Hallo zusammen, komischer Titel, aber mir fiel nichts treffenderes ein. Wie geht Ihr mit Menschen um, die sehr schwierig sind, deren Laune ständig kippt und die dann Feindselig und garstig werden? Häufig aus dem Nichts.
Ich habe den Fall mit der Oma unserer Kinder, meiner Mutter. Sie kann von ganz normalem freundlichen Umgang und 20 netten Whats App Nachrichten mit Herzen und lieben Worten am nächsten Tag ein völlig anderer Mensch sein. Wortlos, grußlos, wenn man etwas sagt, verzieht sie das Gesicht, ist schnippisch und richtig böse.
Wie gesagt, ohne Auslöser, bzw. Nur durch Nuancen in meinem Verhalten, die ihr dann aufstoßen. Wie ich meinem Kind den Schal wickle oder welche Schuhe es anbekommt. Dass es von mir gebeten wird, mit Essen sitzen zu bleiben. Normale Dinge halt. An guten Tagen ist alles gut, an anderen kippt die Stimmung ins richtig Feindselige.
Ich schwanke zwischen ignorieren und mich nicht beeindrucken lassen und mich wahnsinnig darüber aufregen, dass man soviel Missmut verbreiten muss. Es ärgert mich, wenn andere ihre Launen an dritten ausleben und ich will das eigentlich niemandem mir gegenüber erlauben. Nur Ansprechen, diskutieren ist komplett nicht möglich und führt zur völligen Eskalation samt Kontaktabbruch. Meine Mutter ist da null gesprächsbereit und null kritikfähig. Mein Vater hält sich raus. Am Ende steht im Raum ich würde mir so viel rausnehmen...
Ich bin echt ratlos und wäre so gerne gelassen und entspannt und würde darüber hinwegsehen, aber der Kontakt ist häufig und die Kinder lieben die Oma.
Dem möchte ich auch gar nicht im Weg stehen. Also her mit Euren Tipps. Wie bewahrt man sich bei Miesepetern und Streithammeln gute Laune?
Gelassen bleiben bei Feindseligkeit
Ist das Verhalten neu: spreche ich es an.
Ist es neu, spreche ich auch einen Arztbesuch an. Es gibt einige Erkrankungen, die eine Wesensveränderung in der Form begünstigen/verursachen.
War das Verhalten schon immer so in so krassem Wechsel.
Dann gehe ich auf Abstand.
Ggf. mit Therapie.
- Wo sind meine Grenzen
- Was tut mir gut
- Was tut mir nicht gut
- Wo stehe ich zu mir selbst
- Wie setze ich meine Grenzen durch, ohne anderen zu schaden (wo ist die Grenze: wenn sie es als Schaden zu fügen empfindet, es aber ihr Problem ist und nicht mein verschulden)
Ob bei der anderen Person eine Erkrankung dahinter steckt oder nicht, ist dabei zweitrangig. Es würde allenfalls das ein oder andere erklären. In der Umsetzung bliebe dann aber weiterhin die Frage, wie ich selbst damit umgehe, was ich mir gefallen lasse, wo, wie, wann, in welcher Form ich Grenzen setze.
Einzig wann ich Rücksicht auf das Verhalten durch eine Erkrankung nehme:
wenn sich die Person selbst Hilfe sucht, zulässt, versucht mit ihrer Krankheit zu leben ohne die Krankheit auszunutzen um das Verhalten weiterzuführen.
Anstrengende Züge, wenn Menschen so sind. Ich glaube ich würde, je nachdem, wie ich selber drauf bin, sehr unterschiedlich reagieren.
Option A, auf übertriebene „Mieserpeterei“ würde ich mir übertriebene Freundlichkeit reagieren. Lächeln, dass sich die Balken biegen. Gute Laune kann man sich nur verderben, wenn man es zulässt und gute Laune kann durchaus ansteckend sein.
Option B. Ich würde sie spiegeln. Alles ist doof! Baum doof, Blume doof, Tag doof, Sonne doof, alles doof. Irgendwann würde es ihr eventuell selbst zu weit gehen.
