Hallo zusammen..
Tja.. was will ich eigentlich? ..
Mein Herz ausschütten 😪
Ich erwarte keine Reaktionen oder ähnliches., möchte einfach mal das Geschehene aufschreiben..
Am 23.12. rief mich meine Mutter an und erzählte das unser Weihnachtsessen leider abgesagt wird da mein Vater krank ist.
Kein Problem dann verschieben wir es einfach. Krank ist krank..
Abends wollte ich mal sehen wie es ihm geht (wohnen nur 3 Straßen entfernt).
Ich kam an und mein Vater lag total blass und apathisch auf dem Sofa.
Bei mir gingen sofort alle Alarmglocken los da er vor 2 Jahren schon einen Schlaganfall hatte.
Ich rief den Notarzt und sie kamen auch zügig. Nach kurzer Untersuchung stellte sich raus das er hohes Fieber hatte. Da er nicht mehr trinken wollte wurde er mit ins Krankenhaus genommen.
Nach etlichen Untersuchungen wurde der Verdacht auf Lungenentzündung gestellt.
Am Mittwoch verschlechterte sich sein Zustand und er kam auf die Intensivstation.
Am Donnerstag dann die bestätigte Diagnose Hirnhautentzündung.. Nachts ging es als dringender Notfall in die nächste Uniklinik 90km entfernt von uns.
In einer Operation wurde der Gefahrenherd entfernt. Freitag bin ich mit meiner Mutter hin. Er war in seinem kritischen Zustand stabil. Freitagabend kollabierte seine Lunge und er wurde ins künstliche Koma gelegt.
Am Dienstagmorgen rief mich die Neurologin an und sagte dass er massive Hirnblutungen hat und wir so schnell wie möglich kommen sollen. Ich weiß gar nicht mehr wie ich mit meiner Mutter die Autobahnfahrt geschafft habe..
Als wir ankamen mussten wir sofort mit der Neurologin in ein Sprechzimmer und die sagte uns dass sie meinem Vater nicht mehr helfen können und er keine Überlebenschancen geben. Die Medikation werde langsam runtergefahren und es könnte Stunden oder Tage dauern bis er verstirbt..😪
Wir blieben noch lange bei ihm und verabschiedeten uns von ihm..
Ich war gerade 20 Minuten zu Hause bei meiner Familie als das Telefon klingelte..er hatte es "geschafft"..
Ich bin wie betrunken die drei Straßen zu meiner Mutter gelaufen und sie sah mich von weitem und brach zusammen 😪 sie wusste sofort was los ist..
Wir haben meinen Vater mit Fieber ins Krankenhaus gebracht und 8 Tage später ist er tot..
Meinen Kindern haben wir es am nächsten Tag erzählt, der Große 16 war auf dem weg zu einer Party und der 6 Jährige lag mit einer fetten Erkältung flach..
Ab jetzt hat Silvester immer die schlimmsten Erinnerungen für mich..
Sorry für diesen Roman.. musste es mir nur mal von der Seele schreiben..
Einfach nur traurig..
Es tut mir unglaublich leid, was euch geschehen ist. Du hast dein möglichstes versucht. Nichts was man jetzt sagen könnte, tröstet auch nur im entferntesten. Ich kann dich verstehen, hatte eine ähnliche Situation mit meiner Mutter an Weihnachten, diese zog sich allerdings über mehrere Monate wo wir mindestens einmal in der Woche den Anruf bekamen, wir sollen schnell kommen, es geht zuende. Sie hat wie durch ein Wunder überlebt, aber Weihnachten hat seitdem einen Faden Beigeschmack, da sie auch durch PTBS an Weihnachten immer wieder Panikattacken etc hat und dadurch Krankenhaus Aufenthalte... Weihnachten war immer mein Lieblingsfest und durch meine Kinder ist es das auch weiterhin. Natürlich werden eure nächsten Silvester immer einen bitteren Nachgeschmack haben und mit Trauer verbunden sein. Aber vielleicht schafft ihr es auch in ein paar Jahren, wieder schöne Erinnerungen und Momente beim Jahreswechsel zu erleben. Vielleicht zündet ihr eine Rakete oder eine Wunderkerze im Gedenken an euren Vater? Lasst trotzdem einen Platz an eurem Tisch beim Raclette frei und jeder erzählt von einem schönen Erlebnis? Vielleicht kann man so dafür sorgen, dass auch die Kinder Silvester wieder feiern können und gleichzeitig sich an ihren Opa erinnern. Vielleicht sind meine Worte jetzt auch vollkommen daneben. Es wird immer weh tun. Aber es wird leichter. Und bis dahin nimm dir alle Zeit zum trauern. Fluche, Weine, schreie... Alles was dir gut tut. Fühl dich gedrückt 🍀❤️
Hallo meine Liebe, möchte dich unbekannter Weise fest drücken.
Alles erdenkliche gute..
Daß ihr die schweren Tage alle gut überstehst.
Egal was man schreibt oder sagt.
Es gibt kein Trost für so einen Verlust.
Habe ähnliches erlebt vor heute genau 35 Jahren.
So wie vor 5.
Deswegen kann ich genau sagen was du durch machst.
Liebe Grüße
Gabi
Es tut mir wahnsinnig leid, dass dein Papa so plötzlich verstorben ist. Es ist wie ein schlechter Traum in dem man sich befindet und einfach nicht aufwacht. Es ist so schwierig ein Elternteil zu verlieren, weil man damit so einen Fels seines Lebens gehen lassen muss.
