Sind wirklich immer die Schwiegermütter die Bösen

Hallo,
Lese immer wieder diese Posts "meine Schwiegermutter..." habe, teilweise das Gefühl, das dort das Klischee der 'bösen' Schwiegermutter bedient wird. Es gibt m.E. auch genügend Fälle, respektloser, übergriffiger, ignoranter oder desinteressierter Mütter (Oma).

Ich für meinen Teil, kann sagen, Brautkleid hätte ich am liebsten mit Schwiegermutter ausgesucht, da meine Mutter eine riesen Szene gemacht hätte (hat sie im Nachgang trotzdem), sind Beide nicht mit. Tut mir heute leid. Schwiegermutter hätte ich wirklich gerne dabei gehabt.

Hätte ich die Wahl gehabt Mutter oder Schwiegermutter mit in den Kreißsaal, ganz klar Schwiegermutter.

Es kommt doch auf jeden selbst an, man muss sich auch mal reflektieren. Meine Schwiegermutter und ich sind bestimmt nicht immer einer Meinung, aber wir reden darüber. Haushalt, Kindererziehung etc., sieht sie Dinge anders, wir reden drüber und einigen uns.

Alles eine Frage des Wollens. Man darf nicht vergessen, es sind der Partner und evtl. Kinder von diesen Konflikten auch immer direkt oder indirekt betroffen und Kinder bekommen sehr früh, sehr viel mit.

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Ich finde, es sagt sich immer leicht, dass sich Schwiegermütter bitte aus allem raushalten sollen, was die Erziehung anngeht. Das funktioniert, wenn man ähnliche Einstellungen hat, die sich lediglich im Detail unterscheiden.

Wenn ich mir vorstelle, dass meine Schwiegertochter meinen Enkel schreien lassen würde/nachUhr füttet/ein Schlafprogramm durchzieht... weil sie selber so aufgewachsen ist und das halt richtig findet oder weil der Zeitgeist das in 20 Jahren so vorgibt, dann könnte ICH nicht einfach lächelnd still sein. Und ja, ich würde sicher auch versuchen, meinen Sohn zu beeinflussen.

In diesem Fall wäre ich dann auch ne böse Schwiegermutter.

Ob sie dagegen Vollzeit arbeiten oder lieber Vollzeit daheim bleiben möchte, 3 Jahre oder überhaupt nicht stillt, Markenklamotten oder Flohmarktklamotten kauft.... wär mir alles wurscht, da gäbe es ungefragt keinerlei Kommentar von mir.

Da wär ich also eine sehr gute Schwiegermutter.

Es ist nicht so einfach, finde.

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Vorweg: Ich fütter nach Bedarf und führe kein Schlafprogramm durch. Ich habe aber auch ein super genügsames Anfängerbaby welches nie weint und Urteile nicht über andere Eltern, die verzweifelt andere Methoden ausprobieren.

Dennoch, nach Uhr zu füttern ist nicht schädlich und die Schädlichkeit von Schlafprogrammen ist umstritten (es kommt da ja auch auf das "Programm" an) und nicht eindeutig beweisen. Es ist also deine persönliche Meinung, dass du es für falsch hältst.

Unabhängig davon würdest du so nur einen Kontaktabbruch/Kontakt Einschränkung forcieren und deinen durch "Uhrzeit-Fütterterung gequälten" Enkel somit ganz alleine lassen. Moralisch würdest du dich im Recht fühlen, geholfen hättest du aber nicht.

Sowas kann man diplomatisch in eine gewisse Richtung lenken, plump erreicht man nur, dass die Person abblockt. In dem Fall kann es noch weitreichendere Folgen haben als abblocken, wie eben das Zerstören der Beziehung zum Enkel.

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Du hast natürlich absolut Recht! Das waren jetzt nur Beispiele von Dingen, die ich persönlich schlimm finde (mir ist auf die Schnelle nix anderes eingefallen, natürlich gibt es Dinge, die ich noch viel schlimmer finde, wie z.B. Kinder nicht impfen zu lassen), andere Schwiegermütter finden andere Dinge ganz schlimm. Und wenn man etwas wirklich so schlimm findet, dass es einem das Herz zerreißt (das kann für jeden etwas anderes sein), dann wird es einfach schwierig.

