Zunächst einmal, ich verstehe mich sehr gut mit meiner Schwiegermutter und ein großes Problem gibt es auch nicht. Es sind nur ein paar Gedanken, die ich mir mache.
Ich habe eine 2 Jahre alte sehr fordernde Tochter, bin derzeit sehr ausgelaugt und krank. Mein Mann ist derzeit sehr viel am arbeiten und auch unter der Woche oft auf Geschäftsreise. Bis auf die Schwiegermutter habe ich hier derzeit niemanden, der mir mal unter die Arme greifen könnte.
Wir haben vor der Geburt quasi auf der anderen Seite Deutschlands gelebt und haben uns entschieden, in die Heimat meines Mannes zu ziehen - auch wegen der Schwiegereltern.
Meine Schwiegermutter ist selbst noch Vollzeit am arbeiten und führt ein sehr soziales Leben d.h. Sie ist eigentlich ständig unterwegs und hat keine Ruhepausen.
Sie erzählt mir ständig wie sehr sie die Kleine vermisst und wie lieb sie sie hat...
Aber hinzu kommt, sie ist auch ständig kaputt. Ihr Lebensstil ist eigentlich zu anstrengend für sie. Wir haben ihr schon versucht ihr mitzuteilen, dass sie das so nicht mehr lange weitermachen kann. Sie ist ständig überlastet, aber will auch einfach nicht ruhiger werden - es ist ja auch ihre Entscheidung. Ich mache mir etwas Sorgen, dass sie mal ein Burn out bekommt.
Jedenfalls geht das erschöpft sein dann oft zu Lasten unserer Tochter. Eigentlich war geplant, dass wir sie sonntags früh hinbringen, dann kommt eine Nachricht, ob wir sie auch erst nachmittags bringen könnten. Wir planen Wochen voraus, dass wir an den Abend mal für 2 Stunden ins Kino wollen, dann fragt sie wieder, ob wir das nicht verschieben könnten. Es ist immer so, dass sie uns das Gefühl gibt, dass es ihr einfach zu anstrengend ist mit der Kleinen. Ich fühle mich dann immer schlecht und sage ihr, dass es ok ist und wir den Termin dann ausfallen lassen. Dann liege ich hier total kaputt und warte dass der Tag umgeht und ich mit der Kleinen dann um 20 Uhr ins Bett gehen kann.
Ich weiß, dass man als Eltern die Verantwortung hat und man das von Oma nicht erwarten darf, aber ehrlich gesagt bin ich dann schon immer etwas traurig. Die Kleine freut sich immer sehr auf Oma und die schafft es ja trotzdem immer ihre Treffen mit Freunden/Hobbys einzuhalten, denn dafür rafft sie sich dann doch auf.
Manchmal sage ich ihr auch, dass das ganze so abgesprochen war und ich die Zeit jetzt brauche, dann macht sie es auch - gibt mir aber einfach kein schönes Gefühl.
Es geht hier übrigens um ca. 2 mal die Woche für 2-5 Stunden und sie wohnt nur 3 km von uns entfernt.
Die Oma ist immer sooo müde und kaputt
Mein Mann hat auch eine kleine Enkelin ,gerade 3 J. geworden u. sie ist ein kleiner Sonnenschein u. eben auch ein Wirbelwind.
Aber ich muss auch sagen,dass es einen enormen Unterschied macht,wenn man als Großeltern noch voll im Job steht oder eben schon Rentner ist. Wir selbst haben auch 2 schulpflichtige Kids dazu noch. Du schreibst ,dass es um 2x pro Woche für 2-5h um d. Betreuung geht,das würde uns viel zu viel.Das könnten wir gar nicht leisten.Wir arbeiten beide im Schichtdienst ,WE &Feiertagsdienste gehören auch dazu.Wir haben somit keine wöchentl. festen Termine mit dem Enkelkind.
Wir betreuen sie gern mal ,demnächst wird sie hier auch mal schlafen ...aber eben keine feste Regelmäßigkeit.
Wir halten unsere Verabredungen natürl. ein ,das ist für uns klar.
Aber Du schreibst,dass Die SM in Eurem Fall ihre Verabredungen mit Freunden etc wahrnimmt ,obwohl sie kaputt ist...aber das ist auch etwas anderes als eine 2 jährige mehrere Stunden zu betreuen.
