Hallo zusammen;
ich bin vor drei Monaten Mutter geworden und meiner Meinung nach hat meine Schwiegermutter in der Zeit danach alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Vor der Geburt war unser Verhältnis ok und sie war immer zurückhaltend und die Treffen beliefen sich auf maximal ein Mal monatlich.
Seit der Geburt unseres Kindes ist sie total aufdringlich geworden.
Sie meldet sich wirklich jeden Tag und will Neuigkeiten zu ihrem Enkelkind haben. Dann würde sie am liebsten jeden Tag vorbeikommen und es sehen. Im Wochenbett ging es mir schlecht und das wusste sie auch. Trotzdem hat sie keine Rücksicht auf mich genommen und uns trotzdem Besuche abgestattet, obwohl ich gesagt habe, dass mir die Besuche zu viel sind.
Wenn sie kommt, nimmt sie das Kind und trägt es durch die Gegend. Wenn ich sage, es ist müde, du musst es nun anders halten, wird es ignoriert und einfach weiter nach ihrem Befinden gemacht.
Generell wird es ignoriert, wenn ich sage, dass sie etwas anders machen soll. Es fällt mir schwer mein Kind einer mir „fremden“ Person zu geben und dass meine Wünsche dann ignoriert werden.
Dann möchte sie bei ihren Besuchen auch nichts von ihrem Enkel verpassen und schaut mir zum Beispiel beim Stillen zu indem sie hinter mir steht oder geht mit zum Wickeltisch und schaut dort zu.
Ich weiß, dass sie es von sich aus nur gut meint und ihren Enkel liebt. Ich hingegen und meine Bedürfnisse sind ihr vollkommen egal.
Es hat sich mittlerweile über die Wochen alles in mir so angestaut, dass ich sie momentan nicht ertragen kann und Besuche komplett blockiere.
Zwischen meinem Mann und mir ist das ein häufiger Streitpunkt, da ich auch bei ihm das Gefühl habe, dass er nicht zu 100% hinter mir steht. Er fasst seine Mutter auch mit Samthandschuhen an, da sie schnell beleidigt ist.
Ein weiteres Problem ist, dass sie eigentlich nach einem Jahr Elternzeit die Betreuung von unserem Kind übernehmen sollte, wenn ich arbeiten gehe.
Ich kann es mir aber absolut nicht mehr vorstellen und überlege meine Elternzeit zu verlängern.
Nun meine Frage: wie kann ich mit der Situation umgehen? Wenn ich ihr alles so sagen würde wie ich es hier geschrieben habe, wäre sie beleidigt und würde womöglich sogar den Kontakt abbrechen. Ich möchte natürlich auch keinen Familienstreit provozieren.
Auch wenn ich sage, dass ich doch nicht mehr möchte, dass sie unser Kind betreut, wird sie es unmöglich finden.
Das Schwiegermutter-Problem 😖
Guten Morgen
Also ich kann dich verstehen. Würde es auch unmöglich finden, wenn meine Schwiegermama so aufdringlich ist 🤦🏼♀️
Da sie deine Anweisungen in deinem Beisein schon komplett ignoriert, hätte ich auch Bedenken die Kleine ab einem Jahr komplett alleine bei ihr zu lassen...
Ich würde an deiner Stelle zum Beispiel beim Stillen in nen anderen Raum gehen. Sie wird dir ja doch nicht nachlaufen, wenn du sagst du gehst jetzt stillen 🤷🏼♀️
Beim Wickeln finde ich es jetzt nicht tragisch, wenn sie zuschaut 🙈
Wegen der Betreuung ab einem Jahr würde ich mit ihr das Gespräch suchen.. Ihr sagen das du dich unwohl fühlst, da sie deine Anweisungen ja komplett ignoriert..
Lg
Das Wort Anweisungen sollte die TE sich tunlichst verkneifen, sofern sie nicht sicher ausschließen kann, die Schwiegermutter jemals zur Betreuung des Kindes zu benötigen.
