Kinder....bin finanziell “ruiniert“

Hallo,
Mein Ex Mann und ich haben uns für drei Kinder entschieden, was wir zwar bedacht, aber unterschätzt haben, war der finanzielle Aufwand wenn sie älter werden.
Wir müssen drei Kinder in Ausbildung und Studium unterstützen, sind beide unterhaltspflichtig.
Ich muss dazu sagen, dass wir uns getrennt haben, als die drei 15, 14 und 10 waren.
Erst war mein Ex zu Unterhalt verpflichtet, da die Kinder bei mir gelebt haben, er musste 1800 Euro zahlen, was mehr als die Hälfte seines Gehaltes war.
Drei Jahre später sind die Kinder dann zu ihrem Vater bzw.die beiden Großen sind zum Studium ausgezogen.
So war ich dann unterhaltspflichtig, für die beiden Großen wir beide natürlich.
Ich habe seit 2 Jahren noch 1080 Euro , gehen an die Kinder.
Mein neuer Partner hat nur ein Kind und zahlt 550 im Monat....entsprechend seines Gehaltes eben.
Im Nachhinein würde ich sicher nicht nochmal drei Kinder bekommen, wenn ich bedacht hätte, dass ich jetzt an.der Armutsgrenze leben muss.
Silopo, aber es beeinträchtigt mich stark, ich arbeite 45 Stunden und hab nix davon.

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Wenn du wirklich an der Armutsgrenze leben würdest, würden die beiden Studenten doch Bafög bekommen. Irgendwas stimmt doch an deiner Schilderung nicht.

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Ich habe halt noch die 1080 Euro Selbstbehalt, ab wann man wirklich als arm gilt,weiß ich gar nicht genau.
Fakt ist, ich fühle mich arm, denn wenn ich Fix Kosten wie Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc bezahlt habe, bleibt mir nichts.
Bafög bekommen beide....trotzdem muss ich zahlen, es gibt ja auch noch das jüngste Kind, was minderjährig und damit eh noch voll unterhaltspflichtig ist....allein das sind fast 500 Euro....die Großen bekommen jeder 200....ich verdiene 2000.

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Du Verdienst 2000, zahlst 400 Euro Unterhalt, dann bleiben doch 1600 übrig? Wo lebt denn das jüngste Kind? Bei deinem ex?

Du könntest aber auch mit deinen Kindern reden. Also keine meiner Freundinnen hat jeden Monat 700 Euro von den Eltern bekommen, sie haben alle vom Bafög/Kindergeld/Nebenjob gelebt. Und es gab ein bisschen von den Eltern, aber keine 500 Euro monatlich.

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Trennungen sind oft der finanzielle Ruin.. aber sowohl die 3 Kinder als auch die Trennung hattet ihr euch ja selbst überlegt, oder?

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😅Wenn Sie sich nicht hätte trennen wolle, und er doch... Was macht das für ein Unterschied..

Mit den 3 kids ok... Aber der Hinweis mit der trennung 🤔

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Augen auf bei der Partnerwahl.... Ihre Kinder die nicht darum gebeten haben geboren zu werden und sich bestimmt auch nicht die Trennung der Eltern gewünscht haben als „finanziellen Ruin und nix bleibt für mich“ zu betiteln ist sehr herzlos finde ich. Wenn man plötzlich zweimal Wohnen bezahlen muss etc. weil man getrennt ist bleibt weniger für einen selbst..

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Könnten deine Kids nicht sich einen nebenjob suchen sodass für dich mehr übrig bleibt? Deine Kinder sind erwachsen, du könntest mit ihnen darüber reden

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Arbeiten die beiden Älteren neben dem Studium?

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Spielt keine Rolle, ich muss laut Gericht trotzdem zahlen, der Vater auch.
Ihnen stehen 700 Euro zu....abzüglich 200 Euro Kindergeld, mein Ex zahlt 300, ich 200, da er mehr verdient.

