Guten Morgen, ich bin normalerweise nicht in forums unterwegs und ich weiß auch nicht ob ich hier richtig bin, aber meine Freundin und ich sind echt verzweifelt.
Hintergrundgeschichte ist dass wir schon 5 Jahre zusammen sind, ich bin mit 18 zu ihr in die Stadt gezogen und habe eine kleine Wohnung gemietet. Sie hat offiziell noch bei ihre Eltern gewohnt, war aber sehr oft bei mir. Mittlerweile bin ich 22.
Nun haben ihre Eltern vor einem Jahr ein Haus gekauft und hat angeblich uns gefragt ob wir mit einziehen wollen oder nicht. Die Wahrheit ist aber dass uns nicht gefragt wird und einfach so beschlossen wurde. Zuerst dachten wir dass es gut wird, weil wir müssen weniger Miete bezahlen, weil wir beide noch nicht arbeiten sondern Ausbildung und Studium.
Nun fängt das Problem an: das Haus ist in einem Dorf wo jede Stunde ein Bus kommt und wir sind beide stadtmenschen und wollen natürlich auch was machen. Aber am Wochenende fähr der Bus alle zwei Stunden. Ich muss jeden Tag um 5 aufstehen damit ich zur Hochschule komme, und das ist erst nur ein Bruchteil der Probleme. Ihre Eltern sind schon etwas älter und der Altersunterschied im Haus ist eben extrem, wir haben ganz andere Vorstellung wie Dinge funktionieren. Die Miete wurde auch nicht weniger als früher, wir dachten uns dass wir nur 100 oder 150 für Strom und Wärmekosten aufkommen müssen, aber wir, bzw. Ich muss eine volle Miete(!) bezahlen. Ich selber studiere Informatik und bin auf internet angewiesen, und da es ein Dorf ist, sind die Leitungen entsprechend schlecht, D. H. Da fallen auch noch Kosten an. Wir werden nicht respektiert und unsere Meinung zählen nicht. Kurzgesagt wir fühlen uns nach dem Jahr sehr unwohl und ausgepowert, das tut uns beide nicht gut da zu wohnen.
Wir haben das Thema gestern angesprochen dass wir wieder in die Stadt ziehen wollen, was NUR 16 km weit weg ist. Und ihre Mutter hat sehr komisch reagiert. Sie hat sich erstmal für die Jahre bedankt(nach dem Motto dass wir uns nie wiedersehen werden), und sagt dass wenn wir es machen, dann ist es so, aber sie dann alleine das Haus tragen müssen. Meine Freundin ist sehr emotional und ihr lief direkt die Tränen. Die Mutter:"mach das, aber jetzt musst du mit dem Gewissen leben, was du uns angetan hast. Ihr habt jetzt dann ein viertel Jahr Zeit bis die Kündigung gültig ist. " dann ist das Gespräch praktisch beendet. Das heißt dass wir nicht ausziehen sondern sie uns vorher rausschmeißen. Meine Freundin hat von 18 Uhr bis 22 Uhr durchgeheult wo sie daraufhin einschlafen konnte. Heute morgen haben sie nochmal gesprochen(ich war schon weg, weil ich um 5:30 los muss), dass sie sie nicht verlieren will und dass wir sie lieben und nur 16 km weg ziehen und wir sie auch besuchen kommen. Die Mutter darauf dass ihr existenz deshalb auf die kippe stehen und das Haus verkaufen müssen, obwohl sie nicht auf unsere Miete angewiesen sind.
Die Frage ist jetzt, soll ich nochmal mit ihr sprechen? Oder erstmal belassen und alle zusammen reden? Oder sollen wir das erstmal hinnehmen und erst reden wenn wir raus sind.
Eltern wollen Kontakt abbrechen wegen Auszug?
Also eigene Vorstellungen hat man nicht als Mieter, ich weiß nicht was ihr euch da vorgestellt habt. Allerdings sollte man ein Haus nur kaufen wenn man esxswlber finanzieren kann. Entweder sie vermieten an jemand anderes oder sie müssen es selbst wuppen. Emotionale Erpressung solltet ihr nicht akzeptieren denn es wird nur schlimmer und ihr würdet immer erpresst werden. Meine Oma war so. am Ende waren alle Angehörigen die sich nicht von ihr distanziert haben psychisch angeschlagen. Und zwar dauerhaft, lebenslang. Mussten Therapien machen.
Es gibt einen Spruch besser ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Zieht aus, such wenn es hart ist. Wenn die Eltern den Kontaktabbruch durchziehen ist es die Bestätigung dafür dass es richtig war. .... überlege mal was solche Menschen anziehen mit euch wenn ihr bleibt um immer ihren Willen zu bekommen wenn sie älter werden und ihr nicht spurt! Und wenn es keinen Abbruch gibt war es auch richtig, dann war alles halb so wild.
So benimmt man sich einfach nicht, wie deine Schwiegereltern das machen. Das geht gar nicht. Unterstütze deine Freundin da, ihr habt euch gar nichts vorzuwerfen. Ihr habt gute Gründe und wenn die Schwiegereltern ein Haus kaufen - da können sie nicht 100 %ig damit rechnen, dass ihr da immer wohnen bleibt. Da müssen sie schon von Anfang an einen Plan B haben.
Wenn ihr euch nicht wohl fühlt und gute Gründe habt auszuziehen und finanziell so dasteht, dass ihr euch eine Wohnung in der Stadt leisten könnt, dann zieht aus.
Bei mir war es ähnlich. Meine Eltern haben auch ein Haus gekauft, als ich in eurem Alter war. Damals rechneten sie fest damit, dass meine Schwester das Haus mitfinanziert. Meine Schwester ist nach nur 2 Jahren ausgezogen.