Ich denke, du steigerst dich da gerade in etwas hinein. Das muss nicht bewusst sein und die Hormonumstellung nach der Geburt tut da ihr Übriges... Aber ganz objektiv betrachtet, macht deine Schwiegermutter doch eigentlich nichts falsch. Sie schießt vielleicht etwas übers Ziel hinaus aber es gibt doch weitaus schlimmere Sachen, als sein Enkelkind zu lieben.
Ich lese auch nicht, dass dein Mann nicht hinter dir steht?! Es ist schließlich seine Mutter und du schreibst bisher war das Verhältnis gut. Ihr solltet dringend an einem Kompromiss arbeiten, denn es kann in dieser Sache nicht nur um deine Nase gehen. Wie gesagt, ich sehe hier einfach keinen schwerwiegenden Vertrauensbruch. Wie wäre es mit: Sie kommt einmal pro Woche und / oder einmal am Wochenende und in den paar Stunden machst du etwas, was du sonst nicht schaffst? Auf jeden Fall sollte dein Mann nicht nur hinter dir stehen, sondern er hat natürlich ein Mitsprachrecht, was sein Kind betrifft. Du kannst nicht verlangen, dass er seine Mutter kränkt, obwohl nichts vorgefallen ist.
Geh nochmal in dich und dann triff jetzt auch keine Entscheidungen, die du später bereust. Klar kannst du deine Elternzeit verlängern aber ob du in einem Jahr auch noch alles so siehst? Ihr habt euch bei eurem ursprünglichen Plan ja etwas gedacht.
Du könntest ja einfach sagen, dass du die Elternzeit verlängerst, weil es dir so gefällt.
Aber du würdest doch nicht ernsthaft dein Kind nach einem Jahr einer Person anvertrauen wollen, die vorher noch kaum Interesse gezeigt hat (ja, Erzieherinnen haben vorher auch keinen Kontakt, aber dafür ist es ihr Job)?
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ging es nach der Geburt unserer ersten Tochter ähnlich. Erstens hat man als Mutter das starke Bedürfnis sein Kind vor allem und jedem zu schützen. Ich habe soetwas vorher noch nie gespürt und selbst bei Personen die mir sehr sehr nah stehen hatte ich dieses gefühl.
Und dann ist es mit deiner Schwiegermutter so, dass du mit ihr reden musst. Erstmal solltest du ein sehr offenes und ehrliches Gespräch mit deinem Mann führen. Versuch nicht es so rüberzubringen das seine Mutter alles schuld ist, sondern erzähl ihm von deinen Gefühlen und Ängsten. So hat er nicht das Gefühl er müsste seine Mutter um jeden Preis in Schutz nehmen( was Kinder, egal in welchem Alter, meisten nämlich machen). Und dann würde ich auch das Gespräch mit der Schwiegermutter führen. Es gibt Dinge die gehen garnicht und Dinge über die könnte, ich zumindest, hinwegsehen.
Beim stillen zugucken geht für mich garnicht. Zieh dich in einen Raum zurück und sag ganz klar das du deine Ruhe haben möchtest.
Beim wickeln zugucken finde ich jetzt nicht dramatisch.
Versuche abzuwägen wofür es sich zu kämpfen lohnt und was du aber den Großeltern auch eingestehen kannst.
Und vorallem vergiss nicht das du vor einer kurzen Zeit erst entbunden hast, die Hormone spielen da auch noch mit. Und auch die Unsicherheit und das einfinden in diese völlig neue Rolle, die Verantwortung und diese bedingungslose Liebe für dieses kleine Wesen.
Es ist nicht leicht, aber Versuch dich etwas zu entspannen und auf der anderen Seite stecke die Grenzen ganz klar ab
Also ich kann dich vollkommen verstehen. Du bist die Mutter und man sollte immer auf dich hören, da du dein Kind am besten kennst. Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn Leute etwas entgegen meiner Anweisungen mit unserem Kind tun.