Euch regelmäßig abzusagen trotz ausgemachten Verabredungen ist natürlich nicht i.O.,aber man sollte auch akzeptieren,wenn man als Großeltern müde/gestresst vom Job ist.
LG Kerstin
Bitte spanne deine Schwiegermutter nicht so viel ein, wenn du schon merkst, dass es ihr zu viel wird. 2X die Woche für mehrere Stunden ist oft.
Und ja, krank ist es anstrengend. Hab das gerade durch mit Fieber und das bei 7 Kindern. Trotzdem habe ich meine Schwiegermutter nicht gefragt, ob sie aufpassen kann, da sie ein eigenes Leben hat und sonst ihre Pläne aufgeben müsste. Ich frage nur im absoluten Notfall. Und ja, mein Mann ist auf viel auf Geschäftsreisen und arbeitet viel.
Grade wenn du schon merkst, dass sie kurz vor einem burn out ist, warum fragst du sie dann, ob sie aufpasst, damit ihr ins Kino könnt. Ich finde das unheimlich dreist von euch. Sie möchte nicht absagen, merkt aber, dass es nicht geht, da sie völlig fertig ist. Und du machst ihr auch noch Schuldgefühle...
Es klingt bei dir wie so ein Tauschgeschäft. Sie hat die kleine lieb, also soll sie leisten. Es geht dir hier ja auch nicht ums Kind, sondern darum, dass DU Freizeit hast.
Warum man mit einem Kind völlig erschöpft in der Ecke liegt und darauf wartet, dass der Tag umgeht, erschließt sich mir auch nicht. Ich würde etwas unternehmen, Spaß haben und abends dann gemeinsam und glücklich einschlafen. Die Kleinkindzeit ist doch die schönste Zeit. Man ist so ungebunden an Ferienzeiten und co. Ich war beim ersten Kind ständig unterwegs und hatte ne tolle Zeit. Die kommt nicht wieder und muss ausgemistet werden
ausgenutzt und nicht ausgemistet. Loool
Hi,
wir hatten (und haben) beide Omas/Opas bei der Betreuung mit im Einsatz gehabt, ich bin also keine Gegnerin davon, die Großeltern miteinzubeziehen. Aber bei uns wollten sie es so und die Kinder gingen immer vor.
Bei deiner SchwieMu scheint das aber anders zu sein, sie hat ein sehr aktives Leben, in dem sie wenig Ressourcen für euer Kind hat. Das ist zwar schade, aber ihr gutes Recht. Wenn man nicht so richtig will, dann ist 2x/Woche für 2-5 Stunden nicht wenig.
Einen Vorwurf, dass sie Zeit für Freunde/Hobbys findet, aber nicht für euer Kind, könnt Ihr ihr eigentlich nicht machen. Vielleicht dafür, dass sie nicht so richtig Farbe bekennt und klar äußert, dass sie doch nicht so richtig bei der Betreuung unterstützen möchte.
vlg tina
Und beide Großelternpaare sind im Ruhestand, dass deine SchwieMu noch voll arbeitet, habe ich überlesen.
Da finde ich den Umfang an Betreuungswunsch schon happig.
Hui, das sind verschiedene Ebenen, die ich mal aufdröseln würde:
1. Oma-Enkelin.
Da finde ich eine Absage echt doof , für das Kind und ist echt schade für sie.
Auf Grund des Backrounds: würde ich an dieser Stelle vorschlagen, dass du oder der Vater der Kleinen dabei seid.
Omazeit, aber mit Entlastung für die Oma und die Sicherheit, dass sie nicht die volle Verantwortung tragen muss!
Die Großeltern meines Kindes lieben ihr Enkelkind. Sie sagen aber auch, wenn es ihnen zu viel wird. Phasenweise oder aus anderen Gründen. Manchmal das Alter des Kindes, manchmal, wenn es ihnen selbst nicht gut geht.
Die Lösung bei uns ist dann, dass ich dabei bin. So haben sie Zeit mit Enkelkind, ich bin im Hintergrund, aber eben doch ein Puffer, den sie manchmal einfach brauchen.
