Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass muss ich mir mal meinen Frust von der Seele schreiben. Vielleicht hat der ein oder andere aber auch noch einen Tipp auf Lager. Vorsicht, es wird lang!
Ich bin in einem 3-Familien-Haus groß geworden, dass nur von meiner Familie bewohnt wird. Also ich wohnte als Kind mit meinen Eltern in einer Wohnung und in dem selben Haus wohnten Oma mit Opa und Onkel mit Tante. Mit 18 bin ich ausgezogen, mein Bruder ist zu seiner Freundin in eine andere Stadt gezogen. Meine Eltern sind früh gestorben, also bin ich wieder in die Wohnung im 3-Familien-Haus gezogen. In der Zwischenzeit ist aber auch schon mein Opa verstorben und seitdem mein Opa und mein Vater nicht mehr sind, dreht meine Oma komplett am Rad...
Es gab viele Streitigkeiten, wegen Kleinigkeiten. Meine Oma ist die typische alte Frau, die zu viel Langeweile hat und sich deswegen gerne durch Streitigkeiten beschäftigt und aus jeder Mücke einen Elefanten macht. Stand unser Wäscheständer im Keller (hier ist die Waschküche und wird von allen als Trockenraum genutzt) nur zwei Zentimeter zu weit vorne, gab es ein riesen Theater.
Durch einen Sturm vor ein paar Jahren, hatten wir einen schweren Wasserschaden in unserer Wohnung. Die anderen Parteien hatten keinen Schaden. Meine Oma wollte mir verbieten, die Gebäudeversicherung in Anspruch zu nehmen, weil die Prämie sich sonst erhöhen oder wir aus der Versicherung fliegen könnten. Bis zu dem Zeitpunkt wurde diese Versicherung noch nie in Anspruch genommen! Uns hat es durch die Küchendecke geregnet und ich soll das einfach so lassen?! Ich habe die Versicherung in Anspruch genommen und mir wurde nachgesagt, ich wolle mich nur bereichern...
Kam Besuch zu uns, wurde dieser angepöbelt. Wenn im Garten eine Pflanze eingegangen ist, wurde mir nachgesagt, ich hätte sie vergiftet. Wenn der DHL Mann aus Versehen bei ihr geklingelt hat, wurden meine Pakete wieder mitgenommen, da sie die Annahme verweigert hat. Einmal habe ich dies zufällig mitbekommen, da der Bote bei uns beiden geklingelt hatte, da hat sie mir kleinlaut die Türe vor der Nase zugeschlagen.. Darüber hinaus wurde regelmäßig unsere Post inspiziert (bis zu einem gewissen Zeitpunkt hatten immer alle Parteien die Schlüssel im Briefkasten stecken, wir haben unseren nach einigen dieser Vorfälle abgezogen) und teilweise geöffnet. Letzteres kann laut ihrer Aussage ja mal passieren, wenn an "Familie xyz" oder "Eheleute xyz" adressiert wird, denn sie heißt ja genauso… Ob es Absicht war oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber ich würde keinen Brief der Sparda Bank ohne Rücksprache öffnen, wenn ich nur Konten bei der Sparkasse habe. Genauso habe ich ihre Briefe der Telekom, die regelmäßig in meinem Kasten gelandet sind, nicht aufgemacht, denn ich bin bei Vodafone...
Wenn ich versucht habe mit ihr drüber zu reden, hat sie dicht gemacht oder alles abgestritten. Es sind noch viel mehr Sachen passiert, aber ich denke, man hat einen ungefähren Eindruck gewinnen können…
Onkel und Tante im selben Haus haben auch ähnliche Probleme mit ihr. Sie heißen ihr Verhalten auch nicht gut, aber ignorieren es. Wenn Oma sie wieder wegen irgendwas ganz doof anmacht oder schikaniert, sind sie drei Tage böse aufeinander aber danach wird so getan, als wäre nie was gewesen. Das kann ich einfach nicht - ich muss über solche Sachen reden, aber das kann meine Familie wiederum nicht. Dort werden Sachen totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Das war schon immer so. Und genau deswegen, bin ich der Bumann. Weil ich nicht einfach so tun kann, als sei nichts passiert. Ich kann mich nicht in einem Moment von jemanden anschreien lassen und zwei Tage später wieder freundlich grüßen oder den Einkauf für sie erledigen… Im Übrigen habe ich das wirklich oft getan. Also Taxi für sie gespielt, zu Ärzten gefahren, Einkäufe oder Besorgungen für sie erledigt - ihr förmlich den Arsch nachgetragen, denn sie ist ja eine alte Frau und die älteren Mitmenschen muss man ja unterstützen. Irgendwann war es mir aber mit ihrer Schikane zu viel und ich habe fortan keine Erledigungen mehr für sie gemacht.