Du musst deiner Schwiegermutter Grenzen setzen. Sprich zuerst noch einmal mit deinem Mann. Das nächste Mal, wenn deine Schwiegermutter ignoriert, was sie anders machen soll, würde ich das Kind vehement wieder einfordern. Das mit dem Stillen und Wickeln würde ich direkt absprechen. Deine Schwiegermutter mag vielleicht leicht beleidigt sein, aber wenn sie sich beleidigt zurück zöge könnte sie ja auch ihr Enkelchen nicht mehr sehen...
Vielleicht bekommt ihr das so in den Griff und sie kann doch noch die Betreuung übernehmen. Ich finde es jetzt auch nicht schlimm, wenn die Großeltern alles ein bisschen anders handeln bezüglich dem Kind wie die Eltern. Aber wenn die etwas wichtig ist, sollte sich deine Schwiegermutter auch dran halten. Für mich klingt es aber nicht so, als wären da Hopfen & Malz verloren.
Wenn man sein Kind nach 1 Jahr zur SchwieMu in die Betreuung geben will, dann hat man ja wohl erstens ein gewisses Grundvertrauen und zweitens ist es nicht selbstverständlich, dass die Mutter alles richtig macht. Oder lass es mich so ausdrücken: Nur weil jemand etwas anders macht, ist es nicht automatisch falsch.
Für mich passt das alles nicht zusammen mit Betreuung ab 1 Jahr und der Ablehnung der SchwieMu. Die TE könnte die sanfteste Eingewöhnung der Welt haben, indem sich SchwieMu und Kind zeitig aneinander gewöhnen. Eine Elternzeit ist ja auch nicht mal eben so verlängert...
Doch, das passt bei manchen Schwiegertöchtern sehr gut zusammen. Bei meiner war es schon zuviel, wenn ich meinen Enkel ca. 2x im Monat hätte sehen wollen - aber selbstverständlich wurde vorausgesetzt, dass ich ihn betreue, wenn später mal das Kindergartenpersonal streikt, sie kein "Kinder-krank-frei" bekommt oder der Urlaub nicht ausreicht usw. Wurde explizit so gesagt (Also Oma nur, wenn es umständebedingt nötig ist). Wie das gehen soll, wenn einen das Kind kaum kennt, konnte sie nicht nachvollziehen.
Aber solche Vorstellungen liest man hier öfter, ist kein Einzelfall.
LG Moni
Ich versteh dich und wundere mich immer über die Kommentare, dass man froh sein soll, dass die Großeltern Interesse haben am Kind.
Die kommen vermutlich von Personen, die so ein distanzloses Verhalten seitens der Großeltern nicht kennen.
Sie hatte davor wenig Interesse an euch und ist jetzt auf den Enkel total fixiert.
Ich würde zum stillen ins Schlafzimmer gehen! Sag ihr : du, wir gehen jetzt mal kurz rüber zum stillen, wenn ich hier stille, ist der kleine abgelenkt und trinkt nicht gerne“ und dann verlasse das Zimmer.
Was die besuch Häufigkeiten angeht : sag ihr, dass es dir zu viel ist und sie gerne einmal die Woche kommen kann. Ich finde, das reicht.
Das ständige nachfragen per WhatsApp hab ich so gelöst:
Meine Mutter schrieb mir die ersten Monate jeden Tag : wie gehts meiner kleinen ?
Vor der Geburt meldete sie sich alle paar Wochen mal und deswegen nervten mich diese Nachrichten sehr.
Als schrieb ich ihr entweder dass es MIR gut geht - als Andeutung, weil sie mich immer ignoriert hat. Oder ich schrieb ihr, dass die mir ruhig auch hallo schreiben kann, auch wenn sie sich nur fürs Kind interessiert.
Und irgendwann ignorierte ich die Nachrichten immer mehr.
Mittlerweile fragt sie zum Glück nicht mehr stöndig nach.
Ich glaube , Leute die sowas nicht erlebt haben , können nicht verstehen, warum das so mega nervig ist.