Und natürlich würde ich nicht gleich auf Konfrontation gehen, sondern erst mal zart und vorsichtig und höflich das Gespräch suchen. Aber wenn das nicht fruchtet? Dann kann ich für mich persönlich einfach nicht garantieren, die Klappe zu halten. Und auch ich würde dann versuchen, meinen Sohn zu beeinflussen (das wird in den entsprechenden Threads ja oft thematisiert). Das das dann meistens nix bringt... O.K., aber ich hab's wenigstens versucht. Und ja, natürlich riskiert man damit einiges... und genau das will ich damit sagen: Es ist nicht immer EINFACH, eine gute Schwiegermutter zu sein ;-). Nicht, wenn die Einstellungen zu weit auseinanderklaffen! Es ist nur dann einfach, wenn man ähnlich tickt. Was aber ja der Normalfall sein dürfte, wie ich weiter unten ausgeführt habe.

Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass mein liebevoll erzogener und zukünftig hoffentlich wissenschaftlich sehr gebildeter Sohn mit Ahnung von Evolution und Mikrobiologie sicher mal keine ferbernde Impfgegnerin anschleppen wird :-).

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Da hast du sicherlich recht. Es ist eben dieses Phänomen.. die Frauen haben meistens ein größeres vertrauen in die eigene Mutter und möchten einfach nicht das sich jemand anders ( eigentlich egal wer) in ihre Angelegenheiten einmischt.
Ich verstehe auch nicht warum man immer mit jemandem diskutieren sollte. Die Kindererziehung oder der Haushalt sind meine Angelegenheit und ich finde da gibt es auch nichts zu diskutieren. Und wenn ich den Großeltern sage wie ich es bei meinem Kind gerne handhaben möchte dann sollen sie sich auch daran halten. Sie hatten ihre Chance mit ihren Kindern und müssen sich als Großeltern eben zurücknehmen genauso wie wir wenn wir dann irgendwann mal Großeltern sind.
Ich habe die Probleme mit meiner Schwiegermutter und auch meiner eigenen Mutter gehabt. Die Ansichten sind teilweise eben noch sehr veraltet und eben dann das was ich sage nicht akzeptiert oder respektiert wird dann ärgert mich das.
Aber auf der anderen Seite kann nunmal auch sprechenden Menschen geholfen werden und wenn es Probleme gibt dann müssen die auch besprochen werden. Denn meistens meinen sie es ja nur gut auch wenn gut gemeint nicht immer auch gut gemacht ist.

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Ich war nie verheiratet, mit meinem jetzigen Partner aber 10 Jahre zusammen.
Seine Mutter hat mir eine große Rolle gespielt, ich hab sie insgesamt 3 Mal in den 10 Jahren gesehen, sie spielt keine Rolle, ich hab also gar kein Verhältnis zu ihr.
Ich kann weder sagen, dass ich sie mag, noch, dass ich sie nicht mag.
Im Freundeskreis sehe ich da aber auch null Probleme, niemand der mir bekannten Frauen hat Probleme mit der eigenen Schwiegermutter.

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Ich halte das für ein urbia-Phänomen. Ich kenne einige Frauen und davon haben genau 2 ein Problem mit ihrer Schwiegermutter. Alle anderen haben entweder ein neutrales oder gutes Verhältnis.

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Wer kein Problem hat, schreibt auch selten bis nie darüber.
Und wenn Dir einer auf den Piss gehen kann, dann die Menschen, die dir zwangsweise nahe sind, obwohl du sie evtl gar nicht leiden kannst - da sind Schwiegereltern prädestiniert für. Denn zu den eigenen Eltern kann man sogar den Kontakt abbrechen, bei den Schwiegereltern wird das unmöglich, wenn der Partner das Problem mit seinen Eltern nicht hat, was man selbst mit ihnen hat.

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Natürlich ist es nicht immer so.
Dennoch kann es Gründe haben, warum man sich häufiger über die Schwiegermutter beschwert zB hat man den Umgang mit einer schwierigen Mutter bereits jahrelang gelernt, die Schwiegermutter ist eigentlich eine Fremde mit der man zum Kontakt gezwungen ist.