Nun ging das alles so weit, dass ich mich, sobald ich von der Arbeit kam, durch den Hausflur geschlichen habe, damit Oma bloß nicht merkt, dass ich da bin - damit nicht ihre Wohnungstür aufschlägt und mir die nächste Schikane um die Ohren geknallt wird. Hat es an meiner Tür geklingelt und wir haben keinen Besuch erwartet, stieg in mir wieder die Panik hoch. SIE könnte es ja sein.
Bis zu dem Zeitpunkt haben wir noch "guten Tag" und "guten Weg" gesagt. Aber ich hielt es nicht mehr aus… Mein Mann und ich haben uns eine neue Bleibe gesucht. Meine Tante und Onkel habe ich per WhatsApp Monate vor unserem Umzug darüber informiert. Ich weiß dass es nicht die feine englische Art war, aber auch die haben mir viel Bauchgrummeln bereitet. Denn keiner in dem Haus war es mehr gewohnt, mit "Fremden" unter einem Dach zu leben. Und seitdem mein Opa und Vater nicht mehr sind, hat jeder gemacht, was er wollte. Vorher hatten die Männer das Haus gut im Griff. Jedenfalls muss man sich es so vorstellen: Es gibt für diese Menschen nichts schlimmeres als wenn plötzlich jemand anderes in dem Haus Leben könnte. Das ist deren Panik. Das mag für den ein oder anderen verrückt klingen, Aber das ist wirklich deren größte Sorge!
Seitdem dann die Bombe geplatzt war, dass wir ausziehen, hat meine Tante erstmal geheult. Was soll denn nun aus ihr werden?! Oh weh! Jemand fremdes könnte in das Haus ziehen! Meine Oma redet seitdem gar nicht mehr mit mir (mein Onkel hatte ihr von unseren Umzugsplänen berichtet), denn für sie ist der Gedanke an Fremde im Haus genau so schlimm.
Nun haben wir uns längere Zeit den Luxus gegönnt, die Wohnung einfach leer zu lassen. Wir waren auch noch längere Zeit mit dem Ausräumen beschäftigt. Es lag ja noch viel Zeug von meinen Eltern dort und das kostet einfach viel Zeit… Meine Oma habe ich seitdem nicht mehr gesehen oder gesprochen, Tante und Onkel mit sporadisch denn wir haben auch keinen dicken Draht zueinander. Mittlerweile sucht eine Maklerin in unserem Auftrag nach Mietern. Jetzt geht das Drama mit meiner Familie wieder los, aber von beiden Parteien. Wir sind immer offen damit umgegangen, dass die Wohnung vermietet werden würde. Aber jetzt wo es Ernst wird, gehen die mir wieder auf den Keks. Ich solle nun unbedingt vorbeikommen und mich um den Garten kümmern. Vorher durfte ich nie ohne Rücksprache auch nur irgendwas am Garten machen, auch wenn es ein Gemeinschaftsgarten ist! Alle anderen durften aber immer schalten und walten, wie sie lustig sind, auch wenn mir irgendwas davon nicht gepasst hat. Habe ich angesprochen, dass mir etwas nicht gefällt, wurde ich belächelt oder es wurde gar nicht erst kommentiert.
