Guten Abend,
ich bräuchte mal neutrale Meinungen zu folgendem Thema.
Ich bin ein Scheidungskind. Sehr wenig, dann lange gar kein Kontakt zum Vater. Nun sporadisch beim zufälligen Treffen nicht mehr als Hallo, wie gehts. Ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen.
Mein Vater hat nun eine sehr lebensverkürzende Diagnose erhalten, eher Wochen als Monate. Das habe ich nicht von ihm, sondern von einem anderen Familienmitglied erfahren.
Ich versuche es so sachlich wie möglich zu schreiben. Für mich gibt es nun die Frage, möchte ich mich aussprechen, verabschieden... Was brauche ich für mich oder eben auch nicht?
Ich bin freue mich über kurze Meinungen dazu.
Möchte ich mich verabschieden?
Hallo, diese Frage kannst nur du beantworten. Wenn er nicht mehr da ist, ist es nicht mehr möglich, kannst und willst du damit leben? Hast du das Bedürfnis dich zu verabschieden?
Höre in dich rein, was dein Herz dir sagt und entscheide danach.
Ich Pers. Würde zu meinem nicht fahren, er existiert für mich schon lange nicht mehr und nur ist es schlicht egal ob er noch da ist oder nicht.
Alles Gute für dich ❤️
Dankeschön.
Schwierige Situation, aber ich würde wahrscheinlich einen letzten Besuch abstatten. Denn das ist etwas, was du später nie nachholen kannst. Im schlimmsten Fall wirst du dir immer vorwerfen, warum du nicht diesen einen Besuch gemacht hast. Vielleicht findet ihr euren Frieden miteinander. Aber mit so großen Erwartungen würde ich gar nicht rangehen.
Wenn du gehst, kannst du eigentlich nichts falsch machen. Wenn du nicht gehst, bereust du es eventuelle mal.
Hey,
Ich hatte dieses Jahr die gleiche Situation.
Mein Vater ist im Mai gestorben und wir hatten 25 Jahre keinen Kontakt.
Die Klinik hatte meine Schwester angerufen und sie hat sich entschieden zu fahren. Ich habe mich dagegen entschieden und wir sind beide glücklich mit unserer Entscheidung.
Sie hat es gebraucht, ich nicht.
Wir sind 4 Schwestern.
Eine fährt auf jeden Fall, eine auf keinen Fall und die dritte nur wenn es für unseren Vater wichtig ist, sie selbst braucht es nicht.
Der Kontakt ist zu uns allen gleich, also eher nicht vorhanden.
So unterschiedlich sind wir nun in der gleichen Situation..m
Wir sind 4 Schwestern.
Eine fährt auf jeden Fall, eine auf keinen Fall und die dritte nur wenn es für unseren Vater wichtig ist, sie selbst braucht es nicht.
Der Kontakt ist zu uns allen gleich, also eher nicht vorhanden.
So unterschiedlich sind wir nun in der gleichen Situation..
Ich denke, dass man es eher bereut sich nicht verabschiedet zu haben als umgekehrt.
Ich würde es tun.
Du musst dich fragen, ob eine Aussprache dein Leben bereichern würde oder ob du deinem Vater die Möglichkeit geben möchtest, ausgesöhnt und mit beruhigtem Gewissen zu gehen.
Wenn dich nichts davon berührt musst du dich fragen, ob eine Aussprache vielleicht mehr aufwühlt als heilt.
Du möchtest.
Keine Ahnung warum, aber du möchtest definitiv.
Sonst würdest Du nicht grübeln und hier ein Thema eröffnen.
Oh wenn es so einfach wäre...
Muss es aussprechen und verabschieden sein oder vielleicht nur eins von beidem?
Nein es muss keine Aussprache sein. Ein verabschieden vielleicht?
Ja. Das reicht doch. Dann gehst du da nicht mit Groll und Erwartungen hin.
Diese Frage musst du dir selber stellen, da kann dir niemand helfen.
Ich hab es etwas ähnlich, ich bräuchte keinen Abschied, denke ich mal. Allerdings hab ich gar keinen Kontakt