Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiteres Kind ebenfalls ständig krank sein könnte?

Hallo zusammen,

ich habe einen Sohn mit fast 4 Jahren und wünsche mir nun sehnlichst ein weiteres Kind. Mein Mann möchte aber kein weiteres Kind, insbesondere aus Angst.

Er hat Angst davor, dass ein zweites Kind genauso „krank“ sein könnte wie unser Sohn. Mit 7 Monaten hatte mein Sohn seinen ersten Pseudokruppanfall, da konnten wir aber noch nicht ahnen was darauf folgen wird. Mit 12 Monaten kam er in die Kita und mit 18 Monaten hatte er dann seine erste obstruktive Bronchitis. Auch weitere Kruppanfälle folgten. Wir hatten dann im ersten Kitajahrwinter 6 obstruktive Bronchitiden. Das Ganze sah quasi so aus, dass mein Sohn wenige Tage in die Kita ging, bis er dann wieder 1,5 - 2 Wochen Zuhause bleiben musste. Der zweite Herbst/ Winter sah genauso aus. Alles immer bedingt durch Atemwegsinfekte (soviel dazu, dass ein Schnupfen als Krankheit nicht zählt). Wenn beide arbeiten ein riesiges Problem. Zu den Kruppanfällen muss man sagen, dass er welche hat wo es nicht reicht das Kind vor den offenen Kühlschrank zu setzen. Es sind richtig massive Anfälle die teilweise die ganze Nacht durchgehen mit erheblicher, echter Atemnot. Trotz Cortisonzäpfchen und der Gabe von Adrenalin, landen wir immer wieder im KH.

Nun bekommt mein Sohn seit der täglichen Gabe von Cortison über Inhalation keine Bronchitiden mehr. Schon ein ganzes Jahr lang. Glücklicherweise nimmt er auch generell nicht mehr jeden Atemwegsinfekt aus dem Kindi mit. Allerdings sind die schlimmen Pseudokruppanfälle geblieben. Davon hatten wir bislang zwei diesen Herbst/ Winter. Erschwerend muss man dazu sagen, dass wir keine Unterstützung haben und wir alleine auf uns gestellt sind.

So, nun zum eigentlichen Problem. Aufgrund dieser Erfahrungen bei meinem Sohn will mein Mann keine weiteren Kinder. Er hat zu große Befürchtungen, dass wir dann das selbe wieder durchmachen. Das schafft er nicht, ist seine Aussage dazu. Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass er bereits 46 Jahre alt ist. Ich würde ihm aber die Angst gerne nehmen.

Daher meine Frage an euch.... vor allem an die, die Infektanfällige Kinder haben mit Geschwistern. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit wenn man ein Kind hat, dass in der Form immer wieder erkrankt, dass es das Zweite auch bekommt?

Vielen Dank fürs Lesen!

Liebe Grüße und frohe Weihnachten!
sternchen321

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Ich kann deinen Mann ehrlich gesagt verstehen.

Zum einen ist da das schon etwas höhere Alter. Bis das Kind da ist, wäre er mindestens 47 wenn nicht älter. Mit Mitte 60 zweimal durch die Pubertät? Das kann zur echten Herausforderung werden.

Genauso mit den Krankheiten, dass kann wirklich niemand vorhersagen. Was macht ihr wenn das Kind behindert ist? Vieles kann man während der Schwangerschaft nicht feststellen oder passiert erst während der Geburt. Meinst du damit könnte er umgehen?

Ich kann deinen Kinderwunsch durchaus verstehen. Aber ohne familiäre Hilfe, ist das erfahrungsgemäß nicht einfach. Je mehr Kinder, desto schwieriger wird die Betreuung und das nicht nur im Krankheitsfall.

