Fühle mich unwohl in neuer Familienkonstellation

Guten Abend zusammen,

seit nun vier Monaten bin ich zum ersten Mal Mutter geworden und derzeit in Elternzeit.
Vorher hatte ich einen Job, indem ich sehr gefordert war und habe in meiner Freizeit sehr viel gemacht.
Mein Mann und ich waren jeden Abend unterwegs (mal getrennt voneinander, mal zusammen).
Ich war total glücklich und wir haben uns auch auf unser Kind gefreut, in dem Glauben, dass alles so läuft wie bisher (dumm von mir)
Jetzt ist es so, dass ich voll stille und nicht länger als 2 Stunden von meinem Kind getrennt sein kann (nimmt keine Flasche).
Ich nutze auch mehrmals die Woche ein paar Stunden für mich, während mein Mann oder meine Mutter auf das Kind aufpassen.
Außerdem gehen ich gemeinsam mit dem Kind zum Babyschwimmen oder Pekip und trotzdem langweilt mein Leben mich total an.
Mein Mann ist weiterhin fast jeden Abend unterwegs (Sport/ Freunde treffen) und ich will es ihm auch gönnen. Es bringt ja nichts, wenn zwei sich langweilen.
Hinzu kommt, dass wir am Wochenende nicht so viele Unternehmungen machen können, weil jede Woche ein Termin mit der Familie meines Mannes ansteht, weil alle ihren Enkel sehen wollen (meine Familie treffe ich nur spontan, wenn ich Lust habe)
Somit langweile ich mich unter der Woche und am Wochenende hänge ich mir alten Leuten rum und trinke Kaffee.
Ich bin Ende 20 und keine Rentnerin 😐

Im Grunde weiß ich nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe, aber vielleicht gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen, der mir vielleicht Mut machen kann, dass es besser wird sobald die Kinder älter werden.

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Kingt hart, aber: Nein, so schnell wird das nicht besser, also besser du gewöhnst dich an die Sitiuation.

Allerdings würden mir ein paar kleine Verbesserungen einfallen;-)

1. Gewöhn dein Kind an die Flasche und stille nicht ewig. Das schafft Freiräume. Bald kannst du eh mit Beikast anfangen...

2. Auch mit gestilltem Kind muss du nicht zwangsläufig ständig verfügbar sein. Versuch eine gewissen Rhythmus einzuführen, dann kannst du zB abends auch mal 2 Stunden zum Sport.

3. Lade deine Freunde doch abends zu dir ein. Man muss sich nicht zwangsläufig in einem Lokal treffen.

4. Denk jetzt schon über einen Babysitter nach.

5. Reduziere die Schwiegerelterntermine und schick deinen Mann dann jedes zweite Mal alleine hin. Wieder Zeit für dich...:-D

6. Lass deinem Mann nicht mehr fast jeden Abend weg. Er kann ja weg, aber auch er ist Vater und gemeinsam auf der Couch ist schon netter als alleine.

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👍🏾
Das sind alles super Tipps. Ich möchte noch hinzufügen: Suche dir Freunde, die auch gerade ein Baby in deinem Alter haben. Beim Pekip bist du ja schon, versuche doch, da Kontakte zu knüpfen. Ansonsten besuche Krabbelgruppen oder Babyschwimmen und lerne dort Mütter kennen.
Ich habe schon in der Schwangerschaft durch einen Aquafitkurs eine Gruppe von Müttern gefunden, mit der ich dann die ganze Elternzeit verbracht habe. Das war wirklich toll und hat mir vieles erleichtert. Heute sind wir alle gut befreundet und treffen uns sehr gern auch ohne Kinder. ☺️

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Achso beim Babyschwimmen bist du ja auch schon. Trotzdem, versuche, dort Kontakte zu knüpfen.

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Liebe TE,

wie lange hast du Elternzeit? Ich kann dich durchaus verstehen. Ich freute mich damals schon, als ich nach 14 Monaten bei meinen Großen (21 Jahre alt) wieder arbeiten konnte. Nein mir war auch irgendwie langweilig. Ich ging zwar zur Krabbelgruppe, aber da fehlte mir etwas. Und ich war auch nicht der Typ der dauernd bei den Omas herumhängt. Das wollten die auch garnicht. Alle 14 Tage war ok.

Und warum müssen jedes Wochenende die Schwiegereltern kommen? Das verstehe ich nicht so richtig. Können die nicht unter der Woche kommen? Da würde ich Einhalt bieten. 2 x im Monat langt völlig. Ist aber meine persönliche Meinung dazu Rede mit deiner Schwiegerfamilie.

<<<Ich nutze auch mehrmals die Woche ein paar Stunden für mich, während mein Mann oder meine Mutter auf das Kind aufpassen.<<<

Was machst du in der Zeit? Gehst du zur Rückbildungsgymnastik? Oder suche dir Sport in der Nähe.

Hast du Freudinnen, die auch Babies im ähnlichen Alter haben?

