Hallo
Mein Sohn ist 9 Jahre alt, als ich ihn bekomme habe war ich 17 Jahre alt. Die Beziehung zum kindsvater war nur von sehr kurzer Dauer.
Nach ca 8 Monaten trennten wir uns und ich zog aus.
Das Kind war mit mir, ich merkte damals schon das er mich sehr oft nervte, ich gab aber mein bestes. Mit 19 kam dann mein zweiter Sohn auf die welt mit meinem jetzigen Mann.
Den zweiten Sohn habe ich von Anfang an unterbewusst vorgezogen und bevorzugt.
Das mache ich leider auch heute noch sehr sehr oft.
Mein grosser Sohn fühlt sich für mich an wie ein Bruder aber nicht wie mein Kind..
7 Jahre lang hat er mit mir gelebt, 7 Jahre lnge hab ich versucht ihn richtig zu lieben und ihm das zu zeigen. Ohne Erfolg.
Er spürte das und entschloss sich zu seinem Vater zu ziehen.
Jetzt sehe ich ihn so ca 1 mal in der Woche, er erzählt dann immer sehr viel von Dingen die mich nicht interessieren, ich gebe wirklich mein bestes ihm zuzuhören aber es ist so schwer. Ich kann ihn leider auch nicht in den Arm nehmen, dies fällt mir so schwer.
Letztens hab ich beide bei mir im. Bett übernachten lassen und ich habe im Schlaf unterbewusst!!!! Den grossen Weg geschoben von mir.
Ich wollte keinen korperkontakt mit ihm!
Ich bin so traurig das dies alles so ist. Mir tut das so leid. Kennt jemand diese Probleme?
Keine Bindung zum Sohn 9 Jahre
Du bist ehrlich. Das ist schon ein grosser Schritt das zugeben zu können.auch ich rate dringend zu einer Therapie. Wende dich an die caritas oä Einrichtungen und hole dir Hilfe. Dein Sohn hat nur eine Mutter und er muss von dir bedingungslose Liebe erfahren können. Viel kraft
Hallo du..
Ach ich kenne es leider leider nur zu gut.
Allerdings nicht von Anfang an.
Es hat sich hier etwas eingeschlichen.
Mein Sohn ist 16 Jahre jung und aus erster Ehe.
Er hatte zunächst eine liebevolle unbeschwerte Kindheit. Ich war auch immer für ihn da trotzt Vollzeitjob ab seiner 10 Lebenswoche.
Ich habe ihn am We immer und überall hin zu seinen Fussball Spielen begleitet und habe alles für ihn getan.
Als er 4 war hatte er einen schweren Verkehrsunfall mit seiner Oma. Er musste sie sterben sehen.. Und es begann eine schwere Zeit für ihn.
Aber auch das haben wir gemeistert..
Die Jahre vergingen und sein Vater ( mein Exmann) veränderte sich stark ins negative.
Es wurde Jahr für Jahr schlimmer..
Ich kam nicht von ihm los und mein Sohn äußerte immer er wolle beim Vater bleiben.
Es war wirklich eine schwere Zeit für alle.
Zum Verständnis, mein Ex wurde mir gegenüber Gewalttätig und redete mir und unserem Sohn ein das ich an allem schuld wäre.
Könnte ich es rückgängig machen, würde ich es machen. Aber in der damaligen Situation war es für mich persönlich aussichtslos.
Klingt blöd und verstehen wohl auch oftmals nur Betroffene.
Jedenfalls war das auch die Zeit, die mich und meinen Sohn auseinander gebracht hat.
Als mein Sohn 12 war hat mein Ex Mann auf mein drängen endlich einen Arzt aufgesucht.
Es gab so viele neurologische Auffälligkeiten bei ihm, dass unsere Sohn schon aufgrund seines Vater gehenselt wurde.
Sein Vater wäre dauerhaft betrunken usw.
(schwankendes Gangbild).
Heraus kam das was ich befürchtet.
Chorea Huntington.
Eine schwere Nicht heilbare Erberkrankung.
( für alle die sich jetzt fragen warum man erberkrankung nicht früher erkennt, mein Ex ist adoptiert und seine leiblichen Eltern nicht bekannt).
Nicht nur das sein Vater nicht mehr der selbe war belastete jetzt meinen Sohn, sondern auch das er nicht mehr viel vom Leben hat und er (mein Sohn) zusätzlich gefährdet ist, da er die Erkrankung zu 50% ebenfalls erben könnte. ( NEIN er darf sich unter 18 nicht testen lassen).
Wir hatten zahlreiche psychologische Gespräche. Dennoch muss man als Mensch selber damit auch fertig werden.
