Das musste ich mir heute von einer Kollegin "vorwerfen" lassen, als ich ihr von der Schwangerschaft meiner Schwiegertochter erzählte. Seitdem denke ich darüber nach. Klar, biologisch gesehen ist das absoluter Quatsch.
Aber abseits davon? Bin ich weniger Oma als die Mutter meiner Schwiegertochter? Ich war bisher bei jedem ihrer Arzttermine dabei, mein Mann auch (ok, das liegt vermutlich daran, das er der Gynäkologe ist :D), ich freue mich riesig auf Babysitten. Ich war komplett verwirrt und fragte was sie damit sagen will. Die Kollegin meinte dann, dass ich das verstehen würde, wenn meine Töchter Kinder kriegen würden.
Wenn sich das Paar trennen würde, würde man als Mutter des Sohnes eh nicht mehr das Kind zu sehen kriegen, bei Fragen würde sich die Tochter immer an die eigene Mutter wenden und überhaupt sei die Mutter nunmal "wichtiger" als der Vater. Ich hatte tatsächlich solche Gedanken noch nie, auch nicht gegenüber meiner eigenen Schwiegermutter. Ich war nicht immer mit ihr einer Meinung, das war ich aber auch nicht mit meiner Mutter, und ich habe defintiv nicht mitbekommen, dass meiner Mutter die Kinder meines Bruders weniger wichtig waren als meine oder das meine Schwägerin meine Mutter nicht riesig liebt und wertschätzt. Wie seht ihr das? Ist die Mutter des Sohnes gar keine "richtige" Oma und die Kinder werden eh eine viel bessere Beziehung zu der Mutter der Tochter haben? Und wenn ja, weswegen? Bitte ehrlich antworten .
Keine "richtige" Oma?
Sind die Eltern der Mutter wichtiger als Großeltern?
Mich irritiert mehr das dein Mann der Gynäkologe seiner Schwiegertochter ist 🙈
Wieso denn das? Er verdient sein Geld mit der Behandlung von Patientinnen. Da sind natürlich auch einige drunter, die er persönlich kennt. Ist denke ich ziemlich normal als Arzt, ich bin mit einigen meiner Ärzte auch befreundet (und mit dem einen eben verheiratet :D). Finde ich jetzt nicht wirklich komisch
Ja dass das für deinen Mann normal ist, ist verständlich. Mich irritiert da eher deine Schwiegertochter.
Natürlich bist du eine richtige Oma.
Allerdings hat deine Kollegin glaub schon damit recht, dass normalerweise einer jungen Mama die eigene Mutter näher steht als die Schwiegermutter.
Die Mama ist in Elternzeit, hat massig Zeit. Besucht die eigene Mutter oft, geht aber nicht stöndig allein zur SM.
Ruft die eigene Mutter oft an, aber nicht die SM.
Das Verhältnis ist halt wesentlich inniger.
Die eigene Mama liebt man, die SM naja - wenn man sie liebt, dann meistens nicht so sehr wie die eigene Mutter
In meinem kompletten Freundeskreis haben alle jungen Mamas viel mehr Kontakt zur eigenen Mutter als zur SM.
Und bei uns ist es schon auch so, dass die SE zu den Kindern ihrer Tochter ein innigeres Verhältnis haben als zu meinem.
Weil sie die anderen enkel viel öfter sehen.
Aber das ist natürlich nicht in allen Familien so und wenn es bei euch nicht so ist; dann ist es doch super ! Genieß es und lass es dir nicht schlecht reden
Nach der Logik dürften dann die Eltern der werdenen Mutter die "falschen" sein, weil die Mutter nach dem Mutterschutz wieder arbeiten geht und mein Sohn ein Jahr Elternzeit nimmt. Aber ja, ich verstehe was du sagen willst und vermutlich hast du damit absolut Recht.
Ich hab ja gesagt, dass es nicht in allen Familien so ist.
Aber ich schätze, wenn dein Sohn Elternzeit nimmt, wird er in dem Jahr sicher öfters bei euch als bei den Schwiegereltern.
„ bei Fragen würde sich die Tochter immer an die eigene Mutter wenden “
Normal.
Bei mir war das gar nicht so. Meine Eltern haben ihre "Spezialgebiete", meine Schwiegereltern auch. Ich würde z.B. nicht mit meiner Schwiegermutter über schulische Fragen bei meinen Kindern diskutieren weil wir da berufsbedingt (ich Lehrerin, sie Hausfrau) komplett anderer Meinung sind, bei Fragen zur Gesundheit (z.B. Kräutertees, Medikamente), Ernährung (wir sind beide zu 90% Selbstversorger) etc. ist meine Schwiegermutter der erste Ansprechpartner. Bei meinem Mann ist es ebenfalls so.