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Hallo!
Ständig krank waren bzw sind meine drei auch im Winter. Die 6jährige ist allerdings sehr selten krank mittlerweile, letzten Winter 1 Tag Fieber, diesen Winter bislang 1 Tag Magen-Darm. Als Kleinkind hatte sie mehrere Mittelohrentzündungen, aber keine Bronchitis.
Bei der 4jährigen wird auch aus jeder Erkältung eine Bronchitis oder wenigstens ein sehr hartnäckiger Husten, Pseudokrupp kennen wir von ihr auch (allerdings war sie deutlich jünger). Unsere dritte wird noch gestillt, daher hat sie noch etwas zusätzlich Schutz, sie scheint aber nicht übermäßig anfällig zu sein. Durch die großen Schwestern war sie aber im ersten Lebensjahr schon viel häufiger krank als die Großen.
Also durchaus unterschiedlich... im
Bekanntenkreis ist es ähnlich, dass die kids im Winter einen Infekt nach dem anderen haben. ABER so häufige Pseudokruppanfälle habe ich da noch bei niemandem mitbekommen, ich schätze dass die Chancen sehr gut sind dass ein zweites Kind da keine oder weniger Probleme hat. Eine Freundin hat ire Tochter übrigens wegen der ständigen Infekte von der Krippe zu einer Tagesmutter mit nur zwei Kindern wechseln lassen, danach war es wesentlich besser!
Viele Grüße!

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Ich kenne ein Kind mit Krupp, dessen Schwester hat es nicht. Aber leider ist es völlig normal das ein Kind in den ersten beiden Wintern andauernd krank wird wenn es eine Tageseinrichtung besucht.

Eine Tagesmutter ist da vermutlich die bessere Wahl- weniger Kinder und Viren.

Meine Tochter wurde letztes Jahr im Winter in die Krippe eingewöhnt und war mehr krank zuhause als dort. Zum Glück haben wir Unterstützung durch die Oma, sonst hätte ich wohl kündigen müssen. Sie wird bisher im zweiten Winter mindestens einmal pro Monat krank (Fieber/Durchfall). Ihr Cousin geht zu einer Tagesmutter und war erst einmal krank in diesem Winter.

Mein Sohn war auch oft, aber nicht ganz so oft krank wie seine Schwester.

Du weißt leider nicht wie oft dein zweites Kind krank werden würde. Man kann aber definitiv davon ausgehen das zwei Kinder öfter krank sind als eins. Und viele Kinder bringen eine medizinische Baustelle mit, dass gehört leider auch dazu. Wenn dein Mann sich der Sache nicht mehr gewachsen fühlt finde ich das verständlich und würde es nicht einfach wegdiskutieren. Ich bin zehn Jahre jünger und wir schaffe es leidlich beiden Kindern gerecht zu werden, neben Job und Haus.

Du kannst evt. mal eine Tagesmutter für Nr. 2 vorschlagen, oder einfach abwarten ob dein Mann mit der Zeit seine Meinung ändert.

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Das war bei.meinen 4 nicht so. Mit Krippenstart waren sie nicht viel krank. Sie waren frueh in der Krippe. Und wurden daher noch gestillt, mein Aeltester voll. Ob es daran lag?

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Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, aber ich war als Kind selbst dauernd krank (obwohl ich nicht in die Kita ging), meine 3 jüngeren Geschwister nicht. Mein erstes Kind war in den ersten 3 Monaten schon 2mal stationär und hatte innerhalb von 1,5 Jahren 15 fieberkrämpfe...wir konnten uns auch länger kein zweites Kind vorstellen, bzw wollten warten, bis sich das erste Kind stabilisiert hatte. Das zweite Kind hat ein besseres immunsystem, erwischt bisher nur „normale“ infekte, die auch lästig sind, aber eben normal. Bist du sicher, dass dein Mann nicht noch andere Gründe hat? Vielleicht hat er einfach keinen Kinderwunsch mehr, wäre mit 46 auch nicht verwunderlich...

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Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist kann dir niemand sagen, dass weißt du.
Pseudokrupp haben meine Kinder zwar nicht, aber es gab kaum einen Wintermonat in dem sie als sie in die Krabbelstube gingen nicht krank waren. Hatte aber auch für jetzt sein Gutes. Mittlerweile gehen sie Volksschule und Kindergarten und sind recht selten krank.
Von daher würde ich sagen, dass die Gefahr vor Infekten schon groß ist.
Ich weiß nicht wie hoch der Prozentsatz von Krupp ist, aber da würde ich mich mal schlau machen.
Vom Gefühl her würde ich eher ausschließen, dass ich ein 2.Mal davon gesegnet seid.
Mein erstes Kind hatte die 3 Monatskoliken.
Das 2. nicht.

