Hallo,
Ich habe folgendes Anliegen und hoffe auf eine ehrliche Rückmeldung.
Meine Tochter ist 2 Jahre alt und hat ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und Schwiegermutter. Die Grossväter sind leider beide schon verstorben.
Wir sehen uns alle regelmäßig und verstehen uns gut. Wir waren auch schon gemeinsam im Urlaub, da war alles gut. Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass meine Tochter beide Omas gleich mag.
Heute war es aber so, dass sie meine Schwiegermutter deutlich bevorzugt hat. Ich hatte auch die letzten Tage schon DIESEN Eindruck, der sich jetzt verstärkt hat.
Meine Mutter hat versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber ich merke, wie weh ihr das tut.
Ist das nur eine Phase? Und was kann ich tun, damit sie zu beiden wieder gleich offen ist?
Danke für Eure Antworten!
LG
Tochter bevorzugt eine Oma
Bei uns gibt es auch klare Favoriten, was man aber meist nur merkt wenn mehrere dabei sind. Wenn die am wenigsten gemochte Partei allein da ist, geht es ganz hervorragend ;) ich denke da kann man aber nicht viel machen. Du magst ja auch nicht alle Menschen gleich. Erwachsene versuchen halt das zu verdecken, aber Kinder eben nicht... Das heißt ja nicht dass die andere Oma nicht gemocht wird, nur halt weniger als die andere.
Ich glaube da kannst du nichts machen. Wie sehr man jemanden mag oder wie stark man sich verbünden fühlt, unterliegt ja nicht logischen Gesichtspunkten. Mein Neffe liebt seinen Opa heiß und innig. Im gemeinsamen Urlaub mit dem anderen Opa, war mein Vater plötzlich abgeschrieben. Opa hat es sportlich genommen.
Deine Tochter ist erst 2. Ich würde keinesfalls versuchen ihre Gefühle zu manipulieren oder ihr subtil ein schlechtes Gefühl einzureden. Wenn du merkst, dass die Erwachsenen damit ein Problem haben, würde ich evtl. eine Zeitlang auf gemeinsame Urlaube mit beiden Omas verzichten.
Grüße
Nichts kannst du tun. Vielleicht ist es eine Phase, vielleicht bleibt es ein Leben lang so.
Vielleicht war ihr die eine Oma in der Situation einfach lieber. Vielleicht hat deine Mutter andere Qualitäten und wird dort bevorzugt. Kinder gehen da ganz offen und einfach damit um. In Sachen basteln bevorzugen meine Kinder auch meinen Mann, weil er es einfach besser kann.
Ich verstehe nicht so
Kann es sein, dass dich das stört, weil es nicht deine Mutter ist, die bevorzugt wird?
Ich glaube, dass das ganz normal ist und man dahingehend nichts machen kann. Du magst doch bestimmt auch einen Großelternteil noch lieber als den anderen oder auch nicht alle Freundinnen gleich. Warum soll das bei einem Kind anders sein? Meine Tochter präferiert meine Mama, weil die sich einfach regelmäßiger um sie kümmert. Auch anders herum geht, dass Großeltern Lieblingsenkel haben, was auch legitim ist, sie aber auf keinen Fall zeigen sollten.
Bei kleinen Kindern und auch so allgemein in der Familie ist das normal. Das heißt nicht, dass sie die eine Oma mehr mag als die andere.
Das heißt nur dass sie mit der anderen besser spielen kann als mit der anderen.
Ich hab 2 Kinder. Die große ist 3 und der kleine ist 2. Und auch die haben die Leute so aufgeteilt wie es ihnen passt. Die große vergöttert meine Mutter. Da bin selbst ich abgeschrieben, obwohl sie ein totales Mama-Kind ist. Aber wehe sie hat was, dann ist selbst die Omi nicht gut genug. Und da die große so sehr an der Omi klebt klebt der kleine am Opi. Da muss er die Person net mit der Schwester teilen.
Omi verwöhnt, Opi macht jeden mist und Papa ist super zum Schulter tragen und kuscheln.
So hat jeder seinen Liebling für jeden Bedarf 😂
Erst ab der Pupertät werden die Erwachsene uninteressant und die Freunde geraten in den Mittelpunkt. Und auch so kann es passieren dass sich Sohnemann mit Opi besser versteht als mit Papa oder Mama. Aber das heißt nicht, dass Sohnemann dadurch den Opi am allerliebsten in der Familie hat und alle anderen weniger liebt. Nur, dass er eben besser mit ihm über die Welt reden kann als mit anderen.