Nun würden während meiner "Abwesenheit" auf der Terrasse ein paar Sachen aus dem Garten und Schuppen zusammengesucht. Das seien unsere Sachen, wir mögen das bitte zeitig mitnehmen. Mein Mann hat sich den Kram angeschaut. Das ist irgendwelches Gerümpel noch von meinem Opa! Man wollte uns den selben Kram vor Jahren schon einmal andrehen und auch da hatten wir gesagt, es sei nicht unseres. "Dann muss es eben entsorgt werden" war nur die Antwort. Aber… ich DARF da nichts entsorgen… als mein Mann und ich mal den Schuppen aufgeräumt und unnützes Zeug (z.B. jede Menge rostige Schrauben oder 10 Jahre alte Zementsäcke, die eh nicht mehr zu gebrauchen waren) zum Entsorgen auf Seite gestellt haben, wurde uns die Hölle heiß gemacht, was uns denn einfiele. Dabei wollten wir ohne Zustimmung der anderen sowieso nichts davon wegschmeißen, sondern hatten nur das Unnütze vom Nützlichen getrennt und hätten alle einmal drüber sehen lassen. Für mich ist es also nun wieder total unverständlich, wieso es mir nun wieder angelastet wird, dass da noch Zeug von Opa rumsteht oder ich mich um die Entsorgung kümmern muss...
Sie suchen jetzt auch nach einem Gespräch, wie es denn zukünftig mit dem Mieter laufen soll. So ein Gespräch hätte ich mit Onkel und Tante auch gerne führen wollen, sobald ich weiß, welche Art Mensch dort einzieht und ob sie überhaupt Interesse am Garten haben. Das Gespräch soll unbedingt morgen stattfinden. Die Bitte darum kam gestern. Als ich entgegnete, dass mir das nicht passt weil ich arbeiten muss und danach verabredet sei, wurde mir wieder böse nachgesagt, dass ich Leute wohl gerne vor vollendete Tatsachen stelle. Als ich meinte, ich hätte Freitag Zeit, wurde ich nur angeblafft, das sei ein Feiertag, da bespricht man sowas nicht. Das Gespräch soll auch gemeinsam mit Oma stattfinden und davor habe ich am meisten Angst.
Was soll man jetzt dazu sagen? Ich hatte gehofft durch den Umzug endlich Ruhe zu finden. Aber das war wohl nichts. Die Wohnung verkaufen wäre für mich übrigens keine Option denn zum einen hat sie einen großen emotionalen Stellenwert für mich, weil meine Eltern sehr viel Zeit und Energie da rein gesteckt haben und es quasi alles ist, was mir von ihnen geblieben ist. Darüber hinaus ist im notariellen Kaufvertrag hinterlegt, dass es bei Verkauf der Zustimmung der anderen Parteien bedarf. Und ihr dürft euch ausrechnen, wie hoch die Chance sind, diese Zustimmung zu bekommen.
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben. Ich freue mich auf eure Anmerkungen.
Familie macht mir das Leben schwer...
Mit einem Mieter seid ihr die Probleme doch nicht los!
Zum einen fällt das ein oder andere als Vermieter auf dich zurück (zB noch ein Wasserschaden), somit kämst du wieder in Konflikt mit der Verwandtschaft. Oder der Mieter ist von den beiden Parteien so genervt, das er ebenso über dich Schlichtung und Klärung wünscht.
Und dann hast du permanent Mieterwechsel. Nicht schön...& vermutlich ein Kreislauf!
Wenn du dich von dem ganzen Ärger lossagen möchtest, musst du verkaufen!
Ohje...
Du arme und die armen Nachmieter. Ich denke die werden wohl dann auch nicht auf Dauer da wohnen bleiben.
Echte Zwickmühle...
Ich würde dort auch Mal richtig auf den Tisch hauen.
Aber ich kann dich gut verstehen, dass du da nicht mehr wohnen möchtest oder ihr...
Andere Nachmieter sind natürlich ne Option vorallem auch ein Zugewinn vom finanziell hier. Aber ob die da lange wohnen bleiben glaube ich eher nicht.
Eine Lösung kann ich dir nicht sagen ich finde es absolut schrecklich wie man sich so einfach Verhalten kann dir gegenüber.lg
Danke für deine lieben Worte. Tatsächlich weiß man nicht, wie es mit den Mietern wird. Vielleicht verhält man sich denen gegenüber genauso.