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Guten Morgen,

das kann man pauschal nicht beantworten.

Mein Bruder (50 inzwischen) hatte als Kind stark mit Krankheiten, insbesondere mit Krupp, zu kämpfen. Meine Eltern müssten ihn öfter nachts in KH Karren.

Mein jüngerer Bruder (43) und ich (48) hatten nichts mit Krupp am Hut. Wir waren selten krank.

Meine Kinder (15&9) waren such Krupp Kinder, aber es hielt sich mit den starken Anfällen in Grenzen. Ab 6 hatte sich das bei Ihnen verwachsen.
Ansonsten war die kitazeit der Großen geprägt von MOE und der Kleine hatte ständig was mit den Bronchien.

Jetzt sind sie eher selten krank.

VG

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Wie ist denn die Krankenzeit des Großen aktuell verteilt?

Ist er noch häufig krank? Schwer krank?
Muss er noch ab und zu ins Krankenhaus?

Könntest du ihn auch bei einer schwierigen Schwagerschaft versorgen?
Dürfest du schwanger mit im Krankenhaus bleiben?


Die Sorge, dass ein zweites Kind ebenso häufig und schwer krank sein könnte, hast du ja schon angesprochen.

Wie ist es umgekehrt mit der Versorgung des Kleinen (evtl. gesunden) Kindes, wenn das Große wieder krank wird?

Kann er ein Kind längere Zeit neben Beruf gut versorgen, wenn du mit dem anderen Kind im Krankenhaus bist?
Sicher, wenn er müsste, ... aber ich kann mir schon vorstellen, dass das abschreckend wirkt. Gerade, weil ihr da schon viel Erfahrung habt.

Hättest du dazu einen Plan B oder C?
Würdet ihr das auch im Wechsel schaffen? Kind 1 krank zu Hause, Kind 2 kurz danach im Krankenhaus und wieder umgekehrt?

Wie kommt dein Mann emotional mit den Situationen klar?


Was sagen denn die behandelnden Ärzte?
Gibt es eine genetische Wahrscheinlichkeit, Umfeldfaktoren?

Bei Freunden ist es umgekehrt. In manchen Familien ist es ein Kind von mehreren, das heftig reagiert; in einer anderen Familie sind es mehrere Kinder, die viel inhalieren, jeden Infekt als schwere Erkrankung mitnehmen und eines, das weitgehend gesund ist. Zumindest empfindet es die Familie als weitgehend gesund, wenn sie nur nachts auf die Atmung achten, gelegentlich inhalieren und Krankenhaus bei einem Kind nicht war.

Da würde ich auch mit den behandelnden Ärzten sprechen.
Sie können natürlich nicht hellsehen, aber andere Hintergründe mit beleuchten, die hier schwierig sind.

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Wow, das klingt wirklich hart. Tut mir sehr leid für den kleinen Mann.
Mein Älstester war ein extremes Frühchen, er war in den ersten Jahren oft krank, hatte mit 2 seine erste Lungenentzündung. Seit er in die Schule geht, hat er das beste Immunsystem von uns allen 😅 ich glaube er war nun schon so 3 bis 4 Jahre nicht mehr krank. Höchstens mal ein leichter Schnupfen, kein Fieber, kein Husten ...
Der Mittlere war in seinen ersten Jahren nur sehr selten krank, seit er in die Schule geht, ist er jeden Winter fast dauerkrank. Ständig husten, die Nase ist zu ... also genau umgekehrt.
Die Jüngste ist erst 21 Monate alt und ist hin und wieder erkältet, aktuell Husten, Schnupfen, Fieber. Aber noch nie etwas Ernstes mit Krankenhausaufenthalt.
Es muss also wirklich nicht heißen, dass euer zweites Kind auch so oft krank sein wird - das weiß man vorher nie.

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Ich glaube gar nicht, dass man das so sagen kann.

Allerdings kenne ich tatsächlich zwei Familien, in denen alle Kinder dieses Problem haben bzw. hatten. Die Kinder sind größer und das Thema erledigt sich langsam.

Die Töchter meiner Schwester fiebern beide. Immer, bei jedem Pups...& Hoch.

Mein Mittlerer ist wie ich chronischer Migräniker. Seine Schwestern (noch) nicht.