Fatal wird es wenn Erwachsene das persönlich nehmen und das dann mit liebe verwechseln. Nur weil da eben ein besserer Draht herrscht oder die Person der anderen grad das geben kann was die Person braucht.
Denn dann kanns sein, dass sie dann auch das Kind unterbewusst vernachlässigen, obwohl es nichts für kann und es auch in keinster weise böse meint oder es heißt, dass das Kind die Person weniger mag. Aber beim Kind kommt es dann so rüber, dass Omi einen grundlos weniger lieb hat. Und das kann dann die Bindung kaputt machen und auch dem Kind vermitteln, dass es voraussetzungen erfüllen muss um geliebt zu werden. Und es hat psycholigisch schon ziemliche Nachteile, wenn man nicht reicht. Also sollte das ausufern. Das kann dann am Selbstbewusstsein knabbern und das Kind wird immer bemüht sein anderen zu gefallen, weils sonst Angst hat nicht auszureichen und man es nicht mag. Weil die engste Familie hat da im Kindesalter den meisten Einfluss auf die Entwicklung.
Hab also ein Auge drauf und wenn deine Mutter es zu sehr zu Herzen nimmt, so dass sie es unterbewusst an deiner kleinen auslässt, dann rede mit ihr und versuch ihr klar zu machen dass es ein Unterschied zwischen "sich besser verstehen" und lieben gibt und so ein kleines Kind hat noch keine Lieblinge. Vielleicht ein Lieblingsspielzeug aber keine Lieblingsmenschen.
Erst im Vorschulalter (wenn überhaupt so früh) entwickeln sie ein Unterschied zwischen beste Freunde und Freunde. Man sieht es ja sonst auch im Kindergarten wie sie da die Beziehungen handhaben. Mal ist das Kind der beste Freund mal der. Je nachdem wer grad am besten zur Laune passt 🤷♀️
Aber vielleicht liegt es an der Philosophie der Familie in der ich aufgewachsen bin. Die Familie meiner Mutter ist riesig. Da hat man alle gleich lieb. Klar versteht man sich mal mit dem besser mal mit dem schlechter, aber das heißt nicht, dass man den weniger lieb hat oder der verwandte weniger Wert ist.
Die Familie meines Vaters dagegen hat immer alles gleich persönlich genommen. Selbst mein Vater hat es sehr persönlich genommen, weil ich von Anfang an ein Mama-Kind war. Selbst als Baby klebte ich an Mama. Und DAS hat er persönlich genommen. Selbst meine Oma nahm das persönlich. Einfach weil sie sowas als Liebe empfanden. Meine Schwester dagegen klebte an alle. Also vernachlässigten die beide mich unterbewusst. Ich liebte ja von Anfang an meine Mutter am.meisten.
Ergebnis: ich hab von ihnen aus nie eine gesunde Beziehung aufbauen können, weil es ihnen zu sehr verletzte wofür ich nichts konnte. Ich war ein Baby/Kleinkind.
Das hat mich mein Leben lang begleitet und mich ziemlich negativ beeinflusst. Erst mit 30 machte es klick und verarbeite grad alles beim Psychologen 🤷♀️
Es gibt ein unterschied zwischen lieben und sich verstehen. Und ich finde es schade, wenn Menschen verhalten mit Liebe verbinden. Vielleicht hat mal jemand weniger Zeit oder Probleme und kann mal mit einem nicht drüber reden. Das heißt aber nicht, dass der Mensch einen weniger lieb hat.
Hi,
die Kleine ist zwei, ich denke, da sollte man nicht zu viel reininterpretieren. Das kann sich ändern, muss es aber nicht. Wenn ihr die Oma mehr liegt, dann ist das halt so.
Deine Mutter ist erwachsen und sollte da eigentlich drüber stehen können...
vlg tina
Ich hatte die Eltern meiner Mutter auch deutlich lieber, als die Eltern meines Vaters. Dabei wohnten letztere quasi um die Ecke, während meine Lieblingsgroßeltern gute 300 km weit weg wohnten. Aber meine Mutter war sehr eingebunden in das schlechte Verhältnis, da sich die Spannungen zwischen meiner Mutter und ihrer Schwiegermutter sehr auf das Verhältnis von meiner Oma und mir ausgewirkt haben. Sie ist gestorben als ich 6 war und ich habe sie als strenge und kalte Frau in Erinnerung. Mein Opa ist gestorben als ich 13 war und ihn habe ich als Muffkopf in Erinnerung.
Wie andere schon geschrieben haben--hätte es dieses Posting auch im umgekehrten Fall gegeben?