Meine Mutter ist zwar nicht wirklich schwierig, aber ich kann direkter zu ihr sein, ich muss nicht des Friedenswillen höflich bleiben. Ich weiß, dass meine Mutter mich trotzdem liebt, egal wie direkt ich bin.
Meine Schwiegermutter ist nicht meine Mutter, schwierige Themen mit ihr zu klären ist die Aufgabe meines Mannes und bei uns klappt es auch ganz gut.

Denn eigentlich ist meistens ja auch gar nicht die Schwiegermutter das Problem, sondern der Mann. Die Frauen, die sich dann über die Schwiegermutter beschweren, wollen nur kein schlechtes Haar an ihrem Feigling-Mann lassen und konzentrieren sich in ihrem Frust auf die Schwiegermutter.

Der Mann hingegen windet sich dann gern wie ein Aal aus jedem Konflikt, will keine Position für seine Familie beziehen und lässt die Frau mit ihrem Konflikt mit der Schwiegermutter alleine. Bequeme Sache, da die Frau ihre Wut auf die Schwiegermutter konzentriert und er fein raus ist.

Meine Schwiegermutter ist auch schwierig, beste Freunde werden wir nie, aber man kann sich wie Erwachsene verhalten, da mein Mann sich klar positioniert hat und meine Schwiegermutter sich nicht mehr einmischt. Immerhin ist mein Schwiegervater total nett!

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Das ist doch hier alles verzehrte Wahrnehmung, hier werden nur Probleme geschrieben.

Wer super klar kommt und alles entspannt ist, der wird hier nichts schreiben. Ich mag meine Schwiegermutter sehr gern, sie ist ein herznesgute Frau und hat mich mit offenen armen begrüßt und ich bin wie eine Tochter für sie.

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Ja, das ganze ist absolut ein urbia-Phänomen ;-). In meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis hat niemand (mich eingeschlossen) Probleme mit der Schwiegermutter. Man sucht sich doch meistens eine ähnlich tickende Schwiegerfamilie aus, einfach weil man sich einen passenden Partner sucht... und der wurde ja auch mal passend erzogen ;-).

Ich blicke also zuversichtlich in die Zukunft, was die Schwiegertochter angeht :D!

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Bin selber Mutter und Schwiegermutter und wir haben überhaupt kein Problem untereinander.
Ich hatte als Mutter nie den Anspruch meine Eltern und Schwiegereltern nach meiner Nase tanzen zu lassen und war immer sehr dankbar um all die Hilfe.
Herde hat sein Regeln und wir respektieren uns da gegenseitig.
Meine 2 Schwiegertöchter sind Goldstücke und haben auch keine komischen Allüren.
Bin einfach nur dankbar und finde ganz viele Frauen ganz schrecklich an dem Punkt....

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Ich hatte sogar meine Schwiegermutter mit zum Brautkleid aussuchen 😄 meine Mama wohnt weiter weg und da ich bei einer Schneiderin war, um mir ein stillkleid anfertigen zu lassen, war Schwiegermutter fast immer mit zur Probe, um klein Böhnchen zu betreuen und ihre fachkundige Meinung zu geben (sie kann selbst sehr gut nähen und hat einen tollen modischen Blick).
Klar gibts auch Dinge, die mich an ihr Nerven. Genau wie bei meiner eigenen Mama. Beide sind sich ähnlich und im Haushalt immer so perfektionistisch, dass ich ihren Ansprüchen nicht immer entspreche. Bei beiden nervt mich, dass ich als Frau die Ansprechpartnerin und Verantwortliche für alle haushaltsfragen bin (warum kann mein Mann sich keine Lektion übers Bügeln und staubwischen anhören?). Sie sind also noch eher aus der alten Schule und gehen davon aus, dass der Mann nichts im Haushalt übernehmen soll/muss.
Also ja, ich bin manchmal genervt von beiden Müttern. So kann ich übrigens ganz wunderbar meinen Eisprung bestimmen 🤣 jedes Mal um die ES-Zeit nervt meine schwimu mich ganz gewaltig.
Aber alles in allem denke ich: ich habe zwei wunderbare Mütter in meinem Leben. Und ich bin besonders meiner Schwiegermutter dankbar, weil sie uns im Alltag oft unterstützt, sich auch um mich sorgt und meine Tochter über alles liebt ☺️
Dieses Jahr gehts auch wieder zwei mal mit der schwimu in den Urlaub. Das hat die letzten Male auch super geklappt.