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Klar musst du laut Gesetz zahlen, aber ich als Kind würde meinen Eltern als Erwachsener nicht den letzten Cent aus der Tasche ziehen, sondern mein Leben in die Hand nehmen. Gesetz hin oder her, ich würde es meinen Eltern zurückgeben.
Darum war meine Frage ob sie arbeiten.

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Mein Mann und ich gehen, was solche Dinge betrifft, nicht ganz konform. Er ist der Meinung, wir müssten ihnen Studium und später jeweils ein Haus (mit-)finanzieren, ich finde, die jungen Erwachsenen dürfen sich gerne einen Nebenjob neben dem Studium suchen.
Alles hat seine, auch finanziellen, Grenzen...

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Ich finde das Denken deines Mannes ganz schön heftig.
Habe zwar nicht studiert, aber eine Ausbildung gemacht und habe meinen Führerschein selbst finanziert. Ein Auto gab es nicht, ich durfte netterweise das meiner Mum mitbenutzen.
Während doch einige meiner Freunde ein Nigelnagelneues Auto vor die Tür gestellt bekamen. Völliger Unsinn IN MEINEN Augen.
Beim Hausbau finanziert uns ebenfalls Niemand. Dafür arbeite ich jetzt schon seit bald 15 Jahren in meinem Beruf.

Es ist sicherlich nett, wenn die Familie einen unterstützt, sollte aber auch ohne gehen.

Aber ich merke so oft die letzte Zeit, dass die Erwartungshaltung und die heutigen Ansprüche extrem hoch sind.
Schaden tut es sicher keinem, wenn er selbstständig für sein Leben sorgt.

So sehe ich es zumindest.

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Ja, wir sind da total unterschiedlicher Meinung. Ich finde es normal und richtig, unsere Kinder zu unterstützen, aber jedem Studium und Haus (mit-)zufinanzieren geht mir wirklich zu weit. Schließlich will ich, ganz egoistisch, auch was von unserem Geld genießen und nicht 2000 monatlich für die Kinder raushauen. #cool
Außerdem finde ich ein wenig Eigenleistung xurchaus angebracht...

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Hallo,
ich verstehen, dass es frustrierend ist, aber das war es für Deinen Ex bestimmt auch, als er mehr als die Hälfte seines Gehalts an Dich zahlen musste.

Der Auslöser für Deine finanziellen Probleme sind nicht die Kinder, sondern Eure Trennung.

Ehrlicherweise gewinne ich den (vielleicht falschen) Eindruck, dass Dein Verhältnis mit allen Beteiligten nicht das Beste ist, denn mein erster Weg wäre, mit meinen Kindern und mit meinem Ex über Deine Situation zu reden. Es wird sich doch eine Lösung finden lassen und wo kein Kläger da kein Richter.

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Einerseits kann ich dich verstehen, mein Mann und ich haben sechs Kinder, leben in der Schweiz, fünf der Kinder sind Asperger-Autisten und alle sechs Kinder mach(t)en Abi und haben studiert, studieren noch oder werden studieren. Mehr Armutsfaktoren auf einen Schlag lassen sich gar nicht finden. Mein Mann und ich sind "nur" Pflegefachkräfte.
Wir leben seit 30 Jahren an oder unter der Armutsgrenze.
Ja es zermürbt, es raubt Energie, Zuversicht usw. Verzweiflung, Wut und Angst ist phasenweise kaum auszuhalten. Ja ich kenne die Frage, warum haben wir bloss so viele Kinder und warum bloss in so einer Konstellation.
Andererseits, und das zählt doch viel mehr: es sind grossartige, tolle junge Menschen, wir lieben sie mit jeder Faser unseres Seins. Wir sind so stolz auf sie. Dir gehts doch bestimmt ähnlich mit deinen Kindern oder?

