie sonst oder dreht den Kopf weg, ist das dass untrügliche Zeichen das ich zuviel mit anderen unternehme und ihm das Kind damit entfremde.

Das macht mich einerseits richtig sauer. Ich lass mir nicht vordiktieren wie und mit wem ich meine Tage verbringe. Andererseits macht es mich traurig denn ich verstehe die Angst die hinter diesem irationalen Gedanken steht.

Die Kindheit meines Mannes war von diversen schlimmen Verlusten geprägt. Bis er 18 war starben sein Vater, sein Stiefvater, der langjährige Partner seiner Mutter den er Papa nannte, seine Geschwister und seine Groseltern an Krankheit, Selbstmord und Unfällen. Ich kann mir also Vorstellen das sein Verhalten von Verlustangst aus der Kindheit geprägt ist.

Das macht es aber nicht weniger nervig und ich komme einfach nicht dagegen an. Reagiere ich mit Verständnis und signalisiere aber dass ich nicht auf die Besuche verzichten will dann findet er ich nehme ihn nicht ernst. Therapie wird ablehnt weil er gar nicht einsieht wie unlogisch sein Verhalten ist.

Mittlerweile bin ich einfach tierisch genervt und kann nicht mehr mit Verständnis reagieren. Jedes dieser Gespräche endet in Streit.

Was würdet ihr tun?

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Was ich tun würde? Meinem Mann klar und deutlich sagen, dass er seine Ängste und Psychose bitte endlich professionell behandeln und verarbeiten muss, damit er mit diesem unmöglichen Verhalten nicht nur die Familie durcheinanderbringt und verstört - sondern das Verhältnis zu seinem Kind wirklich zerstört.
Aus dem Baby wird ein größeres Kind, welches eine solche psychische Umklammerung und Abgrenzung von anderen Menschen sehr schnell spürt - und entsprechend reagieren wird......wenn es das hoffentlich noch kann!
Setz Dich durch, er darf so nicht weitermachen, auch in seinem eigenen Interesse, denn - was macht er, wenn das Kind in den Kindergarten geht? Durchdrehen, wenn es seine Erzieherin heiß und innig liebt? Da ist es ja seinem Einfluss sehr lange entzogen.
Partnerschaftlich angenehm ist das für Dich ja auch nicht. Ich persönlich fände es gruselig, bei allem Verständnis, aber Du bist nicht sein Therapeut. Das ist doch keine entspannte liebevolle Atmosphäre in der Familie.
LG Moni

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Woraus liest du, dass der Mann "Psychosen" hat. Diese Ferndiagnose ist ja wohl absolut anmaßend, um nicht zu sagen frech!

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Künstliche Aufregung überflüssig.
Wenn man sich so extrem benimmt, dass die ganze Familie beeinträchtigt ist, steckt nicht nur ein bisschen väterliche Eifersucht dahinter. Das hat nichts mit Ferndignose zu tun sondern auch ein bisschen mit aufmerksamem Lesen in 13 Jahren urbia! Der Mann hat ein psychisches Problem - und absolut kein kleines. Je früher er sich das endlich eingesteht, desto besser, für ALLE Beteiligten.

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Ich glaube auch, dass da nur sehr deutliche Worte helfen.

Bei aller Liebe und allem Verständnis, sein Verhalten muss sich ändern.

Mein Mann hatte zu Beginn unserer Beziehung auch ein paar sehr anstrengende Anwandlungen, die aufgrund von Verlustängsten entstanden sind. Zu Beginn hatte ich auch viel Verständnis, aber irgendwann ging es nicht mehr. Gespräche drehten sich im Kreis, ständig gab es Streit und weder mit Logik noch mit Verständnis war dem beizukommen.

Ich habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und ihm gesagt, dass ich eine Änderung des Verhaltens erwarte. Wir waren erst zusammen bei einer Therapeutin, dann er alleine. Er hat es in den Griff bekommen, die Probleme sind gänzlich verschwunden.

Sein Verhalten treibt das Kind ja eher von ihm weg als zu ihm hin. Und stabile Bezugspersonen sind für ein Kind wichtig und wünschenswert. Seine Stellung als Vater wird ja nicht gefährdet dadurch, dass sein Kind auch andere Menschen sieht und mag.