Ob und welche Großeltern dem Kind wichtiger sind, hängt von vielen Faktoren ab: Wie oft man sich sieht, wie innig der Kontakt ist, wie sehr man auf einer Wellenlänge ist, etc.
Welches Großelternteil mir "wichtiger" war, hing von der Situation ab. Genauso übrigens bei meinen Eltern. Mit einigen Themen gehe ich zu meinem Vater, mit anderen zu meiner Mutter.
Ich denke, in der Regel sucht man erst mal bei seinen eigenen Eltern Rat und nicht bei den Schwiegereltern. Vielleicht meinte sie das. Und wenn man dann in den klassischen Rollenbildern denkt, bleibt Mama zu Hause bei den Kindern und wenn sie unsicher ist, fragt sie ihre Mama, weil die auch zu Hause war.
Dieses "Wenn man trennt ..." kann ich nicht leiden. Was, wenn man sich nicht trennt. Man muss nicht immer vom Schlimmsten ausgehen. Selbst wenn bedeutet das nicht, dass kein Kontakt mehr herrscht, immerhin hat Papa ja auch Sorgerecht. Selbst eine gute Freundin von mir hält den Kontakt zu ihrer Großmutter väterlicherseits, obwohl sie zu ihrem Vater keinen Kontakt mehr hat.
Wenn ich mich richtig erinner, bist du noch keine 40, oder? Dann kann ich mir auch vorstellen, dass sie es auf dein Alter bezogen meinte und das dann nicht so direkt sagen wollte. Frei nach dem Motto: Andere Leute kriegen in dem Alter noch Kinder.
Ich habe eine sehr liebe Freundin, der Vater ihres Sohnes hat sich wirklich aus dem staub gemacht, seit 7 Jahren kein Kontakt mehr. Mit den Eltern dieses Mannes gab es wohl noch Kontakt, ist auch immer noch so. Und dennoch ist die Mutter des neuen Partners weitaus mehr Oma, kümmert sich im Gegensatz zu den leiblichen Großeltern auch sehr sehr gern um ihn, die zwei lieben sich heiß. Mittlerweile gibt's dann bald ein weiteres Kind mit diesem Partner. Auf die Frage ob die besagte sm sich freut, endlich Oma zu werden, hat sie ganz entrüstet gemeint, sie wäre bereits eine, und sie sieht keinen Unterschied, da ihr Sohn den kleinen großgezogen hat.
Die Frau meines Cousins hat auch einen Sohn aus erster Ehe, meine Tante hat ihn ebenfalls großmütterlich "adoptiert".
Ähnlich wie bei Eltern, spielt bei Großeltern die Biologie nicht immer eine Rolle. Wer sich kümmert, und zwar gern kümmert, gehört oftmals auch ohne Blutsverwandtschaft zur Familie. Die Aussage deiner Kollegin ist absolut lächerlich. Du wirst Oma, und du wirst es gern. Sehr viel mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen.
So ein Blödsinn.
Natürlich bist du richtige Oma.
Deine Kollegin scheint ein optimistisch positiv-gestimmter Sonnenschein zu sein. 😉
Lass Dich davon nicht runter ziehen.
Du bist natürlich eine richtige Oma.
Bei allem anderen, muss ich deiner Kollegin recht geben. Ich frage immer als erstes meine Mama und meine Zwillinge haben auch ein viel innigeres Verhältnis zu meinen Eltern, als zu meinen Schwiegereltern.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass meine Mama viel mehr Interesse zeigt als meine Schwiegermutter. Kann also auch sein, dass es auch umgekehrt so ist. Also das Schwiegermütter sich bei der Schwiegertochter anders verhalten, als bei der eigenen Tochter.
Dass man nach einer Trennung die Kinder weniger sieht, kommt immer darauf an, wo sie leben. Die Kinder meines Mannes lebten zum Beispiel nach der Scheidung bei ihm. Da hat natürlich seine Mutter die Kinder öfter gesehen, als die Mutter der Ex. Geht also auch so herum.
Du scheinst ja sehr involviert in alles zu sein. Von daher kann es durchaus sein, dass es auch nach der Geburt so bleibt und du wichtiger Ansprechpartner bleibst.
Du hast es als werdende Oma und Schwiegermutter doch gut, darfst sogar mit zu den Arztterminen.
Ich hätte mir eher ein Bein abgehackt als meine Schwiegermutter mit zum Arzt zu nehmen 😜
Aber ehrlich, grundsätzlich hat deine Kollegin schon recht. Das ganze liegt einfach in der Natur der Menschen.
Bei uns hier ist es genau so!!! 😉
Deswegen bist du natürlich trotzdem eine richtige Oma!