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Hallo,
das Problem ist ja auch einfach, dass es völlig egal ist ob man will oder kann. Man ist verpflichtet den Kindern Unterhalt zu zahlen, auch im Studium. Rein nüchtern betrachtet, kann man sich da drehen und wenden wie man will. Wenn manche sagen, sie würden ihren Kindern das nicht bezahlen, ist das komplett irrelevant. Man ist halt dazu verpflichtet und studierende Kinder sind nicht verpflichtet sich einen Nebenjob zu suchen.
Aber rein menschlich gesehen, ist das natürlich was vollkommen anderes. Wer will denn seinen Eltern, die schon immer alles gegeben haben, auch noch als Erwachsener den letzten Cent nehmen? Sprich mit deinen Kindern – mach auf deinen Notstand aufmerksam. Ich finde auch, dass man sich als Student zumindest einen Nebenjob suchen kann. Ich habe mir mein Studium komplett selbst finanziert mit einem Halbtagsjob. Und mein Studiengang war auch kein einfacher. Für mich gehörte es zum erwachsenen Leben dazu, dass ich mich eigenständig um meine finanzielle Lage kümmere.
Ich wünsche euch, dass ihr gemeinsam einen guten Mittelweg findet. Es geht hier um deine Kinder – die lieben dich und wollen dir sicher nichts Schlechtes!
Liebe Grüße und halt die Ohren Steif!
DieTigerente

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Hallo!

Naja, das Kinder im „Alter“ nicht günstiger werden, ist ja aber schon bekannt.

Meine Eltern waren nicht getrennt, aber ich hatte glaub ich wesentlich weniger Geld zur Verfügung im Studium. Sie haben mir die Wohnung (Wg-Zimmer 200€) gezahlt und mir 200€ für Verpflegung überwiesen. Nebenjob war bei meinem Studiengang schwierig, also kam ich mit dem Geld aus. Sie hatten aber auch einen Ausbildungsversicherung für mich von klein auf angelegt, sodass ich im Zweifel abgesichert gewesen wäre. Habt ihr sowas evtl für eure Kinder? Bafög habe ich nicht bekommen. Die Versicherung wurde nach dem Studium ausgezahlt.

Mein Mann hat noch 2 Geschwister. Sie haben alle 3 gleichzeitig studiert, mussten ausziehen (dh. Wohnungen mussten bezahlt werden) und damals kamen noch 3 mal studiengebühren von ca. 600€ pro Person und Semester dazu. Dagegen kannste nicht anverdienen, auch nicht, wenn man nicht getrennt ist. Die sind halt einige Jahre lang nicht mehr in Urlaub gefahren und haben keine Anschaffung gemacht. Für Bafög verdiente der Vater übrigens „zu gut“ haha🙄

Frage wäre also: könnt ihr mir den Kindern sprechen? Die sind doch erwachsen. Erklärt ihnen die Situation. Entweder sie kommen mit weniger aus oder ihr helft ihnen einen praktikablen Nebenjob zu finden, sodass mehr für mich übrig bleibt? Wenn du ehrlich mit ihnen redest, meinst du nicht, sie würden das verstehen?

Lg Tomate

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"Sie haben alle 3 gleichzeitig studiert, mussten ausziehen (dh. Wohnungen mussten bezahlt werden)"

Warum müssen Wohnungen bezahlt werden? Es reicht ein kleines Zimmer im Wohnheim oder in einer WG - und da viele Studenten zumeist sowieso eine Monatskarte für den ÖPNV brauchen, tut's auch ein Zimmer am Rande der Stadt oder in einem günstigen Viertel. Wenn der Student mehr als das möchte, finde ich, sollte er die Differenz dafür selbst aufbringen ;-).

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Ja sorry, ein WG-Zimmer, das meinte ich damit. Die haben alle so günstig wie möglich gewohnt. Aber auch das WG-Zimmer kostet in Studentenstädten nicht wenig und die Wohnheime waren IMMER voll.

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