Ich denke allerdings, es könnte entspannter werden: dadurch dass Haus, Hof und Garten nicht den Mietern gehört, sondern sie eben nur Mieter (und nicht Eigentümer) sind werden sie nicht so viel einfordern und eher mal zurückstecken. Darüber hinaus ist meine Oma zu anderen Menschen (wenn es sich nicht gerade um meinen Besuch handelt) total lieb und nett. Da würde keiner auf den Gedanken kommen, dass sie zu Hause den Hausdrachen gibt...
Hallo,
wem gehört denn das Haus ? Ist deine Wohnung dein Eigentum ?
Danach entscheidet sich ja wer über neue Mieter mitbestimmt.
LG
Tanja
Hallo Tanja,
jeder Partei gehört eine Wohnung. Alles drum rum (Hof, Garten, Schuppen) ist Gemeinschaftseigentum. Wer in die Wohnung einzieht, darf ich also selbst bestimmen, es ist ja schließlich meine. Wie mit dem Gemeinschaftseigentum umgegangen wird, Da haben dann tatsächlich alle ein Wort mitzureden.
Es ist hoffnungslos & die neuen Mieter (für den Fall dass sich jemand findet mit dem die anderen Parteien zufrieden sind und umgekehrt) werden die Problematik nicht lösen, sondern eventuell sogar noch auf die Spitze treiben & Schikanen erst richtig losgehen. Die Nachbarn sind zu laut, trennen den müll nicht richtig, verursachen überhaupt zu viel müll, grüßen nicht, sind komisch etc. viel Spaß dabei dir das alles vorjammern zu lassen.
Ich verstehe, dass es dein Erbe ist & du dich nicht davon trennen möchtest - würde aber wie andere hier schreiben trotzdem eine Überlegung machen und eventuell an eine der Parteien verkaufen wollen - dann müssten die sich keine Sorgen um „Außerwertige“ machen & du hättest einen finanziellen Startschuss für deine eigene Existenz :)
Mir ist bewusst, dass es mit einem Mieter auch nach hinten losgehen kann, gehe aber in erster Linie davon aus, dass sie sich den "Fremden" gegenüber distanziert verhält. Nach Außen hin versucht meine Oma immer die unschuldige alte Frau zu mimen. Meinen Besuch pöbelt sie an, aber von gemeinsamen Bekannten bin ich mal auf der Straße angesprochen worden, wieso ich sie nicht mehr zum Arzt fahre. Die arme Frau! Ich als Enkelin habe doch eine gewissen Pflicht! Ich habe vorsichtig gefragt, was meine Oma denn dazu gesagt habe, wie es dazu kam, dass ich sie nicht mehr durch die Gegend kutschiere. Die Bekanntschaft meinte, meine Oma habe gesagt, dass ich kein Bock darauf habe, weil es bei einer alten Frau vergeudete Zeit sei. Ich habe die Bekanntschaft mal über ein paar Dinge daheim aufgeklärt und die Person war schockiert - nie im Leben hätte sie meiner Oma solche Dinge zugetraut.
Der Verkauf an dir Familie fällt leider flach, da sie mir nur einen Bruchteil des realen Wertes geben möchten. :(
Das klingt wirklich kräftezehrend. Dass ihr ausgezogen seid, war sicher schonmal richtig. Ich persönlich würde meinen Frieden damit machen und die Wohnung an die Familie verkaufen. Und das würde ich ihnen als einzige Option präsentieren. Lassen sie sich darauf nicht ein , würde ich es drauf anlegen und einen Mieter nach dem nächsten reinsetzen. Und sollten sie sich dann beschweren, wieder darauf hinweisen, dass ein Kauf möglich ist. Ich glaube, einen anderen Ausweg für dich und dein persönliches Wohlergehen gibt es nicht. Lass es zu ihrem Problem werden, denn es ist nur ihr Problem.
Das ist auch mal eine nette Idee 😂
Ich hatte schon überlegt, wenn sie mir wirklich den Mieter vergraulen sollte, die Wohnung nach dem dritten Versuch an die Stadt als mögliche Flüchtlingsunterkunft anzubieten. Dann wäre Menschen geholfen und Oma überlegt drei Mal, ob sie nicht lieber mit einem Mieter auskommt.
Falls es zu dem Gespräch kommen sollte, werde ich es aber definitiv mal vorschlagen.