Wenn es ihnen gut geht, nehmen sie die kleine Große auch so. Im Grundschulalter lief es besonders gut. Davor war sie sehr quirrlig und die Großeltern eher raus. Jetzt ist es eher die Gesundheit, durch die nicht mehr alles geht. Da finden sie mit Kind aber selbst eine Lösung, dass es eben nicht mehr so gut geht wie früher.
2. deine eigene Gesundheit:
bitte achte auf dich, so lange du in der Lage bist, dir Hilfe zu suchen.
Das habe ch selbst schon durch.
Mich auf Menschen zu verlassen, die es nicht leisten können, kostete mich nur meine eigene Nerven.
Was mir sehr hilft:
auf mich zu achten
meinen Umkreis zu erweitern. Gerade weil ich alleinerziehend bin (Eltern tot), ist es wichtig, dass mein Kind noch weitere Bezugspersonen kennt und hat. Auch nicht familiäre. der Vorteil bei mehreren: wenn eine Person ausfällt, kann ich noch andere fragen.
Die Mischung ist bunt. meine eigenen Freunde (mit Kinder; ohne Kinder), Kindergartenfreunde/Schulfreunde meines Kindes, Freunde meiner Eltern, Kontakte über das Jugendamt/Beratungsstellen für Alleinerziehende woraus sich Bedarfshilfen mit Sympathie ergeben haben.
Da ich weiß, dass es anderen auch so geht oder ähnlich oder auch manchmal Hilfe brauchen, organisieren wir uns zusammen.
Es fällt mir leichter Hilfe anzunehmen, wenn ich auch Hilfe geben kann (sofern es meine Gesundheit zulässt)
Zugegeben, auf 2jährige könnte ich nicht mehr aufpassen. das macht meine Gesundheit derzeit nicht mit. So ab Vorschulalter aufwärts sehr gerne.
Durch den Wechsel mit anderen und im Austausch sein, hilft mir das sehr und ich bekomme auch Freiräume, Unterstützung.
Nicht, weil mein kind "betreut" ist, sondern weil wir uns austauschen und ich eben auch mal "betreue". Mit dem weiteren Vorteil, dass sich zwei Kinder zeitgleich meistens gut zusammen beschäftigen und ich so zu einer kleinen Auszeit komme.
Weiteren Hilfen sind für mich
- zum Arzt gehen. nicht erst, wenn es akut ist, sondern dann, wenn es sich anbahnt; um zu vermeiden, dass es schlimmer wird. angeschlagen mit Kind beim Arzt zu warten ist einfacher, als in einer akuten "es geht nichts mehr Situation" jemanden zu organisieren, der das Kind nimmt um vielleicht oder auch nicht zum Arzt zu können.
Anstrengend ist es. So richtig krank sein mit Kind ist noch anstrengender
- mich selbst entlasten..
Was MUSS, was sollte, was kann, was kann - warten
Welche Ansprüche habe ich an mich selbst?
Wo kann ich es auch mal unperfekt lassen und dafür Lebenskraft sparen?
Darf es auch mal der Lieferservice sein? Nicht als täglich! Aber ist ab und zu eine Schande oder ein Gewinn?
Oft sind es Kleinigkeiten im Alltag, an denen ich Kraft sparen kann. In Guten Zeiten mache ich es; in nicht so guten Zeiten, sortiere ich aus, was kann , was sollte, was MUSS.
- Mutter-Kind-Kur
je nachdem wie ausgeprägt die Erschöpfung ist
ob es eher Hamsterrad ist oder einfach ein "geht wieder von selbst vorbei"
- beim Arzt durchchecken lassen.
Eisenwerte, Vitamin Mangel usw.
Nicht gerade, wenn es einfach eine schlaflose Nacht war und dann zwei Tage müde...
aber durchaus, wenn die erschöpfung und Müdigkeit länger andauert und mit üblichen Hausmittelchen nicht zu verbessern ist
- Schlaf und Ruhezeiten.
als meine im Kleinkindalter war, machte sie schon sehr lange keinen Mittagschlaf mehr. Ich hätte einen brauchen können, da sie weniger Schlaf braucht als ich. Heute ist es kein Problem mehr, damals schon.
Unser kompromis war: ich mache es mir im Kinderzimmer gemütlich und NEHME mir meine Auszeit. Mein Kind darf toben, spielen, Action machen!
Ich bin dabei, aber GÖNNE mir die Zeit.