Ich habe ungefähr genau vor einem Jahr auch meinen Vater verloren. Er ist an Demenz gestorben. Die Krankheit schlich sich bereits 15 Jahre vor seinem Tod ein. Eine schrecklich gemeine Krankheit! Trotzdem kam sein Tod für uns alle sehr überraschend. Einen Tag zuvor, rief mich meine Mutter an, dass es meinem Vater nicht besonders gut ginge, er das Essen verweigert und nicht aufstehen kann. Sie war aber optimistisch, dass es bald wieder besser werden würde. Ich hatte kein gutes Gefühl und fuhr am nächsten Tag zu meinem Papa. Sogar da sagten die Pflegerinnen noch, dass es schon wieder wird und er getrunken hat. Nach nur 15 Minuten mit ihm alleine im Zimmer ist er in meiner Umarmung gestorben.
Ich war noch Monate danach tief traurig, bin es heute auch noch. Es ist immer noch schwer. Ich wünsche dir, deiner Mama und Familie ganz viel Kraft und viel gegenseitige Liebe, die euch auffängt.
Hallo du,
Ich habe gestern erfahren, dass sich der Demenz-Verdacht bei meinem Vater bestätigt hat und ich habe riesig Angst.
Mein Opa litt an Demenz, oft auch mit aggressiven Schüben.
Ich wohne anderthalb Stunden entfernt und habe zwei Kinder und überlege, wie ich die nächste Zeit mit ihm nutzen kann. Noch ist er sehr aktiv in der Flüchtlingshilfe und in seiner Musik. Aber es gibt viel, wo man die Krankheit spürt.
Hast du vielleicht Tipps für mich,wo ich Informationen herbekomme oder wo ich den Auszausch mit anderen suchen kann?
Vielen Dank
Love
Hallo,
erstmal tut es mir sehr leid, dass dein Papa auch diese Krankheit hat. Wie alt ist er denn und in wie weit ist die Demenz denn schon fortgeschritten, wenn ich fragen darf? Kennt er euch noch? Hat er noch klare Momente?
Ich bin in der selben Ausgangslage, 2 Kinder und auch 11/2 Stunden Fahrtzeit entfernt. Meine Mama hat meinen Papa so lange zu Hause ertragen und man muss wirklich ertragen dazu sagen, bis sie selbst fast einen psychischen Knacks bekommen hat. Er war nicht besonders aggressiv, aber er verweigerte die Körperpflege, hat allerlei Sachen „angestellt“ und meine Mutter musste sich stundenlang etwas einfallen lassen, bis sie ihm den Hintern abputzen konnte oder ihn gar in die Dusche bewegen konnte. Da wurde er dann auch mal handgreiflich, aber ansonsten war er sehr ruhig. Natürlich musste er krasse Medikamente nehmen, damit er überhaupt am Leben teilnehmen konnte, ohne ständig negativ aufzufallen. Er hat meine Mutter monatelang Nachts mehrfach geweckt, weil er dachte es wäre Mittag und sie sollte kochen. Im Minutentakt hat er gefragt „Wann gibt es etwas zu essen“ und wollte darauf auch jedesmal eine Antwort. Es war unglaublicher Psychoterror, wofür er ja nichts dafür konnte. Das letzte halbe Jahr war er in einem wirklich außergewöhnlich guten Pflegeheim speziell für Demenzkranke. Ich habe ihn zu Hause und im Heim alle 2-3 Wochen besucht. Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige von Demenzerkrankten. Da ging meine Mama regelmäßig hin. Das half ihr viel. Ich habe viel über die Krankheit gelesen, auch wenn es frustrierend war, aber ich wollte einfach genau wissen, was da auf und zu kommt. Das Gute ist, dass es ein relativ langer Prozess ist und ein geliebter Mensch nicht sofort, wie durch einen Autounfall oder ein akutes Krebsleiden aus dem Leben gerissen wird. Es ist ein schleichender Prozess. Man hat viel Zeit, um sich zu verabschieden. Der Mensch tritt immer mehr aus dem Leben und wird immer mehr zu einer Hülle, ohne Gedanken und großartige Gefühle. Trotzdem ist es ganz schlimm, mit den Wesensveränderungen klar zu kommen. Die Persönlichkeit verändert sich einfach leider extrem unangenehm. Das ist schwer. Ich würde euch raten, falls dein Vater noch klar ist, so schnell wie möglich eine Patientenverfügung zu machen, ihn in „fremde“ Hände, in ein spezialisiertes Pflegeheim zu geben, sobald es nicht mehr geht (bevor man selbst daran zerbricht) und von nun an die Zeit im klaren Momenten so oft es geht mit ihm zu genießen. In zu Umarmen, ganz oft, und ihm sagen, dass noch Zeit ist und ihr in so gut es geht unterstützen werdet.
Wer weiß, wie es für uns mal endet. Für jeden gibt es ein mehr oder weniger schlimmes Ende. Alles, alles Gute und viel Kraft und viel Kraft auch mal Loslassen zu können und sich Hilfe zu holen, wenn es nicht mehr geht.
Mein herzliches Beileid.
Das tut mir sehr leid für dich. Mein Beileid. Ich schicke dir und deiner Familie viel Kraft und eine Umarmung !
Es ist schrecklich den Vater zu verlieren. Habe es auch erlebt.
Es tut mir so leid...
Mein herzliches Beileid.
Du musst dich doch nicht entschuldigen. Mein Beileid und viel kraft
Es tut mir unendlich leid für dich und deine Familie. Ich wünsche dir viel Kraft das Geschehene zu verarbeiten und das eines Tages das traurige Gefühl an Silvester zumindest ein wenig verblasst.
Mein Beileid.
Mein aufrichtiges Beileid😔
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft in dieser schweren Zeit 🕯