Das wollte ich dir auch raten. Wenn die Wohnung nicht mehr an "normale" Mieter vermittelbar ist, kommen eben Leute 2. Und 3. Wahl an die Reihe: Arbeitslose, Ausländer, Großfamilien, Flüchtlinge... Sag ihnen das rechtzeitig.
Und ansonsten distanziert dich. Ist leichter gesagt als getan, aber so einen Mist musst du dir nicht gefallen lassen.
ZB sie wollen ein Gespräch wegen den zukünftigen Mietern. Wenn sie dir unhaltbare Termine geben, gibt's eben kein Gespräch. Fertig. Rechtfertige dich gar nicht erst, lass sie jammern und schimpfen . Das werden sie doch sowieso!
Servus,
irgendwie erinnerst du mich gerade sehr an meine Oma. Sie jammert auch wegen diverser Sachen in ihrem Haus herum, z.B. dass sie soviel Arbeit mit den Hühner hat, das Rein- und Rauslassen der Katze immer so anstrengend ist, und, und, und ... Lösungen gäbe es da viele, z.B. das Federvieh einfach abzuschaffen. Doch geht das alles nicht, denn "Der Vater würde durchdrehen".
"Der Vater" ist ihr Mann, der aufgrund starker Gicht pflegebedürftig ist und alleine nicht mehr von A nach B kommt. ER ist auf SIE angewiesen, und wir sagen ihr jedes Mal "Dann soll er halt durchdrehen, was will er denn machen? Sich aus Protest den Hintern nicht mehr von dir abwischen lassen?" Es könnte ihr komplett wurscht sein, sie sitzt am längeren Hebel dennoch lässt sich von seinen Launen einschüchtern... genauso bist du!
Du machst dich komplett von ihren Launen und Vorgaben abhängig, aber warum? Läuft es beruflich und privat schlechter bei dir, sobald sie dir nicht wohlgesonnen sind? Geht dann die Sonne nicht mehr auf? Fällt dir der Arm ab? Geht die Welt dann unter? Nein, sie sind sauer, mehr nicht... Dann lass sie in diesem Saft einfach kochen, geht in eure eigene Wohnung, sollen sie sich selbst um den Sch**** kümmern über den sie allein bestimmen wollen.
In Punkto Hausratversicherung hast du dich über ihr Verbot doch auch hinweg gesetzt. Und welche Konsequenzen, außer einem dummen Spruch, kam denn dann von deiner Oma?
Du bist erwachsen. Du kannst mit deinen Verwandten auf Augenhöhe reden, einen Grund dich bevormunden zu lassen, gibt es nicht.
Und wenn sie irgendetwas, irgendwie haben wollen, bitte sehr, sollen sie aber auch selbst darum kümmern.
Und wenn sie maulen, lass sie stehen wie bestellt und nicht abgeholt. Nörgeln brauch Publikum.
Danke für deine nette Anekdote mit dem Vatter - es passt wirklich wie Arsch auf Eimer. 😉 In der Vergangenheit habe ich scheinbar zu oft versucht es jedem Recht zu machen - das rächt sich nun. Ich werde wohl mal andere Geschütze auffahren müssen.
Bezüglich der Versicherung: ich habe mir von der ausführenden Firma ein Schriftstück geben lassen, dass diese Arbeiten dringend erforderlich waren, weil uns sonst der Dachstuhl überm Kopf wegschimmelt. Eine Kopie davon hatte ich meiner Oma gegeben, die nur Bahnhof verstanden hat, es sei doch selbstverständlich, dass ein Schaden am Haus repariert werden müsse. Jaja.
Ich weiß nur, dass Verwandte von uns im tiefsten Bayern eine uralte Versicherung für ihr Eigenheim haben - diese Versicherung deckte quasi alles ab, vermutlich auch die Invasion von grünen Marsmännchen. Und das zu einem Spottpreis. Nun kam es aber, ich weiß gar nicht mehr genau warum, dass sie die Versicherung benötigt haben - und zwar ziemlich häufig. Irgendwann hat die Versicherung den Spaß nicht mehr mitgemacht und denen gekündigt. Oma hatte nun die Bedenken, dass uns genau das gleiche passieren könnte, dabei waren die Voraussetzungen ganz andere. Klar ist unsere Versicherung nicht schlecht, aber vom Deckungsumfang halt nicht mit die der Verwandten zu vergleichen. Und wieso habe ich eine Versicherung, wenn ich diese nicht in Anspruch nehme(n darf)? Gerade ein Wasserschaden ist ja nicht gerade billig...