Mein Kind lernte mit der Zeit: ich bin zwar immer da, wenn es dringend ist auch sofort!
Aber ich bin auch ein Mensch und Mama steht es zu, selbst Pausen zu haben!
Gerade weil ich diese so dringend brauchte, nahm ich sie mir.
Anfangs waren es 1-2 Minuten (optische Signale), heute sind es mindestens 10 Minuten am Tag, die ich mir konsequent nehme. Wenn es mehr werden, auch gut.
Diese kleinen Inseln helfen mir, weiter zu machen.
Je schwieriger die Zeit, desto wichtiger ist es. Desto wichtiger ist es, dass ich es in den guten jeden Tag umgesetzt habe, damit ich es mir den den schwierigen zugestehe.
Ich warte nicht, bis jemand vielleicht oder auch nicht .... sondern ich gestehe sie mir zu.
Klein angefangen wie gesagt.
Mein Kind akzeptiert das. Sie hat die Verlässlichkeit: wäre ein Notfall, wäre ich sofort da.
Aber auch: Mama darf das! Mama tut das gut! Danach bin ich wieder für sie da (egal was ist) und nehme mir auch aktiv Zeit mit ihr. So wie ich mir eben auch aktiv die Zeit mit mir selbst/für mich selbst nehme.
Zeit für mich = KEIN Haushalt!!! Gedanken nur bei dem, was MIR GUT TUT.
To do Liste? : Atmen, entspannen, träumen!!!!
alles andere hat 23 Stunden und 50 Minuten Zeit (abzüglich Schlaf)
Was hast Du für eine Krankheit, oder was ist los mit Dir?
Vielleicht solltest Du mal eventuelle Mängel abklären lassen. Blut abnehmen etc.
Das ist nicht normal, dass man so kaputt ist und der Ecke rumliegt bis abends.
Oh je, ich merke schon. Die Oma ist nicht das Problem. Ich bin einfach völlig überlastet und am Ende meiner Kräfte!
Zweimal die Woche eine Vollzeit arbeitende Oma einspannen zu wollen, ist eigentlich schon etwas frech.
Vielleicht wäre ein fester Babysitter, zu regelmäßigen Zeiten für Euch sinnvoller.
Super, du hast erkannt, dass es dir nicht gut geht. Jetzt geht es daran zu schauen, was dir gut tut. Was kannst du tun, damit es dir bald wieder besser geht? Vielleicht lässt du die mal bei deiner*m Hausärzt*in beraten?
Zwei mal die Woche 2-5 Stunden sind verdammt viel.
Ich habe drei Kinder,...& beaufsichtige sie alleine. Meine Eltern sind voll berufstätig, haben eine reges Privatleben, fahren viel weg. Letztes Jahr waren es drei Abende (Freitag Abendessen, bis Samstag Frühstück), die wir für uns hatten. Und darüber waren wir froh.
Das heißt doch nicht, das sie ihre Enkelkinder nicht mögen, sondern nur das sie ein eigenes Leben haben. Und das freut mich für meine Eltern. Ich hoffe immer später auch mal ein ausgefülltes Leben zu haben. Und Ruhe wenn ich sie brauche.
Ich muss sagen, ich bin beim Lesen solcher Geschichten zu 85% auf der Seite der Schwiegertöchter, vielleicht, weil das näher an meinem eigenen Leben ist (auch wenn ich absolut nichts Negatives über meine Schwiegermutter sagen kann), aber in dem Fall verstehe ich deine Schwiegermutter voll und ganz. Ich finde den von dir geforderten Betreungsunmfang nicht gerade wenig. Und wenn du schreibst, die Müdigkeit deiner SM würde zulasten deiner Tochter gehen, liest es sich insgesamt doch eher so, als würdest DU dich um DEINE kindfreie Zeit betrogen fühlen. Wenn dir deine Auszeiten so wichtig sind, engagiere einen Babysitter, gewöhne deine Tochter behutsam an diesen und greife dann darauf zurück. Ja, da muss man dann in den sauren Apfel beißen, die Betreuung zu zahlen, aber die Großeltern sind keine gratis Babysitter, damit die Mutter mal durchatmen kann (schon gar nicht, wenn sie voll berufstätig sind, du aber möglicherweise nicht).
LG