Sein Vater kam in ein Heim und ich lernte einen neuen Mann kennen.
Es ging relativ schnell, dass wir zusammen ziehen mussten, da ich blöderweise einen Wohnungsbrand hatte.
Es sollte erst einmal nur vorübergehend sein.
Mit Absprache von meinem Sohn, suchten wir uns ein Haus..
Wir bekamen noch 2 gemeinsame Kinder und auch das führte immer mehr dazu das er sich ausgrenzte von allem.
Mittlerweile ist es so schlimm, dass er in den letzten Wochen/Monaten auf Drogen zurück gegriffen hat.. Vielleicht um alles zu ertragen? Als Mutter schaut man natürlich nicht zu, sondern handelt.
Was in Deutschland nicht gerade einfach ist.
Nach etlichen Gesprächen mit Psychologen, dem Jugendamt was nichts ergreifendes macht oder machen kann ich weiß es nicht, ist er jetzt freiwillig auf mein bitten in einer Klinik zur Drogen Therapie.
Es ging nicht von jetzt auf gleich, war mit Wartezeiten verbunden und der Hoffnung das er es sich bis dahin nicht noch 5 mal überlegt.
Jetzt ist er die 4 woche da, aber ich merke doch wie er sich immer weiter entfernt.. Es ist nicht erst seid gestern so, sondern hat einen mega Rattenschwanz.
Ich kann ihn nicht in den Arm nehmen, weil ich merke er lehnt es ab.
Er erzählt kaum noch etwas und möchte jetzt am liebsten in einen Einrichtung für Jugendliche ziehen. Was ich nicht für gut heiße.
Ich habe Angst, dass er dort noch mehr abrutscht. Ich habe Angst ihn komplett zu verlieren oder und auch das Gefühl einfach versagt zu haben.
Es mag viel mit der pupertät zusammen hängen, aber wenn ich andere in dem Alter sehe, dann sehe ich da noch die Liebe und Wärme. Die fehlt bei uns derweil doch ganz schön.
Sorry für den langen Text. Aber ohne die Vorgeschichte wäre es uneinsichtig gewesen 😅
Alles Liebe und viel Kraft wünsche ich dir.
Das tut mir leid! Was mich wundert- eine ehemalige Bekannte von mir hat 2 kinder mit Chorea huntington. Einer hat die juvenile Form. Beide Kinder wurden getestet, aber vielleicht ist es etwas anderes, wenn ein Kind schon Symptome hat?!
Zu den jugendeinrichtungen möchte ich dir sagen, dass ich schon in mehreren, sehr guten, gearbeitet habe und es in einigen Fällen auch die „rettung“ für die Beziehung mit den Eltern war. Es gibt eltrrngrspräche, begleitete Gespräche zwischen Eltern und Kind..es arbeiten Psychologen in den Einrichtungen (mindestens in den therapeutischen). Vielleicht täte euch etwas Abstand und deinem Sohn ein neues Setting, gut und ihr würdet Begleiter wieder zueinander finden!
Hallo, das ist eine wirklich krasse Geschichte, ich war beim Lesen entsetzt.
Ich möchte dir nur kurz dalassen, dass mein Sohn seit diesem Schuljahr in einer Jugendhilfeeinrichtung ist.
Jahrelang habe ich mich dagegen gewehrt und ich persönlich bin immer noch nicht glücklich damit.
Was ich allerdings nicht erwartet hätte: Meinem Sohn geht es sehr gut dort und es sieht so aus, wie wenn er dort bis zu seinem Schulabschluss bleiben würde.
Du solltest einen Antrag beim Jugendamt stellen, die suchen Einrichtungen aus und vereinbaren Vorstellungsgespräche. Du kannst dir alles in Ruhe anschauen mit deinem Kind zusammen und auch absagen, wenn es euch nicht gefällt.
In der Familie gab es bei uns auch einen drogenabhängigen Jugendlichen, er war in einer Einrichtung im Allgäu, das war eine sehr gute Sache damals.
Alles Gute!
Ich kann mich nur anschließen, mach deinem Sohn zuliebe eine Therapie. Dir Situation kann verheerende Auswirkungen auf deinen Sohn haben und du leidest ja selbst darunter.
hallo.
ich denke, es ist gut das er bei seinem papa lebt. liebr der ihn richtig?
natürlich spüren Kinder ablehnung. Mehr als professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, kannst du letztlich nicht. Mutterliebe kann man nicht erzwingen. Für mich hat das aber nichts mit deiner Vergangenheit zu tun! Du versuchst es nur damit zu rechtfertigen. Das ist falsch
Meine große hab ich auch mit 17 bekommen. vom Kindesvater schnell getrennt. dieser war Alkoholiker und hatte niemals Kontakt zum Kind.
völlig egal wie die Begleitumstände sind. Mein Kind liebte ich von der ersten Sekunde.