Viel Glück !!
LG Hinzwife

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Ich habe 12 Monate Elternzeit.
Ich werde auf jeden Fall nur noch 14 tägige Besuche der Schwiegerfamilie einführen.
So kann man am Wochenende auch mal was anderes unternehmen.

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Langeweile ist normal. Mir ist auch langweilig, aber ich freue mich auf den gemeinsamen Abend mit meinem Mann, wenn das Baby schläft. Klar, wenn mein Mann ein Mal pro Woche was alleine unternehmen wollen würde - kein Problem - aber doch nicht "fast jeden Abend", wenn ich alleine Zuhause mit seinem Baby bin!

Wann kümmert sich denn dein Mann aktiv ums Baby, wenn er unter der Woche arbeitet und dann "Freizeit" hat? Auch er hat jetzt ein Baby und hat sich gefälligst etwas zu "langweiligen", das gehört eben dazu! Mein Mann übernimmt das Baby am Abend, damit ich durchatmen kann - ja es ist langweilig und intellektuell nicht besonders anspruchsvoll, aber es ist auch anstrengend.

Ich würde außerdem die Besuche reduzieren, alle zwei Wochen reicht doch völlig. Ihr müsst doch auch was als frische Kleinfamilie unternehmen können.

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Liebes Hamsterrad1,

Persönlich muss ich sagen fand ich das erste Jahr am "härtesten".

Aber es verändert sich.
Die kleinen wachsen und werden unabhängiger.
Der Alltag regelt sich neu und du adaptierst an dein neues Leben.

Ich habe Mal eine Frage an dich, wenn du heute Abend frei hättest, was würdest du machen wollen?

Ich dachte auch ich gehe hier ein, Stillen (auch Fkaschenverweigererin), Windeln wechseln, spazieren, Kurse, oh Gott und auf einmal auch so viel Wäsche ect.
Ich habe mich isoliert gefühlt.
Ich habe Kontakte zu Freundinnen gehabt halt zu neuen Tageszeiten.
Am Anfang keine CoktailStunde wir waren halt frühstücken.
Ich habe mich nicht mehr spontan zum Kino getroffen sondern zum Spaziergang mit viel reden.
Ich habe etwas gebracht um zu verstehen daß das dazu gehört.
Zu meiner persönlichen Entwicklung.
Ich bin ruhiger geworden.
Ich spiele wieder 😜
Ich reflektiere mich mehr.
Ich habe verstanden das die Veränderungen die mit der Mutterschaft einhergehen, Ausmaße haben an die ich davor nie gedacht hatte

Unsere Tochter ist mittlerweile 5.
Sie übernachtet meist am Wochenende bei Ihren Großeltern, da haben wir Datenight.
Mein Mann ist zum Beispiel im Moment mit einem Freund unterwegs, ich sitze auf der Couch und schaue einen Findus und Patterson Weihnachtsfilm.

Wir haben uns hier im Haus organisiert.
Hier haben alle Kinder.
Alle 8 Wochen gehen wir(die Frauen) essen oder ins Kino oder so.
Das ist immer sehr schön.
Meine Freundinnen mit älteren Kinder treffe ich auch Mal abends.
Wir die mit kleinen die noch im KIGA sind treffen uns weiter zum Frühstück.
Hat sich so ergeben.
Erst mit den Babys und irgendwann dann ohne weiter gemacht.
Fehlt mir jetzt auch wenn zB Sommerferien sind und wir uns ein paar Wochen nicht sehen.
Dann hier Mal shoppen alleine.
Oder Mal Fitnesstudio.
Oder Mal Friseur.
Das kommt nach und nach wieder.
Vorbei ich viele "Abendaktivitäten" wie Fitness oder essen auf dem Vormittag verlegt habe.
Etwas Flexibilität und Bereitschaft dazu braucht man schon.
Ich arbeite seit der Geburt nur noch auf 50 %
Ich bin Krankenschwester.
Wir arbeiten nicht weniger Stunden am Tag sondern weniger Tage im Monat.
Also ich arbeite etwa 13 Tage im Monat.
So habe ich am Vormittag oft Mal auch Zeit für mich.

Kino, Tanzen, oder sowas das Plane ich immer.

Das gute daran war und ist für mich, die Spreu hat sich vom Weizen getrennt.
Kontakte die eher öberflächlich waren haben sich verlaufen.
Die Freundschaften die echten haben sich massiv gefästigt.

Die Gefühle deinem Mann gegenüber verstehe ich auch.
Ich habe meinem irgendwann dann auch gesagt wie ich fühle.
Nicht im Streit oder so sondern Recht neutral.
Manchmal ganz manchmal bin ich ein wenig neidisch auf dich, irgendwie hat sich mein Leben und Alltag komplett geändert.
Du gehst einfach weiter 10 Stunden arbeiten und kommst nach Hause.
Oder hast spontan auf dem Heimweg die Idee dich mit einem Kumpel auf ein Bier zu treffen.

