Hallo
Ich habe eine total blöde Frage die mich aber belastet.
Es geht um meine Mutter sie hat 2 Hunde die sie wie Kinder behandelt. Das macht mich so rasend denn ich hab ein Baby was jetzt krabbelt und sie behandelt die Hunde wie meine Tochter sie sagt die Hunde und das Kind haben den gleichen Stellenwert.
Naja jetzt wenn wir dort sind lacht meine Tochter sehr viel mit meinen Vater aber meine Mutter ignoriert sie richtig als würde sie sich gar nicht für sie interessieren das geht jetzt seit 2 Monaten so.
Vor paar Tagen habe ich meinen Hund zu meiner Mutter mitgenommen als sie ins die Türe öffnete freute sie sich so auf den Hund und hat meine Tochter total ignoriert.
Ich weiß nicht wahrscheinlich ist es kindisch aber es verletzt mich.
Meine Frage ist Spüren es so kleine babys (8 Monate) das sie nicht soviel Interesse hat?
Denn mit allen anderen lacht sie nur nicht mit meiner Mutter. Sie dreht auch immer den Kopf weg wenn meine Mutter mit ihr redet
Spürt sie es?
Nein sie spürt nicht das sie weniger Aufmerksamkeit bekommt. Das Kinder das merken kommt erst später.
Sie spürt aber deine Anspannung sobald ihr die Oma sehr. Das könnte sich übertragen. Somit wäre es zum jetzigen Zeitpunkt eine Übertragung von dir zu ihr.
Wenn Kinder das nicht spüren könnten, würde emotionale Vernachlässigung keine Spuren hinterlassen.
Bei Vernachlässigung gilt das für die primären Bezugspersonen, wenn sich eine Oma oder Onkel nicht "so" interessiert hat das keinerlei Einfluss auf die Psyche eines 8 Monate alten Baby... Kinder Fremdeln in dem Alter ja auch langsam, die primären Bezugspersonen (Mama und Papa) sind da einfach viel viel relevanter.
Im Kleinkindalter hingegen wird das Kind es sicher spüren dass Oma/Onkel/xyz es "komisch" behandelt. Ich habe als Kind ganz genau gewusst welche Oma mich lieber mag und welcher Onkel mich nicht mochte usw.
Das hat man halt akzeptiert und hat abstand gehalten, ich hatte ja noch eine andere Oma und andere Onkel/Tanten.
Und Babies studieren ja gern Gesichter und reagieren natürlich auf freundliche Gesichter selbst positiver.
Sie spiegeln ja oft die Mimik und auch durch Blickkontakt wird ja eine intensive Bindung aufgebaut.
Ich glaub schon das auch so kleine Babys das spüren.
Huhu,
dein Kind merkt es, wenn nichts kommt und lässt die langweilige Oma damit eben auch links liegen.
Ist hier übrigens auch geschehen.
Meine jüngste Tochter wurde von meiner Mutter ignoriert als Baby. Und jetzt regt sie sich immer darüber auf, wenn meine Tochter sich von ihr nicht anfassen lässt. Sie darf ihr nicht zu nahe kommen, sonst brüllt sie.
Ich denke also, dass sie die Ablehnung, die sie ihr Leben lang (2,5 Jahre) von meiner Mutter registriert hat, nun auch auslebt. Denn zu jedem anderen Menschen ist sie total offen und freundlich. Sie quasselt fremde Menschen auf der Straße an und ist ein totaler Sonnenschein.
Nur bei meiner Mutter: kommt sie ihr zu nahe, rennt sie brüllend zu mir. Schaut meine Mutter sie zu lange an, versteckt sie sich bei mir.
Ich mache da auch nichts.
Meine Tochter darf Menschen auch intuitiv nicht mögen (zumal es dafür ein Vorspiel gab).
Lasse es nicht zu nahe an dich ran, wie sich deine Mutter verhält.
Du kannst nichts machen und es wird sich später eben auf die eine oder andere Art rächen.
LG
Natürlich bekommen Babys mit, wenn sich jemand nicht für sie interessiert. Sogar mehr, als erwachsene, da sie auf diese Sensibilität angewiesen sind.
Gerade was die emotionale Komponente betrifft, haben Babys super feine Antennen. Sie reagieren auf Stress und Anspannung der Eltern usw. eben, weil sie das alles spüren.
Ist doch auch logisch. Sie wären schutzlos und verloren, wenn sie nicht spüren würden, wer Interesse an ihnen hat und ihr überleben ggf. Sichern kann. Daher reagieren Babys auch auf Menschen, die ihnen emotional wohl-gesonnen sind und eher weniger, wer sich nicht interessiert. Sie suchen Kontakt. Wenn dieser wiederholt nicht kommt, ist das für sie ein Signal, dass sich die Brücke in diese Richtung wohl nicht lohnt.
Solange dein Baby jedoch genügend liebevolle Menschen hat, die es lieben und es versorgen und umsorgen, wird das nicht ins Gewicht fallen. Babys spüren sowas zwar, aber es beeinflusst nicht ihre Gemütswelt. Es wird davon nicht traurig. Das ist etwas, dass es in der Form noch nicht kennt, weil es die Erwartungshaltung eines Erwachsenen nicht hat. Außerdem sind die primären Bezugspersonen die Eltern. An diese wird es sich zunächst auch halten. Schade für euch, weil es deine Mutter ist, die kein Interesse für dein Kind haben scheint. Mich würde das auch verletzen. Für mich hat ein Hund auch niemals den Stellenwert eines Kindes/Menschen, aber das nützt dir ja leider nichts, wie ich das sehe, wenn deine Mutter es so sieht. Daran kannst du wohl leider nichts ändern. Vielleicht ändert es sich ja nochmal, dass kann man nie wissen. Im Zweifelsfall wird deine Mutter eben nicht die heiß und innig geliebte Oma werden, dass ist schade, aber dann ihr Problem. Kinder stecken sowas besser weg, als wir denken. Eigentlich nervt es eher uns, weil wir denken und erwarten, dass es anders sein müsse. Klar, wer findet es schon gut, wenn sich die Mutter/Schwiegermutter mehr über einen Hund freut, als über das eigene Enkelkind. Dein Kind wird vermutlich damit aufwachsen und eh nicht sonderlich die Verbindung zur Oma suchen, sondern sich dann an den Opa halten. Also mach dir bezüglich deines Kindes keinen Kopf. Was deine Mutter betrifft. Lass sie, wenn sie meint. Ist ihr Problem, wenn sie irgendwann mal der Meinung ist, dass sie doch Interesse am Enkelkind haben möchte, dass Enkelkind dann aber überhaupt nicht mehr möchte und nichts mit ihr anfangen kann. Ist dann ihr Problem.