Wegen dem aufpassen : wenn die Oma eh schon so fixiert ist auf das Kind, würde ich sie nicht als Betreuungsperson wählen.
Wäre es finanziell möglich, dass du länger daheim bleibst ?
Dann verlänger die Elternzeit erstmal. Teilzeit in Elternzeit kannst ja trotzdem relativ kurzfristig anmelden.
Und der Oma sagst du, jetzt als Mama merkst du; dass du nach einem Jahr noch nicht arbeiten willst. Das ist doch dein gutes Recht.
Wo steht, dass die Schwiegermutter vor der Geburt kein Interesse an ihr hatte?
Sie schrieb, dass man sich nicht so häufig gesehen hat, dass das Verhältnis okay war und dass die Schwiegermutter zurückhaltend gewesen sein. Alles das deutet für mich nicht auf kein Interesse hin.
》Sie hatte davor wenig Interesse an euch und ist jetzt auf den Enkel total fixiert.《
Na so schlimm kann es vorher nicht gewesen sein, denn schließlich wurde schon abgesprochen, dass Schwiegermutti die Betreuung ab 1 Jahr übernimmt. Sowas macht man doch nicht, wenn das Verhältnis schlecht ist oder Desinteresse herrscht. Das kaufe ich der TE nicht ab.
Hi,
ich kann deine hormongeschuldeten Gefühle schon nachvollziehen. Dass eine so engagierte SchwieMu einem bisweilen ganz schön auf den Keks gehen kann, ist verständlich. Bei unsrem Großen ging’s mir teilweise ähnlich. Beleidigt kann meine auch.
Aber letztendlich meint sie es sicherlich gut und die Kleinen werden größer, dein Bedürfnis sie wegbeißen zu wollen, wird abschwächen. Sei froh, eine Unterstützung zu haben, eine kümmernde Oma wird für dein Kind sehr wertvoll sein. Natürlich gibt’s immer mal wieder Konflikte, wenn man die Kinderbetreuung innerhalb der Familie regelt, aber die gibt’s in professionellen Einrichtungen auch.
Ihr solltest euch darüber unterhalten, wie viel Kontakt sinnvoll ist und wo deine Grenzen liegen. Aber über manche Dinge muss man dann halt auch einfach hinwegsehen und sich Gelassenheit aneignen. Das meiste wird sich ohnehin verwachsen, da wäre es doch schade, euer eigentlich okayes Verhältnis kaputt zu machen, indem du ihr irgendwie vor den Kopf stößt. Wenn du aber unbedingt noch ein Jahr zu Hause bleiben willst und auch kannst, ist das deine Entscheidung, das aber nur deshalb tun zu wollen, weil du momentan deine SchwieMu nervig findest, vielleicht auch etwas unklug.
Ich wollte meine SchwieMu nicht missen, sie hat uns immer toll unterstützt, meine Buben lieben sie heiß und innig. Mittlerweile sind sie in einem Alter, in dem sie ihre Macken erkennen - sie ist oft überbesorgt und perfektionistisch - und sich mit ihr zusammen drüber amüsieren können. Sie halten ihr, auf liebevolle Weise, oft den Spiegel vor. Sehr spaßig.
vlg tina
Du solltest entspannter werden und auch mal ein Auge zudrücken.
Geht von deiner Schwiegermutter eine Gefahr für das Baby aus? Wenn nicht, dann entspannt dich. Wenn das Baby sehr müde ist und schlafen möchte, dann werden die zwei auch ihren Weg dazu finden. Du musstest dein Kind ja auch erst kennen lernen und so muss die Oma das auch. Jeder hat übrigens seine anderen Methoden zu beruhigen, die nicht unbedingt schlechter sind. Auch andere Einschlafrituale funktionieren, da die Kinder es irgendwann so kennen. Keiner macht es genau wie Mama.
Es ist toll, dass die Oma viel Interesse zeigt und einen engen Kontakt halten möchte. Sie guckt die gewiss nicht über die Schulter, weil sie dich kontrollieren möchte.