Option C. An solchen schlechten Tagen, würde ich den Kontakt meiden. Besuche würden wir dann abbrechen und ihr sagen, dass wir gern wiederkommen, wenn sie besser gelaunt ist. Das würde ich weder mir, noch meinen Kindern antuen.
Das käme eben auf meine Verfassung an. Manchmal hält man sowas gut aus und kann entgegen wirken, manchmal ist man kaputt, müde, geschlaucht und hat nun wirklich kein Nerv drauf. Dementsprechend würde ich abhängig davon reagieren.
Was hast du denn für einen Eindruck? Also, macht sie das, weil sie dir aus Gehässigkeit den Tag verderben will oder kann sie einfach überhaupt nicht anders sein? War sie schon immer so?
Gruß
Danke für Deine sehr guten Tipps. Im Grunde war sie schon immer so. Ich bin ihr Ventil für Unzufriedenheit und Frust. Krankhaft habe ich auch schon überlegt. Etwas in der Art einer Psychischen Erkrankung ist bestimmt der Hintergrund, kommt aber für meine Mutter nicht infrage. Sowas haben solche Menschen wie sie nicht. Somit verbuchen wir als Familie es eben unter „Charakter“.
Es ist so extrem, seit unsere Kinder im Spiel sind, weil alles was ich tue in der Kritik steht und sie sich zu allem eine Meinung „erlaubt“. Sie ist dann stinkig, wenn ich meinem Kind sage, es soll bitte die Serviette benutzen, ganz banale Dinge einfach. Auch schlicht zu vielen Dingen, die meine Meinung betreffen. Umweltschutz, weniger Spielsachen, weniger Plastik... es gibt Tage da sind wir sehr synchron, dann wieder stößt ihr alles auf. Dann bin ich auch so eine blöde Ökomutter, die meint, dass sie alles weiß und den Kindern das fünfte Duplo vorm Essen nicht gönnt. An guten Tagen hab ich recht, an schlechten bin ich der Feind. Das geht soweit, dass sie nicht mehr kommt, weil sie meine vielen Regeln nicht erträgt. (Nicht hauen, am Tisch essen, nicht schreiend vom Sofa springen... nur sag ich ja schon gar nichts mehr. Bei Ihr sowieso nicht und bei uns eben so, wie immer meinen Kids gegenüber.
Sich frei machen und positiv bleiben ist das Beste nur fällt es so extrem schwer und manchmal überwiegt einfach die Wut, dass man einfach nie in Ruhe gelassen wird.
Der Witz ist aber immer, dass am Ende ich als Buhmann gelte. Warum habe ich auch mein Kind gebeten, die Serviette zu nehmen...
>>>Sich frei machen und positiv bleiben ist das Beste nur fällt es so extrem schwer und manchmal überwiegt einfach die Wut, dass man einfach nie in Ruhe gelassen wird.<<<
Ich verstehe nicht, warum du ihr noch Puderzucker in den Allerwertesten blasen willst ( wie dir hier sogar geraten wurde).
Als Kind konntest du dich dagegen nicht wehren und dein Vater hat wohl auch nur zugeguckt.
Du bist eine erwachsene Frau und solltest dich nicht soo verbiegen, was glaubst du denn, wie schnell es geht, bis deine Kinder spitzkriegen, wie diese Frau dich behandelt? Und wenn "die" das darf, warum sie nicht auch?
Sie ist deine Mutter, ja, aber sie tut dir nicht gut, ich würde den Kontakt sehr runterfahren.
Und du weißt auch nicht, wann deine Kinder ihre Opfer werden...
Ich bin mir sicher, so Menschen sind mit sich unzufrieden und sind eigentlich ganz arm dran.....
Vielleicht kannst du es so betrachten.
Ich habe einen Onkel der so ist und ich drücke ihn immer wen er wieder so ist und sage es direkt mit einem Lächeln im Gesicht.
Danke Dir. Am Liebsten würde ich genau das tun. Nur steht mir mein Ego und meine Wut oft im Weg. Mein Mann geht genauso mit ihr um, wie Du schreibst und die beiden kommen gut miteinander aus, auch wenn er mir natürlich grundsätzlich recht gibt.