Also Fazit.
Es wird nicht mehr wie es Mal war aber das ist nicht unbedingt schlecht.

Ich liebe unsere Tochter und bin gerne Ihre Mutter.
Ich liebe meinen Mann und bin gerne mit ihm verheiratet.
Aber beide nerven mich auch Mal.
Ich sie sicherlich mehr 🤪

Ich wollte nicht mehr zurück.
Das wusste ich vor 4 Jahren und 6 Monaten aber auch nicht.
LG

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Hi,
Ohja, ich fand die Anfangszeit ganz furchtbar. Und unser Großer ist ein Sommerkind. Beim Kleinen fand ich diese Zeit dann auch nicht so toll, hinzu kam die dunkle Jahreszeit.
Es wird besser, man grooved sich ein. Mein Mann blieb aber mit mir zu Hause, nicht immer, aber so richtig hat er sein altes Leben nicht mehr weitergelebt. Wie denn auch, das is ja nu vorbei🤷‍♀️
Unterm Strich würde ich sagen, sind wir einfach häuslicher geworden mit der Zeit. Wir haben betreuungswillige Großeltern, aber überstrapazieren wollten wir das auch nicht und Kinder zu haben bedeutet nunmal, dass man sein Leben nach ihnen ausrichten muss.
Im Freundeskreis kamen aber damals viele Kinder zur Welt, sodass wir uns regelmäßig trafen.
Das mit den WE-Terminen würde ich einschränken oder unter der Woche alleine wahrnehmen, dann ist das schon mal abgehakt und du hast was zu tun.
Spätestens wenn‘s wieder heller wird und du mehr rausgehen kannst, wirst du nicht mehr ganz so wehmütig sein, aber im Grunde kannst du deinem alten Leben leise hinterherwinken.

vlg tina

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Oh ja, das kenn ich.
Zeit dass die Mami einen Entwicklungsschub macht😉
Ich hab die Familien Besuche reduziert. Bin mit Kind ins Fitness und hab es in die Kinderbetreuung eingewöhnt. Ich hab dann in den Stillpausen Sport gemacht.
Ich mach nur Babykurse, die ich mag. Ansonsten muss die Kleine dahin, wohin ich mag. Als sie noch kleiner war, hab ich sie einfach umgeschnallt. Und bin ins Museum und so. Riesen Geschau an der Kasse, aber sonst fanden es alle gut.
Ich hab mich mit Nachbarinnen vernetzt.
Und Papa bleibt auch daheim bei mir.

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Also wir ich mein Kind bekam war ich auch 30 und vorher in einem sehr verantwortungsvollen Beruf, also ähnlich wie bei dir....
Aber ich hatte nie Langeweile. Ich war 2,5 jshre komplett Zuhause, gehe seit 1 jahr wieder arbeiten aber nur 50%.
Ich genieße Die Zeit.
Knüpfe Kontakte, mache lange Spaziergängen , treffe dich mit anderen Müttern. Di hast es selbst in der Hand, nur das alte Leben kommt so nicht mehr. Ihr müsst euch in die neue Konstellation einfinden, auch dein Mann.
Deine Ausssge: es müssen sich nicht zwei zu Hause langweilen, weis ich nicht was ich davon halten soll

Alles gute für euch, genießt Die Zeit es ist so schön!

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Selbstverständlich ändert sich das Leben mit einem Kind... Wer das nicht bedenkt ist wie du schreibst... Dumm bzw naiv🙈🤣

Ich frage mich oft....was dachte ihr denn? Wie habt ihr euch ein Leben mit Kind vorgestellt?

Erst einmal würde ich sagen, finde ich die Einstellung von deinem Mann etwas egoistisch... Warum geht er fast jeden Abend weg und lässt dich alleine?... Ihr könnt euch doch abends schöne Std zu zweit auf dem Sofa machen und diese Zeit gemeinsam genießen... Klar kann er auch mal weg gehen.... Aber so oft?... Auch er ist Vater geworden und muss mal einen Gang zurück schalten...

Das du stillst ist super👍🏼 mache es solange es sich für dich und den kleinen gut anfühlt... "nur" weil man stillt... Ist man nicht mehr eingeschränkt bzw nicht flexibel 😉 stillen kann man nämlich überall... Und muss nicht noch den ganzen Kram fürs Fläschchen mitschleppen 😉

Lasse dich auf das große Abenteuer MAMA ein... Und genieße die Zeit.... Sie vergeht wie im Flug 💞

Die Zeit wo du auch mal abends mit deinen Mädels wieder um die Häuser ziehen kannst wird kommen... 💃🥂💃 Bis dahin suche dir viele Alternativen... Die gibt es!

Alles liebe🍀

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a) Flasche einführen

b) Deinem Mann mal ein paar Tacken erzählen, hat ein 4 Monate altes Baby und ist jeden Abend unterwegs? Geht überhaupt nicht.