"Du kannst mit deinen Verwandten auf Augenhöhe reden, einen Grund dich bevormunden zu lassen, gibt es nicht."
Natürlich, da gebe ich dir vollkommen Recht. Die alte Generation hat meiner Meinung nach nur das Problem, dass sie die "Jungen" nach wie vor als Grünschnäbel ansehen. Auch wenn ich mich bei Weitem nicht mehr zu den jungen Leuten zählen möchte, liegen nach wie vor 1-2 Generationen zwischen uns. Dass man aber nicht mehr das Kleine Mädchen ist, dass dort geboren und aufgewachsen ist, sondern mittlerweile auch viel Lebenserfahrung gesammelt hat und teilweise über einige Themen sogar besser Bescheid weiß, dass möchten vor allem diese Herrschaften nicht sehen.
Hallo...habe Deine Geschichte aufmerksam gelesen und fühle mit Dir.
Habe selber Ähnlicthes erlebt mit meiner Mutter: Sie hat 2007 ein 2-Familien-Haus gekauft, in das ich mit einziehen sollte, was ja eigentlich auch ein guter Plan war. Dann gab es kurz nach dem Kauf, vor der Einzug, einen Wasserschaden im Haus und ICH sollte diesen reparieren/bezahlen?! Ich stand ja nicht im Grundbuch, ich war nur die künftige Mieterin. Es ging eben auch ein Riesenzank los und mir wurde bewusst, dass das nicht besser wird, wenn wir unter einem Dach leben: Sie ist die große Hausbesitzerin, und ich darf dann die Bude in Schuss halten und noch den vollen, regulären Mietpreis bezahlen (davon hing die Finanzierung ab).
Ich habe kurzen Prozess gemacht und verkündet, dass ich nicht einziehen werde - da zu viel Ungeklärtes schon am Anfang.
Und dann ging der Affentanz erst richtig los...Meine Mutter hat tatsächlich den Hauskauf rückabgewickelt und einen Arsch voll Geld in den Sand gesetzt - dabei hat sie niemand gezwungen, das zu tun. Sie hätte die Wohnung wirklich gut vermieten können, aber eben an andere Leute. Aber das wollte sie nicht. Sie wollte auf keinen Fall mit fremden Leuten unter einem Dach leben, nur mit mir.
Hä?? Ich wäre also auf immer und ewig an diese Bude gekettet gewesen??
Sie hat jedenfalls überall rumerzählt, dass ich Schuld daran sei, dass sie solche finanziellen Verluste eingefahren hätte und blablabla.
Was ich damit sagen will: Mach' nen Haken unter die Sache - Du wirst Deines Lebens nicht mehr glücklich.
Verkaufe Deinen Anteil vom Garten an die beiden Familienparteien (also Oma und Tante/Onkel), und für die Wohnung suchst Du Dir einen regulären Käufer, der eben keinen Anteil am Garten miterwirbt. Somit können keine Spannungen in Sachen Grundstück und Nutzung entstehen.
Alles andere rund ums Haus muss dann aber eben schriftlich fixiert werden, damit Reparaturen/Schäden ordentlich abgewickelt werden.
Aber den Stress würde ich mir nicht antun. Das Leben ist zu kurz für blöde Familienkisten.
Alles Gute!
Danke für deine Geschichte. Darf ich fragen, wie du und deine Mutter heute miteinander zurecht kommt? Habt ihr noch Kontakt? Wenn ja, steht diese Sache doch immer noch zwischen euch, oder?
Ich rate übrigens JEDEM in Freundes-und Bekanntenkreis auf keinen Fall mit der Familie unter ein Dach zu ziehen. 😉 Manche können das überhaupt nicht nachvollziehen...
Der Verkauf sollte nach wie vor eigentlich eine Notlösung sein. Wenn die Wohnung weg ist, habe ich so gar nichts mehr von meinen Eltern. Dein Vorschlag mit der Teilung klingt aber sehr vernünftig!