Und weil du es tust sprichst du es ihr ab?!
Natürlich gibt es Frauen die bei so einer Vorgeschichte ihr Kind trotzdem lieben können aber es gibt eben auch Frauen die es nicht können oder eben nicht so wie sie sollten.
Es ist nicht nett ihr das abzusprechen und von ausrede zu reden.
Es gibt Frauen die können ihr Kind das aus einer Vergewaltigung entstanden ist lieben und es gibt Frauen die können das nicht, stell dir vor die Frauen die es können sprechen es den anderen ab!
Was für mich gilt hat nicht auch für alle anderen zu gelten.
Um eine Therapie wirst du nicht drum rum kommen.
Du sagst selbst du empfindest für ihn wie für einen Bruder. Einen Bruder liebt man in der Regel doch auch. Also ich denke schon, dass du etwas für ihn empfindest.
OK Emotionen sind die eine Sache, aber ihm zuhören bzw. ein Gespräch mit ihm führen sollte mindestens drin sein. Das kann man auch mit fremden Menschen.
Du hast vielleicht keine Muttergefühle, das gibt es und dafür kannst du nichts.
Dennoch ist er dein Sohn und du solltest nichts unversucht lassen um wenigstens eine gute Bindung zu ihm aufzubauen,auch wenn es, ich nenne es mal auf freundschaftlicher Basis ist.
Dazu brauchst du vermutlich professionelle Hilfe um damit umzugehen können.
Du sagst auch, dass er dir leid tut. Auch da hast du Empfinden ihm gegenüber. Also als hoffnungslos sehe ich es nicht.
Für deinen Sohn war der Umzug zum Vater bestimmt richtig und auch wichtig, insofern der Vater auch Vatergefühle für ihn hat.
Er ist 1x pro Woche bei dir. An diesem Tag solltest du speziell etwas mit ihm machen, was ihm gefällt und wenn es möglich ist Exklusivzeit mit ihm verbringen. Er braucht das dringend und als Erwachsener schafft man das auch.
Du sprichst ein Thema an, mit dem du definitiv nicht alleine bist. Aber kaum jemand traut es sich zu sagen. Gerade in Patchworksituationen wird sehr häufig das Kind aus der funktionierenden Partnerschaft bevorzugt. Ich würde an deiner Stelle mit einem Psychologen reden (deine Gefühle sind wirklich normal und kommen vor, aber einfach um sich denen klar zu werden). Alles Gute!
Hallo.
Ich denke auch, eine Therapie wäre hier für euch beide das Beste. Du überträgst deine Ablehnung zum Vater dem Kind. Und das kann nicht gutgehen. Es ist auch dein Fleisch und Blut. Ich habe auch eine Trennung hinter mir mit drei Mädchen. Aber keines kann ich solche Gefühle entgegenbringen, wie du es mit deinem Sohn tust. Es sind meine Kinder und da ist es egal, wer der Vater ist. Versuch mal in ihm DEIN Kind zu sehen und nicht den Vater.
Alles, alles Gute und viel Kraft.
LG
Es ist super, dass du das reflektieren kannst, nun musst du den nächsten Schritt gehen:
Suche dir Hilfe, schnell! Du schadest deinem Kind, wenn du weiter abwartest. Wenn du schon merkst, dass du dein anderes Kind bevorzugst, dann merkt das dein Großer noch extremer - Kinder haben da sehr feine Antennen.
Du wars sehr jung als dein Sohn kam, warst nicht bereit und überfordert, das musst du aufarbeiten. Alleine wirst du dem nicht mehr Herr, eine neutrale fachkundige Person (TherapeutIn) ist da dringend nötig.
Mache eine Therapie, das ist keine Schaden - ich selber habe eine Therapie hinter mir (wegen Depressionen, mein Vater war da u.a. auch Thema).
Bei mir war es tatsächlich so, dass mein Vater meinen jüngeren Bruder extrem bevorzugt hat, nach 20 Jahren tat es ihm dann doch leid, aber für mich war es zu spät - ich kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen und habe mich längst emotional von ihm und(!) meinem Bruder distanziert; ich kann nicht zurück. Ich kann aber damit leben und habe "oberflächlichen" sporadischen Kontakt - ohne, dass es mich verletzt. Zum Glück ist meine Mama einfach die Beste, ohne sie wäre ich nie so gut aus der Sache rausgekommen.
Lass nicht zu, dass dein Sohn das gleiche durchmachen muss wie ich!