Dann kamen sie bei mir an. Ich war so doof zuzustimmen. Das ist jetzt 20 Jahre her.
Wir wohnen auch auf einem Dorf und öffentliche Verkehrsmittel sind eine Katastrophe.
Nun endlich schaffen wir es hier wegzuziehen.
Wartet nicht so lange. Später würdet ihr immer sagen: "Hätten wir doch...!"
Wenn die Eltern finanziell auf die Kinder bauen, müssen sie sich nicht wundern, wenn das nicht funktioniert.
Es ist euer Leben. Das habt ihr nur einmal.
Hilf deiner Freundin dabei sich zu lösen.
Es wird schwerer, je älter man wird.
Ich wünsche euch alles Gute.
Hallo,
meine Worte werden dir wohl keine große Hilfe sein, aber es bringt ja auch nichts um den heißen Brei zu reden.
Ganz ehrlich, ihr habt euch da in fast ausweglose Situation hinein manövriert. Es hätte euch doch bereits vor über einem Jahr klar sein müssen, dass die Eltern deiner Freundin, die Hütte ohne eure Hilfe nicht finanziell stemmen können, warum sollten sonst Eltern ihren Kindern ein solches Angebot machen bzw. in eurem Forderung stellen. Doch nur weil es den Kindern danach besser geht ... das trifft doch aber bei euch gar nicht zu ... ihr müsst gleich viel zahlen und habt es deutlich beschwerlicher.
Wieso habt ihr nicht eine verbindliche Vereinbarung bzg. der Kosten gemacht, ohne irgendwelche Absprachen zieht man doch nicht einfach ein.
Mit der Offenbarung, dass ihr da nicht mehr wohnen wollt, geht den Eltern deiner Freundin der A ... auf Grundeis. Natürlich sind die auf eure Miete angewiesen, warum sollte man sonst so reagieren.
Es ist traurig, aber solche Dinge erlebe ich seit Jahren (ich arbeite bei einer Bank), wenn Eltern erwachsener Kinder sich den Traum von Eigenheim nicht erfüllen können, müssen häufig die Kinder als Mieter oder noch schlimmer Kreditnehmer herhalten. Leider schrecken viele Berater auch nicht vor dieser fragwürdigen Empfehlung zurück.
Der Wunsch nach diesem Haus, war den Eltern schon bereits vor einem Jahr wichtiger, als das Wohl ihrer Tochter, wenn ihr nun auszieht, dann werden deine „Schwiegereltern“ Probleme mit der Rückführung bekommen, evtl. auch mit dem bezahlen von Versorgern (Strom, Gas, Wasser usw...). Da sie bereits vor einem Jahr charakterlos waren, ist diese Reaktion nicht überraschend.
Mit etwas Glück können Sie eure Wohnung vermietet, was sie aber wahrscheinlich gar nicht wollen, man will ja keine Fremden im Haus. Außerdem wirkt es ja nach hausen hin fast schon wie ein Gnadenakt, euch während Studium und Ausbildung aufzunehmen (dass ihr die ganze Zeche zahlt sieht ja keiner).
Wenn ihr jetzt nicht auszieht, wette ich, habt ihr in 5 Jahren auch deren Schulden an der Backe.
Unterschreibt denen nichts, und sucht euch schnellstens eine Wohnung, diewerden sich wieder einkriegen.
Aber bloß nicht auf diese emotionale Erpressung eingehen ... vielleicht sollten sie das mal in aller Schärfe von dir hören.
Alles gute
... also im Großen und ganzen stimme ich Dir zu, aber warum sollten Eltern ihre Kinder nur deswegen bei sich wohnen lassen weil sie sonst das Haus nicht stemmen können?
Ich kenne viele Familien in denen man halt einfach lieber familienintern vermietet bevor man irgendwelche Fremden ins Haus lässt. Wir haben auch ein Mehrfamilienhaus und der Schritt von "wir vermieten an die Altenteile der Familie" hin zu "wir suchen jemand fremdes" war ein schwerer. Früher wohnten wir hier billig weil meine Eltern wollten dass wir uns erst mal finanziell was aufbauen können, und als wir das Haus übernommen hatten hatten wir unsere alte Uri da wohnen die sonst in ner Sozialwohnung hätte leben müssen weil sie nix hatte.
An der Stelle hast du mich falsch verstanden. Eurer Fall ist ein völlig anderer. Hier scheint es von vornherein ohne die Tochter und den Freund nicht zu gehen (finanziell). Bei euch klingt es nach einer typischen Win-Win Situation.
Das ist Erpressung.
Ich würde erst ausziehen und später ein Gespräch suchen, wenn die Emotionen abgekühlt sind.
Die Eltern können jetzt schon nach Nachmietern suchen.
Der Kontaktabbruch ist das beste was euch passieren kann.
hallo.
ich würde mit der schrulle garnicht nochmal reden, ihr höchstens kar machen wie schäbig und assozial ihr verhalten ist. ob sie überhaupt noch in den spiegel gucken kann.
was sagt der vater dazu?
es ist ja völlig logisch das man das haus Unabhängig von der erwachsenen Tochter, plant und finanziert.
ich würde mir schnellstmöglich eine neue wohnung suchen .
für deine freundin wird es schwer aber abstand ist das einzig richtige
Hi,
streckt eure Flügel aus und fliegt davon. Ihr seid in einer Lebensphase, die viel zu wertvoll ist, als sie mit passiv-aggressiven Eltern in einem Haus zu verbringen.
Ich hoffe deine Freundin ist stark genug, sich zu trennen und zu entwachsen.
Langfristig werden sie das wahrscheinlich eh nicht durchhalten, aber ein Kontakt mit einer gewissen Distanz ist sicherlich besser auszuhalten.
Alles Gute!
vlg tina