Sixher hast du noch was von deinen Eltern!
Ihre Ratschläge, deine Charaktereigenschaften, deine Erinnerungen an Erlebnisse. Das kann doch nicht mehr wert sein als eine materielle Wohnung und all den Ärger.
Nur weil ich in der Garage stehe, werd ich kein Auto. Nur weil du keine Wohnung mehr hast von deinen Eltern, vergisst du sie nicht.
Neue Mieter ändern doch auch viel und sobald du da mal rein musst, siehst du das und bekommst sicher erst recht Pipi in den Augen weil ja die grüne Couch dort nicht mehr steht sondern ein Stressless-Sessel.
lg lene
Nehme mal an, dass die Wohnung vollständig Dir/Euch gehört.
Dann könnt ihr doch schalten und walten wie ihr wollt, vermieten oder was auch immer.
Ich würde da komplett auf Durchzug stellen und mich nicht weiter schikanieren lassen.
Fürs Gerümpel im Garten gibt es Spermüll. Ohne Vorwarnung bestellen, Zeugs abholen lassen und fertig. Man hat meist 1-2 Abholungen frei pro Jahr.
Alte Leute entwickelt halt oft ihre Spleens und Macken und sind resistent gegenüber Veränderungen und leben im gestern.
Das ist jedoch der normale Gang der Dinge, die Jungen müssen sich halt durchsetzen.
Ich würde mein Ding weitestgehend ohne Diskussionen durchziehen und damit hat sich es.
Für den Auszug hattet ihr doch sicher schon genug Kosten und Aufwand, der völlig umsonst gewesen wäre, wenn ihr jetzt nicht vermietet.
Du hast absolut Recht! Ich versuche halt immer irgendwie eine gütige Lösung zu finden. Es sind ja schließlich Verwandte und keine dahergelaufenen Bekannten. Das rückt das Ganze für mich in ein vollkommen anderes Licht. Mein Papa und Opa waren da anders... Die haben einmal auf den Tisch gehauen, dann waren alle zwei Tage stinkig, danach war die Welt aber wieder in Ordnung... Auf diese beiden Herren wurde aber gehört!
Das ist aber so eine Sache, die ich nicht kann, bzw, wenn ich mal auf den Tisch gehauen habe, wurden mir Zusagen gemacht und dann das komplette Gegenteil umgesetzt. Beispiel: eine Partei im Haus kam scheinbar mit ihrem Kellerraum nicht klar - dieser war zu klein. Nun könnte man ausmisten. Es wurde stattdessen mehr und mehr Fläche vom "gemeinsamen" Keller in Anspruch genommen. Das blöde daran ist, dass es nur ein schmaler Gang ist und wir dadurch nicht mehr unseren Keller gut erreichen konnten. Darüber hinaus kamen wir mit sperrigen Gegenständen fast gar nicht mehr durch. Ich habe meinen Unmut darüber kund getan. Es wurde belächelt. Kurze Zeit später habe ich mich wiederholt. Es wurde einfach gar nicht kommentiert. Dann habe ich richtig Fetz gemacht. Es wurden ein, zwei Teile, die so richtig im Weg waren auf Seite geräumt. Das hielt kurze Zeit so an. Nach wenigen Wochen stand NOCH MEHR Kram im Weg. Es ist einfach unfassbar... Seitdem gingen wir den Keller entlang, wie ein Elefant im Porzellanladen. Ich habe keine Rücksicht auf rumstehende Dinge genommen. Das ein oder andere ging kaputt, was mir sofort vorgeworfen wurde. Meine Anmerkungen, dass das Zeug da überhaupt nichts verloren hat, wurde überhört.
Was ich eigentlich sagen wollte: mir fällt es schwer, den "Mitbewohnern" so richtig vor den Kopf zu stoßen. Umgekehrt tanzen sie mir auf der Nase herum. Sie sind egoistisch genug, ihr Ding durchziehen. Ich bin da zu harmonisch veranlagt. Meiner Meinung nach sollte in einer solchen Wohngemeinschaft sich jeder wohlfühlen und nicht jeder sein Ding durchziehen, wie es im gerade passt. Mit dieser Ansicht stand ich aber scheinbar alleine da.