Mein Mann wollte auch erst keine Therapie machen, weil er auch nicht fand, dass sein Verhalten nicht normal ist. Was er jedoch nicht leugnen konnte waren die vielen Streits. So habe ich ihn dann zunächst zur Paarberatung bekommen und dort war ziemlich schnell klar, dass er ein Problem hat. Vielleicht klappt so ein Weg bei euch auch?

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Hallo,

Dein Mann sieht in den anderen Bezugspersonen Konkurrenten. Es ist leider wirklich absehbar, dass euer Sohn durch solch ein Verhalten entweder negativ geprägt wird und / oder er einen starken Abstand zum Vater aufbauen wird, spätestens in der Pubertät. Dein Mann wird einige Glaubenssätze haben, die sein Verhalten herbei führen. “Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest“ ist ein tolles Buch diesbezüglich. Ich denke aber auch eher an eine Therapie. Alles Gute euch

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Für den Bezug zu seinem Kind, ist er selbst verantwortlich!
Das heißt, wenn er sich gut kümmert, Zeit mit dem Kind verbringt, baut es auch eine Beziehung zu ihm auf.

Die anderen Personen krätschen ihm nur dann in seinen Bezug zum Kind, wenn sie in seiner freien Zeit auftauchen oder ihm das Kind abnehmen möchten, wenn er da ist.

Ist er auf der Arbeit, tangiert das seine Zeit/seinen Bezug zum Kind erst mal nicht. Sofern er sich selbst auch kümmert.



Gerade bei seiner Vorgeschichte sollte er wissen, dass eine Bezugsperson nicht ausreichend ist. Es tut zwar mehr weh, wenn mehrere Menschen sterben, aber gerade dann braucht man eigentlich andere Menschen/Bezugspersonen um sich herum.


Sollte er sich weiter stur stellen und sich gegen eine Therapie weigern,
dann würde ich Konsequenzen ziehen. Vorbereitungen treffen, dass euer Kind rechtzeitig gute Unterstützung bekommt im Umgang mit Personen, die.... selbst mit ihrem Leben zu knabbern haben.

Mit seinem Verhalten schadet er dauerhaft dem Kind!
Jetzt bekommt es vielleicht nicht so viel mit. Aber seine Eifersucht kann sich steigern und ein Kind braucht auch Freunde, später auch Kindergarten/Schule.

Wie stellt er sich das vor?


Wenn er keine Therapie macht, dann such DU euch (dir und Kind) dringend Hilfe für ANGEHÖRIGE!

Wie kannst du als Angehörige reagieren? Was verschlimmert es nur? Wie rutschst du in eine Co-Abhängigkeit / besser gesagt: wie kannst du das verhindern?
Wie viel Rücksicht ist angebracht, wo sind klare Grenzen notwendig?
Welche Konsequenzen sind sinnvoll?

usw.

Du kannst weiterhin sagen, er soll .... er wird aber nicht, weil er keinen Grund dazu sieht.
wenn du einen Grund siehst, dann handle du selbst. Zur therapie kannst du ihn nicht zwingen! Aber lernen, wie du gesund (bleibend) mit der Situation umgehen kannst, damit euer Kind keinen Schaden nimmt.

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Ich würde ihn konkret fragen ob er sich denselben Werdegang für euer Kind wünscht. Keine Bezugspersonen.
Es ist schlimm das zu erleben, was er in jungen Jahren mitmachen musste, aber soll so das Leben seines Kindes verlaufen?
Will er dass du und er die einzigen Personen sind? Tut mir leid, dass ist krank.
Ich würde ihm klar und deutlich sagen, dass ich so ein Leben nicht führen will.
Wenn er sich nicht ändern will, dann würde ich auch dem Kind zuliebe eine Trennung in Erwägung ziehen.

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Der braucht gaaannzzz dringend therapeutische Hilfe!
Wahrscheinlich ist ihm garnicht wirklich bewusst wie ungesund er sich benimmt.
Stell dir vor wie dies weitergeht Freunde,Erzieher und Lehrer
Alles Gute Euch

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Danke euch allen für eure Antworten. Ich werde mir eure Feedbacks zu Herzen nehmen und nochmals mit meinen Mann besprechen.

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Ich würde gerne noch was anderes dazu sagen.

Habt ihr schonmal über eine systemische Familienaufstellung nach gedacht?
Es gibt Familien, die Unglücke geradezu magisch anziehen.
Das gehört in deren System. Wenn du nicht ein Teil davon werden möchtest, solltest du das dringend auflösen.

Hört sich wahrscheinlich schräg an, kann aber wirklich helfen.